20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

R190
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Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

Beitrag von R190 » So 10. Jul 2011, 22:50

Hallo Matthias,

also die Vorgeschichte, das Boot war wohl im Wasser mit dem neuen Schwertkasten. dann hat der Vorbesitzer aufgegeben, da es eben neben dem Schwertkasten so auf Fingerlänge reinpieselt und zwar eben die ca. 20l/Tag. Da er keinen Nerv mehr hatte, ist der 20er nun meiner ;-). Ist aber dennoch ein Netter ;-).
C690 ist ein 30er ?
Gruß
Carsten - der hofft, daß er die R190 im Frühjahr ins Wasser bekommt.
André bauer
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Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

Beitrag von André bauer » Mo 11. Jul 2011, 09:07

Hallo Carsten,
Ettan ist für Deinen Fall erstmal die richtige Lösung und das Boot sollte danach sofort ins Wasser.
Da der Vorbesitzer scheinbar auch nicht sagen kann, ob sich das wieder dicht zieht
oder ob es nach einer Woche im Wasser immer noch leckt, ist der einzige Weg es einfach auszuprobieren.
Häng das Boot zu Sicherheit in der Box einfach in Seile/Gurte, wenn Du keine zuverlässige Stromversorgung einbringen kannst.
Besser als Baumwolltücher sind Jutesäcke, Baumwolle gibt dem Holz keine Luft zum Atmen,
liegt das länger (Wochen) in den feuchten Ecken, beginnt das Holz zu gammeln.

Zieht sich das Leck nicht dicht, kannst Du es über den Winter dann korrekt reparieren. ( machen lassen?)
Ganz sicher nicht mit Gfk überziehen, Dein Boot scheint erstmal gesund zu sein und Gfk sollte immer die letzte Lösung sein.

Gruß,
André
Gruß,
André

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R190
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Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

Beitrag von R190 » Mo 11. Jul 2011, 09:25

Hallo Andre,
das mit Gfk sehe ich auch so. Sollte man das Antifouling auch komplett abschleifen oder reicht es, erstmal das Überwasserschiff zu schleifen und neu zu lackieren ?
Gruß
Carsten
moturua
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Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

Beitrag von moturua » Mo 11. Jul 2011, 09:37

hallo carsten,

ich versteh nicht, warum bei einem offensichtlich doch noch gut dastehenden boot mitten
im sommer große arbeiten dran stattfinden sollen. ich würde gar nichts machen und
das boot jetzt einfach ins wasser bringen. das aktuelle wetter macht das boot nicht besser!
die gefahr ist aus meiner sicht, dass man sich echt verbastelt und mal eben das unterwasserschiff abschleifen ist nicht an einem nachmittag getan. sowas dauert, da man dann komplett bei null anfängt, also abschleifen, primern, streichen, wasserpass malen usw.......

riss abdichten, rein ins wasser und im winter zielgerichtet die evtl aufgetretenen probleme beheben und nicht auf verdacht arbeiten.
das mit GFK überziehen seh ich genauso wie andre, man spricht bei solchen lösungen auch gern von "leichentuch", da es oft die letzte möglichkeit ist, ein kaputtes boot noch eine zeit lang zu segeln. aber es ist nicht die erste wahl der bootspflege.

handbreit


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Andre R363

Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

Beitrag von Andre R363 » Mo 11. Jul 2011, 09:55

Hallo,

ich will jetzt keine neue Diskussion hervorrufen ABER, ein Überzug mit Gelege und Epoxy kann auch die erste Wahl bei der Restauration und Bootspflege sein.
Allerdings NUR, wenn man von Grundauf alles perfekt macht. D.h. nicht zwischendurch meinen zu müssen, dass man mal ebend das Boot beschichtet.

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Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

Beitrag von fg-1064 » Mo 11. Jul 2011, 11:24

moin,

wenn das antifouling bei dir (kupferbronze?) nicht mehr wirksam ist, hilft evtl. ein anschleifen desselben (reaktiviert die wirksamkeit). dann solltest du eine autom. bilgepumpe installieren und anschließend ab ins wasser, bevor dein rumpf noch weiter und schneller austrocknet! abziehen und den anstrich neu aufbauen, sollte man definitiv nicht in der warmen jahreszeit machen. ein erfahrener bootsbauer rät immer dazu, das boot am besten schon im märz ins wasser zu bringen und lieber später noch einmal (kurz!!!) an land zu heben, um etwaig fehlende farbschichten zu ergänzen. anders sollte nur vorgegangen werden, wenn das boot sonst nicht schwimmt - und das scheint bei dir nicht der fall zu sein.

ansonsten empfehle ich dir wärmstens den larsson, der schon viele vor möglichen/wahrscheinlichen "kaputtrestaurierungen" gerettet hat!

grüße!
jan
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Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

Beitrag von R190 » Mo 18. Jul 2011, 18:38

Hallo zusammen, Ok, nach sovielen Tipps, meine R190 nicht erstmal abzuschleifen, bin ich dabei, sie nochmal segelklar zu bekommen.
Jetzt habe ich gelesen, man solle Holzboote vor dem zu wasser lassen, nochmal innen mit einem Öl behandeln. Owatrol wurde oft genannt.
Aber auch die gegenteilige Meinung war vertreten.
Bin jetzt total unsicher.
Schwertkasten abdichten, wässern und dann ab ins Wasser oder
Schwertkasten abdichten, von innen ölen dann ab ins Wasser ?
Hilfe ruft der Holzbootfanatiker aber gleichzeitig Laie.
Gruß !!!
Andre R363

Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

Beitrag von Andre R363 » Mo 18. Jul 2011, 18:59

Hallo,

kommt auf dein weiteres Vorgehen an.
Ölen ist eigentlich immer gut.
Es sei denn, du beabsichtigst in nicht allzu ferner Zukunft das Boot mit Epoxy zu beschichten.
Dann wäre das durch die Planken auslaufende Öl schädlich für den Halt vom Epoxy.

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Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

Beitrag von moturua » Di 19. Jul 2011, 11:26

hallo,

was möchtest du denn mit dem ölen erreichen? ich bin mittlerweile eher der gegner von ölen, da es das holz am schnellen quellen hindert.
falls du das boot von innen zum fäulnisschutz ölen willst, so wäre das noch ein argument öl einzusetzen. ich kenn hier das öl von IMP, das speziell auch zum holzschutz vor fäulnis eingesetzt wird.
ansonsten würde ich an deiner stelle kein öl nehmen, sondern das boot erstmal ins wasser lassen und schauen, wie gut es dicht quillt!
handbreit


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Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?

Beitrag von R190 » Mi 20. Jul 2011, 18:06

Nun also, ich habe gelesen, daß man das Boot, wenn es sehr trocken ist, vor den Wässern innen ölen sollte, um des Holz zu schützen und das Quellen zu beschleunigen.
Da ich die alte Dame ja erst nächstes Jahr wieder ins Wasser bringen wollte und erstmal restaurieren, bin ihc ja soweit, sie doch noch ins Wasser zu bringen. Dazu hab ich mal geschmöckert und fand diese Methode ganz einleuchtend.
Wie steht Ihr denn dazu ?

Beste Grüße und "Handbreit"
Carsten
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