Epifanes weiter nehmen ?

Sailingbear
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Epifanes weiter nehmen ?

Beitrag von Sailingbear » Mi 7. Nov 2012, 17:00

Moin,
habe grad frisch nen Seekreuzer (Werfteinzelbau, 1960) erstanden. Wurde schon mal saniert, daher guter Allgemeinzustand.
Die Außenhaut im Überwasserbeich ist mit Epifanes gestrichen. Da an den Plankenstößen doch hier und da kleine Risse auftauchen, will ich anschleifen und 2 schichten Lack aufbringen.
Sollte man bei Epifanes bleiben? Gibt es Erfahrungen mit diesem Lack ? Oder vielleicht Umstieg auf andere 1 komponentige Lacke ? Hält irgendetwas länger, oder ich flexibler, so dass die Plamkenstöße zu bleiben ?

Der Holzmast ist auch mit epifanes gestrichen, muß aber wohl einen ganz neuen Aufbau bekommen. Gibt es da Erfahrungen Empfehlungen ? Wie z.B. lieber was auf Holzölbasis wie Hempel Classic Varnish ?
Das Hempel-Zeug trocknet leider sehr lange und ich würde gern 2 Schichten/Tag machen, da ich extra an die Küste fahren werde, und somit den Zeitaufwand etwas optimieren möhte :-))

Bin für Tipps dankbar.
Sailingbear
fifi
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Re: Epifanes weiter nehmen ?

Beitrag von fifi » Do 8. Nov 2012, 06:49

hallo sailinbear ,

bleib bei epifanes - zwei schichten sind gut wenn der lack noch o.k. ist reicht eine auch eine
ganz bisschen verdünnen und nartürlich gut anschleifen
öllacke sind nicht richtig UV beständig und daher fürs freibord nicht geeignet
lg fifi

André bauer
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Re: Epifanes weiter nehmen ?

Beitrag von André bauer » Fr 9. Nov 2012, 11:09

Moin,
Epifanes ist gut, Rylard soll vom UV-Schutz besser sein.
Beide lassen sich super verarbeiten, Verdünnen besser mit Terpentinersatz,
Standardverdünner geht auch, gibt aber weniger Glanz und der Lack verläuft schlechter.
Vorarbeiten mit abgerundeter Schaumstoffrolle, mit Rundpinsel verschlichten.
Große Flächen mit mindestens zwei Leuten bearbeiten.

Warum nicht auch den Mast mit dem gleichen Lack machen?
2 Schichten pro Tag sind auch mit Epifanes und Rylard nur nass in nass zu machen.
Dafür wird die erste Schicht nach sie fingertrocken ist direkt wieder lackiert.
Wenn keine großen Staubeinschlüsse drin sind, gibt das auch eine gute Oberfläche mit schnellem Lackaufbau, weil durch den fehlenden Zwischenschliff keine Lackstärke verloren geht.
Nach 3-4 Schichten sollte aber späteststens ein Zwischenschliff erfolgen, weil die Fläche sonst unsauber wird.
Eventuell, je nach Lackierkünsten und Klima auch schon nach 2 Schichten schleifen.
Dabei beachten, das 2 Schichten etwas länger härten als eine einzige bis Schleifen möglich ist.

Für den Mast eine heizbare Halle zu finden, ist wohl unwahrscheinlich.
Trozdem mindestens 8 Schichten, besser 10 oder 12.

Das Öllacke nicht UV beständig sind ist nicht korrekt, sie haben keinen oder nur geringen UV-Schutz fürs Holz.
Bei Mahagoni oder anderen Hölzern die nicht so schnell ausbleichen sollen ist daher Lack mit UV-Schutz zu empfehlen.
Die Haltbarkeit des Lackes selbst wird durch den fehlenden UV-Schutz natürlich auch negativ beeinflußt.
Dafür sind Öle und verwandte Lacke meist ohne Anschliff und einfach mit dem Lappen oder Pinsel aufzubringen.
Eine hochglänzende Fläche kann man mit einem Lappen natürlich nicht erwarten, aber schnell gehts.

Gruß,
André

V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
fifi
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Re: Epifanes weiter nehmen ?

Beitrag von fifi » Fr 9. Nov 2012, 16:04


genau wie andre sächt : schaumstoffwalze (vorher kurz in terpentinersatz anfeuchten)
und dann rollen und hinterherschlichten am ende mit wenig druck auf dem pinsel nur noch leicht berühren pinsel schön schräg
vergiss lieber nass in nass und warte bis zum frühjahr
mit epiphanes hab ich wirklich sehr gute erfahrungen gemacht auch bei masten
öllacke die ich auf kundenwunsch verarbeitet habe waren
- le tonkionos wird rissig hält aber trotzdem relativ lange (gelbton)
- benar wird rissig und löst sich ab (rotton)
- epifanes öllack sehr schöne glanzende fläche gut zu verarbeiten wird dann aber recht schnell rissig - für nicht der sonne augesetzten flächen eine gute wahl
epifanes hat einen für meinen geschmack sehr schönen bernsteinton

lg fifi
Reimund Willig
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Re: Epifanes weiter nehmen ?

Beitrag von Reimund Willig » Fr 9. Nov 2012, 18:14

ich nehme schon immer Epifanes - auch für den Mast. Bin jetzt schon wieder mit meiner Winterlackarbeit fertig. Dieses mal habe ich Epifanes unverdünnt verwendet und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Besser als die letzten Male, als ich verdünnt hatte. Das einzige worauf man achten muss ist, dass man nur dünne Schichten aufträgt. Eine Schaumwalze ist ideal. Von Nass-in-Nass halte ich persönlich nicht sehr viel. Habe es ausprobiert und eigenlich bedeutet Nass-in-Nass nichts anderes als 'dick auftragen'.


viele Grüße

Reimund


viele Grüße

Reimund
fifi
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Re: Epifanes weiter nehmen ?

Beitrag von fifi » Fr 9. Nov 2012, 20:51

Epifanes geht auch unverdünnt sehr gut - nur bei höheren temperaturen hatte ich einen spritzer terpentinersatz hinzugefügt um etwas mehr zeit zum verschlichten zu haben wobei die schichtdicke anschließend viel dünner zu sein scheint
definitiv hilfreich ist es jedoch den schlichte-pinsel nach 7-8 meter freibordschlichten mit sehr wenig verdünnung wieder weicher zu machen
zwischenschleifen mit 400er von hand ist sehr sinnvoll um die kleinen dreckteilchen runterzubekommen und für den leicht matten look der es beim lackieren erleichtert die ansätze wieder zu finden

lg fifi











Campe
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Re: Epifanes weiter nehmen ?

Beitrag von Campe » Fr 9. Nov 2012, 21:12

Mit Nass-in-Nass habe ich auch gemischte Erfahrungen. Wenn wirklich ausreichend Zeit / Temperatur zum Durchtrocknen der dicken Schicht besteht, kann man es machen.
Wenn man regelmässig Zeit hat und in kurzer Gesamtzeit durch die Lackierarie durchkommen will, dann lieber Einzelschichten.

Doch habt ihr Erfahrung mit Lacken, bei denen man sich beim Zwischenschleifen auf zumindest alle 3-4 Schichten beschränken kann?

(Ich bin mir im klaren, dass man mit dem Ergebnis dann keine Preise gewinnen kann. Andererseits habe ich noch eine Familie, einen Beruf sowie andere Hobbies, zu denen Schleifen nicht zählt.)

Beste Grüsse
Thomas
http://forum.adlerskipper.eu
Bries

Re: Epifanes weiter nehmen ?

Beitrag von Bries » Sa 10. Nov 2012, 12:39

Hallo Thomas,

Bei uns NL
CETA BEVER für draussen Meesterbeits Transparant zijdeglans.
UV filter , tegen kleur en glans vervaging.
2,5 L = 24 - 30 M2 Farblos 003.
Neu holz , 2 x sonst 1 x
nicht verdünnen .
Ist ein AKZO product

Beste erfahrung,

Es hängt nicht das wassersport label daran , Ich verwende es für mein haus tür und windschirm. Klingt zwar komisch aber beide exact auf süden , in Zeeland , redlich an die küste ( doch ein wenig saltz atmosfeer ) .

In laufe der vergangene 20 jahre verschiedenes verwendet, u,a Vernis epifanis / Di - D2 .
Dan mal angefangen mit Ceta Bever .
Perfect. 2x nach voellig kahl machen . Dan im herbst , wie die laune ist 1x und ab und zu im vorjahr , anfang sommer 1x . Mehr aus ``soll ich noch was machen ``.
Seit dem kein theater mehr mit notwendigen verbesserungen / reperaturen / mal wieder kahl schleifen usw.

Am boot habe ich nur die zugangs schiebe luke aus mahagony und mast / baum aus sitka spruce holz, das restliche ist eisen.
Diese mache ich noch mit D - D2 weil da von noch vorrat anwesend ist

Hoffe pragmatisch geholfen zu haben.

m fr gr Georg Fongers.


Sailingbear
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Re: Epifanes weiter nehmen ?

Beitrag von Sailingbear » Mo 12. Nov 2012, 09:59

hey,
erst mal vielen Dank für eure Tipps. Epifanes scheint ja einen guten Ruf hier zu haben :-) .
Dann werd ich es mal versuchen.

Wegen Mast hatte ich mal auf Hempel Classic Varnish geschielt. Da behauptet ja der Hersteller da sei speziell für Masten und Spieren weil es eben flexibler bleibt. Aber das hatte ich auf dem Vorgänger Schiff und bin letztlich etwas enttäuscht, die Lackschicht auf dem Mast vor vier Jahren komplett neu aufgebaut, und jetzt nach 4 Saisons ziemlich flächig schwarz anglaufen....
Denke also, werde es mit Epifanes probieren.
Vielen Dank nochmal

Gruß Sailingbear
Segelfriese
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Re: Epifanes weiter nehmen ?

Beitrag von Segelfriese » Mo 12. Nov 2012, 10:45

Moin,
ich habe fast alles durchprobiert und bin bei Epifanes (1K) hängen geblieben und damit zufrieden. Segel im Süß- und Salzwasser. Bei meinem Schiff ist jedoch nur der Decksaufbau aus Holz. Der Rumpf ist aus Stahl. Für Epifanes Anstrich für den Rumpf habe ich also keine Erfahrungen. Hier nehme ich ein Farbsystem von International.
herzlichen Gruß aus Bremen
Jörg
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