Blasen in Klarlackoberflächen

garfilius
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von garfilius » Do 3. Mai 2007, 00:22

> Nehme seit 2 Jahren Letonkins, brauchst keine Verdünnung, keinen Zwischenschliff und
> trocknet schnell.

@ Michael: Le Tonk selber empfiehlt den Zwischenschliff nach jeder Schicht

Zu den Blasen im Lack: unter woodworker.de findet sich im Forum (z.Z. leider online, sonst hätte ich den Link eingestellt) die Meinung, das Lackierer (also mit Pinsel) früher hochbezahlte Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung waren. Die konnten sowas - und anderes - vermeiden. Dort wird Spritzen bei hohen Ansprüchen an die Lackqualität empfohlen - oder eben jahrelanges Training ;-).
Ich kenne diese Bläschen, mit Pinsel und mit Schaumstoffpinseln. Das sind keine Lackpartikel, sondern Luftblasen... woher auch immer die kommen.
Staubfrei bis zum äußersten ist wichtig! Auch der Wind darf nicht unter die Planen kommen und den Staub hochwirbeln.

Gruß
Gero
acksel
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von acksel » Do 3. Mai 2007, 12:22

ich hab mir diese "bläschen" unter dem mikroskop angesehen. selbst mit einer feinen nadel waren sie nicht zu entfernen. luftbläschen müssten ja mal aufplatzen.
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Michael Grothe
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von Michael Grothe » Do 3. Mai 2007, 17:01

Hey Gero,

wenn das so le tonkins empfiehlt, warum steht dann auf den Dosen kein Zwischenschliff
notwendig drauf.
Wenn ich aber so schlau bin und dort anrufe, weil ich dort Rat brauche um die Bläschen zu erklären und wie ich die wieder weg bekomme, dann sagt dir jeder Laie, das du wieder schleifen mußt.
Und wenn ich Dreck drauf habe, mache ich auch die Zwischenschliffe.
Also man sollte dann bei den Fakten bleiben und nicht alles verdrehen.

Hey då Michael
garfilius
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von garfilius » Fr 4. Mai 2007, 01:09

Michael Grothe schrieb:
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wenn das so le tonkins empfiehlt, warum steht dann
> auf den Dosen kein Zwischenschliff
> notwendig drauf.

Es gibt auf den Dosen Unterschiede zwischen der französischen Verarbeitungsanleitung und der deutschen. Deswegen hatte ich Le Tonk angemailt, nicht wegen der Bläschen. Ich wollte wissen, ob man nun laut französisch nur die letzten Schichten schleifen soll (und wie) oder laut deutsch überhaupt nicht. Antwort: der Zwischenschliff wird nach jeder Schicht empfohlen.

Die Bläschen sind ein anderes Thema. Klar bekommst Du die durch Schleifen weg, wenn sie aber in der nächsten Schicht wieder auftauchen, hast Du nichts gekonnt.
Zum Thema Hochglanzlackieren siehe hier http://www.woodworker.de/forum/hochglan ... t2487.html

Gruß
Gero

Maren
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von Maren » Fr 4. Mai 2007, 10:14

Hallo Jungs,

ich renoviere gerade mein 40 Jahre altes Folke und habe Kajüte und Cockpit innen und außen komplett abgezogen und lackiere mit Schooner heute die 9. Schicht. Habe zuerst mit Cetol von Sikkens gebeizt und dann mit anfänglicher 40%iger Verdünnung 333 - jede Schicht weniger werdend - Zwischenschliffe mit 400er von Hand - 2x zwischendurch mit Deltaschleifer und 240iger Lackschleifpapier gründlicher.

Habe überhaupt keine Probleme - sieht toll aus - ohne Pickel und Blasen - nur die üblichen kleinen Staubpartikel, wenn man zuviel nebenbei rumräumt oder so'n Quatsch macht.

Stehe auf dem Winterplatz in einem festen Zelt, was zur Zeit tagsüber ziemlich warm untern Dach ist, abends - wenn ich anfange zu lackieren - aber deutlich kühler wird.

Habe über Winter im Keller alle Einbauten und Backskistendeckel ebenso mit Schooner lackiert und auch da keine Probleme!

Ich finde Schooner supertoll und auch einfach zu verarbeiten. Die Sache mit den Pickel/Blasen ist wirklich schade und sehr unglücklich, wenn man sich so viel Mühe für ein Top Ergebnis macht und sowas dabei raus kommt. Ich kann's mir nicht erklären, da ich meine Lackierbedingungen als nicht optimal ansehe und auch keine Doktorarbeit daraus mache und trotzdem ein tolles Ergebnis habe.

Würde mich wirklich sehr interessieren, ob es jemals eine Lösung des Rätsels geben wird.

Weiterhin frohes Lackieren an allen Booten und eine schöne Segelsaison

wünscht Maren
André bauer
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von André bauer » Fr 4. Mai 2007, 11:44

Moin,
ich habe bisher im Verein in einem halbwegs geschlossenen Schuppen gearbeitet.
Vor meiner großen Überholungsaktion an dem Wellenbinder habe ich mit Epifanes und ohne große Foliengeschichten gearbeitet.
Und keine Probleme gehabt. Ich habe zwei Tage vorher den Schuppen sauber gemacht
und direkt vor dem Lackieren den Fußboden anständig feucht gemacht.
Nach der Überholung habe ich mit West System Epoxy und mit Awlgrip lackiert.
Aber diesmal mit Folienzelt in der Halle und feuchtem Hallenboden.
Mit dem Resultat, das ich ohne Ende Staub im Lack hatte.
Für mich heißt das, das einige Lacke Staub statisch anziehen und andere nich.
Hier in der Werft wird auch Awlgrip verarbeitet und das ganze Schiff mit einem Staub anziehenden Folienzelt eingehaust.
Eine ständige Absaugung ist logisch. Und trotzdem ist noch etwas Staub im Lack.
Aber Awlgrip soll extrem beständig gegen Seewasser und Abrieb sein, deshalb wird er auf den großen Yachten verwendet.
Ich würde ihn nicht wieder verwenden, abgesehen davon ist er ein 3K-Lack und somit für die Seebrise nicht geeignet.
Gruß,
André

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acksel
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von acksel » Fr 4. Mai 2007, 12:05

da kann doch dann aber irgendwas nicht stimmen.
wenn die halle weitgehend sauber ist, und z.b. kein zug herrscht und der boden feucht ist, sollte man doch annehmen, das die lackierung in ordnung geht.
was ich nicht verstehe ist, das manche nicht unbedingt unter reinraum bedingungen arbeiten, und trotzdem eine gute oberfläche dabei rauskommt. vielleicht hängt doch einiges an der lackqualität?
es kann doch nicht sinn der übung sein, eine bootshalle klinisch rein zu halten, nur um ein wenig zu pinseln? das ist doch praktisch aussichtslos. es sei denn, man hat eine spezielle lackierkabine.

oder sind einfach die ansprüche zu hoch? muss ein lack nun wirklich "klavieroptik" haben?
Grüsse von der Elbe!
Axel

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garfilius
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von garfilius » Fr 4. Mai 2007, 12:43

Ich habe wenig Hoffnung, schnell die zum Lackieren anscheinend erforderliche jahrelange Erfahrung zu bekommen. Ich glaube, dass man dieBläschen (hatte ich sowohl bei Le Tonk als auch bei PU-Lack (Möbel) manchmal, sowohl mit gutem Ringpinsel als auch mit Schaumstoffpinsel) mit der Lackkonsistenz zusammenhängen (Lack und/oder Schicht zu dickflüssig bzw. zu dick). Oder zu schnell drüber gestrichen.

Ich wollte es mal mit ner Spritzpistole ausprobieren. Hat da jemand Erfahrungen?
Detlef
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von Detlef » Fr 4. Mai 2007, 13:00

Hallo Christian
Ich habe solche Probleme mit Epifanes nun auch schon zwei Jahre hintereinander gehabt .
Bei mir waren es aber nur wirklich einzelne sehr dünnhäutige Blasen .
Ich könnte mir vorstellen das es daran lag das es bei beiden Jahren zu Ostern als ich lackierte doch sehr warm wurde unter der Plane . Die Nächte aber noch sehr kalt.So war das Holz vermutlich noch recht kühl die Luft aber sehr warm , dadurch ist die Lackoberfläche zügig angetrocknet, jedoch die untere Schicht noch nicht vollständig ausgedunstet.
Einige Deiner Bilder sehen aber mehr nach einem Problem aus, welches ich mal mit dem französischem Lack Le Tonkinois hatte. Dort habe ich mal den Fehler gemacht , eine dünne Haut in der Dose untergerührt. Diese ist dann auf der Oberfläche verteilt wie kleine Blasen oder Staubeinschlüsse. Filtern und soweiter hat nicht geholfen , habe dann die 3/4 Dose weggeworfen.
Das gute ist ja das wir jedes Jahr das Holz wieder lackieren müssen.
Gruß Detlef
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Kimbacharacter
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von Kimbacharacter » Fr 4. Mai 2007, 18:10

... ja die unendliche Geschichte geht weiter. Ich bin überzeugt, dass es Verschmutzungen im Lack sind. Dafür gibt es ja extra Lackfilter mit denen werde ichs mal probieren ...
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