Unterwasserschiff Pirat
Re: Unterwasserschiff Pirat
Eine Beschichtung mit Epoxi bedeutet doch nicht zwangsweise das Aufbringen einer Gewebelage oder habe ich da was falsch verstanden?
Schwinden werden die Planken nicht weiter, das Boot ist trocken. Also eher quellen. Folgenden Farbaufbau würde ich machen,wenn mir jetzt nicht komplett davon abgeraten wird:
Überwasser außen: 1K Bootlslack
Boot innen: Bootsöl - lässt sich wohl besser nachbehandeln und müsste reichen, wenn es nach jedem Segeltag trocken gewischt wird und die Persenning dicht ist.
Unterwasserschiff: Grundierung G4 und anschliessend Epoxi. Dann weiß ich nicht was gut ist: Entweder die Nähte mit angedicktem Epoxi verkleben und ein 2K-Lack auf das Unterwasserschiff oder Epoxi nur auf die Planken und die Nähte mit einer elastischen Dichtmasse schließen und dann 1K-Lack.
Was meint Ihr?
Grüße Katja
Schwinden werden die Planken nicht weiter, das Boot ist trocken. Also eher quellen. Folgenden Farbaufbau würde ich machen,wenn mir jetzt nicht komplett davon abgeraten wird:
Überwasser außen: 1K Bootlslack
Boot innen: Bootsöl - lässt sich wohl besser nachbehandeln und müsste reichen, wenn es nach jedem Segeltag trocken gewischt wird und die Persenning dicht ist.
Unterwasserschiff: Grundierung G4 und anschliessend Epoxi. Dann weiß ich nicht was gut ist: Entweder die Nähte mit angedicktem Epoxi verkleben und ein 2K-Lack auf das Unterwasserschiff oder Epoxi nur auf die Planken und die Nähte mit einer elastischen Dichtmasse schließen und dann 1K-Lack.
Was meint Ihr?
Grüße Katja
Re: Unterwasserschiff Pirat
Hallo Katja,
Bitte versau das Boot nicht mit einer Epoxy Beschichtung.
Herkömmliche Methoden sind einfacher und langfristig besser.
Wenn Du mal nach H 20 googelst, kannst Du sehen wie sich Epoxy nach ein paar Saisons auswirkt.
Es erstaunt mich immer wieder, dass solche Versuche unternommen werden.
Gruss Nils
Bitte versau das Boot nicht mit einer Epoxy Beschichtung.
Herkömmliche Methoden sind einfacher und langfristig besser.
Wenn Du mal nach H 20 googelst, kannst Du sehen wie sich Epoxy nach ein paar Saisons auswirkt.
Es erstaunt mich immer wieder, dass solche Versuche unternommen werden.
Gruss Nils
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Re: Unterwasserschiff Pirat
Hallo,
habe im Sommer 2011 einen A&R Piraten (Bj. 1960) umfangreich restauriert. Die Arbeiten sind abgeschlossen.
Deck (Vollholz Gabun = Okoume ="afrikanisches Mahagoni" = "Zigarrenkistenholz") wurde ausgeleistet. UW-Schiff (Vollholz Gabun) wurde teilweise ausgeleistet. Planken beiderseits des Schwertkastens sind erneuert (Mahagoni).
Schwertkasten erneuert (Eiche). Alle Bodenwrangen erneuert, fast alle Spanten erneuert (alles Eiche).
Alle Auflager für Bodenbretter erneuert (Fichte).
(Vergammelten) Kiel im Bereich des Schwertkastens (-schlitzes) mit einer Stufe ausgefräst und massives Eichenstück eingeklebt mit Spabond 370 Holz Kleber (FA. CTM Schleswig).
Den Eichenspund vorn und achtern ausreichend geschäftet und dadurch flächig mit der vorhandenen Kielplanke verbunden.
Der neue SK ist bündig mit dem instandgesetzten Kiel verschraubt, mit Rotabond 2000 abgedichtet.
Bronze(-holz-)schrauben und Kupfernieten und Hütchen (viele Größen, beliebige Mengen) gibt es bei Firma Dauelsberg (2870 Delmenhorst-Deichhausen, Tel. 04221 41207).
Die Leisten (Gabun) für das Deck und das UW-Schiff habe ich mit West-Epoxy (Hölzer zunächst tränken, dann Epoxy erst andicken!) eingeklebt.
Für nähere Auskünfte stehe ich gerne zur Verfügung. Einfacher wäre es wohl telefonisch.
Gruß
Wolf Büsing
habe im Sommer 2011 einen A&R Piraten (Bj. 1960) umfangreich restauriert. Die Arbeiten sind abgeschlossen.
Deck (Vollholz Gabun = Okoume ="afrikanisches Mahagoni" = "Zigarrenkistenholz") wurde ausgeleistet. UW-Schiff (Vollholz Gabun) wurde teilweise ausgeleistet. Planken beiderseits des Schwertkastens sind erneuert (Mahagoni).
Schwertkasten erneuert (Eiche). Alle Bodenwrangen erneuert, fast alle Spanten erneuert (alles Eiche).
Alle Auflager für Bodenbretter erneuert (Fichte).
(Vergammelten) Kiel im Bereich des Schwertkastens (-schlitzes) mit einer Stufe ausgefräst und massives Eichenstück eingeklebt mit Spabond 370 Holz Kleber (FA. CTM Schleswig).
Den Eichenspund vorn und achtern ausreichend geschäftet und dadurch flächig mit der vorhandenen Kielplanke verbunden.
Der neue SK ist bündig mit dem instandgesetzten Kiel verschraubt, mit Rotabond 2000 abgedichtet.
Bronze(-holz-)schrauben und Kupfernieten und Hütchen (viele Größen, beliebige Mengen) gibt es bei Firma Dauelsberg (2870 Delmenhorst-Deichhausen, Tel. 04221 41207).
Die Leisten (Gabun) für das Deck und das UW-Schiff habe ich mit West-Epoxy (Hölzer zunächst tränken, dann Epoxy erst andicken!) eingeklebt.
Für nähere Auskünfte stehe ich gerne zur Verfügung. Einfacher wäre es wohl telefonisch.
Gruß
Wolf Büsing
Re: Unterwasserschiff Pirat
Hallo Wolf! Danke für die Adresse bezgl. der Kupfernieten. Konnte mich bisher auch noch nicht zum kauf bei Topplicht durchringen
. Erst stehen noch einige von Dir beschriebene Arbeiten an.....
Welche Oberfläche hast Du aufgebracht?
Gruß Arndt
....der gerade eine O-Holle aus ihrem Leichenhemd befreit...

Welche Oberfläche hast Du aufgebracht?
Gruß Arndt
....der gerade eine O-Holle aus ihrem Leichenhemd befreit...
http://up.picr.de/32380446nz.jpg
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Re: Unterwasserschiff Pirat
Hallo,
als Klarlack habe ich SCHOONER von International verwendet (nicht Schooner Gold!).
Verläuft sehr schön und ist einfach zu handhaben. Auftragen mit guter abgerundeter Kunststoffrolle und sogleich mit dem Schaumstoffpinsel nachziehen.
Was dem Lack sehr gut bekommt, ist der Zusatz von (bei mir max. 5%) Owatrol-ÖL.
Unterwasser habe ich PRIMOCON von International mehrfach aufgebracht.
Als Antifouling folgt (2x) TRILUX, ebenfalls von International.
Noch am Rande: Die Kielplanke habe ich innen mit G4 von Yachtcare getränkt (bis nichts mehr aufgesogen wurde), ebenso den neuen Schwertkasten von innen. Die Planken ist der Bilge sind mit (rotem) DANBOLINE von International gestrichen - das sieht mit den abgezogenen und nur mit ÖL konservierten Nahtleisten richtig gut aus.
Na, denn man los...
Wolf B.
als Klarlack habe ich SCHOONER von International verwendet (nicht Schooner Gold!).
Verläuft sehr schön und ist einfach zu handhaben. Auftragen mit guter abgerundeter Kunststoffrolle und sogleich mit dem Schaumstoffpinsel nachziehen.
Was dem Lack sehr gut bekommt, ist der Zusatz von (bei mir max. 5%) Owatrol-ÖL.
Unterwasser habe ich PRIMOCON von International mehrfach aufgebracht.
Als Antifouling folgt (2x) TRILUX, ebenfalls von International.
Noch am Rande: Die Kielplanke habe ich innen mit G4 von Yachtcare getränkt (bis nichts mehr aufgesogen wurde), ebenso den neuen Schwertkasten von innen. Die Planken ist der Bilge sind mit (rotem) DANBOLINE von International gestrichen - das sieht mit den abgezogenen und nur mit ÖL konservierten Nahtleisten richtig gut aus.
Na, denn man los...
Wolf B.
Re: Unterwasserschiff Pirat
Hallo Wolf,
vielen Dank für die ausführlichen Infos zu Technik und Material. Wie tief hast Du den Kiel im Schwertkastenbereich von außen ausgefräst? Ich habe das gleiche vor, um den Schraubenköpfen für den Schwerkasten wieder Halt zu geben. Reicht die Breite des Kiels als Auflage für den Fräser oder sollte man mit einer Sperrholzplatte eine größere Fläche bauen?
Grüße Katja
vielen Dank für die ausführlichen Infos zu Technik und Material. Wie tief hast Du den Kiel im Schwertkastenbereich von außen ausgefräst? Ich habe das gleiche vor, um den Schraubenköpfen für den Schwerkasten wieder Halt zu geben. Reicht die Breite des Kiels als Auflage für den Fräser oder sollte man mit einer Sperrholzplatte eine größere Fläche bauen?
Grüße Katja
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Re: Unterwasserschiff Pirat
Hi Katja,
ausgefräst habe ich längs des SK-Schlitzes eine Stufe von ca. 10 x 10 mm. Zuvor für bessere Auflage und genaueres Arbeiten jeweils eine Sperrholzplatte außen an der Kielplanke befestigt.
Die Arbeiten zur Instandsetzung der Kielplanke und zur Erneuerung des SK waren umfangreich und nicht ganz einfach. Es kommt auf viele Einzelheiten an, die ganz gerne richtig gemacht werden sollten. Vor einigen Tagen habe ich das Alles in einer Mail an Dich zusammengeschrieben, die dann unmittelbar vor Fertigstellung durch eine unkluge Tastenkombination gelöscht worden war. Bedauerlicherweise weis ich nicht, wie man den Text zwischenspeichern kann (!).
Also, falls gewünscht, Einzelheiten telefonisch. Schau mal in Deine privaten Nachrichten.
ausgefräst habe ich längs des SK-Schlitzes eine Stufe von ca. 10 x 10 mm. Zuvor für bessere Auflage und genaueres Arbeiten jeweils eine Sperrholzplatte außen an der Kielplanke befestigt.
Die Arbeiten zur Instandsetzung der Kielplanke und zur Erneuerung des SK waren umfangreich und nicht ganz einfach. Es kommt auf viele Einzelheiten an, die ganz gerne richtig gemacht werden sollten. Vor einigen Tagen habe ich das Alles in einer Mail an Dich zusammengeschrieben, die dann unmittelbar vor Fertigstellung durch eine unkluge Tastenkombination gelöscht worden war. Bedauerlicherweise weis ich nicht, wie man den Text zwischenspeichern kann (!).
Also, falls gewünscht, Einzelheiten telefonisch. Schau mal in Deine privaten Nachrichten.
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Re: Unterwasserschiff Pirat
Hi Katja,
ausgefräst habe ich längs des SK-Schlitzes eine Stufe von ca. 10 x 10 mm. Zuvor für bessere Auflage und genaueres Arbeiten jeweils eine Sperrholzplatte außen an der Kielplanke befestigt.
Die Arbeiten zur Instandsetzung der Kielplanke und zur Erneuerung des SK waren umfangreich und nicht ganz einfach. Es kommt auf viele Einzelheiten an, die ganz gerne richtig gemacht werden sollten. Vor einigen Tagen habe ich das Alles in einen weiteren Beitrag zusammengeschrieben, der dann unmittelbar vor Fertigstellung durch eine unkluge Tastenkombination gelöscht worden war. Bedauerlicherweise weis ich nicht, wie man den Text zwischenspeichern kann (!).
Also, falls gewünscht, Einzelheiten telefonisch. Schau mal in Deine privaten Nachrichten.
Gruß
Wolf B.
ausgefräst habe ich längs des SK-Schlitzes eine Stufe von ca. 10 x 10 mm. Zuvor für bessere Auflage und genaueres Arbeiten jeweils eine Sperrholzplatte außen an der Kielplanke befestigt.
Die Arbeiten zur Instandsetzung der Kielplanke und zur Erneuerung des SK waren umfangreich und nicht ganz einfach. Es kommt auf viele Einzelheiten an, die ganz gerne richtig gemacht werden sollten. Vor einigen Tagen habe ich das Alles in einen weiteren Beitrag zusammengeschrieben, der dann unmittelbar vor Fertigstellung durch eine unkluge Tastenkombination gelöscht worden war. Bedauerlicherweise weis ich nicht, wie man den Text zwischenspeichern kann (!).
Also, falls gewünscht, Einzelheiten telefonisch. Schau mal in Deine privaten Nachrichten.
Gruß
Wolf B.
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Re: Unterwasserschiff Pirat
Hi Katja,
die auf beiden Seiten des bis in den gesunden Bereich hinein erweiterten SK-Schlitzes ausgefräste Stufe hat die Maße ca. 10 x 10 mm. Eine Frässchablone aus Sperrholz habe ich dabei verwendet.
Die Stufe gibt dem zur Instandsetzung der Kielplanke einzusetzenden Eiche-Spund den Nötigen Halt nach oben. Den neuen SK habe ich je seitlich im unteren Bereich -bleibt alles unterhalb der Bodenbretter- mit Eiche-Brettern aufgedoppelt (verklebt mit SPABOND 370), um dessen Standfläche auf der Kielplanke zu verbreitern. So steht der SK jedenfalls noch teilweise auf der ursprünglichen Kielplanke und bekommt den nötigen Halt nach unten.
In die Unterkante des neuen SK habe ich umlaufend eine Nut eingefräst, um etwas mehr Dichtmaterial (Rotabond) einbringen zu können.
Auf der Kielplanke ist der neue SK mit insgesamt 24 Bronze-Holzschrauben befestigt.
Ganz wichtig natürlich auch das Anschäften des Eiche-Spunds (vorn und achtern) an die vorhandene Kielplanke. Es hat sich bewährt, den Eiche-Spund zunächst als Styropor-Muster zu bauen. Höchste Präzision war dann beim Spund allerdings nicht nötig, denn der Kleber SPABOND 370 fordert einen Spalt von mindestens 0,5 mm - 1,00 mm, überbrückt erfreulicherweise aber auch wesentlich breitere Abstände.
Wenn ich wüßte, wie man das macht, würde ich gerne einige Fotos anhängen...
"...es ist ein Fehler aufgetreten").
Gruß Wolf B.
die auf beiden Seiten des bis in den gesunden Bereich hinein erweiterten SK-Schlitzes ausgefräste Stufe hat die Maße ca. 10 x 10 mm. Eine Frässchablone aus Sperrholz habe ich dabei verwendet.
Die Stufe gibt dem zur Instandsetzung der Kielplanke einzusetzenden Eiche-Spund den Nötigen Halt nach oben. Den neuen SK habe ich je seitlich im unteren Bereich -bleibt alles unterhalb der Bodenbretter- mit Eiche-Brettern aufgedoppelt (verklebt mit SPABOND 370), um dessen Standfläche auf der Kielplanke zu verbreitern. So steht der SK jedenfalls noch teilweise auf der ursprünglichen Kielplanke und bekommt den nötigen Halt nach unten.
In die Unterkante des neuen SK habe ich umlaufend eine Nut eingefräst, um etwas mehr Dichtmaterial (Rotabond) einbringen zu können.
Auf der Kielplanke ist der neue SK mit insgesamt 24 Bronze-Holzschrauben befestigt.
Ganz wichtig natürlich auch das Anschäften des Eiche-Spunds (vorn und achtern) an die vorhandene Kielplanke. Es hat sich bewährt, den Eiche-Spund zunächst als Styropor-Muster zu bauen. Höchste Präzision war dann beim Spund allerdings nicht nötig, denn der Kleber SPABOND 370 fordert einen Spalt von mindestens 0,5 mm - 1,00 mm, überbrückt erfreulicherweise aber auch wesentlich breitere Abstände.
Wenn ich wüßte, wie man das macht, würde ich gerne einige Fotos anhängen...
"...es ist ein Fehler aufgetreten").
Gruß Wolf B.
Re: Unterwasserschiff Pirat
Hallo Wolf,
vielen Dank für die detailierte Beschreibung. Ich würde mich freuen, wenn Du mir die Bilder an urbanm1@versanet.de schicken könntest. Von unserem Piraten habe ich mal paar Bilder angehängt.
Viele Grüße
Katja
vielen Dank für die detailierte Beschreibung. Ich würde mich freuen, wenn Du mir die Bilder an urbanm1@versanet.de schicken könntest. Von unserem Piraten habe ich mal paar Bilder angehängt.
Viele Grüße
Katja
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