Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

wasserfest
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Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

Beitrag von wasserfest » Fr 27. Apr 2012, 22:23

Hallo zusammen, ich würde gerne einen Neptunkreuzer oder aber Mälar 22 erwerben. Kann mich jemand über die Unterschiede aufklären? Daten, wie Gewicht, Maße, etc. sind mir klar. Aber wo liegen die Unterschiede in der Bauart, dem Handling, den Segeleigenschaften usw.?
Worauf sollte ich beim Kauf ggf. besonders achten?

Ich würde das Schiff gern an Deutschlands größter Talsperre, dem Rursee in NRW seglen. Der zeichnet sich durch mittlere, jedoch oft auch stark böige und extrem drehende Winde aus. Dies bedeutet, oft mal das Segel von bb nach stb usw... Kann mit jemand mitteilen ob sich eines der Boote hier generell eignet?

Grüsse chris
ingopingo
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Re: Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

Beitrag von ingopingo » Di 8. Mai 2012, 18:54

Der Neptunskreuzer ist nichts für ausgewachsene Männer. Alles ein bisschen klein. Im Mälar 22 hast Du mehr Platz. Aber das spielt beim Daysailing natürlich auch keine grosse Rolle.

Klar kannst Du damit auf dem See segeln. Haben ja beide eine sehr handliche Fock und sind schnell getrimmt. Ich persönlich finde Schärenkreuzer aber besser auf offeneren Gewässern angesiedelt, sie sind einfach etwas schnell und man ist ja schwuppdiwupp sofort am anderen Ufer :-)
sven
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Re: Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

Beitrag von sven » Mi 9. Mai 2012, 11:26

ingopingo schrieb:
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> Der Neptunskreuzer ist nichts für ausgewachsene
> Männer.

Was muss ich denn da lesen! Ja gehts denn noch?
Der Neppare ist aber natürlich ein richtiges Männerboot!
Bei dem geringen Kielgewicht gibts immer was ordentlich zum auf die Kante krabbeln.
Und von wegen zu klein! Nur wenn man einen dicken Bauch hat.
So, das musste mal gesagt werden. Ts,ts.

Jetzt mal im Ernst.
Der Neptunkryssare geht gut auf einem Binnensee. Er ist handlich, leicht und wendig.
Bei häufigen Wenden ist die große Genua (das Standartvorsegel) manchmal nervig, besonders bei wenig Wind.Sie bleibt dann manchmal hängen. Das muss dann dein Vorschoter klären.
Man kann auf dem Neppe auch eine kleine Kreuzfock fahren, was einhand praktisch ist.
Mit Fock vermisst er wie ein 15er Schärenkreuzer.
Im Archiv der Yacht gibt es einen schönen Artikel über verschiedene schwedische Bootsklassen, u.A. auch Neptunkreuzer, verschiedene Mälare etc.
Ist so 1956 erschienen. Ich guck mal, ob ich den link finde.

Du kannst auch längere Törns auf einem Neptun machen (wenn dein Bauch nicht zu dick ist).
Ich war damit schon in Schweden, auf der Ostsee und Kroatien. Lässt sich gut trailern.
Mein MännerNeptun liegt am Edersee.
Grüße
Sven


sven
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Re: Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

Beitrag von sven » Mi 9. Mai 2012, 11:41

http://www.fky.org/prestodata/showdoc.p ... config=std

ich hoffe der link funktioniert.

Sven
wasserfest
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Re: Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

Beitrag von wasserfest » Mi 9. Mai 2012, 23:19

Hallo Seven,
Hallo Ingopingo,

Vielen Dank für Euer Feedback und Eure Infos!!


Sven, Dir danke für Deinen Einsatz! :-)
Finde ich gut, denn wir stehen kurz vor dem Kauf einer Neppe.
Du hast zwar ne ganze Menge zur Neppe geschrieben aber nix zum Unterschied zu einem 22er Mälar?

Also genau wie Du geschrieben hast, wir nutzen das Boot auch zum Übernachten am Wochenende und planen darauf auch Urlaub zu machen. Nebenbei bemerkt, wir sind klein und ohne dicken Bauch.... :-) Miniküche und Toilette will ich einbauen...

Wie verhält sich das Boot denn nun? kannst u das nochmals beschreiben? legt sich also zunächst starkt auf die Backe?

Und-wie aufwendig ist denn die Sache mit den Backstagen? Ich bin das mal mit Bajonettverschluss gesegelt, da mußte man echt aufpassen das der zukünftige luv Backstag schon wärend der Wende fest war... Wie sensibel sit der Mast? Muß man da nur bei mehr Wind, sagen wir ab 5, oder nur vorm Wind aufpassen, oder auch schon bei halbem- oder hoch am Wind? Und- ist das einand schnell genug zu regeln?

Zudem kennst du jemanden der im Raum Köln ne Neppe segelt?

grüsse chris
sven
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Re: Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

Beitrag von sven » Do 10. Mai 2012, 11:38

wasserfest schrieb:
-------------------------------------------------------
>
>
>
>
>

> Du hast zwar ne ganze Menge zur Neppe geschrieben
> aber nix zum Unterschied zu einem 22er Mälar?
>Da ich den Mälar 22 nicht kenne, kann ich schlecht was zu sagen.
Ich denke aber, dass so Grunddaten wie Länge, Breite.... sich leicht ermitteln lassen. Bedenkt man dann Kielgewicht, Segelfläche...., lässt sich das ein oder andere sicher ableiten.


> Also genau wie Du geschrieben hast, wir nutzen das
> Boot auch zum Übernachten am Wochenende und planen
> darauf auch Urlaub zu machen. Nebenbei bemerkt,
> wir sind klein und ohne dicken Bauch.... :-)
> Miniküche und Toilette will ich einbauen...
Als Klo empfehle ich dir eine Pütz und einen Spaten, also son Chemieding kann ich mir auf dem Boot nicht vorstellen. Is ja auch son bisschen eklig??
Mit Küche meinst du einen Origo- Kocher in der Luxusversion mit 2 Flammen.
Ja das geht.

>
> Wie verhält sich das Boot denn nun? kannst u das
> nochmals beschreiben? legt sich also zunächst
> starkt auf die Backe?
Allerdings. Hab ich ja auch so beschrieben und steht auch so in dem Yacht Artikel.
Z.B. ein Folke ist erheblich steifer. Rechtzeitig reffen und mit Kreuzfock, dann geht das so bis 6 Bft hoch am Wind ganz gut.

>
> Und-wie aufwendig ist denn die Sache mit den
> Backstagen?
Ganz easy, werden meist auf Schienen an Deck geführt

Ich bin das mal mit Bajonettverschluss
> gesegelt, da mußte man echt aufpassen das der
> zukünftige luv Backstag schon wärend der Wende
> fest war...
Ja das empfiehlt sich so, besonders, wenn man einhand segelt.

Wie sensibel sit der Mast? Muß man da
> nur bei mehr Wind, sagen wir ab 5, oder nur vorm
> Wind aufpassen, oder auch schon bei halbem- oder
> hoch am Wind?
Ist es ein Holzmast, so schön aus Spruce? Wie sensibel ist dein Geldbeutel, wenn er runter kommt und du einen neuen brauchst? Möglicherweise kostet ein neuer so viel wie dein Boot.
Die Backstagen sollten immer korrekt bedient werden, sie sind ja auch ein wichtiges Trimminstrument

Und- ist das einand schnell genug zu
> regeln?
ja

> Zudem kennst du jemanden der im Raum Köln ne Neppe
> segelt?

>
> grüsse sven
>


ingopingo
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Re: Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

Beitrag von ingopingo » Do 10. Mai 2012, 23:35

Ich fand es weniger mit dem Bauch schwierig, sondern mit der schieren Körperlänge beim sitzen in der Kajüte. Einer der Gründe, warum ich einen Mälar 30 habe...
Aber wenn's passt, ist der Neppe natürlich ein wunderschönes Boot. Die M22 aber auch :-)
sven
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Re: Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

Beitrag von sven » Fr 11. Mai 2012, 10:58

da sagst du was.
Komfort sieht anders aus. Im Urlaub braucht man unbedingt eine Kuchenbude und wenn es mal 1-2 Tage regnet...Es ist auch viel enger als z.B. in einem Folke, trotz der schieren Länge des Neptun. Für einen Binnensee wie die Edertalsperre oder die Möhnetalsperre ist er aber ein schöner kleiner Schärenkreuzer und mit seinen Abmessungen noch recht passend. Und eben mit normalen PKW gut zu trailern.
Würde ich in Flensburg oder so wohnen hätte ich auch lieber einen Mälar 30 z.B.
Grüße
Sven
MB
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Re: Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

Beitrag von MB » Mi 25. Jul 2012, 21:59

Hallo Chris,
Neppe probesegeln? könnte da was anbieten ... RUTER ESS, Lippesee, Paderborn.
Zu den Unterschieden kann ich nichts sagen, kenne nur Neppe.
Urlaub in Holland, an der Schlei oder FL- Förde, auch im Frühjahr und Herbst bei teilw.
gutem Wind sehr schön.
Größe ... ich messe übrigens 193 cm,
Gruß Martin
oli
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Re: Unterschiede zw. Mälar 22 und Neptun Kryssare

Beitrag von oli » Do 26. Jul 2012, 23:59

Hallo Sven,

ich kann die da nur zustimmen; habe seit wenigen Wochen eine Neppare, liegt am Ammersee, läuft hervorragend auch bei wenig Wind und hat ein vorbildliche handling. Was man berücksichtigen sollte ist dass durch die Mittellage des Ruders die Manövriefähigkeit bei Schwachwind eher willkürlich wird, da haben es Boote mit einem außenliegenden Ruder leichter. Dafür dreht die Neppe nahezu auf der Stelle wenn es ordentlich kachelt. Beim Einsatz der Fock ist auf jeden Fall das Groß zu reffen, ansonsonsten wirds luvgierig.

Oli
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