Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Lothar

Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Beitrag von Lothar » Di 30. Jul 2013, 09:41

Hallo.

ich bin neu hier. Seit einigen Jahren interessieren mich die kleinen Schärenkreuzerklassen. Nun ist mir das Buch zum Thema "Alla vara Skärgardskryssare" von Per Thelander in die Hände gefallen. Dort ist auf Seite 35 eine Liste mit SK15 einer etwas besonderen Art.

Vielleicht ist nur mein schwedisch nicht ausreichend und es steht in dem Buch irgendwo die Erklärung, aber was ist das besondere an diesen Booten? Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

Ich wäre dankbar für jede Information.

Grüße

Lothar
So Long
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Re: Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Beitrag von So Long » Sa 31. Aug 2013, 20:16

Hallo, ein Bekannter hat mich auf diese Frage hingewiesen.

Es gibt ein Unterschied zwischen der B15 und der XV (offizieller Name „15 kvm båten“). Beide diese 15er Varianten haben in Vergleich zum regulären 15er Schärenkreuzer Beschränkungen im Rumpf und Segelplan.

Die 15er B-Klasse wurde von dem Segelclub Aeolus auf der schwedischen Westküste vorangetrieben und wurde nie offiziell vom schwedischen Seglerverband (SSF) als 15er Schärenkreuzerklasse genehmigt. Es wurden ca. 10 Boote gebaut.

Der XV, wurde 1944 als offizielle SSF 15er Schärenkreuzerklasse entwickelt, daher auch in den heute gültigen Klassenvorschriften zu finden. Es wurden nur 4 Boote gebaut. XV ist die Klassenbezeichnung der „15 kvm båten“.

Per Thelander beschreibt dies zum Teil in seinem Buch "Alla våra Skärgårdskryssare".

Siehe auch das Ablaufdiagramm über die Entwicklung der Schärenkreuzer unter dem Link [www.sk22.info/22-er/entwicklung/].

Beste Grüße
Zora
So Long
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Re: Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Beitrag von So Long » Sa 31. Aug 2013, 21:23

Hallo, ein Seglerkollege hat mich auf diese Frage hingewiesen.

Es gibt ein Unterschied zwischen der B15 und der XV (offizieller Name „15 kvm båten“). Beide diese 15er Varianten haben in Vergleich zum regulären 15er Schärenkreuzer Beschränkungen im Rumpf und Segelplan.

Die 15er B-Klasse wurde von dem Segelclub Aeolus auf der schwedischen Westküste vorangetrieben und wurde nie offiziell vom schwedischen Seglerverband (SSF) als 15er Schärenkreuzerklasse genehmigt. Es wurden ca. 10 Boote gebaut.

Der XV, wurde 1944 als offizielle SSF 15er Schärenkreuzerklasse entwickelt, daher auch in den heute gültigen Klassenvorschriften zu finden. Es wurden nur 4 Boote gebaut. XV ist die Klassenbezeichnung im Segel der „15 kvm båten“.

Per Thelander beschreibt dies zum Teil in seinem Buch "Alla våra Skärgårdskryssare".

Siehe auch das Ablaufdiagramm über die Entwicklung der Schärenkreuzer unter dem Link: www.sk22.info.

Beste Grüße
Zora
Lothar

Re: Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Beitrag von Lothar » So 1. Sep 2013, 19:58

Danke Zora,

das Schema hatte ich noch nicht gefunden. Deine Erklärungen sind sehr hilfreich. Hat mein schwedisch lesen also doch nicht ausgereicht.....

Ich bin seit genau drei Wochen stolzer Besitzer eines dieser wenigen B15 Boote.

S3 Solgun steht jetzt in der Nähe Bremens beim Bauern. Ich werde das Boot soweit es mir sinnvoll erscheint und Spass macht, instandsetzen bzw. restaurieren. Es ist in einem erstaunlich gutem Zustand. Die Planken aus Oregon-Pine sind bis auf eine Stelle ca. 10x3 cm alle voll intakt. Kein Spant gebrochen. Das Deck und die Kajüte erwecken allerdings Mitleid...

Grüße

Lothar
Christoph Geyer

Re: Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Beitrag von Christoph Geyer » Do 14. Nov 2013, 17:17

Ahoi Lothar,
möglicherweise sind die Planken nicht aus Oregon Pine sondern aus dieser sehr haltbaren schwedischen Kiefer, zu erkennen an den relativ dicht liegenden Jahresringen. Da Dein Boot auch in der Liste des sskf.se als SK15 gelistet ist, kannst Du es auch einfach als 15er Schäre bezeichnen. Um die spitzfindige Einteilungen in Unterklassen gab und gibt es wenig hilfreiche Diskussionen, die schwedische Schärenkreuzerregel ist variabler, als mancher hier denkt. Im Zweifelsfall kann beim sskf.se fragen.
Viel Spaß mit dem schönen Reimers-Boot.
Christoph Geyer (Ex Eigner von SK15 Prinsessan)
Lothar

Re: Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Beitrag von Lothar » Fr 15. Nov 2013, 21:44

Danke Christoph,

die Planken sind Oregon. Das hat mir ein wirklich guter Tischler meines Vertrauens bestätigt.

Ich sehe das mit dem SK15 auch nicht unbedingt als Problem, denn ich habe eigentlich keine Wettkampfambitionen, sondern freue mich einfach über das schöne Boot. Wenn ich das, was ich bisher in einer alten Ausgabe der Yacht und dem Thelander Buch gelesen habe, stimmt, ist die B-Klass auch nichts weiter als die SK15-Regel weiter eingeschränkt, ohne irgendwo das Reglement für 15er zu verlassen.

Mich interessiert vor allem die Historie meines Bootes. Im Netz habe ich am Starnberger See einen weiteren B-15 Namens "Robin Hood" entdeckt. Dieser ist allerdings wohl von Harry Becker gezeichnet.

An meinem Boot verwundert mich etwas die Kajüte. Sie ist so gar nicht Reimers.like sindern eigentlich genau wie der Becker-Entwurf. Das alles macht mich etwas confus...

Egal, das Boot ist wunderschön, wir sind damit sehr glücklich und ich habe was sinnvolles als Ergänzung zu meinem Modellbau zu tun... eigentlich ist das Modellbau in groß;-)))

Grüße

Lothar

Lothar

Re: Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Beitrag von Lothar » Mi 17. Jun 2015, 23:01

Hallo,

seit einigen Tagen segelt Solgun auf der Weser. Nach einem umfangreichen Refit von ca. 1200 Stunden in fast 2 Jahren neben der "normalen Arbeit" ist sie wieder gut in Schuß und hoffentlich fit für die nächsten 20 Jahre. Ich freue mich wie Christoff es empfohlen hatte an den schönen Reimers Linien. Die Segeleigenschaften sind bestechend gut. Sie ist flott unterwegs, klasse wendig, geht trotz der alten Segel irre hoch an den Wind und ist eine Augenweide für den Betrachter.

Für diejenigen, die die ganze Restaurierung interessiert, empfehle ich folgenden Link:

http://forum.klassik-modellyacht.de/vie ... f=35&t=292

Aufgrund meines anderen Hobbys -dem Modellbau- fand die Doku natürlich in einem Modellbauforum statt. Die materielle und moralische Unterstützung der Modellbaukollegen war eine große Hilfe.

Grüße

Lothar

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Re: Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Beitrag von boyus » Sa 20. Jun 2015, 12:23

Hallo Lothar,
toll was Du da in nur 2 Jahren auf die Beine gestellt hast! Die kleine ist wunderschön, Deine beherzte Herangehensweise genau nach meinem Geschmack!
In der Dokumentation zeigst Du den klappmast, meine Frage dazu: gibt die Konstruktion genug Halt? Wie lang / schwer ist der Mast?
Ich denke darüber nach so etwas auch am Folke umzusetzen...

Viele Grüße aus lippstadt
Arndt
http://up.picr.de/32380446nz.jpg
Niels
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Re: Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Beitrag von Niels » Sa 20. Jun 2015, 14:13

Moin Arndt,
Schau mal bei Oblomow hier im Forum, sie hat ebenfalls ein Klappscharnier im Folkeboot-Mast, allerdings mit massiverem Scharnier.
Da bei meinem Folke der Mast eh an Deck steht, allerdings derzeit nur in der kleinen Mastspur, werde ich letztlich auf einen richtigem Koker umbauen aus Stahl um mehr Halt beim Mastlegen zu bekommen.
Grüße
Niels
Lothar

Re: Schärenkreuzer 15 qm B-Klass, oder SKXV?

Beitrag von Lothar » Sa 20. Jun 2015, 16:09

Hallo,

jetzt habe ich endlich ein Bildchen mit dem Mastscharnier der Qblomov gefunden. Das ist natürlich um einiges massiver.

Der Mast von Solgun besitzt eine Höhe von 9,3 m über Deck. Etwa 9m werden "geklappt". Das Scharnier ist eigentlich mehr als ausreichend stabil. Es werden ja nur geringe Kräfte übertragen. Der Bolzen ist eine M12 Gwindestange. Allerdings wird bei Solgun der Mast rechts und links von den Backstagen gehalten, die beim aufstellen als Hilfswanten fungieren. Sie sind genauso lang, dass sie in eine sinnvolle Vorrichtung aus Flacheisen eingehängt werden können, die den Wantendrehpunkt in die Drehachse des Scharniers legen. Die Flacheisen sind in die Püttings der Wanten eingeschraubt und werden nach dem Maststellen eins nach dem anderen abgebaut und durch die Wanten erstetzt.

Das ist keine Vorrichtung für ständige Brückenunterquerungen, sondern als Ersatz für einen nicht vorhandnen Mastkran im Hafen vorgesehen. Das ganze sollte so leicht wie möglich werden und optisch so wenig wie möglich stören. Ich wollte keinen Maststuhl wie beim Jolli auf meinem schmalen Deck.

Die Rohre sind mit Epoxydharz an den Mastenden vergossen.

Grüße

Lothar
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