Weiße Ablagerungen auf Planken innen
Re: Weiße Ablagerungen auf Planken innen
Moin André,
danke für deine Antwort. Aber der letzt Satz irritiert mich etwas, er suggeriert, ich würde zu geringe Vorstellungen von der Pflege eines Holzbootes haben.
Ich habe mich sehr bewusst für ein Holz(folkeboot) entschieden und es in der Zeit meiner Eignerschaft denke sehr gut behandelt.
Dass ich von innen nur 1-2 Schichten Owatrol aufbringen möchte ist bewusst entschieden, denn auch hier scheiden sich die Geister. Im oft zitierten Larsson heißt es, dass dem Holz möglichst die Gelegenheit zu atmen erhalten bleiben soll. Allerdings sind auf zahlreichen Abbildungen dann Planken zu sehen, die sowohl von außen als auch von innen komplett lackiert sind. Die Atmungsfähigkeit von den meisten Lacken würde ich mal als nicht wirklich gut ansehen. Deswegen war mein Plan, die Innenseite der Planken zwar mit wenig Owatrol zu versehen, damit ein gewisser oberflächlicher Schutz vorhanden ist, das Holz aber soweit wie möglich offen bleibt.
By the way: Sollte es die beste Variante sein, die Planken auch von innen satt mit D1/D2 zu behandeln, dann würde ich es sofort tun. Nur bin ich bislang nicht davon überzeugt worden.
Wie hälst du es denn bei dir im Schiff damit? Und hast du ggf. noch Tips für das Verspachteln der Schäftungen mit Epoxi. Sauber machen ist klar. Schwierig werden wohl die Stellen, wo die Schäftung mit den beiden Landungen zusammentrifft. Hier weiß ich noch nicht so genau, ob einfach alles zuschmieren oder lieber nur in die Schäftung selbst? Hast du Erfahrungen? Ich will damit ja auch erreichen, dass in die Hirnholzflächen der Planken in den Schäftungen kein Wasser mehr eindringt.
Danke und viele Grüße
Steffen
danke für deine Antwort. Aber der letzt Satz irritiert mich etwas, er suggeriert, ich würde zu geringe Vorstellungen von der Pflege eines Holzbootes haben.
Ich habe mich sehr bewusst für ein Holz(folkeboot) entschieden und es in der Zeit meiner Eignerschaft denke sehr gut behandelt.
Dass ich von innen nur 1-2 Schichten Owatrol aufbringen möchte ist bewusst entschieden, denn auch hier scheiden sich die Geister. Im oft zitierten Larsson heißt es, dass dem Holz möglichst die Gelegenheit zu atmen erhalten bleiben soll. Allerdings sind auf zahlreichen Abbildungen dann Planken zu sehen, die sowohl von außen als auch von innen komplett lackiert sind. Die Atmungsfähigkeit von den meisten Lacken würde ich mal als nicht wirklich gut ansehen. Deswegen war mein Plan, die Innenseite der Planken zwar mit wenig Owatrol zu versehen, damit ein gewisser oberflächlicher Schutz vorhanden ist, das Holz aber soweit wie möglich offen bleibt.
By the way: Sollte es die beste Variante sein, die Planken auch von innen satt mit D1/D2 zu behandeln, dann würde ich es sofort tun. Nur bin ich bislang nicht davon überzeugt worden.
Wie hälst du es denn bei dir im Schiff damit? Und hast du ggf. noch Tips für das Verspachteln der Schäftungen mit Epoxi. Sauber machen ist klar. Schwierig werden wohl die Stellen, wo die Schäftung mit den beiden Landungen zusammentrifft. Hier weiß ich noch nicht so genau, ob einfach alles zuschmieren oder lieber nur in die Schäftung selbst? Hast du Erfahrungen? Ich will damit ja auch erreichen, dass in die Hirnholzflächen der Planken in den Schäftungen kein Wasser mehr eindringt.
Danke und viele Grüße
Steffen
Re: Weiße Ablagerungen auf Planken innen
Hallo Susa,
zu deiner Frage. Vielleicht wäre es auch gut hierfür einen eigenen Thread aufzumachen.
Ich habe dir Bilder von meinem Lüfter angehängt.
zu deiner Frage. Vielleicht wäre es auch gut hierfür einen eigenen Thread aufzumachen.
Ich habe dir Bilder von meinem Lüfter angehängt.
Re: Weiße Ablagerungen auf Planken innen
Hallo Susa,
zu deiner Frage. Vielleicht wäre es auch gut hierfür einen eigenen Thread aufzumachen.
Ich habe dir Bilder von meinem Lüfter angehängt.
Diesen Winter möchte ich den Doradekasten durch einen aus Holz ersetzen und die Lüftungshutze selbst durch eine aus Edelstahl.
Wenn du Fragen hast. meld dich gerne.
Grüße
Steffen
zu deiner Frage. Vielleicht wäre es auch gut hierfür einen eigenen Thread aufzumachen.
Ich habe dir Bilder von meinem Lüfter angehängt.
Diesen Winter möchte ich den Doradekasten durch einen aus Holz ersetzen und die Lüftungshutze selbst durch eine aus Edelstahl.
Wenn du Fragen hast. meld dich gerne.
Grüße
Steffen
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- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Weiße Ablagerungen auf Planken innen
Moin Steffen,
um die Atmungsfähigkeit von verschiedenen Lacken beurteilen zu können, muß man ewas mehr einsteigen.
Einkomponentige Alkydharzlacke sind deutlich atmungsfähiger als 2K Lacke auf Polyurethan- oder Epoxydharzbasis.
Leinöl und Owatrol D1 sind offenporige Öle, etwas atmungsaktiveres gibt es unter Farben im Allgememeinen wohl nicht.
Lack ist nicht gleich Lack und schon gar gleich Öl, wie Du ja schon selbst festgestellt hast.
Ich sehe nicht, das sich hier die Geister scheiden, man darf nur die Empfehlung zur atmungsaktiven Beschichtung nicht mißverstehen und das Holz halb roh dem Wasser aussetzen.
Eine 8 oder mehrfache Beschichtung mit D1 oder Leinöl ist auf jeden Fall atmungsaktiv genug.
Mehr Schichten Öl reduzieren nur in extrem geringen Maß die Atmungsfähigkeit.
Zudem verhindert das Öl die Aufnahme von zuviel Wasser indem es das Wasser in den Zellen ersetzt.
Damit ist die Gefahr von Schwinden und Quellen reduziert und das Boot bleibt auf Dauer dicht und das Holz gesund.
Wenn es gelingt das Holz soweit wie möglich mit Öl zu tränken, ist die Atmungsfähigkeit zwar noch vorhanden, aber kaum noch nötig weil kein Wasser mehr eindringen kann.
Die Atmungsfähigkeit soll ja nur sicherstellen, das zuviel Feuchtigkeit auch wieder ausdiffundieren kann.
Leider weiß ich nicht, in wie weit Dein Holz noch Öl aufnehmen würde, weil die alten Schichten Öl ja schon an der Oberfläche ausgehärtet sind.
Leinöl bzw D1 dringen nur tief in das Holz ein, indem von oben immer frisches Öl nachgeführt wird.
Das kann bei großen Rümpfen auch ein Arbeiten mit mehreren Leuten und Nachtschichten bedeuten.
Ich werde wohl mit D1 beschichten oder aber das Schiff innen wie außen mit Epoxy einpacken.
Es gibt von Rylard ein Öl, das im Holz angeblich nicht durchhärtet und nur an der Oberfläche hart wird.
So soll es Holz komplett durchdringen können.
Wird die Oberfläche beschädigt oder abgenutzt härtet das Öl nach.
Erfahrungen mit dem Kleben von Schäftungen bei Klinkerboten hab ich keine.
Wenn Du ein Foto einstellst, kann ich mir mal Gedanken machen.
Viele Grüße,
André
um die Atmungsfähigkeit von verschiedenen Lacken beurteilen zu können, muß man ewas mehr einsteigen.
Einkomponentige Alkydharzlacke sind deutlich atmungsfähiger als 2K Lacke auf Polyurethan- oder Epoxydharzbasis.
Leinöl und Owatrol D1 sind offenporige Öle, etwas atmungsaktiveres gibt es unter Farben im Allgememeinen wohl nicht.
Lack ist nicht gleich Lack und schon gar gleich Öl, wie Du ja schon selbst festgestellt hast.
Ich sehe nicht, das sich hier die Geister scheiden, man darf nur die Empfehlung zur atmungsaktiven Beschichtung nicht mißverstehen und das Holz halb roh dem Wasser aussetzen.
Eine 8 oder mehrfache Beschichtung mit D1 oder Leinöl ist auf jeden Fall atmungsaktiv genug.
Mehr Schichten Öl reduzieren nur in extrem geringen Maß die Atmungsfähigkeit.
Zudem verhindert das Öl die Aufnahme von zuviel Wasser indem es das Wasser in den Zellen ersetzt.
Damit ist die Gefahr von Schwinden und Quellen reduziert und das Boot bleibt auf Dauer dicht und das Holz gesund.
Wenn es gelingt das Holz soweit wie möglich mit Öl zu tränken, ist die Atmungsfähigkeit zwar noch vorhanden, aber kaum noch nötig weil kein Wasser mehr eindringen kann.
Die Atmungsfähigkeit soll ja nur sicherstellen, das zuviel Feuchtigkeit auch wieder ausdiffundieren kann.
Leider weiß ich nicht, in wie weit Dein Holz noch Öl aufnehmen würde, weil die alten Schichten Öl ja schon an der Oberfläche ausgehärtet sind.
Leinöl bzw D1 dringen nur tief in das Holz ein, indem von oben immer frisches Öl nachgeführt wird.
Das kann bei großen Rümpfen auch ein Arbeiten mit mehreren Leuten und Nachtschichten bedeuten.
Ich werde wohl mit D1 beschichten oder aber das Schiff innen wie außen mit Epoxy einpacken.
Es gibt von Rylard ein Öl, das im Holz angeblich nicht durchhärtet und nur an der Oberfläche hart wird.
So soll es Holz komplett durchdringen können.
Wird die Oberfläche beschädigt oder abgenutzt härtet das Öl nach.
Erfahrungen mit dem Kleben von Schäftungen bei Klinkerboten hab ich keine.
Wenn Du ein Foto einstellst, kann ich mir mal Gedanken machen.
Viele Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
Re: Weiße Ablagerungen auf Planken innen
Moin Steffen,
zu den Schäftungen: ja, ein heikles Thema, denn es geht ja darum, bei den Plankenstößen nur die Stöße zu verkleben und nicht die Plankenstöße mit den umliegenden Planken. Wir haben dazu ein Gemisch aus G4 und super feinem Sägemehl angemischt, das eine Konsistenz wie zähe Schuhcreme hatte. Vorher wurden die Plankenstöße etwas geöffnet (mit einem Keil) und sauber geschliffen. In die offene Naht (kann man das so nennen?) haben wir dann das Gemisch geschmiert (hier muss man schnell genug arbeiten, damit es nicht schon zu trocken wird) und den Keil heraus gezogen. Die Planken sind dadurch in ihre alte Position zurück gegangen, Druck mussten wir keinen ausüben. Seitdem haben wir absolute Ruhe.
Diese Technik steht übrigens auch im Datenblatt von G4 und wir waren nicht die ersten, die so gearbeitet haben. Positiv daran ist auch, dass – bei Verwendung des richtigen Sägemehls – die Farbe des Holzes ziemlich gut getroffen werden kann.
Grüße!
Jan
PS: die Abdichtung der Planken kann ich nur wärmstens empfehlen. Voraussetzung ist allerdings, dass das Holz (unter Wasser) komplett abgezogen wird und von allen Farbresten befreit wird. Dann ziehst du eine kleine Hohlkehle (eine sehr scharfe/teure Ziehklinge reicht dafür) schleifst diese wiederum sauber und füllst die Hohlkehle dann mit einem MS-Polymer Kleber (nicht Sika nehmen, die Verarbeitung von MS-Polymer ist wesentlich leichter und der Kleber hat eine längere Haltbarkeit).
Wenn Du Interesse hast, kannst Du die Muu im Winterlager in Lübeck besuchen – irgendwann im November gehen wir an Land.
zu den Schäftungen: ja, ein heikles Thema, denn es geht ja darum, bei den Plankenstößen nur die Stöße zu verkleben und nicht die Plankenstöße mit den umliegenden Planken. Wir haben dazu ein Gemisch aus G4 und super feinem Sägemehl angemischt, das eine Konsistenz wie zähe Schuhcreme hatte. Vorher wurden die Plankenstöße etwas geöffnet (mit einem Keil) und sauber geschliffen. In die offene Naht (kann man das so nennen?) haben wir dann das Gemisch geschmiert (hier muss man schnell genug arbeiten, damit es nicht schon zu trocken wird) und den Keil heraus gezogen. Die Planken sind dadurch in ihre alte Position zurück gegangen, Druck mussten wir keinen ausüben. Seitdem haben wir absolute Ruhe.
Diese Technik steht übrigens auch im Datenblatt von G4 und wir waren nicht die ersten, die so gearbeitet haben. Positiv daran ist auch, dass – bei Verwendung des richtigen Sägemehls – die Farbe des Holzes ziemlich gut getroffen werden kann.
Grüße!
Jan
PS: die Abdichtung der Planken kann ich nur wärmstens empfehlen. Voraussetzung ist allerdings, dass das Holz (unter Wasser) komplett abgezogen wird und von allen Farbresten befreit wird. Dann ziehst du eine kleine Hohlkehle (eine sehr scharfe/teure Ziehklinge reicht dafür) schleifst diese wiederum sauber und füllst die Hohlkehle dann mit einem MS-Polymer Kleber (nicht Sika nehmen, die Verarbeitung von MS-Polymer ist wesentlich leichter und der Kleber hat eine längere Haltbarkeit).
Wenn Du Interesse hast, kannst Du die Muu im Winterlager in Lübeck besuchen – irgendwann im November gehen wir an Land.
Re: Weiße Ablagerungen auf Planken innen
Moin moin,
nachdem mein Folkeboot nun seit Ende Oktober aus dem Wasser und in einer Halle steht, habe ich innen an einigen Planken etwas seltsames entdeckt. Es handelt sich hier um eine Art Ausblühungen, die sich leicht wegsaugen oder wischen lassen. Das Holz fühlt sich an diesen Stellen trocken an. Kann mir jemand sagen worum es sich handelt und was man damit macht?
Danke und viele Grüße
Steffen
nachdem mein Folkeboot nun seit Ende Oktober aus dem Wasser und in einer Halle steht, habe ich innen an einigen Planken etwas seltsames entdeckt. Es handelt sich hier um eine Art Ausblühungen, die sich leicht wegsaugen oder wischen lassen. Das Holz fühlt sich an diesen Stellen trocken an. Kann mir jemand sagen worum es sich handelt und was man damit macht?
Danke und viele Grüße
Steffen
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Re: Weiße Ablagerungen auf Planken innen
Hier noch zwei Fotos
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Re: Weiße Ablagerungen auf Planken innen
Moin Steffen,
in manche Bereichen sieht es wie Salzkristalle aus (http://www.fky.org/forum-neu/file.php?2,file=3194) - andere kann ich nicht zuordnen... Vielleicht kann ja jemand anderes hier dazu etwas sagen?
Gruß,
Jan
in manche Bereichen sieht es wie Salzkristalle aus (http://www.fky.org/forum-neu/file.php?2,file=3194) - andere kann ich nicht zuordnen... Vielleicht kann ja jemand anderes hier dazu etwas sagen?
Gruß,
Jan
Re: Weiße Ablagerungen auf Planken innen
An Ausblühungen von Salz hatte ich auch schon gedacht. Aber wo sollten die Mineralien herkommen. Es tritt nämlich auch an Stellen auf, an denen ich im Sommer kein Salz verteilt wurde (war ein Tip von einem Bootsbauer, siehe oben).
Gruß
Steffen
Gruß
Steffen
Re: Weiße Ablagerungen auf Planken innen
Naja: bist du die ganze Zeit im Süßwasser gesegelt? Wenn nicht, hast Du die Erklärung schon gefunden... 
Gruß,
Jan

Gruß,
Jan