Holzpirat als Landlieger - wie Unterwasserschiff lackieren?
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- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Holzpirat als Landlieger - wie Unterwasserschiff lackieren?
Hallo Phillip,
wenn Du Dir schon die ganze Arbeit machst, würde ich doch den Glasfaserspachtel auch runter nehmen
und falls notwenig mit Epoxy die Stellen oder gleich das ganze Unterwasserschiff streichen.
Epoxy ist wesentlich härter und abriebfester als die Chlorkautschukfarbe.
Läßt sich auch einfärben, ich hatte beides schon am Unterwasserschiff meines Wellenbinders.
(kleines Motorboot, 6m) damit sind wir auch jedes Wochenende auch den Strand gefahren.
Mit Epox kein Problem, das hält recht lange, also mehr als eine Saison.
Ich hatte Stellen am Unterwasserschiff mit Epox ausgebessert und Primer und Antifouling drauf.
Die Verbindung zwischen Epox und Primer war nicht gut, aber das Epox hielt dem Sand gut stand.
Die Chlorkautschukfarbe (Silberpromicon) ist direkt auf Holz zu streichen und schützt das
Holz sehr gut vor Feuchtigkeit, genauso gut wie Epoxy.
Mit dem Unterschied, das Epox besser ins Holz eindringt, selbst wenn das blanke Holz
freiliegen würde, ist immer noch ein gewisser Schutz da. Mit Silberpromicon nicht.
Epox schließt das Holz komplett ab, wenn das richtig gemacht wird, eine sehr gute Sache.
Wenn allerdings das Epox beschädigt wird, das Boot im Wasser bleibt und Wasser aufnimmt,
schlecht, weil das Holz keine Oberläche mehr hat, um das Wasser wieder loszuwerden.
Von unten drückt Wasser nach, dann ist die Frage ob man innen auch mit Epox arbeitet oder mit Öl/Lack.
Da gibts viele verschiedene Meinungen. Ich verwende innen und außen für mein Projekt G4,
aber fahre auch nicht auf den Strand mit einem Kielschiff...
G4 ist einkomponentig und platzt nicht so leicht ab.
Zum Lenzer kann ich nix sagen.
Grüße,
André
wenn Du Dir schon die ganze Arbeit machst, würde ich doch den Glasfaserspachtel auch runter nehmen
und falls notwenig mit Epoxy die Stellen oder gleich das ganze Unterwasserschiff streichen.
Epoxy ist wesentlich härter und abriebfester als die Chlorkautschukfarbe.
Läßt sich auch einfärben, ich hatte beides schon am Unterwasserschiff meines Wellenbinders.
(kleines Motorboot, 6m) damit sind wir auch jedes Wochenende auch den Strand gefahren.
Mit Epox kein Problem, das hält recht lange, also mehr als eine Saison.
Ich hatte Stellen am Unterwasserschiff mit Epox ausgebessert und Primer und Antifouling drauf.
Die Verbindung zwischen Epox und Primer war nicht gut, aber das Epox hielt dem Sand gut stand.
Die Chlorkautschukfarbe (Silberpromicon) ist direkt auf Holz zu streichen und schützt das
Holz sehr gut vor Feuchtigkeit, genauso gut wie Epoxy.
Mit dem Unterschied, das Epox besser ins Holz eindringt, selbst wenn das blanke Holz
freiliegen würde, ist immer noch ein gewisser Schutz da. Mit Silberpromicon nicht.
Epox schließt das Holz komplett ab, wenn das richtig gemacht wird, eine sehr gute Sache.
Wenn allerdings das Epox beschädigt wird, das Boot im Wasser bleibt und Wasser aufnimmt,
schlecht, weil das Holz keine Oberläche mehr hat, um das Wasser wieder loszuwerden.
Von unten drückt Wasser nach, dann ist die Frage ob man innen auch mit Epox arbeitet oder mit Öl/Lack.
Da gibts viele verschiedene Meinungen. Ich verwende innen und außen für mein Projekt G4,
aber fahre auch nicht auf den Strand mit einem Kielschiff...
G4 ist einkomponentig und platzt nicht so leicht ab.
Zum Lenzer kann ich nix sagen.
Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Holzpirat als Landlieger - wie Unterwasserschiff lackieren?
Der Star wurde vor der Lackierung (und nach Jahren der Trockenlagerung) ausgeleistet. Sonst hätte ich das Boot im Unterwasserbereich auch nicht klar lackiert. Wer möchte schon Risse im Lack haben...? Bisherige Erfahrung - die Kiste bleibt trocken!
Zu den Lenzern: Die bleiben zu, solange kein Wasser beim Segeln reinkommt. Wenn doch, ist der Star schnell genug, um es per Lenzer wieder rauszubekommen.
Sollte beim Pirat ähnlich sein - einfach mal die Klassenvereinigung dazu befragen.
Viel Erfolg bei der Restauration!
Zu den Lenzern: Die bleiben zu, solange kein Wasser beim Segeln reinkommt. Wenn doch, ist der Star schnell genug, um es per Lenzer wieder rauszubekommen.
Sollte beim Pirat ähnlich sein - einfach mal die Klassenvereinigung dazu befragen.
Viel Erfolg bei der Restauration!
Re: Holzpirat als Landlieger - wie Unterwasserschiff lackieren?
Hallo Philipp,
nochmal eine kurze Anmerkung. Wenn Dein Schiff auch als Trockenlieger dicht ist, ist das schön, aber ungewöhnlich. Hoffentlich bleibt es auch so, wenn Du die Beschichtung erst entfernt hast. Wie gesagt, die Planken beim Pirat arbeiten ziemlich und die Leisten an den Nähten dichten nicht komplett ab. Bei mir zum Beispiel laufen trotz 5 + 2 facher Beschichtung zarte Rinnsale am Kimmstringer ins Boot. Offensichtlich tritt Wasser durch die (zahlreichen+ ebenfalls beschichteten) Holzpropfen der Verschraubung der seitlichen Planken ein.
Ich habe nochmals nachgeguckt: Sowohl Epifanes wie auch International empfehlen für den Beschichtungsaufbau von Holz im Unterwasserbereich mehrere Anstriche eines Unterwasserprimers (Epifanes: Underwaterprimer; International: Primocon). Ob Du auf den Primer dann (wie empfohlen) ein Antifouling pinselst, ist wohl nicht so wichtig.
Zur Verwendung von Lack findest Du bei International folgendes:
Frage Kann ich Lackfarbe auch für das Unterwasserschiff benutzen?
Antwort Lacke sind für den Unterwasserschiffbereich nicht geeignet, da sie unter permanenter Wasserbelastung zur Blasenbildung neigen. Sie können Lack im Unterwasserschiffbereich benutzen, wenn sie das Boot nur kurze Zeit im Wasser lassen und es nach jeder Fahrt wieder an Land stellen. Sollten sie ein Trailerboot besitzen, ist darauf zu achten, dass die Polster der Trailerstützen nicht über längere Zeit nass sind, da es dadurch in diesen Bereichen zu Blasenbildungen kommen kann. Für Trailerboote, die über längere Zeit im Wasser bleiben, stellt sich oft die Frage: Benutze ich ein Antifouling oder nicht. Eine Möglichkeit wäre z.B. die Epoxy Grundierung Interprotect aufzutragen und nicht zu überstreichen.
Was die Lenzer angeht: Bei meinem Boot hat einer meiner Vorbesitzer die Lenzer wieder ausgebaut und die Öffnungen verschlossen. Ich habe sie beim Segeln noch nicht vermisst, aber auch noch nicht bei richtig viel Welle gesegelt. Ich trage mich mit dem Gedanken, am Schwertkasten eine vernünftige Lenzpumpe anzubringen, die über einen festen Schlauch am Spiegel entwässert.
Nochmals
viel Erfolg und viel Spass mit dem schönen Schiff!
Grüße
Helge
nochmal eine kurze Anmerkung. Wenn Dein Schiff auch als Trockenlieger dicht ist, ist das schön, aber ungewöhnlich. Hoffentlich bleibt es auch so, wenn Du die Beschichtung erst entfernt hast. Wie gesagt, die Planken beim Pirat arbeiten ziemlich und die Leisten an den Nähten dichten nicht komplett ab. Bei mir zum Beispiel laufen trotz 5 + 2 facher Beschichtung zarte Rinnsale am Kimmstringer ins Boot. Offensichtlich tritt Wasser durch die (zahlreichen+ ebenfalls beschichteten) Holzpropfen der Verschraubung der seitlichen Planken ein.
Ich habe nochmals nachgeguckt: Sowohl Epifanes wie auch International empfehlen für den Beschichtungsaufbau von Holz im Unterwasserbereich mehrere Anstriche eines Unterwasserprimers (Epifanes: Underwaterprimer; International: Primocon). Ob Du auf den Primer dann (wie empfohlen) ein Antifouling pinselst, ist wohl nicht so wichtig.
Zur Verwendung von Lack findest Du bei International folgendes:
Frage Kann ich Lackfarbe auch für das Unterwasserschiff benutzen?
Antwort Lacke sind für den Unterwasserschiffbereich nicht geeignet, da sie unter permanenter Wasserbelastung zur Blasenbildung neigen. Sie können Lack im Unterwasserschiffbereich benutzen, wenn sie das Boot nur kurze Zeit im Wasser lassen und es nach jeder Fahrt wieder an Land stellen. Sollten sie ein Trailerboot besitzen, ist darauf zu achten, dass die Polster der Trailerstützen nicht über längere Zeit nass sind, da es dadurch in diesen Bereichen zu Blasenbildungen kommen kann. Für Trailerboote, die über längere Zeit im Wasser bleiben, stellt sich oft die Frage: Benutze ich ein Antifouling oder nicht. Eine Möglichkeit wäre z.B. die Epoxy Grundierung Interprotect aufzutragen und nicht zu überstreichen.
Was die Lenzer angeht: Bei meinem Boot hat einer meiner Vorbesitzer die Lenzer wieder ausgebaut und die Öffnungen verschlossen. Ich habe sie beim Segeln noch nicht vermisst, aber auch noch nicht bei richtig viel Welle gesegelt. Ich trage mich mit dem Gedanken, am Schwertkasten eine vernünftige Lenzpumpe anzubringen, die über einen festen Schlauch am Spiegel entwässert.
Nochmals
viel Erfolg und viel Spass mit dem schönen Schiff!
Grüße
Helge
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Re: Holzpirat als Landlieger - wie Unterwasserschiff lackieren?
Hallo Philipp,
die Elvström Lenzer schliessen völlig dicht, wenn sie zu sind. Der Pirat segelt schnell genug, so dass man sie bei entsprechendem Wind öffnen kann und sie einwandfrei funktionieren. Bei Flaute und Regen tut´s auch ein Ösfass.
Bei meinem Zugvogel bin ich so immer gut gefahren. Habe zwei Lenzer neben dem Schwertkasten.
Gruesse, Ivan
die Elvström Lenzer schliessen völlig dicht, wenn sie zu sind. Der Pirat segelt schnell genug, so dass man sie bei entsprechendem Wind öffnen kann und sie einwandfrei funktionieren. Bei Flaute und Regen tut´s auch ein Ösfass.
Bei meinem Zugvogel bin ich so immer gut gefahren. Habe zwei Lenzer neben dem Schwertkasten.
Gruesse, Ivan
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Re: Holzpirat als Landlieger - wie Unterwasserschiff lackieren?
Moin,
@Helge:
die Hersteller gehen aber auch, wie Du schon selber schreibst, von PERMANENTEM Wasserdruck aus.
Einziger Vorteil eines Antifoulings wäre in dem Fall, das es weniger Reibungswiderstand im Wasser hat, als Lack, ob klar oder farbig.
Keine Jolle in meinem Jugendsegelverein hatte Antfouling, ob Holz oder Kunststoff.
Meine eigenen auch nicht.
Gruß,
André
@Helge:
die Hersteller gehen aber auch, wie Du schon selber schreibst, von PERMANENTEM Wasserdruck aus.
Einziger Vorteil eines Antifoulings wäre in dem Fall, das es weniger Reibungswiderstand im Wasser hat, als Lack, ob klar oder farbig.
Keine Jolle in meinem Jugendsegelverein hatte Antfouling, ob Holz oder Kunststoff.
Meine eigenen auch nicht.
Gruß,
André
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André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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- Registriert: Mo 28. Jul 2008, 19:56
Re: Holzpirat als Landlieger - wie Unterwasserschiff lackieren?
Moin zusammen,
ich bin auch Landlieger mit meinem Holzpiraten (Trailerboot) und habe innen wie außen Le Tonkinois (von dem ich hier noch nichts gelesen habe) drauf. Damit habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht. Bevor es ins Wasser geht schütte ich 2 Tage vorher 5 Eimer Wasser rein die einfach durchlaufen. Am 2.Tag noch einmal, dass läuft dann nur noch gemächlich, am Segeltag ist er dann ausreichend dicht gezogen.
Auf dem "Festival der Holzpiraten" wirst Du aber die verschiedensten Lösungen betrachten können und Dich informieren können, wenn knapp 20 Holzpiraten zusammen kommen. Vielleicht ein Event auch für Euch - http://www.holzpirat.org/
ich bin auch Landlieger mit meinem Holzpiraten (Trailerboot) und habe innen wie außen Le Tonkinois (von dem ich hier noch nichts gelesen habe) drauf. Damit habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht. Bevor es ins Wasser geht schütte ich 2 Tage vorher 5 Eimer Wasser rein die einfach durchlaufen. Am 2.Tag noch einmal, dass läuft dann nur noch gemächlich, am Segeltag ist er dann ausreichend dicht gezogen.
Auf dem "Festival der Holzpiraten" wirst Du aber die verschiedensten Lösungen betrachten können und Dich informieren können, wenn knapp 20 Holzpiraten zusammen kommen. Vielleicht ein Event auch für Euch - http://www.holzpirat.org/
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Schönen Gruß
HolzpiratG451 - http://www.holzpirat.org
Schönen Gruß
HolzpiratG451 - http://www.holzpirat.org