Teak-Deck um jeden Preis

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bob57
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Teak-Deck um jeden Preis

Beitrag von bob57 » Mi 1. Sep 2010, 13:10

Mein 23`Füsser hat ein Teak-Deck, dem ich einiges an Arbeit zu verdanken habe.

Der Grund leuchtet ein: Es ist nie ganz dicht, irgendwo gibts immer Wassereinbrüche. Dieses Wasser sammelt sich dann natürlich irgendwo, meistens am Heck, am Übergang zum Spiegel und zwar in den Ecken.
Da rottet es dann fleissig, die Spanten werden rott, der Balkweger wird mürbe und schlimmstenfalls ziehts in die Bordwand. Jedenfalls sah es bisher bei den Booten, die ich auf solche Schäden untersucht habe, fast immer so aus.

Nun ist solch Teak-Deck ja eine schöne Sache - nur, welche echten Vorteile bietet es denn? Der Pflegeaufwand ist höher, das Risiko, Schäden am Boot zu bekommen, ist höher, warum also das Ganze? Nur der Optik wegen?

Gruß
Bob
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Bob

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bob57
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Re: Teak-Deck um jeden Preis

Beitrag von bob57 » Mi 1. Sep 2010, 13:36

Hier noch ein paar typische Schadbilder:
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Bob

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bob57
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Re: Teak-Deck um jeden Preis

Beitrag von bob57 » Mi 1. Sep 2010, 13:42

Hier noch ein paar Schadbilder
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seebaer150
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Re: Teak-Deck um jeden Preis

Beitrag von seebaer150 » Mi 5. Jan 2011, 08:24

Hallo Bob,

in Verbindung mit einschlägigen Messerschnitt-Bootsschuhsohlen bildet Teak die besten Trittsicherheitsvoraussetzungen ( laut Bericht in Yacht vom .... ).

Zudem ist es einfach unvergleichlich edel und schön.

Um Schäden zu vermeiden "reicht" eine gut in handhabbare Stücke unterteilte Vollpersenning, die stets das boot bedecken sollte. Dann bleibt es überall wie neu.

Wer den Aufwand des Auf- und Abplanens scheut, dem sei mal der Gedanke ans Herz gelegt, wie lange alleine eine gründliche Reinigung des Schiffes vom Alltagsdreck dauert.

Unter der Plane staubt die Yacht gerade mal ein. Schnellreinigung mit Schlauch und schwamm geht ruckzuck.

Liebe Grüße

seebaer150

André bauer
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Re: Teak-Deck um jeden Preis

Beitrag von André bauer » Mi 5. Jan 2011, 15:26

Moin,
nicht zu vergessen, dass das Ausbleichen deutlich langsamer geht und der Lack deutlich weniger unter der Sonne leidet.
Also muß auch weniger oft abgezogen werden und es reicht eine Lackschicht im Jahr...
Das macht die Arbeit mit der Persenning deutlich wett.

Gruß,
André
Gruß,
André

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fg-1064
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Re: Teak-Deck um jeden Preis

Beitrag von fg-1064 » Mi 5. Jan 2011, 15:54

Moin,

und nicht zu vergessen: die eine Alternative - das Oregon-Deck - macht deutlich mehr Arbeit. Um dieses Deck immer ansehnlich zu erhalten, ist - nach einem optimalen Farbaufbau mit entsprechender Schichtdicke - dennoch jedes Jahr ein neuer Anstrich fällig. Nur dann behält das Deck den schönen warmen Farbton bei.

Und glatt ist es dann auch, es sei denn man bringt in den letzten Anstrich Granulat ein. Habe übrigens letztes Jahr in Schweden ein solches Deck betrachten können: das in die letzte Farbschicht eingebrachte Granulat ist an einigen Stellen durch zu starke Beanspruchung ausgebrochen - mit entsprechend fatalen Folgen für den gesamten Farbaufbau... alles neu macht der Mai...

Grüße!
Jan
seebaer150
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Re: Teak-Deck um jeden Preis

Beitrag von seebaer150 » Mi 5. Jan 2011, 16:08

Und wer denkt, Granulatfarbe könne man so einfach abschleifen, der träumt. Da hilft nur abziehen.
Hellmut1956
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Re: Teak-Deck um jeden Preis

Beitrag von Hellmut1956 » Mi 9. Mär 2011, 00:06

Ich würde die gefährdeten Stellen mit G8 Lack behandeln. G8 Lack von Voss Chemie dringt verdünnt gut ins Holz, härtet es und macht es Wasser beständig. Auch schon Holz im kritischen Zustand kann man so noch versuchen zu retten, da durch das Eindringen von G8 das aufgeweichte Holz wieder hart wird, zusätzlich um Feuchtigkeitsschutz. G8 ist UV beständig, das verwandte Produkt G4 nicht.
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