scandinavischer 18er

saz
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scandinavischer 18er

Beitrag von saz » Sa 2. Jan 2010, 13:19

hallo liebe leute

kennt jemand von euch den konstrukteur des scandinavischen 15/ 18er. Ich bin zum schiff mit der nummer C14 gekommen und leider fehlt das rigg was ich gerne nachbauen möchte.

freundliche grüsse stefan
Bodenseesegler
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Re: scandinavischer 18er

Beitrag von Bodenseesegler » So 3. Jan 2010, 21:33

Hallo Stefan !

Im Yachtclub Bregenz liegt ein Schwesterschiff mit Holzrigg; ob es noch original ist, weiß ich allerdings nicht. Der Eigner ist ein Hr. Bannmüller; über www.ycb.at solltest Du an den Eigner kommen.
Den Konstrukteur kenne ich nicht; ich würde sogar vermuten, dass es sich um eine Konstruktionsklasse handelt.

Gruß vom Bodensee

Klaus
kstubenrauch
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Re: scandinavischer 18er

Beitrag von kstubenrauch » Mo 4. Jan 2010, 21:21

Hallo,

18er oder 15er? Wenn es denn doch ein 15er ist, dann könnte es die Einheitsklasse der Neptunkryssare sein.

Konstrukteur: Lage Eklund

Alles weitere, hier: http://www.neptunkryssare.nu/

Hej da,

Kaspar
Bodenseesegler
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Re: scandinavischer 18er

Beitrag von Bodenseesegler » Mo 4. Jan 2010, 21:54

Kaspar,

mit einem C im Segel ist das ein sogenannter skandinavischer 15-er; ich habe auch mal gelesen, dass es eine Klasse mit einer ähnlichen Formel wie der Nordische Kreuzer ist.

Am Bodensee gibt es zumindest 1 weiteres Schiff; ich kenne auch noch andere von Schweizer Seen.

In der Schweiz sind sie zum Teil bei den 15 m² SNS registriert und durften früher an deren Regatten teilnehmen; haben aber damit als Klasse nichts gemein. Die 15 m² SNS sind - wie schon der Name sagt: SNS steht für Schweizer Nationale Segelbootklasse - eine Schweizer Konstruktionsklasse, die nach der Meterformel vermißt (Rennwert 4 m), aber auch noch weitere Grenzmaße wie eine maximale Länge über alles von 7 m und eine maximale Segelfläche von 15 m² umfaßt.

Die skandinavischen !5-er sind etwas länger (ca. 7,5 bis 7,6 m), haben zumeist eine kleine Kajüte, aber ebenfalls eine vermessene Segelfläche von 15 m².

Es sind keine "echten" Schärenkreuzer, haben nicht so lange Überhänge (15m² Schärenkreuzer aus derselben Zeit (kurz vor/nach WK II) haben eine Länge über alles zwischen 9 und 10,5 m) und haben zumeist auch keinen S-Spant.

Es gibt einige ähnliche Konstruktionsklassen insbesondere in Skandinavien:
Echte 4 m Rennyachten, die dänischen SSA-Boote, die 12m² Boote in Norwegen und andere mehr.


Gruß vom Bodensee

Klaus

P.S.: Es gab zu dieser Frage in diesem Forum schon mal zwei ähnliche Beiträge, unter dem Titel: Kein Schärenkreuzer
saz
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Re: scandinavischer 18er

Beitrag von saz » Di 5. Jan 2010, 08:57

hallo klaus hallo kaspar

Ich danke euch für eure unterstüzung. Ich werde einmal im ycb nachfragen. Ein neptunkreuzer ist es in jedem fall nicht da bin ich mir sicher. Es wurden in der zeit als mein schiff bei faul in der schweiz gebaut wurde in der werft noch weitere 15er(6 stk.) und 18er (4 stk.) gebaut. 15er und 18er mit den identisch gleichen massen. Die werft hat aber nur die pläne ihrer eigenkonstruktionen archiviert und da der 18er eine fremde konstruktion war weiss ich jezt nicht wer ihn gezeichnet hat. Die masse sind750/170/100.

gruss stefan
Bodenseesegler
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Re: scandinavischer 18er

Beitrag von Bodenseesegler » Di 5. Jan 2010, 16:06

Stefan,

habe Dir eine PN geschickt.


Klaus
Sven Schulz
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Re: scandinavischer 18er

Beitrag von Sven Schulz » Di 5. Jan 2010, 22:59

Hallo,

das könnte ein finnisches C-Boot ("C-Vene") sein. Das ist eine finnische Konstruktionsklasse, die meisten Boote stammen aus den 30er/40er Jahren von hierzulande mehr oder weniger unbekannten finnischen Konstrukteuren. Heute selbst in Finnland recht selten, denn diese Boote waren sehr einfach gebaut und nachdem die Regattaszene schon vor Jahrzehnten eingeschlafen ist, sind die meisten Boote verkommen.

Ein C-Boot findest Du unter folgendem Link auf dem untersten, linken Foto im Hintergrund.

http://www.sailsandsea.fi/erikoisluokat ... e_nordisk/

Wenn es ein C-Boot ist, müsste es etwa so aussehen: Länge knapp 8 m, Rumpfform voller als ein 15er Schärenkreuzer, schärfer als ein Drachen und ausgewogener als ein Haiboot. Ein echter S-Spant ist durchaus möglich, aber Du hast einen Eisenkiel unter recht viel Totholz und keine tiefe Bilge. Der Spiegel ist auf jeden Fall platt wie bei einem Drachen oder L-Boot. Dein Rumpf ist finnische Kiefer auf Eiche, einfache kalfaterte Planken, weiß gestrichen. Leinendeck über blind genagelten Fichtenleisten (wenn´s original ist). Schandeckel und Kajütseiten aus Eiche, Kajütdach wieder Leinen. Nirgendwo Schäftungen oder anderes umständliches Handwerk sondern alles ehrlich stumpf gestoßen und dafür alles etwas größer dimensioniert. Keine Bronzebeschläge sondern verzinktes Eisen.
Das ist übrigens überhaupt nicht abwertend gemeint, ich hätte selbst beinahe mal ein C-Boot gekauft, weil mich die charmante Mischung aus Einfachheit und schönen Linien sehr gereizt hat. Leider tendierte damals bereits das gesamte Angebot in Finnland stark in Richtung Blumenerde und die Preisvorstellungen der Eigner orientierten sich an einer wenn auch sehr schlechten 30er Schäre.

Habe ich richtig getippt oder liege ich komplett daneben?

Grüße aus dem Rheinland,

Sven.
André bauer
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Re: scandinavischer 18er

Beitrag von André bauer » Mi 6. Jan 2010, 09:05

Moin,
tschuldigung, wenn mal dazwischen quatsche, aber ein Totholz befindet sich hinter dem Ballast.
Was hier gemeint ist, ist die Kielsohle.

Gruß,
André
Gruß,
André

V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Jan
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Re: scandinavischer 18er

Beitrag von Jan » Mi 6. Jan 2010, 19:32

kann es sein das es sich um so ein Boot handelt?


Grüße Jan

siehe Anlage
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SvenP533
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Re: scandinavischer 18er

Beitrag von SvenP533 » Mi 6. Jan 2010, 21:41

(Beim LogIn erfahre ich, mein Benutzername sei "inaktiv", deshalb jetzt unter neuem Namen...)

@Jan: Das sieht sehr nach einem finnischen C-Boot aus. Die hübsche Fußreling, der wirklich yachtmäßige Ballast und die zwei Fenster deuten auf eins der besseren hin. Von der Form des Hecks (soweit man das sehen kann recht V-förmig?), des Aufbaus und der Takelung her erinnert es an ein Haiboot, könnte also ein Riss von Gunnar Stenbäck sein. Weißt Du etwas darüber?

@André: das sehe ich anders. Du hast natürlich recht, dass bei den meisten Booten das Totholz hinter dem Ballast ist aber es gibt auch Ausnahmen. Wie nennst Du denn z.B. bei einem alten Flossenkieler den "Bretterstapel" zwischen dem strukturellen Holzkiel und dem Ballast? Meine mich zu erinnern dass das auch bei Pampus, BM und anderen niederländischen Leistenbauten so gemacht wird. Spannende Diskussion! Vielleicht in einem neuen Thread "Regionale Varianten der Fachterminologie"?

Viele Grüße, Sven (dessen Jolli ganz ohne Totholz auskommt)
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