Herkunft 15er JK P11 ?

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Schmid

Herkunft 15er JK P11 ?

Beitrag von Schmid » Mi 27. Apr 2005, 22:29

Hallo zusammen

ich bin auf der Suche nach der Vorgeschichte und Herkunft meines Bootes. Bisher war meine Recherche jedoch noch nicht so ergiebig..... ich freue mich über jede Info.....

Es ist ein 15 er Jollenkreuzer, Maße: L 6,50 , B 2,05 ? (selbst gemessen, lt. Kaufvertrag v. Vorbesitzer eingetragen 2,0 m)Rumpf ich denke Eiche (wurde aber mit Epoxy überzogen)
Baujahr lt. Vorbesitzer ca. 1930
Werft lt. Vorbesitzer Kother (aber die gabs doch erst 1957 ? )
Segelnummer P11
Bilder (leider schlechte Qualität) gibt es unter:

http://www.data-chiffre.com/sonstiges/jollenkreuzer.htm

Morgen Abend werde ich neue und bessere einstellen

Der DSV konnte mir hierzu (Segelnummer)keine Auskunft geben.
Im BDS Register gibt es zwar ein Boot mit Nummer P11, doch das sind ja Boote aus der DDR, oder ? irgendwo habe ich mal gelesen das diese Nummern in Deutschland ebenfalls vergeben wurden (also heute doppelt existieren ???)
Ich habe auch irgendwo gelesen das die früeheren Jollenkreuzer Segelnummern mit F trugen und später auf P umgeschrieben wurden ?

Wie kann ich nun rausfinden welches oder ob überhaupt eines von den aufgelisteten Booten meins ist ?

Bin wie gesagt über jede Info sehr dankbar.
Grüße
Schmid Illja

Michael Krieg

Re: Herkunft 15er JK P11 ?

Beitrag von Michael Krieg » So 15. Mai 2005, 18:15

Hallo, Illja,
ein paar Anmerkungen, die aber nichts über die Geschichte zu Deinem Jollenkreuzer aussagen:
Kother-Werft baute Jollenkreuzer. Die Werft existiert nicht mehr. Willi Kother/Krefeld ist vor einiger Zeit verstorben. Den Nachlass verwaltet/verwaltete Andreas Sick(Bootswerft) in Rendsburg.
F-Jollen waren die 15 qm-Wanderjollen des Deutschen Segler Verbandes bis 1933. das wurden dann alles H-Jollen.
P 11 kann schon eine BDS-Nummer sein, nämlich dann, wenn Dein Teil tatsächlich aus den 1930er Jahren stammt, die Originalpapiere durch Kriegswirren verloren gegangen sind und der Dampfer nach dem Kriege im Osten neu vermessen wurde. derartiges gab es zur Genüge.
Hat der DSV keine alten BDS-Listen und abgelegte Messbriefe?
Ahoi,
Michael
Schmid

Re: Herkunft 15er JK P11 ?

Beitrag von Schmid » So 15. Mai 2005, 19:45

Hallo Michael

Mittlerweile habe ich vom DSV doch noch einen Messbrief mit der Nummer P11 zugeschickt bekommen. Die Daten passen, nun recherchiere ich in Richtung Erstbesitzer und dessen Segelclub weiter. Vielleicht existieren noch alte Fotos oder so.....

Danke

Grüße
schmid I.
Frauke

Re: Herkunft 15er JK P11 ?

Beitrag von Frauke » Mi 29. Jun 2005, 09:26

Hallo!

Schon weitergekommen mit der Suche?

Ich habe mich auf die Spuren von P495 begeben, zum Glück auch recht erfolgreich. Ich bin dabei wie folgt vorgegangen (vielleicht hilfts ja...):
1. alle Yachtregister (BDS und DSV) durchsucht nach der Nummer (ich meine, mir wäre da auch ne P11 begegnet...); im BDS erst die Registerbücher und dann anhand der Registrierungsnummer die beiden Hauptbücher.
2. Nummer doppelt gefunden; im Register stehen ja sowohl Bj., als auch ursprünglicher Eigner und evt. auch Eignerwechsel und auch der damalige Heimathafen drin.
3. beide möglichen Vereine angeschrieben (falls es die noch gibt!) und um Hilfe gebeten. Hab gefragt, ob die eine alte Mitgliederliste haben und evt. sogar noch Kontakt zum Erstbesitzer.
4. Hab über einen Verein die Telefonnummer des Ersteigners bekommen - Sucher erfolgreich abgeschlossen =) Aufgrund eines Stempels vom BDS auf dem Segel wusste ich dann, dass ich das "Ost"-Boot habe...

Ich muss dazu sagen: P495 ist Bj. '58 - da besteht noch die gute Chance, dass der Ersteigner noch lebt und nicht zu alt ist (sich also auch noch erinnern kann)... bei einem Bj. '30 könnte das schon schwieriger werden... Aber vielleicht hast du ja trotzdem Erfolg!

Viel Glück weiterhin!

Martin-Seb.

Re: Herkunft 15er JK P11 ?

Beitrag von Martin-Seb. » Fr 8. Jul 2005, 10:57

Moin !
Also ich bin deR Meinung, das mein DDR-Messbrief, BJ 5 von einem Herrn kother unterschrieben worden ist. Ist ein VEB-Bau. Gibt es den Herrn öfter ?
Michael Grothe
Beiträge: 258
Registriert: Mi 27. Sep 2006, 09:17

Re: Herkunft 15er JK P11 ?

Beitrag von Michael Grothe » Sa 3. Feb 2007, 15:00

Hey Martin,

dein Meßbrief ist von Herrn Kother unterschrieben. Dieser Mann war Angestellter der Yachtwerft Berlin und Erzeugnisgruppensekretär.
Er war auch zuständig für die Preiskalkulationen der kleinen Privatwerften im osten.
Eine Privatwerft, welche ein Boot für einen Kunden baut, mußte eine Preiskalkulation erstellen und diese wurde dann entweder genehmigt oder mit Abstrichen gemindert.
Der Stundenverrechnungssatz war übrigens in den 80 ziger jahren bei Neubau 0,75 ostmark.
Der Mann hat mit der Kother Werft nichts zu tun.

Hey då Michael
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