Tipp zu 'schnellem' Klarlack

nvonholdt

Re: Tipp zu 'schnellem' Klarlack

Beitrag von nvonholdt » Mo 18. Mai 2009, 18:02

Welcher AWL-Grip Klarlack ist denn gemeint? AWL-Brite Clear Acrylic Urethane?
seebaer150
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Re: Tipp zu 'schnellem' Klarlack

Beitrag von seebaer150 » Mo 18. Mai 2009, 18:18

Hallo Herr von Holdt,

AWL Brite Clear Gloss j 3005
AWL Brite Converter j 3006
AWL Grip 2 Activator

Es war mir eine Ehre

;-) Seebaer150
nvonholdt

Re: Tipp zu 'schnellem' Klarlack

Beitrag von nvonholdt » Mo 18. Mai 2009, 21:29

Stimmt Seebär,
genau dieses Produkt bezeichnete ich.
Und entsprechend des Produktdatenblattes ( http://www.vonderlinden.de/index.php?op ... ad&gid=143 )sind 8-10 Schichten aufzubringen, zwischen den Schichten ist eine Trocknungszeit von 3-4Std bzw. 8Std einzuhalten.
Die letzte Schicht ist nach 12 Stunden leicht belastbar.
Somit dauert der ganze Vorgang -Lackieren und Trocknen- über dem Daumen gepeilt 60-70Std, zzgl. Schleifzeiten usw.
Ist irgendwie auch nicht besonders zügig.

:-(
seebaer150
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Re: Tipp zu 'schnellem' Klarlack

Beitrag von seebaer150 » Mo 18. Mai 2009, 21:36

Ach Herr von Holdt,

wer hält sich schon an Datenblätter. ich dachte Ihr wolltet wissen, wie es auch wirklich funktioniert.
Und so funktioniert es auch, nachweislich.

;-)
André bauer
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Re: Tipp zu 'schnellem' Klarlack

Beitrag von André bauer » Di 19. Mai 2009, 12:11

Mann Seebär,
ich habe auch schon mit dem Lack gearbeitet, bei 15°:
1) trocknet der Lack in 1 Stunde bei 20° nicht so weit an, das die Zweite nass in nass aufgebracht werden kann.
2) wird der ganze Mist bei der kurzen Trocknungszeit viel schwer und fängt das Laufen an.
3) hat niemand hier im Forum eine Spritzhalle zur Verfügung, nur mit einer Halle und Spritzanlage ist es möglich,
den Lack bei größeren Booten überhaupt zu verabeiten.

Komm endlich mal mit Vorschlägen die Ottonormalverbraucher auch technisch
und finanziell mit normalen Mitteln und Fahigkeiten umsetzen kann
und nicht mit irgendwelchen abgehobenen Sachen, die bei 20° sowieso nicht umsetzbar sind,
es sei denn, Du heizt nach dem Lackieren einmal richtig auf.

Hier auf der Werft arbeitet Florakis auch mit Awlgrip und die machen das auch konventionell, nicht ohne Grund.

André
Gruß,
André

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www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
seebaer150
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Re: Tipp zu 'schnellem' Klarlack

Beitrag von seebaer150 » Di 19. Mai 2009, 13:31

Soll ich es Euch vormachen? Die Kunst liegt vielleicht darin, mit hohem Druck (4 bar) und feinst zerstäubt zu spritzen. Damit wird die jeweilige Lackschicht dünn und glatt und trocknet zügig an. Und die Gesamtmenge, die dann aufgebracht ist, kann auch noch komplett durchhärten und ist nicht so schwer, dass sie abläuft. Ich weiss nicht, wo Euer Problem liegt.

Aber da ihr ja scheinbar ungemein viel Erfahrung mit dem Zeug habt, erzählt mir doch mal, wie Ihr die Kraterbildung beim ersten Ansprühen eliminiert? Jetzt bin ich gespannt.

Was die Spritzhalle angeht: Würde eine reichen, die für 25 meter-Schiffe gebaut wurde?
Ich kenne da jemanden, der so ein Teil am Wasser hat.

Wenn also jemand eine große Lackierhalle bracuht, bitte melden.
JO
Garrett50
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Re: Tipp zu 'schnellem' Klarlack

Beitrag von Garrett50 » Di 19. Mai 2009, 13:35


Moin !
Stichwort : ASUSO Lacksysteme
Auch ich wäre sehr daran interessiert , über Erfahrungen mit ASUSO RAPID Lacken lesen zu können .
Hat diese noch keiner aus unserer `Gemeinde ´ ausprobiert ?
Gruß Garrett
hd 20 ivresse
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Re: Tipp zu 'schnellem' Klarlack

Beitrag von hd 20 ivresse » Di 19. Mai 2009, 14:28

Hallo Garrett50,

der ASUSO RAPID ist ein 1K Klarlack. Schnelltrocknend. In Verbindungmit hoher Luftfeuchtigkeit
können innerhalb von 1,5 Std. zwei Schichten aufgebaut werden. So schafft man am Tag einiges an Strecke. Er ist hochglänzend, bildet aber eine weiche Oberfläche. Schlägt ein Block einmal an, dann hat man sofort eine Delle im Lack. Sehr gut mit dem Pinsel zu verabeiten.
Für den faulen Lackierer bestens geeignet.

Beste Grüße

Uli

HD 20 Ivresse
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
M. de Montaigne
Pier
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Re: Tipp zu 'schnellem' Klarlack

Beitrag von Pier » Di 19. Mai 2009, 15:18

André bauer schrieb:
------------------------------------------------------->
> Und Leinöl im Tauchbad funktioniert nicht, weil a)
> die Schichtdicke nicht entsteht solange das Teil
> im Bad ist, sondern erst nach der Trocknung und b)
> weil Imprägnieren mit Leinöl oder auch Owatrol nur
> an der Luft funktioniert, die Luft im Holz kann im
> Bad nicht raus.
>
> Grüße,
> André


Also soweit schon richtig wenn man die sichtbare Schichtdicke an der Oberfläche betrachtet, jedoch habe ich meine Juffern 100mm im Durchmesser und 40mm stark aus Eschenholz im Leinölbad getaucht - Leinöl in nen Topf auf mittlerer Stufe Juffern rein und 2 Stunden köcheln lassen - nebenbei hab ich noch ein Eschenstück von 40x60mm als zerstörungsprobe mit getaucht - nach dem Vorgang dieses 1 Tag abhängen lassen und mittig aufgesägt - war ganz begeistert denn das Holz ist komplett durchtränkt worden. Allerdings wird das Trocknen - wenn es ganz innen denn überhaupt wirklich trocken wird wohl um die 5-6 Wochen dauern.
Dürfte aber auch im eingebauten Zustand durchtrocknen.
Ach ich vergaß - habe noch ein wenig Holzteer mit untergemischt dann ist die Schimmelei auch gebannt.
Glänzend wird es sicher nicht aber gegen rott und feuchte geschützt und das ist ja was zählt.
Garrett50
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Re: Tipp zu 'schnellem' Klarlack

Beitrag von Garrett50 » Di 19. Mai 2009, 15:53


Moin Uli ,

danke für Deine Hinweise .
Dass dieser Lack gut zu verarbeiten ist , habe ich auch schon zu schätzen gelernt - aber wie sieht es mit der Witterungsbeständigkeit und der UV-Belastung aus .
Hast Du dazu auch schon Erfahrungswerte ?

Gruß Garrett

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