relingsplanke geht auf

felix68
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Re: relingsplanke geht auf

Beitrag von felix68 » Sa 7. Jan 2012, 14:02

liebe freunde,
nachdem weihnachten nun vorrüber ist und auch schon die übearbeitung des unterwasserschiffs
weit vorangeschritten ist bin ich nun auch endlich soweit ein paar bilder von dem spalt und den püttingspanten vominnenraum einzustellen.
ich hoffe man kann etwas erkennen. habe auch nochmal den sitz der spanten überprüft.
sitzt alles fest. wie gesagt würde ich mich sehr freuen, falls ihr nichts
anderes erkennen könnt an was es liegt das meine relingsplanke aufgegangen ist, tipps zu bekommen wie ihr sie festigen bzw verleimen würdet.
bis bald und liebe grüsse,
felix
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boyus
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Re: relingsplanke geht auf

Beitrag von boyus » Sa 7. Jan 2012, 16:00

Hallo Felix, kann es sein das durch die Eisenverstarkung das schwinden der Planken behindert wird? Die Holzspanten quellen und schwinden zwar nicht in dem Maß in der Länge wie die Planken in der Breite, wohingegen das Eisen nur bei Temperaturschwankungen und nicht wie das Holz auf Feuchtigkeitsänderungen reagiert.
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flavio
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Re: relingsplanke geht auf

Beitrag von flavio » Sa 7. Jan 2012, 22:02

hallochen. beim bau meines bootes wurde ich darauf hingewiesen, die spantenden( beim schandeck), ca 5 bis 8 mm unter dem schandeck abzusaegen. was passiert ist: wenn die planken zb im sommer schwinden, oder einfach ueber die jahre geschwunden sind, hat sich dieses schwundmass im vergleich zum laengsschwundmass der spanten viel mehr bewegt, das heisst, entweder druecken die spanten dann das schandeck hoch, oder aber ein riss in der planke entsteht. koennte das vielleicht bei dir der fall sein? ansonsten, epoxy andicken mit mahagoniestaub, fuge sauber auskratzen und kleben. hoffe, dir einen input gegeben zu haben.
gruss vom zuerichsee
flavio
S413
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Re: relingsplanke geht auf

Beitrag von S413 » Mi 11. Jan 2012, 17:45

Guten abend Felix,

ich habe heute Deine Bilder gesehen. Dann habe ich nochmal
den ersten Beitrag gelesen. Meine Fragestellung bzgl. Ringschott
zielte genau auf eine Konstruktion wie diesen Flachstahlbogen
ab. Diese Baustelle ist nicht neu. Die eingebaute "Verstärkung"
kann die Wantenspannung gar nicht bis in den Kiel ableiten. Die
Püttinge sind nämlich nicht mit ihr, sondern im Holzdeck verschraubt.
Abgesehen, das mich der Anblick des Eisens und der Dichtmasse gruselt,
würde ich mir, vielleicht in der Art zweier versteifter Schwalbennester
links und rechts, eine Art Rahmenverstärkung aus Holz bauen.
Wenn Du da unten nicht oft durch musst (der Mast steht ja sehr weit vorn)
vielleicht die Püttinge einfach durch das Deck bolzen und von innen eine
Metallgegenplatte setzen, von der im 45 Grad Winkel zwei Streben direkt
auf den Mastfuß laufen. Da und in den Kiel muss der Druck der Wanten
nämlich hin. Alternativ kannst Du auch zusätzliche Spanten einziehen.
Die sollten hier sowieso enger stehen.

Viele Gruesse

Frank
André bauer
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Re: relingsplanke geht auf

Beitrag von André bauer » Mi 11. Jan 2012, 19:02

Moin,
zu dem Beitrag von Flavio:
ein Spant wird niemals durch Beschläge in seinem Schwinden oder Quellen gehindert.
Die Schrauben / Nieten werden verbogen, können Langlöcher im Spant erzeugen oder spalten den Spant.
Denn ein Püttingeisen ist nur durch Schrauben / Nieten mit dem Spant verbunden.

Das Boot durch zusätzliche Ringspanten oder ähnliche Maßnahmen zu verunstalten, kann sicher nicht das Ziel sein.
Bei einem alten Auto würde auch niemand moderne Sicherheitstechnik einbauen oder das Fahrwerk ändern.
Optische Veränderungen an klassischen Booten sind ein No Go.

Habe jetzt die Bilder noch nicht gesehen, später vielleicht mehr.

Gruß,
André

V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Bries

Re: relingsplanke geht auf

Beitrag von Bries » Do 12. Jan 2012, 21:48


Hallo Felix,
Hallo Frank,
flavio
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Re: relingsplanke geht auf

Beitrag von flavio » Do 12. Jan 2012, 21:56

hallochen. wurde da wohl missverstanden. natuerlich schwinden und quellen die planken, da ja die spanten in laengsrichtung lediglich marginale schwund und quellmasse aufweisen
( maximal 0.5 %) im vergleich zu moeglichen 5 / zehn % bei quer bzw. radialholz. mein hinweis wollte darauf hindeuten dass also allenfalls beim schwinden der planken, der spantkopf am schandeck aufsteht( zumal die spanten kaum schwinden in der laenge) und so moeglicherweise das schandeck anheben oder aber moeglicherweise gar die eine planke risse bekommt.
wie dem auch sei.
ich geh dann mal angeln
Bries

Re: relingsplanke geht auf

Beitrag von Bries » Do 12. Jan 2012, 22:21

Hallo Felix ,
hallo Frank ,
Hallo Andre,

Vor zu gehen wie Frank schreibt ist so unlogisch gar nicht . Bei kunststoff schiffen / boote wird manchmal so ein gerippe gemacht um die kräfte de verstagung im schiff zu leiten .
Die function die kräfte dort hin zu leiten wo sie compensiert werden .
Für die längs steifigkeit bringt dies nichts . Vielleicht kommt dies weniger hart an wegen die grössen winkel der hinteren und vorderen verstagung vom mast zum deck.
Aber seitlich hast du schon was gewonnen .
Wenn die quer verbindung richtig fest an den seiten befestigt ist , auch zug aufnehmen können , hilft das schon für die längs steifigkeit . denn das hochziehen von vorder und hinter schiff resultiert in die neigung vom breiter werden vom mittschiff.
Der einfachhalberheit würde das verband bb - sb schon schon mit ein durch gehendes bb - sb rohr kurtz vor oder hinter der mast vorbei zu verwirklichen sein.
Bleibt dan die gerade verbindung zur mastfuss .

Es ist natürlich so das es puristisch nicht so sein soll , aber je weniger jung je weniger festigkeit verbleibt . Dan hat man die wahl mit nicht konventionelle methoden das boot am segeln zu bringen , die belastung vom / zum boot ein wenig verringert ist . Von aussen gesehen siehst du nichts davon. Die kosten und zeit ist auch ein ding das man nicht ausseracht lassen soll.

Ja Andre ich bin nicht ganz deine meinung .
Auch um ein altes auto am fahren zu halten musst du mal neue balken unten im türrahmen einschweissen , den motor wechseln oder revidieren ,härte ventil sitze einbauen wegen das andere benzin gegen über früher. Optisch ändert sich nicht so viel und man schön damit herum fahren kann.

Soweit,

m fr gr Georg Fongers
Bries

Re: relingsplanke geht auf

Beitrag von Bries » Fr 13. Jan 2012, 19:28


Hallo Felix,

Die idee von Frank ist so schlecht noch nicht , In kunststoff schiffe wird ähnliches gemacht , ein gerippe die die kräfte von den seiten verstagung zur mast leiten die dann dort compensiert werden . Vor und hintere verstagung ähnlich.
Um es einfach zu halten , es sollte ja gesegelt werden, reicht statt holz auch ein rohr unter deck quer herüber von bb nach SB direct vor oder hinter den mast .
In den seiten eine platte , befestigt an den bordwand ,an den platten die püttinge befestigen .
Von dieses rohr / platte zum mast fuss. So sind die seiten wanten kräfte compensiert.
Die kräfte der verstagung von vorne und hinten sind dan noch nicht abgeleitet. Aber schon das quer verband beim mast hilft hier , durch das hoch ziehen vom vorder und hinterschiff geht das mittschiff aus einander , wohl gehindert durch das gangbord aber immerhin diesen zug auf den quer verband dort wird auch aufgenommen durch die quer verbindung.
Dan is es fürs erste eine stabilität eingebracht. Solange mann nicht im boot hereinkriecht siehts es auch keiner.
Natürlich hat Andrè völlig recht , aber , bei alten auto`s kan man auch nicht mehr immer alles im original instand setzen . Es muss mal eine neue balken unter dem türrahmen eingeschweisst werden, Der motor braucht mal harte ventilsitzringe um ihm am blei freies milieu an zu passen.
Es ist eine gratwanderung , Zeit / aufwand / kosten die ein mehr oder weniger abweichen vom original zustand notwendig macht um überhaupt am ziel zu gelangen , den mut nicht zu verlieren .

Hoffe geholfen zu haben .

m fr gr Georg Fongers
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felix68
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Re: relingsplanke geht auf

Beitrag von felix68 » Sa 14. Jan 2012, 15:21

liebe freunde,
vielen dank für euere zahleichen überlegungen und hilfen!!
zu boyus und flavio: ich habe nachgesehen. meine spanten enden einkleines stück unter dem deck und ich denke nicht dass egal wie der jahreszeitliche schwund bzw quellung des holzes ist sie das deck hochdrücken könnten und damit eben die relingsplanke mit anheben.
wahrscheinlich hat es doch etwas mit den kräften im mast oder einfach durch die sommerhitzeneinwirkung zu tun.
zu frank und georg: finde diese idee auch sehr interessant. denke das ist eine sehr praktikable möglichkeit die querkräfte etwas von den püttingen abzuleiten. die sind übrigens bei mir nicht mit dem deck verschraubt, sondern gehen direkt in den metallspant über. sonst hätte sich das deck sicher schon vile eher gehoben. allerdings kann es nicht schaden etwas druck von den püttingen und der borwand zu nehmen. vielen dank auch für die zeichnung!!
an und für sich gebe ich andré auch recht was die erhaltung und 'verbastlung' von oldtimern (egal ob boot oder fahrzeug) angeht. nur mein fünfer ist nicht mehr ganz original. in den siebzigern wurde es mit einer kajüte ausgestattet…zwar sehr klein aber es ist eben nicht mehr das original deckslayout wie es bei meterklasse yachten üblich ist. allerdings ist es auch mir wichtig das schiff möglichst gut und ohne zusätzliche zutaten zu erhalten. wichtig ist jedoch auch für mich das im einklang mit meinen handwerklichen und finanziellen möglichkeiten zu bringen.
wie gesagt…ist wie vieles im leben eine gratwanderung…;)
und wer weiss vielleicht habe ich auch irgendwann die möglichkeit das deck komplett rückzubauen. inzwischen heisst es aber auch möglicht viel segeln!!
vielen dank nochmal an alle!!!
liebe grüsse,
felix
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