Die "Wissenschaft" des richtigen Bootslacks ???
Re: Die "Wissenschaft" des richtigen Bootslacks ???
Moin,
nur eine kleine Anmerkung zu dem Epoxydbeschichtungsproblem:
Epoxy ist nicht sonderlich UV-beständig, deswegen empfehlen die meisten Hersteller eine abschließende Beschichtung mit DD-Lack.
Gruß,
Uli
nur eine kleine Anmerkung zu dem Epoxydbeschichtungsproblem:
Epoxy ist nicht sonderlich UV-beständig, deswegen empfehlen die meisten Hersteller eine abschließende Beschichtung mit DD-Lack.
Gruß,
Uli
Re: Die "Wissenschaft" des richtigen Bootslacks ???
Hallo aus Griechenland,
vielen Dank für Euere Tipps! In der Zwischenzeit habe ich hier einige alte Fischer mit genauso alten Booten getroffen. Ihr glaubt nicht, womit die ihre Boote einölen - Olivenöl!!! Im Cockpit habe ich jetzt Teak verlegen lassen, damit habe ich das grösste Problem im Griff. Den Rest probiere ich jetzt mit "Olive in Öl". Das glänzt natürlich nicht so doll, aber immer noch besser, als "gesprengten Lack" nach 3 Monaten. Das Mahagoniholz sieht jetzt nach der 3ten Schicht Olivenöl richtig klasse aus. Der Rest wird sich dann im Herbst herausstellen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Viele Grüsse - Beate
vielen Dank für Euere Tipps! In der Zwischenzeit habe ich hier einige alte Fischer mit genauso alten Booten getroffen. Ihr glaubt nicht, womit die ihre Boote einölen - Olivenöl!!! Im Cockpit habe ich jetzt Teak verlegen lassen, damit habe ich das grösste Problem im Griff. Den Rest probiere ich jetzt mit "Olive in Öl". Das glänzt natürlich nicht so doll, aber immer noch besser, als "gesprengten Lack" nach 3 Monaten. Das Mahagoniholz sieht jetzt nach der 3ten Schicht Olivenöl richtig klasse aus. Der Rest wird sich dann im Herbst herausstellen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Viele Grüsse - Beate
Re: Die "Wissenschaft" des richtigen Bootslacks ???
Hey hey,
ist ja echt interessant, was ihr alles so zu berichten habt. Ich habe meine Jolle (Gabun-Rumpf) vor etwa 20 jahren erst mit Holzschutz - ich glaube von International - geölt, bzw eher gewässert, so dünnflüssig war das, dann eine Woche trocknen lassen, die dann seidige Oberfläche etwas genossen und dann mit Rubbol von Sikkens gelackt. Seitdem jedes Jahr oder z.T. auch mal jedes zweite Jahr einmal naß mit 220er anscheifen, bis alles matt ist und dann sauber nachlackieren. Hält bis heute hervorragend und glänzt wie sau. Noch besser wirds, wenn man 360er zum Anschleifen nimmt, aber das macht natürlich richtig Arbeit. Wichtig ist wohl, dass man sorgsam anschleift, damit man an Unebenheiten nicht zuviel Lack wegnimmt, wie das bei Schleifmaschienen der Fall ist.
Am Sperrholzdeck lag das Problem anders. hier habe ich zur Vorbereitung nur stark verdünnt gelackt und dann aufgebaut. Bei starkem frost kamen mir dann riesige Farbplacken herunter, die aber noch so gut am Holz hielten, dass sie richtig fasern mit hochgerissen haben. Das hat offensichtlich richtig gedrückt. Das Problem wurde wesentlich besser, als ich dann das Lacköl von Höveling nahm, übrigens baugleich mit dem Benar. Das ganze ist kein Öl, sondern ein Alkydharz, das bei besonders hohen Temperaturen nochmals gekockt wird. darauf bilden sich besonders lange Moleküle, die eben diese hohe Elastizität bewirken. So der Lackhändler. Also Vorsicht bei der Bezeichnung "Öl". Seitdem hält das Deck, bei gleicher Prozedur wie der Rumpf, also jährlich aufbessern. Der Nachteil ist die schlechte Abriebsfestigkeit von Benar, er bleibt lang flexibel bis klebrig-weich. Erst zum Ende der Saison wird richtig fest. Außerdem hat er nichts für Algen übrig, die schon mal am Wasserpaß kleben. Da wird Benar milchig und weicht dann auf. Habe ich bemerkt, als ich aus Versehen mal Benar auf den Rumpf gestrichen habe.
Übrigens, zu der Orangenhaut: Nie beobachtet. Nix läuft besser als Benar oder Lacköl. Immerhin kam ich so in meinem "Ostclub" zu der Anerkennung, der erste Wessi mit Lackierkünsten zu sein.
Am mast nehme ich auch den Sikkens-Lack, ich glaube den Rubbol gibts nicht mehr unter diesem Namen, ist jetzt Jacht-Varnish oder so ähnlich.
Ist für die Witterung besser, der nachteil ist, dass bei Schlägen der lack schneller abplatzt, da das Weichholz ja stark nachgibt, was dann wiederum der benar besser mitmachen würde.
Ich habe übrigens immer ohne UV-Schutz gearbeitet und nie damit Probleme gehabt. Wichtig isrt dann die regelmäßige Überarbeitung, was aber bei einer guten Grundlage (ebene Fläche) und gutem Lackierkönnen (Fläche bleibt so glatt) kaum Arbeit macht.
Vor dem ganzen Lack-High-Tech habe ich eine gehörige Portion Respekt, da fehlgeschlagene Versuche einfach viel Arbeit machen.
Ich glaube, dass die Vorölarbeiten erst dann schlecht sind, wenn nicht genug Zeit bis zum ersten Lackauftrag vergeht, so dass noch Substanzen im Holz sind, die sich dann bei Sonne und Wärme ausdehnen und den Lack abdrücken. Sonst ist das mit dem Halböl vor dem Lackieren wohl nur ein Traditionsding.
Mit Innen habe ich Jahrelang auf die Halbölmethode zurückgegriffen, was anfangs ganz gut ging. Mittlerweile sind die Poren dicht, und ich habe einen schwarzen festen Belag auf dem Holz, der aber nicht mehr vor Fäule schützt. Zudem kommt eine neue Ölung nicht mehr an das Holz ran, da es schon dicht ist. Dadrunter fault es dann langsam.... Ich habe aber auch oft Wasser im Boot, so dass ich hier einen offenporigen Schutz brauche. Ich würde jetzt eher zu dünnflüssigen Chemiekeulen tendieren, schlafe aber auch nur selten im Boot. Kurzfristig sind Öle ganz schön, nur was machen, wenn sie die Poren des Holzes irgendwann verkleben. Dann muss man wieder schleifen......
ist ja echt interessant, was ihr alles so zu berichten habt. Ich habe meine Jolle (Gabun-Rumpf) vor etwa 20 jahren erst mit Holzschutz - ich glaube von International - geölt, bzw eher gewässert, so dünnflüssig war das, dann eine Woche trocknen lassen, die dann seidige Oberfläche etwas genossen und dann mit Rubbol von Sikkens gelackt. Seitdem jedes Jahr oder z.T. auch mal jedes zweite Jahr einmal naß mit 220er anscheifen, bis alles matt ist und dann sauber nachlackieren. Hält bis heute hervorragend und glänzt wie sau. Noch besser wirds, wenn man 360er zum Anschleifen nimmt, aber das macht natürlich richtig Arbeit. Wichtig ist wohl, dass man sorgsam anschleift, damit man an Unebenheiten nicht zuviel Lack wegnimmt, wie das bei Schleifmaschienen der Fall ist.
Am Sperrholzdeck lag das Problem anders. hier habe ich zur Vorbereitung nur stark verdünnt gelackt und dann aufgebaut. Bei starkem frost kamen mir dann riesige Farbplacken herunter, die aber noch so gut am Holz hielten, dass sie richtig fasern mit hochgerissen haben. Das hat offensichtlich richtig gedrückt. Das Problem wurde wesentlich besser, als ich dann das Lacköl von Höveling nahm, übrigens baugleich mit dem Benar. Das ganze ist kein Öl, sondern ein Alkydharz, das bei besonders hohen Temperaturen nochmals gekockt wird. darauf bilden sich besonders lange Moleküle, die eben diese hohe Elastizität bewirken. So der Lackhändler. Also Vorsicht bei der Bezeichnung "Öl". Seitdem hält das Deck, bei gleicher Prozedur wie der Rumpf, also jährlich aufbessern. Der Nachteil ist die schlechte Abriebsfestigkeit von Benar, er bleibt lang flexibel bis klebrig-weich. Erst zum Ende der Saison wird richtig fest. Außerdem hat er nichts für Algen übrig, die schon mal am Wasserpaß kleben. Da wird Benar milchig und weicht dann auf. Habe ich bemerkt, als ich aus Versehen mal Benar auf den Rumpf gestrichen habe.
Übrigens, zu der Orangenhaut: Nie beobachtet. Nix läuft besser als Benar oder Lacköl. Immerhin kam ich so in meinem "Ostclub" zu der Anerkennung, der erste Wessi mit Lackierkünsten zu sein.
Am mast nehme ich auch den Sikkens-Lack, ich glaube den Rubbol gibts nicht mehr unter diesem Namen, ist jetzt Jacht-Varnish oder so ähnlich.
Ist für die Witterung besser, der nachteil ist, dass bei Schlägen der lack schneller abplatzt, da das Weichholz ja stark nachgibt, was dann wiederum der benar besser mitmachen würde.
Ich habe übrigens immer ohne UV-Schutz gearbeitet und nie damit Probleme gehabt. Wichtig isrt dann die regelmäßige Überarbeitung, was aber bei einer guten Grundlage (ebene Fläche) und gutem Lackierkönnen (Fläche bleibt so glatt) kaum Arbeit macht.
Vor dem ganzen Lack-High-Tech habe ich eine gehörige Portion Respekt, da fehlgeschlagene Versuche einfach viel Arbeit machen.
Ich glaube, dass die Vorölarbeiten erst dann schlecht sind, wenn nicht genug Zeit bis zum ersten Lackauftrag vergeht, so dass noch Substanzen im Holz sind, die sich dann bei Sonne und Wärme ausdehnen und den Lack abdrücken. Sonst ist das mit dem Halböl vor dem Lackieren wohl nur ein Traditionsding.
Mit Innen habe ich Jahrelang auf die Halbölmethode zurückgegriffen, was anfangs ganz gut ging. Mittlerweile sind die Poren dicht, und ich habe einen schwarzen festen Belag auf dem Holz, der aber nicht mehr vor Fäule schützt. Zudem kommt eine neue Ölung nicht mehr an das Holz ran, da es schon dicht ist. Dadrunter fault es dann langsam.... Ich habe aber auch oft Wasser im Boot, so dass ich hier einen offenporigen Schutz brauche. Ich würde jetzt eher zu dünnflüssigen Chemiekeulen tendieren, schlafe aber auch nur selten im Boot. Kurzfristig sind Öle ganz schön, nur was machen, wenn sie die Poren des Holzes irgendwann verkleben. Dann muss man wieder schleifen......
Re: Die "Wissenschaft" des richtigen Bootslacks ???
moin,
olivenöl geht schon ganz prima zum einölen, habe ich in meiner küche auch so gemacht, nur hat es einen nachteil gegenüber unseren hölzölen: es härtet kaum aus, sonern klebt ewig, wenn man den überschuss nicht abwischt. man erzielt eine seidenmatte oberfläche.
olivenöl geht schon ganz prima zum einölen, habe ich in meiner küche auch so gemacht, nur hat es einen nachteil gegenüber unseren hölzölen: es härtet kaum aus, sonern klebt ewig, wenn man den überschuss nicht abwischt. man erzielt eine seidenmatte oberfläche.
Re: Die "Wissenschaft" des richtigen Bootslacks ???
Hier die Bearbeitung meines Segelbootes mit D1/D2
Segelboot E-Jolle 20m² Segelfläche
7m Länge, 2m Breite, 0,2m Tiefgang
Material: Rumpf Lärchenholz, Deck Speerholz, Karweelbauweise
Gänge waren etwa bis drei Millimeter durch Trocknung offen.
Materialstärke Rumpf: 18mm
1. Dezember 2002 Boot komplett abgeschliffen
2. Mit Owatrol Dilunett Reste abgebeizt (innen und außen)
3. Mit Owatrol Net-Trol neutralisiert
4. Mit Hochdruckreiniger gereinigt
5. Anfang März Boot für eine Woche im See gewässert
6. Danach 14 Tage Boot in Halle trocknen lassen
7. Am 24 März von außen 30 mal alle 15 min. mit D1 gestrichen
8. 14 Tage später konnte man durch die Gänge Licht sehen
9. danach eine Woche gewässert, Boot war wieder dicht
10. 30 mal mit D1 gestrichen
11. 14 Tage später konnte man wieder durch die Gänge Licht sehen
12. wieder gewässert
13. am 03.05.03 33 mal mit D1 gestrichen
14. 15,16,17.05 6mal mit D2 Gestrichen
15. 31.05.2003 Boot ins Wasser gelassen, Boot war dicht
16. eine Woche später konnte man wieder durch die Gänge Licht sehen
17. Boot zum Quellen versenkt
18. Am 21.06.03 10Liter D1 mit Gartenspritze das Boote von innen alle 15min eingesprüht
19. Am 29.06.03 eine Stunde gesegelt danach untergegangen, Wasser drang durch die wieder geöffneten Gänge ein.
Zu beachten ist, dass das Boot sich nach dem Wässern immer wieder dicht zieht.
Verbrauch D1 34 Liter incl Verluste
Mit freundlichen Grüßen
Norbert
Segelboot E-Jolle 20m² Segelfläche
7m Länge, 2m Breite, 0,2m Tiefgang
Material: Rumpf Lärchenholz, Deck Speerholz, Karweelbauweise
Gänge waren etwa bis drei Millimeter durch Trocknung offen.
Materialstärke Rumpf: 18mm
1. Dezember 2002 Boot komplett abgeschliffen
2. Mit Owatrol Dilunett Reste abgebeizt (innen und außen)
3. Mit Owatrol Net-Trol neutralisiert
4. Mit Hochdruckreiniger gereinigt
5. Anfang März Boot für eine Woche im See gewässert
6. Danach 14 Tage Boot in Halle trocknen lassen
7. Am 24 März von außen 30 mal alle 15 min. mit D1 gestrichen
8. 14 Tage später konnte man durch die Gänge Licht sehen
9. danach eine Woche gewässert, Boot war wieder dicht
10. 30 mal mit D1 gestrichen
11. 14 Tage später konnte man wieder durch die Gänge Licht sehen
12. wieder gewässert
13. am 03.05.03 33 mal mit D1 gestrichen
14. 15,16,17.05 6mal mit D2 Gestrichen
15. 31.05.2003 Boot ins Wasser gelassen, Boot war dicht
16. eine Woche später konnte man wieder durch die Gänge Licht sehen
17. Boot zum Quellen versenkt
18. Am 21.06.03 10Liter D1 mit Gartenspritze das Boote von innen alle 15min eingesprüht
19. Am 29.06.03 eine Stunde gesegelt danach untergegangen, Wasser drang durch die wieder geöffneten Gänge ein.
Zu beachten ist, dass das Boot sich nach dem Wässern immer wieder dicht zieht.
Verbrauch D1 34 Liter incl Verluste
Mit freundlichen Grüßen
Norbert
Re: Die "Wissenschaft" des richtigen Bootslacks ???
Was lernen wir daraus ?? Finger weg von Owatrol !! Die Sonne besorgt den Rest und nach zwei oder drei Jahren ist alles hell und ausgeblichen.
Ganz abgesehehn von der gewaltigen Arbeit. Ich steh immernoch auf beizen und Bootslack. Bei meinem Boot nehme ich Ephifanes und das schon seit 15 Jahren ohne Probleme. Wenn ich mir in unserem Verien die Boote die mit
Owatrol, Benar und ( am schlimmsten ) mit Coelen gestrichen sind werde ich auch dabei bleiben.
Gruß
Jan
Ganz abgesehehn von der gewaltigen Arbeit. Ich steh immernoch auf beizen und Bootslack. Bei meinem Boot nehme ich Ephifanes und das schon seit 15 Jahren ohne Probleme. Wenn ich mir in unserem Verien die Boote die mit
Owatrol, Benar und ( am schlimmsten ) mit Coelen gestrichen sind werde ich auch dabei bleiben.
Gruß
Jan
Re: Die "Wissenschaft" des richtigen Bootslacks ???
Moin moin,
vielen Dank für die vielen Beiträge, habe mich im August für einen Bootslack von Le Tonkinois entschieden. Das Boot wurde nach wochenlangem Schleifen nach Angaben des Lack-Herstellers zweimal mit Le Tonkinois-Öl eingestrichen und nach 30 Minuten konnte jeweils das überschüssige Öl abgewischt werden. Anschliessend wurden 8 dünne Lackschichten aufgetragen und ich muß sagen, ich bin von dem Ergebnis sehr begeistert. Nun kommt jedes Frühjahr noch eine dünne Lackschicht nach kurzem anschleifen drauf und dann soll der Lack auch eine ganze Zeit halten ! Hoffen wir das Beste lieber Leser !!!
)))
Gruß jo
vielen Dank für die vielen Beiträge, habe mich im August für einen Bootslack von Le Tonkinois entschieden. Das Boot wurde nach wochenlangem Schleifen nach Angaben des Lack-Herstellers zweimal mit Le Tonkinois-Öl eingestrichen und nach 30 Minuten konnte jeweils das überschüssige Öl abgewischt werden. Anschliessend wurden 8 dünne Lackschichten aufgetragen und ich muß sagen, ich bin von dem Ergebnis sehr begeistert. Nun kommt jedes Frühjahr noch eine dünne Lackschicht nach kurzem anschleifen drauf und dann soll der Lack auch eine ganze Zeit halten ! Hoffen wir das Beste lieber Leser !!!

Gruß jo
Re: Die "Wissenschaft" des richtigen Bootslacks ???
Stefan Kommallein schrieb:
-------------------------------------------------------
...
> Unstrittig ist jedoch, dass D1
> tief in dass Holz eindringt und bei hinreichend
> intensiver Anwendung auch durchtraenken kann. Bei
> der Veranstaltung hat er z. B. einen Holzspatel in
> eine Dose D1 gestellt. Der Spatel ragte ca. 10 cm
> aus der Dose heraus. Am Nachmittag war das D1
> durch die Kapillarwirkung bis nach oben gezogen.
> Das bedeutet fuer Dich, das Du das D1 nicht mehr
> los wirst.
Seh ich nicht ganz so !
Mich wundert wie viele immernoch auf den Bauernfängertrick mit dem Holzspachtel reinfallen
Das gleiche läst sich mit Petroleum oder fast jeder Verdünnung auch machen
Den Trick hatte schon vor 30 Jahren die Vertreter von Bayer drauf
um ihr Xyalmon Holzschutz zu verkaufen
Durch die Kapilarwirkung der Holzporen in Richtung der Jahresringe wird fast jede dünne Flüssigkeit durchgezogen
Am Boot ist aber nicht viel Hirnholz was gestrichen wird
Probiert es einfach mal selber aus !
Habe Owtarol D1 selber jahrezehnte verarbeitet und hab auch nichts gegen
VossChemie und weiss deren gute Produkte zu schätzen nur halte ich
Owatrol D1 für eines der nutzlosesten und teuersten Produkte am Markt.
Holt euch Aromatefreies Verdünnung(Isoparaffin) oder ein sehr reines Petroleum,
macht 6% Leinöl dazu und ihr habt das gleiche wie Owatrol
Wers fungizid haben möchte kann entsprechende Chemie dazukippen zB. Karbolsäure
Owatrol überstreichen ist kein Problem
Fläche mit Verdünnung und feiner Kupferbürste gut reinigen.
danach mit Epifanes EasyFlow gut einstreichen und Überschuss
nach 1-2 stunden mit Leinentuch einreiben bzw. runternehmen.
Es kann auch ein gutes Leinöl verwendet werden das zu 50% verdünnt wird
Das 2-3mal durchführen und 3-6 Tage trocknen lassen
Danach kann mit fast allen Alkydharz und PU-Farben sowie Hartholzölen überstrichen werden .
Auch D2 hält auf EasyFlow besser als auf D1 Owatrol
Gruß
Swani
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...
> Unstrittig ist jedoch, dass D1
> tief in dass Holz eindringt und bei hinreichend
> intensiver Anwendung auch durchtraenken kann. Bei
> der Veranstaltung hat er z. B. einen Holzspatel in
> eine Dose D1 gestellt. Der Spatel ragte ca. 10 cm
> aus der Dose heraus. Am Nachmittag war das D1
> durch die Kapillarwirkung bis nach oben gezogen.
> Das bedeutet fuer Dich, das Du das D1 nicht mehr
> los wirst.
Seh ich nicht ganz so !
Mich wundert wie viele immernoch auf den Bauernfängertrick mit dem Holzspachtel reinfallen

Das gleiche läst sich mit Petroleum oder fast jeder Verdünnung auch machen
Den Trick hatte schon vor 30 Jahren die Vertreter von Bayer drauf
um ihr Xyalmon Holzschutz zu verkaufen

Durch die Kapilarwirkung der Holzporen in Richtung der Jahresringe wird fast jede dünne Flüssigkeit durchgezogen
Am Boot ist aber nicht viel Hirnholz was gestrichen wird

Probiert es einfach mal selber aus !

Habe Owtarol D1 selber jahrezehnte verarbeitet und hab auch nichts gegen
VossChemie und weiss deren gute Produkte zu schätzen nur halte ich
Owatrol D1 für eines der nutzlosesten und teuersten Produkte am Markt.
Holt euch Aromatefreies Verdünnung(Isoparaffin) oder ein sehr reines Petroleum,
macht 6% Leinöl dazu und ihr habt das gleiche wie Owatrol
Wers fungizid haben möchte kann entsprechende Chemie dazukippen zB. Karbolsäure
Owatrol überstreichen ist kein Problem
Fläche mit Verdünnung und feiner Kupferbürste gut reinigen.
danach mit Epifanes EasyFlow gut einstreichen und Überschuss
nach 1-2 stunden mit Leinentuch einreiben bzw. runternehmen.
Es kann auch ein gutes Leinöl verwendet werden das zu 50% verdünnt wird
Das 2-3mal durchführen und 3-6 Tage trocknen lassen
Danach kann mit fast allen Alkydharz und PU-Farben sowie Hartholzölen überstrichen werden .
Auch D2 hält auf EasyFlow besser als auf D1 Owatrol
Gruß
Swani
-
- Beiträge: 16
- Registriert: Di 9. Jan 2007, 15:45
Re: Die "Wissenschaft" des richtigen Bootslacks ???
Tja - - OWATROL...
Meine Erfahrungen möchte ich nicht vorenthalten:
Meinen früheren Holzjollenkreuzer (Eiche auf Eiche, naturlackiert) habe ich 1985 von jemandem gekauft, der ihn mit Owatrol D1 konserviert und mit D2 "vollendet" hatte. Das lag seinerzeit 2-3 Jahre zurück, und das Ergebnis schreckte mich ab, es weiter damit zu versuchen.
Obwohl das Schiff damals 50 Jahre alt war und wie gesagt aus Eiche, lackierte ich den Rumpf dann mit ASUSO-DD-Lack - was also eigentlich völlig "unmöglich" ist!
Meine Erfahrungen waren dann folgende:
Ich konnte den Rumpf wunderbar schnell an einem Tag 9-10 mal lackieren, nass in nass, absolut glänzend und widerstandsfähig, das blieb dann auch regelmäßig ca. 4 Jahre drauf, ohne weiter lackiert werden zu müssen. Kaum Risse, keinerlei Ausbleichung, aber haufenweise Komplimente für das schöne Holzschiff. Dann nach vier Jahren wurde der Lack komplett runtergeschliffen, was bei DD nicht so schlimm ist, denn der Lack schmiert nicht im Schleifpapier und mit vernünftigem Gerät (Festo Excenterschleifer) geht es recht gut.
Alles naturlackierte Holz an dem Schiff wurde über 20 Jahre lang erfolgreich auf diese Weise gepflegt.
Nur von einem habe ich nie wieder etwas gemerkt: Davon, dass man Owatrol-getränktes Holz nicht mit anderen Produkten lackieren könnte..! Und noch etwas fand ich heraus: Das tolle Owatrol-Kriechöl hatte die Eiche gerade mal 0,2-0,4 mm tief penetriert...
Keine Werbung vielleicht, aber erlebte Realität.
P.s.: Mit dem Asuso-DD-Klarlack konnte man schnell und unproblematisch große Schichtdicken aufbauen, gerade bei Temperaturen deutlich unter 15°C verarbeitete sich das Material sehr gut, zog schön an und wurde sehr glatt. Und erfreulich UV-Strahlungs-fest ist er auch.
Meine Erfahrungen möchte ich nicht vorenthalten:
Meinen früheren Holzjollenkreuzer (Eiche auf Eiche, naturlackiert) habe ich 1985 von jemandem gekauft, der ihn mit Owatrol D1 konserviert und mit D2 "vollendet" hatte. Das lag seinerzeit 2-3 Jahre zurück, und das Ergebnis schreckte mich ab, es weiter damit zu versuchen.
Obwohl das Schiff damals 50 Jahre alt war und wie gesagt aus Eiche, lackierte ich den Rumpf dann mit ASUSO-DD-Lack - was also eigentlich völlig "unmöglich" ist!
Meine Erfahrungen waren dann folgende:
Ich konnte den Rumpf wunderbar schnell an einem Tag 9-10 mal lackieren, nass in nass, absolut glänzend und widerstandsfähig, das blieb dann auch regelmäßig ca. 4 Jahre drauf, ohne weiter lackiert werden zu müssen. Kaum Risse, keinerlei Ausbleichung, aber haufenweise Komplimente für das schöne Holzschiff. Dann nach vier Jahren wurde der Lack komplett runtergeschliffen, was bei DD nicht so schlimm ist, denn der Lack schmiert nicht im Schleifpapier und mit vernünftigem Gerät (Festo Excenterschleifer) geht es recht gut.
Alles naturlackierte Holz an dem Schiff wurde über 20 Jahre lang erfolgreich auf diese Weise gepflegt.
Nur von einem habe ich nie wieder etwas gemerkt: Davon, dass man Owatrol-getränktes Holz nicht mit anderen Produkten lackieren könnte..! Und noch etwas fand ich heraus: Das tolle Owatrol-Kriechöl hatte die Eiche gerade mal 0,2-0,4 mm tief penetriert...
Keine Werbung vielleicht, aber erlebte Realität.
P.s.: Mit dem Asuso-DD-Klarlack konnte man schnell und unproblematisch große Schichtdicken aufbauen, gerade bei Temperaturen deutlich unter 15°C verarbeitete sich das Material sehr gut, zog schön an und wurde sehr glatt. Und erfreulich UV-Strahlungs-fest ist er auch.