Mahagoni - Beizen

axel

Re: Mahagoni - Beizen

Beitrag von axel » Fr 17. Sep 2004, 16:50

ääähhhhmmmmmm...;=);=);=)....
offenporig hat eigentlich nix damit zu tun, dass sich da was reinsetzt, also keine kleinen poren ;=)....
sondern vielmehr soll das produkt das holz "atmen" lassen, also sauerstoffmoleküle durchlassen, es kann also durchdiffundieren.
Ingo List

Re: Mahagoni - Beizen

Beitrag von Ingo List » Fr 17. Sep 2004, 18:40

ööööhhhh,
nicht so sehr Sauerstoff, sondern vielmehr Wasserdampf....
axel

Re: Mahagoni - Beizen

Beitrag von axel » Fr 17. Sep 2004, 20:55

das ist die sog. "dampfdurchlässigkeit", wobei ja wasserdampf nicht geatmet wird...
aber im übertragenen sinn schon ok!
(die "modernen architekten bauen ja mittlerweile überall eine dampfsperre ein, warum wissen sie selber nicht, angeblich, weil angenommen wird, dass ein körper ohne ende flüssigkeit verliert und diese vor dem gebälk abgefangen werden muss... welch ein schwachsinn das ist, zeigen die verschimmelten häuser moderner bauart...)
Bodo

Re: Mahagoni - Beizen

Beitrag von Bodo » Mo 20. Sep 2004, 21:58

Nicht alles was "modern" ist, muss auch gleich schlecht sein. Die dampfdurchlässigkeit ist das "Wichtigste" bei den neuen Häusern. Mittlerweile ist den "geschulten" Handwerkern das ja zum Glück auch beigebracht worden. Wobei ich das nicht nur auf den Baubereich beziehen möchte. Versucht doch jeder, die warme, feuchte Innenluft von der kalten Außenhaut abzusperren. Wobei man natürlich bei einem Stahlboot etwas mehr sorgfalt auf die Dampfsperre legen muß als beim Holzboot (Stahl ist nahezu dampfdicht). In Bereichen wo die Konstruktion keinen Schaden annehmen kann, ist natürlich eine offenporige, sprich dampfdurchlässige Konstruktion vorzuziehen. Die verschimmelten Häuser die Du meinst, sind ein Produkt aus unzureichender Kenntnis der Bewohner in Bezug auf Lüftung, Feuchtigkeitstransport und resultierend hieraus Kondensation. Leider sind wir vom Gestzgeber verpflichtet, dichte Häuser zu bauen. Also müssen wir uns dementsprechend verhalten und Dampfsperren dort einbauen, wo die Konstruktion einen Schaden durch Tauwasserausfall erleiden kann.
Soviel zum Schwachsinn!!!
Lukas

Re: Mahagoni - Beizen

Beitrag von Lukas » Di 21. Sep 2004, 00:06

Ich darf noch mal meinen Senf zum Thema Bootslackierung einwerfen:
Ich habe zwei Rivas restauriert und bin nun an einer H-Jolle.
Meine erste Riva, die ich übrigens noch besitze und fahre, habe ich vor ca. 15 Jahren restauriert. Damals war mir die 2K Nummer nicht ganz geheuer und ich habe "konservativ" mit einem Einkomponenten Lack lackiert was auch original war (ein nennenswerter Aspekt). Auch ich hoffte auf Elastik, aber längs der Planken riß der Lack dann doch sehr unschön auf. Ebenso wurde der Lack bei hoher Hitze zu weich. Die zweite Riva, ein Olympic aus den70er Jahren und bereits formverleimt habe ich dann 2K lackiert was perfekt war. Die H-Jolle lackierere ich jetzt ebenfalls 2K und das obwohl sie wie die erste Riva noch Massivbauweise ist. Ich lackiere die Kiste im relativ feuchten und geschlossenen Zustand, wenn sie dann später mal aufgeht hoffe ich auf scharfe Haarrisse anstatt dem Gefriemel und Gefranse eines normalen Flattings. Offene Beplankungen spachteln oder anderweitig kalfatern ist riskant da sich selbst Epoxymischungen im gequollenen Zustand erbarmungslos herausquetschen. Lieber ordentlich wässern.
Die Produkte sind alle rigoros von Stoppani. Als Beize gibt es die "Pasta Mogano" von Stoppani, eher eine Lasur und mit Vorsicht zu genießen und eigentlich nur typisch Riva. Dennoch werden fast alle Boote in Norditalien so eingefärbt. Anschließend Stoppani 910 per Pinsel drei Lagen pro Aktion aufgetragen, leicht schleifen, drei Lagen, besser schleifen, drei Lagen etc. etc., ca. 15-20 Lagen bei Riva, bei der H-Jolle wollte ich nicht so übertreiben. Aber wenn man einmal dran ist packt einen der Perfektionswahn. Epoxy Systeme verwende ich nur im Unterwasserbereich. Die Profis lackieren damit gerne weil es viele Schichten Lack spart, das Holz ist sofort zu und der Lack zieht nicht mehr ein. Aber das Resultat ist seelenlos und unoriginal und man kriegt das Zeug nur schwer wieder herunter. Auch die perfektesten Rivas haben bei nahem Hinsehen Maserung in der Oberfläche. Wer wie ich nicht so gerne (und gut) mit der Pistole lackiert und keine ideale Bedingungen hat kann die entscheidende letzte Lage pinseln. Vorher gut schleifen, so glatt daß es schon fast von alleine glänzt, meinetwegen bis 400er naß, aber es reicht auch schon weniger, und dann mit einem stark verdünnten fast wässrigen Lack, ggflls. tatsächlich normales Flatting (Stoppani Clipper zieht sich von alleine wie eine Stradivari) oder andere 2K Finishs (bei Stoppani "Glasstop") und einem neuen sehr guten Pinsel (nicht geizen) mit Meisterhand lackieren. Herrlich !


Lukas

axel

Re: Mahagoni - Beizen

Beitrag von axel » Di 21. Sep 2004, 01:21

@bodo:
ich will in diesem forum nicht weiter darauf eingehen, nur seltsamerweise sind in alten häusern die gezielten belüftungen eingebaut. ich hatte ein haus aus den 80ern, vollkommen totisoliert, ein klima zum eingehen.
nun habe ich ein altes haus, decke aus holz: von aussen belüftet, das dach belüftet (besser, als feuchtigkeit versuchen irgendwie mit viel plastik zu eliminieren ist halt lüften (siehe bett) ) die klinkerwände belüftet, der fussboden belüftet. alles nachzulesen in alten baubüchern.
merkwürdigerweise sind plötzlich alle bewohner fer modernen häuser zu dumm zum lüften.
sebst mein nachbar hat in seinem modernen haus mit automatischer lüftung, wärmerückgewinnung und was weiss ich nicht alles die hütte völlig verschimmelt und mittlerweile nur noch eingeschränkt bewohnbar.
seltsamerweise häufen sich diese schäden in den letzten jahren ganz massiv.
aber jeder, wie er möchte! der eine fühlt sich ineiner teuren plastiktüte wohl, der andere mag es lieber traditionell!
peter pflaume
Beiträge: 3
Registriert: Di 5. Aug 2008, 19:32

Re: Mahagoni - Beizen

Beitrag von peter pflaume » Di 5. Aug 2008, 19:35

hallo lukas,
bist du noch hier dabei?
ich hätte mit dir gerne über stoppani geredet.

peterreinhardt2005@yahoo.de
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