Behnke Epoxy

Andre R363

Behnke Epoxy

Beitrag von Andre R363 » Do 29. Jul 2010, 10:48

hallo,

mein 20er jollenkreuzer ist fertig ausgeleistet und wartet auf die glasfaser/epoxy beschichtung.
zum kleben habe ich immer epoxy von ctmat verwendet. wollte jetzt eigentlich auch mit SP320 beschichten. nun bin ich auf bootsservice behnke gestossen. dessen epoxy ist wesentlich billiger. bei 25kg macht das schon was aus.
FRAGE: wer hat schon mal mit behnke epoxy beschichtet? wie sind die erfahrungen? optik?

André bauer
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Re: Behnke Epoxy

Beitrag von André bauer » Do 29. Jul 2010, 12:11

Hallo Andre
gerade zum Beschichten würde ich bei SP bleiben, die haben ja auch ein Harz, das etwas UV-stabilisiert ist. Ob dass das 320 war, weiß ich grad nicht, kann aber gut sein.

Grüße aus Bremen
Gruß,
André

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Martin Kröger
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Re: Behnke Epoxy

Beitrag von Martin Kröger » Do 29. Jul 2010, 17:00

.........es ist SP 320.
Ansonsten kann ich Andrés Meinung nur unterstützen.

Bleib bei dem 320er..........besser isses.

Grüsse von der Unterweser

Martin
Garrett50
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Re: Behnke Epoxy

Beitrag von Garrett50 » Fr 30. Jul 2010, 17:42

Moin Andre R ,

ich halte wenig von dem Glauben an die Besonderheit der Produkte von SP , WEST-System , ALLGRIP u.ä.m. , nachdem ich beim Bau von Yachten in Holz-Leimbauweise schon viele Fässer ( à 22o kg ) von div. Harzen und Härtern verarbeitet habe .

Tatsächlich kommen die Epoxyd-Basisharze meistens aus den Anlagen von CIBA-GEIGHY aus der Schweiz ( früher auch aus Wehr/Baden ) , von den großen deutschen Chemiewerken an Rhein und Main und werden später formuliert ( d.h. durch verschiedene Zuschlagstoffe für die spätere Anwendung angepasst ) , also nicht aus den USA oder GB .
Ich habe für HENKEL vor Jahren sehr umfangreiche Untersuchungen für die Klassifikation durch den GL vorbereitet , während CIBA-G. die verschiedenen mechanischen und chemischen Untersuchungen durchgeführt hat - im Ergebnis waren nicht die beiden Erstgenannten die `KLassensieger ´ !!!

Es gibt viele deutsche Anbieter wie die BODO MÖLLER Chemie , KUROLON - Systeme , EPI-Form , AXSON- Techno , um nur einige zu nennen .
Alle liegen deutlich unter dem Preis von SP- oder WEST- System , letztendlich ist das stets von den Abnahmemengen abhängig .

Ähnliches gilt auch für die Lacke . Warum unterstützt man hier nicht ASUSO 1- und 2-K-Lacke , einen kleinen , feinen deutschen Hersteller und kauft statt dessen den M . . . aus dem Ausland ??

Ich kenne die Produkte der Fa. Behnke nicht , aber bei richtiger Verarbeitung `überleben ´ uns Epoxydharzbeschichtungen alle , die wir hier mitlesen .
Ob etwas UV-Stabilisator dem Epoxyharz beigegeben wurde, wird die Vergilbung bei naturlackierten Yachten nicht aufhalten , wenn kein guter PU-Abschlussauftrag in entsprechender Dicke aufgebracht wird !

Das gilt weniger für farbig gestaltete Rümpfe , weiß , blau , usw. - was hattest du vorgesehen ?

Wichtig ist die Verarbeitung ; also Kaskotemperatur , Luftfeuchte , offene Topfzeit , Viskosität , Abstimmung von Glasgewebe zum Harz , gute Tränkfähigkeit und Entlüftbarkeit des Gewebes , usw. - das erfährt man alles vom Hersteller einschl. der physiologischen Verarbeitungsrichtlinien , denn die Gesundheit aller Verarbeiter sollte stets vorrangig berücksichtigt werden .

Warum also nicht die Fa. Behnke ?
Vorversuche sollten allerdings gemacht werden , das gilt allerdings auch für SP-Produkte !

Mit freundlichem Gruß von der Flensburger Förde
Garrett
Andre R363

Re: Behnke Epoxy

Beitrag von Andre R363 » Fr 30. Jul 2010, 19:11

hallo garrett,

vielen dank für deine infos. insgeheim ist es genau das was ich lesen wollte.

hast du auch schon mit deinen "no name" produkten eine aussenbeschichtung mit natur finish gemacht?
das ist es was ich vorhabe. es soll schön transparent sein.

hast du eine werft oder bist bootsbauer?
bei derart viel verbrauch wohl anzunehmen.

dass ein guter 2k lack als abschluss drauf muss ist ausser frage.
ich habe mal vor einiger zeit mit sp320 den holzstiel meiner japansäge eingepinselt (hatte halt was übrig und wüsste nichts besseres damit anzufangen)
und selbst das gute teure sp320 ist jetzt nach ca. 1,5 jahren milchig geworden.
deswegen hoffe ich auf erfahrungen einiger, mit produkten anderer marken, die mich überzeugen.

bestellen will ich in zwei wochen. bis dahin sauge ich weiter alle infos auf.



acksel
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Re: Behnke Epoxy

Beitrag von acksel » Fr 30. Jul 2010, 20:31

bei CTmat ist eine Beschreibung über Epoxy- Lackierung. Klingt sehr plausibel.
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Andre R363

Re: Behnke Epoxy

Beitrag von Andre R363 » Sa 31. Jul 2010, 07:54

hallo axel,

ja ich weiss. eine beschreibung wie es zu machen ist, gibt es bei jedem epoxy produkt.
sind fast alle gleich. kaum abweichungen.
mich i

nteressiert das langzeitergebnis. vergilben, ablösungen, risse.......

André bauer
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Re: Behnke Epoxy

Beitrag von André bauer » Mo 2. Aug 2010, 09:11

Moin,
Garrett hat ja recht, ich bin im Grunde auch gegen das Unterstützen von großen teuren Marken, siehe Windoof und Co. Das teuerste muß nicht immer auch das Beste sein und bei Epoxi ist die korrekte Verarbeitung wirklich extrem wichtig.
Allerdings nehme ich auch gerne Produkte, mit denen ich schon gearbeitet und gute Erfahrungen gemacht habe. Das man als professioneller Bootsbauer Wege sucht, um Kosten zu minimieren, ist ganz klar. Wenn ich 3kg brauche ist der Preisunterschied bestimmt wohl schon nennenswert, aber verkraftbar.
Langzeitergebnisse werden kaum verfügbar sein, weil jeder Hobbybootsbauer andere Erfahrungen macht und die Werften Ihre Geheimnisse zur perfekten Verarbeitung selten preisgeben. Eine realistische, herstellerunabhängige Statistik wird daher nie zustande kommen.

Als Ergebnis daraus bleibt es wie immer, man probiert das aus, was einem irgendwie gefällt und sieht weiter.

Was sagt Behnke zur transparenten Beschichtung von Holzbooten?

Viel Glück,
André
Gruß,
André

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Andre R363

Re: Behnke Epoxy

Beitrag von Andre R363 » Mo 2. Aug 2010, 09:19

haben noch betriebsferien.
hätte sonst schon längst nachgefragt.
werde berichten.
Passera
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Re: Behnke Epoxy

Beitrag von Passera » Mo 2. Aug 2010, 11:45

Einiges aus meiner Erfahrung: (ich habe ein ähnliches Projekt durchgezogen wie du)

SP 106 vergilbt. SP 320 vergilbt, wenn auch weniger. WEST vergilbt (liegt zwischen 106 und 320).

Viel wichtiger als das Vergilben ist, dass du das "richtige" Epoxi nimmst. Richtig heisst für mich, dass die Topfzeit und die Penetrationsfähigkeit stimmig sein muss. Beides hängt von der Temperatur und der LF ab.

Ich würde heute n i e mehr mit SP (heute CTMAT) oder WEST arbeiten, sondern mir eher einen kleineren Anbieter suchen, dem mein Problem schildern und auch dort bestellen. In DE ist Behnke ist sicherlich ein guter Tipp, es gibt aber noch andere Anbieter, die genau diese unsere (Boots)Nische bearbeiten.

Wenn es dich interessiert, dann schicke ich dir die Tel Nr. von einer dieser Firmen per PN. Der dort zuständige Mann ist wirklich gut und kümmert sich auch um dich, wenn du irgendein Problem hast. (Dazu nur der Ordnung halber: ich bin mit denen weder verwandt, noch gehört mir die Firma, noch sonst was...)

LG passera
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