...luxusyacht,mahagonileistenbau,überdiemensionale Technik und übergroße Motoren...

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wilderer911
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...luxusyacht,mahagonileistenbau,überdiemensionale Technik und übergroße Motoren...

Beitrag von wilderer911 » Sa 25. Sep 2010, 18:04

Hallo liebe Adler 34 Liebhaber,
ich hatte schon einmal wegen des "Gutachter" - aus Krefeld, ein Kapitän a.d. , hier im Forum angefragt. Er hatte den Auftrag (vor Kauf) eine Schadensliste zu erstellen - es sind keine Schäden vorhanden, daher erfolgte keine Schadensliste - nach dem Kauf entdeckte ich mindestens 15 gebrochene Spanten und einiges mehr.
Nun ist die Sache beim Gericht gelandet. Ich wollte euch die Beschreibung des Gutachters, unserer " Luxusyacht " nicht vorenthalten.
hier wie folgt aus der Stellungnahme des Gutachters an das Gericht Krefeld.
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....es ist sehr mutig eine Luxusyacht von 30 Jahren ( bj 1969 !!) in Mahagony-Leistenbauweise zu erwerben, da diese Luxusyachten - gerade mit zwei übergroßen Maschinen ausgestattet, meistens schon " weichgefahren " sind und Folgeschäden kaum abzuschätzen seien. Es handelt sich ja nicht um einen Kutter mit schwerer Beplankung, sondern um ein reines Luxusschiff, mit überdimensioierter Technik und eigentlich nur für Tagesfahrten zu gebrauchen. Die Leistenbauweise ergibt sich aus dem Wunsch ins Gleiten kommen zu können, was ja dem Luxusgedanken entspricht, aber auf Kosten des reduzierten Gesamtgewichtes nur möglich ist, wobei an Maschinen, Technik, Tanks usw. keine Reduzierungsmöglichkeiten bestehen, also nur durch Saren an der Rumpfstärke, daher nennt man auch die Beplankung auch Leistenbauweise.

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Es wäre mir natürlich eine Hilfe von euch Tips, Hinweise, Testberichte, Gutachten etc. die dem "Leichten Luxus Bau" unserer Adler 34 widersprechen. Habe ich doch in Errinnerung das diese Schiffe auch für die rauhen nordischen Küstengewässer gebaut wurden.

Grüsse manu
Bries

Re: ...luxusyacht,mahagonileistenbau,überdiemensionale Technik und übergroße Motoren...

Beitrag von Bries » Sa 25. Sep 2010, 19:45



Hallo Manu,

Die sache ist also aus dem ruder gelaufen , schade.

Foren teilnehmer haben den name hrn Baykowski erwähnt.

Laut `` Klassiker `` Freidorfer Weg 21 Scharnhagen.
werft@kyc.de (?? )

m fr gr Georg Fongers.
Bries

Re: ...luxusyacht,mahagonileistenbau,überdiemensionale Technik und übergroße Motoren...

Beitrag von Bries » So 26. Sep 2010, 12:23


Hallo Manu

Mal zurück kommend auf obiges ,

Das statement vom sachverst ist gut.

Der sachverständige meldet ja was er als resultat seiner untersuchung hat melden sollen , mit fakten als beweis ( gebrochene spanten ) , in sein gutachten .

Er hat später noch die seetüchtigkeit bestätigt ( so weit ich mich erinnere von deine meldung ).

Ob und wie ein gegen gutachten erstellt werden soll , kannst du besser vorort mit den bei euch gültigen juristischen regeln entscheiden.

Wenn das gutachten teil ist der kauf entscheidung , mit den verkäufer , sind vielleicht auch noch möchlichkeiten zur regres vorhanden.


Bezogen auf das rein faktisch das `` in leisten bauweise usw `` würde ich so nicht beurteilen.
Es ist wohl so das jedes schiff zum schrott gefahren werden kann wenn sie die antriebsleistung haben die es ermöchlicht rücksichtlos über und durch die wellen zu brettern. Das gillt für gross container schiffe (zb MSC Napoli , eng kanal ) wie für unseres augen mass.

m fr gr und erfolg
Georg Fongers

Michael Grothe
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Re: ...luxusyacht,mahagonileistenbau,überdiemensionale Technik und übergroße Motoren...

Beitrag von Michael Grothe » So 26. Sep 2010, 14:37

Hej,

die aussage des "Gutachters" ist schon fachlich falsch.
Adler Yachten und speziell Adler 34 sind erst mal gar nicht als leistenbau gebaut worden.

Die Boote wurden in Karweel bauweise gebaut auf Eichenspanten und mit Kupfer vernietet.
Zusätzlich wurden diese noch untereineinander mit einem elastischen Kleber verklebt.
Die einzelnen Planken sind zwischen 12 und 15 cm breit.
Der Herr weiß scheinbar nicht, was ein Leistenbau ist.

Andere Adler Yachten bzw. Storebro Boote sind in klinkerbauweise hergestellt worden und ebenfalls mit Kupfer vernietet worden.

Hj då Michael
André bauer
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Re: ...luxusyacht,mahagonileistenbau,überdiemensionale Technik und übergroße Motoren...

Beitrag von André bauer » So 26. Sep 2010, 15:41

Moin,
als Gutachter hat er einen Text zu verfassen, der eindeutig den Zustand des Schiffes beschreibt und nicht eine derart schwammige Stellungnahme im Schreiben an das Gericht.
Den Kauf einer klassischen Yacht läßt man sich ja eben durch den Gutachter absichern, damit es keine zu großen Überraschungen gibt.
Der Mann scheint nicht die Bohne einer Ahnung zu haben, weder vom Bootsbau noch vom Geschäft eines Sachverständigen.

Gruß,
André
Gruß,
André

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Re: ...luxusyacht,mahagonileistenbau,überdiemensionale Technik und übergroße Motoren...

Beitrag von Lord Odin » So 26. Sep 2010, 22:49

Hallo,

leider scheint es so zu sein das selbst vom Gerichtsvollzieher bestellte Sachverständige nichts taugen,
ich war vor ein paar Wochen auf einer Zwangsversteigerung für eine Segelyacht und wollte mir vor beginn der Versteigerung das Gutachten ansehen, leider gab es keins da die vom Gericht bestellte Auktionatorin keinen Sachverständigen Gutachter beauftragt hat da sie schon mehrere ausprobiert hat und alle " absolut keine Ahnung haben" ( ihre Aussage ) und sie deshalb kein Gutachten mehr machen lässt da es sonst bei falschen Angaben des Gutachters rechtliche Probleme geben könnte für die sie dann geradestehen müsste.

Als Persöhnliches beispiel kann ich sagen das ich mal aufgrund eines Gutachtens eines von einem Gericht bestellten Sachverständigen Gutachter eine Adler Motoryacht gekauft habe, Model fällt mir gerade nicht ein, war aber schon etwas besseres.
Das Boot habe ich dann im Internet angeboten, darauf hin kam extra einer aus Schweden um das Boot zu kaufen, der hat nur EINEN BLICK darauf geworfen und gefragt ob wir ihn verarschen wollen, da es sich bei dem Boot NICHT um das angegebene Model sondern nur eine Standard Ausführung eines normalen Models handelt.
Da wir ein Gutachten hatten konten wir ihn beruihgen.

Als Fazit würde ich vorschlagen dich entweder an einen Club zu wenden wo es solche Boote gibt oder es bei Adler direkt zuversuchen, da ich eben im Netz kurzfristig nichts gefunden habe findest du vieleicht in deinen Unterlagen eine Adresse.

Grüße
Jan
André bauer
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Re: ...luxusyacht,mahagonileistenbau,überdiemensionale Technik und übergroße Motoren...

Beitrag von André bauer » Mo 27. Sep 2010, 08:48

Hallo Jan,
es gibt auch Gutachter, die wissen was sie tun. Mir fallen zwei ein: Uwe Baykowski (Mitglied im Freundeskreis, Leiter der Werft vom Kieler Yacht Club und vereidigter Gutachter, auf Holzschiffe spezialisiert) und Ralf Flach Weise (Bremer, Mitarbeiter des Palstek und vereidigter Gutachter, weiß auch viel über Holzschiffe, allerdings nicht spezialisiert)

Nicht alle sind schlecht, auch wenn man viel Schlechtes hört.

Gruß,
André
Gruß,
André

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Re: ...luxusyacht,mahagonileistenbau,überdiemensionale Technik und übergroße Motoren...

Beitrag von KIKI » Mo 27. Sep 2010, 21:49

Moin,

....und noch eine Empfehlung: Bitte mal die Site www.adlerskipper.eu anklicken.
Dort finden sich garantiert Hinweise sowie ausführliche Infos zu o.a. Thema.
Dort findet sich bestimmt auch ein sachkundiger Ansprechpartner, möglicherweise lässt
sich sogar ein Kontakt zum damaligen Konstrukteur herstellen.-> siehe Rubrik
Adlertreffen 2010.
Falls Du nicht weiterkommst,bitte eine PN an mich .

frdl.Grüße
Rolf
Gast

Re: ...luxusyacht,mahagonileistenbau,überdiemensionale Technik und übergroße Motoren...

Beitrag von Gast » Di 5. Okt 2010, 11:26

Hallo manu,

wenn Du Interesse an einem Gutachten von 1978 über eine Adler 34 hast, das genauer ist, kann ich Dir eine Kopie in den nächsten Wochen schicken wenn Du mir Deine Adresse unter Private Nachrichten schickst.

Gruss

Otto
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