Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

garfilius
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Re: Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

Beitrag von garfilius » Mi 30. Mai 2007, 01:09

Da Falk aus Greifswald kommt, hat er zum Salzwasser wenig sinnvolle Alternativen.
also: Bronze, Messing oder Edelstahl?

Gruß
Gero
Falk R110
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Re: Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

Beitrag von Falk R110 » Mi 30. Mai 2007, 07:55

Hiho in die Runde,

also wie mein Vorredner :D schon sagte, ist das Heimatrevier meines Jollis der Peenestrom, Achterwasser und Greifswalder Bodden. Damit komme ich dem Salzwasser doch schon recht nahe. Ich persönlich werde versuchen auf Edelstahlschrauben zurückzugreifen. Viele Bolzen müssen sowieso gewechselt werden, denn der Rost lässt an vielen Stellen wirklich grüßen :(

Hab auch schon zahlreiche Eisennägel aus dem Rumpf gezogen und will versuchen stark korrodierende Materialen möglichst nun vom Bott fernzuhalten.

Aber mal noch eine andere Frage dazu. Das Kielschwein ist ja auch nur mit verzinkten Bolzen auf den Kiel berfestigt (der Rost blüht nur so). Diese will ich nun in Kürze auch wechseln und die Chance nutzen um auch dort ein paar kleinere Reparaturen zu machen. Wie schaut das eigentlich aus, kann man das Kielschwein eigentlich ohne Bedenken mal rausnehmen?

Schöne Grüße
Falk
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Falk R110
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Re: Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

Beitrag von Falk R110 » Fr 31. Aug 2007, 20:04

Hallo Michael,

nach langen Hinausschieben habe ich nun gestern aus dem Kiel ca. 3,5 m herausgenommen. Leider doch mehr als gedacht, da gerade im Übergang Cockpit - Kajüte die Sponung ziemlich fertig war. Ansonsten bin ich über die Kosistenz der Kiels überrascht gewesen. Habe auch angefangen bereits das neue Kielstück zurechtzuhobeln. Laufe Richtung Bug mit dem neuen Stück über 2 Bodenwrangen, Achtern über 4 (liegen irgendwie auch alle ziemlich dicht aneinander). Morgen wollte ich dann beginnen die Schäftungen am Boot zu machen, allerdings sind da noch 2 Bolzen von überliegenden Bodenwrangen im Weg. Da diese wohl auch stark rostig sind, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als diese zu versuchen aufzubohren. Hab bisher bei den gewechselten Bodenwrangen noch keinen einzigen Bolzen herauschlagen können. Also es kommt mir echt keine verzinkten Sachen mehr ins Boot. Anders als bisher angedacht werde ich nicht mit Epoxy-Kleben, sondern Resorcinleim verwenden. Habe damit bisher super Klebeerfahrungen gemacht und wurde mir auch von einem Freund empfohlen. Jetzt muss ich bloß die Schäftungen hinbekommen, das wird das erste richtig mal. Wollte das neue Kielstück auch erst schäften und anschließend die Sponung einbringen. Erhoffe mir damit einen sauberen Übergang zwischen alt und neu, da ich dann den Kiel mal provisorisch einpassen und dann nochmal maßnehmen kann.

Unten hab ich mal Bilder angehangen. Ich hoffe bei meiner Vorgehensweise noch keine kritischen Fehler gemacht zu haben?!

Gruß
Falk
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Re: Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

Beitrag von Michael Grothe » Sa 1. Sep 2007, 06:47


Hey,

die Sponung mußt du schon vorher am Kiel schneiden.
Die breite auf jedenfall und die tiefe mußt du abschätzen. Den Rest (Winkel) im eingebauten Zustand mit dem Simshobel anpassen.

Die Schäftung mit dem Elektrohobel vorarbeiten, den Rest mit Handhobel.

Klappt schon. Denk dran die Schäftung soll so lang wie die 10 fache dicke des Material sein.

35 mm dicker Kiel = 35 cm lange Schäftung. Das mit den Bolzen ist normal - Löpfe wegschleifen, dann rausschlagen. Holz unterbauen zum Untergrund - sonst federt es.

Hey då Michael
Falk R110
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Re: Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

Beitrag von Falk R110 » Mo 3. Sep 2007, 10:34

Geschafft!

Gestern Abend, nach einem anstrengenden Wochenende, konnte ich das neue Kielstück doch noch einkleben. Hatte im Laufe des gestrigen Tages nicht mehr damit gerechnet, aber irgendwie hat sich doch noch alles zum Positiven gewendet.

Da ich derzeit auf Arbeit bin kann ich leider keine Bilder einfügen. Werde das heute Abend mal nachholen. Aber wer ganz neugierig ist, der kann auch hier welche sehen.

Danke Michael für deine tolle Unterstützung. Bis zum nächsten Teilprojekt! :D

Gruß
Falk
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Re: Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

Beitrag von Falk R110 » Mo 3. Sep 2007, 20:26

Da man wohl leider keine Bilder beim Bearbeiten eines Beitrages einfügen kann, setze ich sie nun einfach mal in diesen neuen Beitrag.

Gruß
Falk
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Re: Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

Beitrag von Michael Grothe » Sa 8. Sep 2007, 14:48


Hey Falk,

bin von Rund Rügen per Segelyacht zurück und habe mir gerade deine Bilder angeschaut. sieht doch ganz gut aus.

Bin mit meinem " lehrling " zufrieden.

Hey då Michael
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Re: Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

Beitrag von Falk R110 » Sa 8. Sep 2007, 16:40

Moin Michael!

> bin von Rund Rügen per Segelyacht zurück

Und eine schöne Fahrt gehabt?

> Bin mit meinem " lehrling " zufrieden.

Danke. Wollte heute eigentlich zum Boot und mir das Resultat anschauen, ist aber doch erst auf morgen verschoben. Dann wird sich zeigen, ob das neue Kielstück auch dran bleibt... ;)

Gruß
Falk



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Re: Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

Beitrag von PeterM » Fr 5. Okt 2007, 21:21

Hallo Falk,

netter Text hier. Wir haben 2002 Unser H-Jolle restauiert. 3,5m Kiel ausgetauscht, Schwertkasten neu, Decksbalken ausgetauscht, usw...

Siehe Bilder.

Viel Erfolg weiterhin

Peter M
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Re: Kielreparatur beim 20er Jollenkreuzer

Beitrag von Falk R110 » Di 20. Nov 2007, 13:11

Hallo,

ich möchte mal wieder eine weitere Frage zum Thema loswerden. Ich möchte in Kürze nach einer etwas längeren Unterbrechung die Arbeiten am Boot wieder aufnehmen. Primär möchte ich den Winter über nun die Reparaturen der Bodenwrangen abschließen, so dass ich mich im Frühjahr mit steigender Temperatur endlich auch einmal den Spanten widmen kann.

Für das weitere Vorgehen haben sich mir allerdings wieder ein paar Fragen eröffnet. Eine von den vielen liegt in den Verbindungen Kiel - Bodenwrangen meines Jollis. Einige der Wrangen sind mit dem Kiel direkt verbolzt. Nun ist meine Frage letztlich die, ob es überhaupt notwendig ist ein Durchbolzen durch Beide zu machen? Oder kann man alternativ den Kiel auch einfach mittels A4 Schrauben mit der Bodenwrangen verbinden? Wenn ja welche Schraubenstärke sollte es mindestens sein?

@Peter: Schwertkasten ist bei mir im Grobschnitt auch schon fertig. Leider liegen bis zum Einbau noch zahlreiche Schritte dazwischen.

Gruß
Falk
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