20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
moin carsten,
öl im holz beschleunigt das quellen nicht, es hindert das holz sogar am quellen.
die erklärung ist ganz einfach, öl dringt ins holz ein und hindert so wasser daran in holz einzudringen. durch öl quillt das holz aber nicht, folglich wird das boot erstmal eine zeit brauchen, bis es dicht wird.
ich kann dir nur den tip geben, der hier im forum auch schon oft erleutert wurde, dass du dein boot vor dem kranen versuchst schon möglichst feucht, besser wäre nass, zu bekommen indem du z.b. alte juttesäcke nass machst und im ganzen boot auslegst. so bekommt das holz schon mal etwas grundfeuchte und quillt dann leichter zu. falls keine jutte zur hand, gehen auch alte bettlaken, diese sollten aber nicht zu lang im boot liegen, da durch das baumwolltuch keine zirkulation möglich ist.
da du aber vermutlich schnell kranen willst, sollte das kein problem sein.
öl im holz beschleunigt das quellen nicht, es hindert das holz sogar am quellen.
die erklärung ist ganz einfach, öl dringt ins holz ein und hindert so wasser daran in holz einzudringen. durch öl quillt das holz aber nicht, folglich wird das boot erstmal eine zeit brauchen, bis es dicht wird.
ich kann dir nur den tip geben, der hier im forum auch schon oft erleutert wurde, dass du dein boot vor dem kranen versuchst schon möglichst feucht, besser wäre nass, zu bekommen indem du z.b. alte juttesäcke nass machst und im ganzen boot auslegst. so bekommt das holz schon mal etwas grundfeuchte und quillt dann leichter zu. falls keine jutte zur hand, gehen auch alte bettlaken, diese sollten aber nicht zu lang im boot liegen, da durch das baumwolltuch keine zirkulation möglich ist.
da du aber vermutlich schnell kranen willst, sollte das kein problem sein.
handbreit
stefan@die-astra.de
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Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
Hallo Carsten,
da hat sich Autor Deines Artikels wohl 'n büschen geirrt.
Das Holz wird durch Ölen geschützt, vor der Feuchtigkeit, also vermindert Öl das Eindringen von Wasser, Quellen und Schwinden werden damit auch gemindert..
In welchem Maße kann man nie sagen, weil dazu die Art, Zustand, Faserrichtung und Dichte des Holzes mitreinspielen.
Öl soll das Holz vor Austrocknung und zuviel Feuchtigkeit schützen, das ist ja gerade der Witz.
Ich sehe nicht, was an dem Boot Fall für eine Totalsanierung sein sollte.
Ölen tut der Bilge sicher gut, je mehr je besser und ohne die Schichten trocknen zu lassen.
Also mind. einen ganzen Tag immer wieder Öl auftragen, bis das Holz nichts mehr aufnimmt, dann etwas länger warten, wieder auftragen und so weiter.
Vorher kann man im Schwertkastenbereich unter Wasser die Farbe abkratzen und den Zustand der Planken ansehen.
Muß aber nicht, dichte das Boot ab mit Ettan und lern das Boot erstmal kennen, bau eine Beziehung auf.
Gruß,
André
da hat sich Autor Deines Artikels wohl 'n büschen geirrt.
Das Holz wird durch Ölen geschützt, vor der Feuchtigkeit, also vermindert Öl das Eindringen von Wasser, Quellen und Schwinden werden damit auch gemindert..
In welchem Maße kann man nie sagen, weil dazu die Art, Zustand, Faserrichtung und Dichte des Holzes mitreinspielen.
Öl soll das Holz vor Austrocknung und zuviel Feuchtigkeit schützen, das ist ja gerade der Witz.
Ich sehe nicht, was an dem Boot Fall für eine Totalsanierung sein sollte.
Ölen tut der Bilge sicher gut, je mehr je besser und ohne die Schichten trocknen zu lassen.
Also mind. einen ganzen Tag immer wieder Öl auftragen, bis das Holz nichts mehr aufnimmt, dann etwas länger warten, wieder auftragen und so weiter.
Vorher kann man im Schwertkastenbereich unter Wasser die Farbe abkratzen und den Zustand der Planken ansehen.
Muß aber nicht, dichte das Boot ab mit Ettan und lern das Boot erstmal kennen, bau eine Beziehung auf.
Gruß,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
Moin,
auch wenn mittlerweile etwas Zeit verstrichen ist, ich dementsprechend den aktuellen Status nicht kenne, möchte ich Dir einen Tip geben und mich meinen "Vorrednern" in aller Deutlichkeit anschließen...
GEH SEGELN!!!!!!!!!!!!!
Kauf Dir ne Dose Ettan, schmier die evt. undichte Stelle damit ein, schieb das Böötchen ins Wasser und segel was das Zeug hält!!! Und wenn Du nachts nicht mehr ruhig schlafen kannst, weil Du befürchtest das dein Jolli grade sinkt, kauf Dir ne kleine Bootsbatterie und ne automatische Lenzpumpe, 2 Meter Schlauch dazu, dann hast Du erstmal Ruh`!
GEH SEGELN!!!!!!!!!!!!!
Gruß-Daniel, der aktuell leider weder Zeit noch Boot zum segeln hat...
P.S. ich hab mir vor 3 Jahren nen Boot gekauft, welches ich noch nicht persönlich begutachtet hatte, beim ersten Kontakt wurden die diversen Baustellen sichtbar... Ich habe das Boot im Mai abgeholt und bin erstmal bis Ende Oktober damit gesegelt um es kennen und lieben zu lernen...
Hat funktioniert, habe dann im November hoch motiviert mit der Überarbeitung begonnen...
Hatte im letzten Winter leider nicht genug Zeit alles selbst zu machen und warte aktuell auf die Werft,deswegen grad bootslos...
P.S. Hab ich das eine Foto richtig interpretiert, und es fehlen die Winschen???
Ahoi.
auch wenn mittlerweile etwas Zeit verstrichen ist, ich dementsprechend den aktuellen Status nicht kenne, möchte ich Dir einen Tip geben und mich meinen "Vorrednern" in aller Deutlichkeit anschließen...
GEH SEGELN!!!!!!!!!!!!!
Kauf Dir ne Dose Ettan, schmier die evt. undichte Stelle damit ein, schieb das Böötchen ins Wasser und segel was das Zeug hält!!! Und wenn Du nachts nicht mehr ruhig schlafen kannst, weil Du befürchtest das dein Jolli grade sinkt, kauf Dir ne kleine Bootsbatterie und ne automatische Lenzpumpe, 2 Meter Schlauch dazu, dann hast Du erstmal Ruh`!
GEH SEGELN!!!!!!!!!!!!!
Gruß-Daniel, der aktuell leider weder Zeit noch Boot zum segeln hat...
P.S. ich hab mir vor 3 Jahren nen Boot gekauft, welches ich noch nicht persönlich begutachtet hatte, beim ersten Kontakt wurden die diversen Baustellen sichtbar... Ich habe das Boot im Mai abgeholt und bin erstmal bis Ende Oktober damit gesegelt um es kennen und lieben zu lernen...
Hat funktioniert, habe dann im November hoch motiviert mit der Überarbeitung begonnen...
Hatte im letzten Winter leider nicht genug Zeit alles selbst zu machen und warte aktuell auf die Werft,deswegen grad bootslos...
P.S. Hab ich das eine Foto richtig interpretiert, und es fehlen die Winschen???
Ahoi.
Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
Hallo Daniele,
ja, Du hast ja, wie alle anderen recht und ich werde meine kleine zu Wasser lassen und segeln was das Zeug hält. Im Winter wird dann restauriert.
Stimmt, die Winschen fehlen noch, die hat der Vorbesitzer behalten
.
Gruß und "Handbreit"
Carsten
ja, Du hast ja, wie alle anderen recht und ich werde meine kleine zu Wasser lassen und segeln was das Zeug hält. Im Winter wird dann restauriert.
Stimmt, die Winschen fehlen noch, die hat der Vorbesitzer behalten

Gruß und "Handbreit"
Carsten
Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
Hallo zusammen,
also ich sehe das etwas anders als meine werten Kollegen die hier schon geantwortet haben.
Segeln ist viel aber nicht alles.
Wenn das Schiff schon längere Zeit nicht gepflegt wurde, sollte man hin und wieder schon was dran machen.
Vor allem wenn auch Wasser eindringt.
Ich würde den Rumpf nicht schleifen! Zu Giftig und zu viel Staub - abziehen mit einem Abzieher.
Dann erst schleifen.
Den Zwischenraum zwischen den Planken mit Naturhanf kalvatern und mit z.B Etan oder kitt masse abdichten. Alles mit Leinöl ölen und ein ANtifouling aufbringen.
So wenig wie möglich Plastik, Epoxy und so was verwenden das geht immer schief!
Gerne kannst Dir auch mal mein Projekt anschauen einen 15er Jollenkreuzer.
Beste Grüße
Thomas
also ich sehe das etwas anders als meine werten Kollegen die hier schon geantwortet haben.
Segeln ist viel aber nicht alles.
Wenn das Schiff schon längere Zeit nicht gepflegt wurde, sollte man hin und wieder schon was dran machen.
Vor allem wenn auch Wasser eindringt.
Ich würde den Rumpf nicht schleifen! Zu Giftig und zu viel Staub - abziehen mit einem Abzieher.
Dann erst schleifen.
Den Zwischenraum zwischen den Planken mit Naturhanf kalvatern und mit z.B Etan oder kitt masse abdichten. Alles mit Leinöl ölen und ein ANtifouling aufbringen.
So wenig wie möglich Plastik, Epoxy und so was verwenden das geht immer schief!
Gerne kannst Dir auch mal mein Projekt anschauen einen 15er Jollenkreuzer.
Beste Grüße
Thomas
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- Beiträge: 1
- Registriert: Mi 10. Dez 2008, 22:27
Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
Hallo R190. Mein 20er Bj. 52 ist seit 4 jahren in der Halle zum restaurieren. 2. Durchgang! Bin jetzt fast durch, nach viiiieeeelen Hundert Stunden Arbeit. Kenne jeden Winkel von innen und außen und habe eine Menge Erfahrung gesammelt. Meiner Meinung nach wird sich dein Boot nicht wieder dichtziehen. Die Fotos der Bilge sagen viel aus.
Zunächst mal will ich deinem Vorgänger Respekt zollen, denn er hat schon einige Tage und viele Stunden Arbeit investiert. Man sieht es an einigen Stellen deines Bootes- eine wirklich schönes Stück, wie ich finde!
Ich nehme dir jetzt mal die Illusion nur Flickwerk zu machen. Höchstwahrscheinlich wirst du den Kiel, das Kielschwein, die Kielgänge, einige Planken und einige Wrangen erneuern müssen. Den Schwertkasten hast du ja zum Glück schon. Aber die art wie das Brett von unten gegengeschraubt ist zeigt das der Rest im Bilgenbereich auch hin ist. Danach hast du die nächsten Jahre weniger zu tun. Gehe mal mit einem Stecheisen die Planken direkt am Kiel in der Bilge entlang. Ich schätzte dort sind einige Stellen rott, was völlig normal ist nach 60 Jahren. Ich habe diese Arbeit grade hinter mir und ich kann sagen, das Boot ist unten so gut und stabil wie Neu. Werde jetzt im Unterwasserbereich noch Glasfasermatten mit Epoxi auflegen. Ich denke dann habe ich die nächsten 30 Jahre Ruhe. Unten zumindest!
Also wenn du es diese Saison dicht bekommst ist das wunderbar. Aber um die oben genannten arbeiten wirst du mittelfristig nicht rumkommen.
Ein wirklich schönes Boot, Die Arbeit wird sich lohnen.
Gruß Michael
Zunächst mal will ich deinem Vorgänger Respekt zollen, denn er hat schon einige Tage und viele Stunden Arbeit investiert. Man sieht es an einigen Stellen deines Bootes- eine wirklich schönes Stück, wie ich finde!
Ich nehme dir jetzt mal die Illusion nur Flickwerk zu machen. Höchstwahrscheinlich wirst du den Kiel, das Kielschwein, die Kielgänge, einige Planken und einige Wrangen erneuern müssen. Den Schwertkasten hast du ja zum Glück schon. Aber die art wie das Brett von unten gegengeschraubt ist zeigt das der Rest im Bilgenbereich auch hin ist. Danach hast du die nächsten Jahre weniger zu tun. Gehe mal mit einem Stecheisen die Planken direkt am Kiel in der Bilge entlang. Ich schätzte dort sind einige Stellen rott, was völlig normal ist nach 60 Jahren. Ich habe diese Arbeit grade hinter mir und ich kann sagen, das Boot ist unten so gut und stabil wie Neu. Werde jetzt im Unterwasserbereich noch Glasfasermatten mit Epoxi auflegen. Ich denke dann habe ich die nächsten 30 Jahre Ruhe. Unten zumindest!
Also wenn du es diese Saison dicht bekommst ist das wunderbar. Aber um die oben genannten arbeiten wirst du mittelfristig nicht rumkommen.
Ein wirklich schönes Boot, Die Arbeit wird sich lohnen.
Gruß Michael
Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
Hallo,
durch Zufall bin ich wieder hier gelandet.
Carsten, gibts was neues? Was hast du mit dem Boot gemacht?
durch Zufall bin ich wieder hier gelandet.
Carsten, gibts was neues? Was hast du mit dem Boot gemacht?
Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
Bin grade dabei innen chic mit Halböl zu ölen, dann kommt aussen dran.
Gruß
Gruß
Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
Am Rumpf ist ein Kennzeichen aehnlich einem Kfz-Kennzeichen sichtbar. Ist sowas bei Euch Pflicht?
gruss,guenni
gruss,guenni
Re: 20er Jollenkreuzer aus 1955 restaurieren, aber wie ?
Hi Günni,
ja, entweder über die Kommune oder ne internationale Nummer (Internationaler Bootsschein), eins ist ein muss.
ja, entweder über die Kommune oder ne internationale Nummer (Internationaler Bootsschein), eins ist ein muss.