Yacht auf Bock bewegen

pwarborg
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Yacht auf Bock bewegen

Beitrag von pwarborg » Do 12. Jul 2007, 11:00

Hallo Freunde,

Ich habe wiedermal ein Problem. Ich habe jetzt tatsaechlich ein neues Zuhause fuer meine Vertue gefunden, wo ich sie in Ruhe fertig restaurieren kann. Allerdings muss sie da erst mal hin. Dank Eurer Tips habe ich eine Transportfirma gefunden, die den Transport von Holland nach Naehe Osnabrueck durchfuehrt. Auch einen Autokran vor Ort habe ich geregelt. Aber: Die koennen die Yacht nicht IN die Scheune stellen, sondern nur DAVOR, weil die Hoehe des Scheunentors gerade so passt. Jetzt brauche ich Vorschlaege, wie ich das gute Stueck (immerhin rund 5 Tonnen mit Bock) in die Scheune bekomme. Bisherige Ideen: Transportrollen (4 St. a 1.5t Tragkraft, allerdings auch rund 100 Euro pro St.), Rangierwagenheber (4 St. a 2t Tragkraft, schon ab 30 Euro pro St., aber vielleicht nicht wirklich stabil zu verschieben) oder aehnlich wie die alten Agypter mit Stahlrohren (keine Ahnung, ob das mit Wasserleitungen geht, oder wie dick und stark die sein muessen, bzw. was das kostet). Im Hafen, in der Halle, wo sie jetzt steht, haben sie sie schonmal mit Stahlrohren 'verschoben'. Allerdings nur einen halben Meter oder so. Und niemand weiss, wo die Rohre (oder Stangen) herkamen. Vielleicht waren das sogar Schraubenwellen oder sowas. Aber die habe ich natuerlich auch nicht so mal rumliegen.
Hat jemand einen guten und (sowohl preislich als auch technisch) machbaren Vorschlag?!

Ich hoffe sehr, dass ich mich, wie immer, auf Euch verlassen kann! :-)

Gruessle,

Pat
Garrett50
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Re: Yacht auf Bock bewegen

Beitrag von Garrett50 » Do 12. Jul 2007, 12:15


Moin Pat ,

für Dein kleines Problem gibt es viele Möglichkeiten , aber dazu musst Du erst einmal ein Bild oder gute Photos übermitteln , aus denen man entnehmen kann , aus welchem Material Dein Bootsbock gebaut und wie er unten herum konstruiert worden ist .
Dann kann man entscheiden , ob man `alt-ägyptisch´ oder eher etwas eleganter vorgehen könnte und welche Hilfsmittel geeignet sind .

Gruß G.
André bauer
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Re: Yacht auf Bock bewegen

Beitrag von André bauer » Do 12. Jul 2007, 12:23

Hallo Pat,
Dateianhänge
Zeichnung2_455.jpg
Zeichnung2_455.jpg (27.31 KiB) 5013 mal betrachtet
Gruß,
André

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pwarborg
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Re: Yacht auf Bock bewegen

Beitrag von pwarborg » Do 12. Jul 2007, 12:30

Hallo G.,

Fotos habe ich leider keine hier. Es handelt sich um eine aeusserst stabile Stahlrahmenkonstruktion aus Kastenprofil (ca. 4 cm x 10 cm), auf die die Stuetzen aufgesetzt sind. Seitlich an den Stuetzen sind dann nochmal Doppel-T-Profile aufgesetzt an denen der Bock im Hafen hochgehoben wird mit einer Art Tieflader mit integriertem vierfachem hydraulischem Hebesystem. Ich denke, dass die seitlichen Stuetzen etwas zu hoch sind um einigermassen sicher mit vier Rangierwagenhebern zu arbeiten. Die Unterseite des Rahmens scheint dagegen stabil genug um ihn auf Rollen oder Rohre zu setzten. Das Problem ist vorallem, dass es einigermassen sicher und dabei aber bezahlbar werden sollte. Ein weiterer Punkt ist, dass der Scheunenboden zwar aus Beton ist, aber nicht uebermaessig eben...

Gruessle, Pat
pwarborg
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Re: Yacht auf Bock bewegen

Beitrag von pwarborg » Do 12. Jul 2007, 12:37

Hallo Andre,

Vielen Dank! An sowas hatte ich auch schon gedacht (siehe oben). Hast Du das schonmal selber ausprobiert? Was fuer Rohre? Welches Mass? Woher? Wie teuer? Sind Wasserleitungsrohre stabil genug, oder werden die einfach platt gedrueckt? Sind 22mm Rohre okay, oder sind die zu klein um auf rauhem Betonboden gut genug zu rollen? :-|

Gruessle, Pat
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Re: Yacht auf Bock bewegen

Beitrag von André bauer » Do 12. Jul 2007, 12:42

Hallo Pat,
hab erst die Datei angehängt und wollte dann den Text schreiben.
Wenn Dein Bock so aussieht, wie die linke Variante sollte es doch mit 100er Rundhölzern (Zaunbau) funktionieren.
Kosten Stück bei 4 Euro im Baumarkt, im Holzhandel (Fabrikverkauf) deutlich günstiger.
Du brauchst nur genug Leute, die die Hölzer immer von vorne nach hinten umlegen.
Wenn die Stütze länger ist, als der Längsträger, wie rechts im Bild, kann Du die Hölzer nicht unter raus ziehen.
Dann must Du wohl doch auf Rollen zurückgreifen, oder aber Du fragst den nächsten Winterlagerbetrieb,
ob die so einen Bocktransportwagen haben und was die dafür wollen.

Grüße,
André
Gruß,
André

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Re: Yacht auf Bock bewegen

Beitrag von André bauer » Do 12. Jul 2007, 12:49

Hallo Pat,
da haben sich unsere Beiträge wohl überschnitten.
Wasserleitungsrohre sind zu dünnwandig, denke ich.
Ich würde Holz nehmen, dann rollts zwar etwas schwergängiger, aber besser "gefedert".
22mm Rohre lassen sich auch schlecht greifen, da kriegt man leicht die Finger zwischen.
Das ganze ist ja ständig in Bewegung.

Grüße,
André
Gruß,
André

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Re: Yacht auf Bock bewegen

Beitrag von André bauer » Do 12. Jul 2007, 12:56

Du musst nur drauf achten, dass das nächste Holz nicht zu weit von der Stütze weg ist,
sprich es müssen genug Hölzer da sein, damit der Längsträger nicht zu stark auf Durchbiegung belastet wird.
Mehr als ein halber Meter sollte es bei einem 100x100 Vierkantrohr, das oft verwendet wird, nicht sein.
Gruß,
André

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Re: Yacht auf Bock bewegen

Beitrag von Josef » Fr 13. Jul 2007, 12:15

Hallo Pat,

wenn du vor und hinter dem Stellplatz in der Halle genügend Platz hast, geht es mit zwei Gabelstaplern.
Ansonsten würde ich jegliche Art von Rollhölzern oder Rundstählen nicht direkt quer unter den Lagerbock legen, sondern zwei Bohlen der Länge nach unterlegen und dann erst die Rollhölzer. Das hat den Vorteil, dass "Kurskorrekturen" möglich sind und wenn es zwickt, kann man die Bohlen mit einem Eisenteil hochbiegen oder bei Unebenheiten schnell noch was unterlegen.

Viel Spaß, Josef
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Re: Yacht auf Bock bewegen

Beitrag von voilier » Di 24. Jul 2007, 17:12

moin moin,

haben neulich auch unsere 4 Tonnen auf Lagerbock so bewegt, ging erstaunlich gut:

- ca. 10 Rohre (altes Bohrgestänge aus Eisen - vielleicht mal für Vergleichbares bei Schrottplatz schauen) ; jeweils mit (Leopard-)Winde oder starkem Wagenheber unter den Bock

- Kräftige Eichenbalken zum Hebeln, von hinten unter Lagerbock

- immer wieder nachlegen, notfalls neu anheben mit Winde

So war das Boot ruckzuck mit nur 2-3 Menschlein bewegt, wenn der Dreh erst raus ist, geht es wie auf Butter. Ggf. ein Tampen hinten anbinden und zum bremsen um Balken o.ä. legen, falls abschüssiges Gelände. Unebenheiten mit Brettern ausgleichen. Und immer schön gleichmässig :)

Viel Erfolg
Matthias

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