Moin,
mal ein paar Bilder, wie es nicht sein sollte:
Hinpfuschen
Re: Hinpfuschen
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Gruß vom
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Re: Hinpfuschen
Aber wo wir gerade davon reden-
ich habe schon allerlei Boote gesehen, die wegen der Folgen eines fehlerhaften "Leichenkleids" bei ganz normalen Arbeiten zur laufenden Instandhaltung aufgefallen waren und daraufhin einem fast immer extrem aufwändigen Refit unterzogen wurden.
Hingegen sah ich noch nie ein Boot, das wegen eben der Folgen, nämlich Holzzersetzung im UWS, leck schlugen. Ebenso wenig habe ich je von einem gehört.
Sind solche Fälle jemandem von euch bekannt? Echte Havarien wegen Leichenkleid?
ich habe schon allerlei Boote gesehen, die wegen der Folgen eines fehlerhaften "Leichenkleids" bei ganz normalen Arbeiten zur laufenden Instandhaltung aufgefallen waren und daraufhin einem fast immer extrem aufwändigen Refit unterzogen wurden.
Hingegen sah ich noch nie ein Boot, das wegen eben der Folgen, nämlich Holzzersetzung im UWS, leck schlugen. Ebenso wenig habe ich je von einem gehört.
Sind solche Fälle jemandem von euch bekannt? Echte Havarien wegen Leichenkleid?
Gruß vom
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Re: Hinpfuschen
Hallo Kaspar, hallo ihr anderen,
Danke für eure vielen Antworten.
Ich wollte ja wissen, ob man Lackschäden mit möglichst wenig Aufwand so reparieren kann, dass man das Boot ruhigen Gewissens für eine begrenzte Zeit segeln kann.
Matthias und André haben keine Bedenken, dann sind wir schon mal drei.
Die weiteren Antworten sind dann in Richtung Leichenhemd-Diskussion abgedriftet.
Ich hatte vorher schon einiges darüber gelesen, und habe festgestellt, dass es hier keine
einzig wahre Meinung gibt. Ich persönlich habe keine Bedenken, mir einen GFK-beschichteten Rumpf zu kaufen.
Aber jetzt wieder zum 20er Jollenkreuzer aus Wiezen.
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... 849?ref=wl
Ich bin heute dort gewesen und habe ihn mir angesehen. Wie Matthias schon sagte, ein sehr schöner Riss. Leistenbau. Die Lackschäden waren geringer als mir vom Eigner beschrieben, an wenigen Stellen ganz abgeplatzt aber insgesamt ist der Lack auch nur dünn aufgetragen. Mast und Vorstag müssten auf jeden Fall komplett gemacht werden. Das Deck hat schöne breite Planken, in gutem Zustand. Die Sitzbänke in der Plicht sind auch massiv, kein Sperrholz, wie sonst oft zu sehen. Als erstes hatte ich mich unter´s Boot gelegt und die Polyester-Beschichtung abgeklopft. Sie hörte sich gleichmäßig fest an. Das Kajütdach ist auch beschichtet. Alles nicht glatt, aber eben.
Bis hier war ich positiv überrascht vom Zustand des Boots. Innen auch erstmal alles schlicht und unverbastelt, kein Schimmelgeruch. Aber dann:
Die Spanten in der Bilge, links und rechts vom Schwertkasten und auch davor und dahinter sind wohl alle morsch. Man kann ein Messer leicht einen cm tief hineinstecken und teilweise mit den Fingernägeln Stücke herausbrechen. Die Leisten des Rumpfes sind noch fester.
Der Kiel in ganz unten ist auch nicht mehr ganz fest. Alle Spanten im unteren Bereich des Rumpfes kann man hin und herbewegen, wohl weil alles so trocken ist und die Nieten nicht mehr anziehen. Ich denke man könnte die Spanten im unteren Bereich mit ein paar leichten Hammerschlägen alle rausschlagen, wenn man wollte. Da habe ich die Besichtigung dann abgebrochen.
Der Eigner meinte, der Rumpf sei durch die Beschichtung so stabil, dass die Spanten nicht so wichtig seien. Vermutlich hat er sogar recht. Wenn die Spanten im oberen Bereich der Beschichtung noch stabil genug sind und so die Kräfte in den darüber liegenden Teil des Rumpfes einbringen können. Notfalls könnte man die Beschichtung noch weiter an der Bordwand hochziehen bis sicher der Bereich mit den der stabilen Spanten mit der unteren "Beschichtungsschale" kraftübertragend verbunden ist. Aber da kann sich jemand anderes mit beschäftigen.
Laut Eigner hatte der Voreigner sich nicht gut um das Boot gekümmert, und oft Wasser darin stehen gehabt. Die Beschichtung wurde erst aufgebracht als das Boot schon in dem Zustand war.
Der Trailer ist selbstgebaut. Er hat dicke Blattfedern zwischen Rahmen und Achsen, sieht ganz urig aus.
Bei dem Preis für das Boot war natürlich klar, dass da irgendwo ein dicker Haken ist, aber man hätte es in den vorangehenden Telefonaten auch erwähnen können.
Bin dann noch mal über die Oder, die komplett mit Eis bedeckt ist, gefahren und habe dort immerhin 4 Cent günstiger getankt als morgens in Hamburg. Man muss auch die positiven Dinge sehen.
10 Tage vorher hatte ich mir einen 25er angesehen, der Steht jetzt bei Ebay:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search
Der hatte morsche Bodenwrangen und faule Spantenenden, Epoxygepansche auf Kiel und drumherum der weiße Wasserpass ist ein weißes Ducktape, einiges ist lieblos auf die schnelle gemacht. Insgesamt noch gut erhalten aber unter "handelt es sich um einen sehr gut gepflegten Oldtimer" verstehe ich etwas anderes.
Wenn ich mich mal mit jemandem zu Thema Bootskauf unterhalten hatte, bevor ich mir ein Boot kaufen wollte sagte ich: kauf die gleich etwas vernünftiges, auch wenn es viel teurer ist, in ein billiges steckst du viel Arbeit und Geld für Teile rein und dann wird es noch teurer.
Sollte ich noch mal drüber nachdenken. Aber mit Besichtigungen mach ich erstmal Pause.
Grüße
Thorsten
Danke für eure vielen Antworten.
Ich wollte ja wissen, ob man Lackschäden mit möglichst wenig Aufwand so reparieren kann, dass man das Boot ruhigen Gewissens für eine begrenzte Zeit segeln kann.
Matthias und André haben keine Bedenken, dann sind wir schon mal drei.
Die weiteren Antworten sind dann in Richtung Leichenhemd-Diskussion abgedriftet.
Ich hatte vorher schon einiges darüber gelesen, und habe festgestellt, dass es hier keine
einzig wahre Meinung gibt. Ich persönlich habe keine Bedenken, mir einen GFK-beschichteten Rumpf zu kaufen.
Aber jetzt wieder zum 20er Jollenkreuzer aus Wiezen.
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... 849?ref=wl
Ich bin heute dort gewesen und habe ihn mir angesehen. Wie Matthias schon sagte, ein sehr schöner Riss. Leistenbau. Die Lackschäden waren geringer als mir vom Eigner beschrieben, an wenigen Stellen ganz abgeplatzt aber insgesamt ist der Lack auch nur dünn aufgetragen. Mast und Vorstag müssten auf jeden Fall komplett gemacht werden. Das Deck hat schöne breite Planken, in gutem Zustand. Die Sitzbänke in der Plicht sind auch massiv, kein Sperrholz, wie sonst oft zu sehen. Als erstes hatte ich mich unter´s Boot gelegt und die Polyester-Beschichtung abgeklopft. Sie hörte sich gleichmäßig fest an. Das Kajütdach ist auch beschichtet. Alles nicht glatt, aber eben.
Bis hier war ich positiv überrascht vom Zustand des Boots. Innen auch erstmal alles schlicht und unverbastelt, kein Schimmelgeruch. Aber dann:
Die Spanten in der Bilge, links und rechts vom Schwertkasten und auch davor und dahinter sind wohl alle morsch. Man kann ein Messer leicht einen cm tief hineinstecken und teilweise mit den Fingernägeln Stücke herausbrechen. Die Leisten des Rumpfes sind noch fester.
Der Kiel in ganz unten ist auch nicht mehr ganz fest. Alle Spanten im unteren Bereich des Rumpfes kann man hin und herbewegen, wohl weil alles so trocken ist und die Nieten nicht mehr anziehen. Ich denke man könnte die Spanten im unteren Bereich mit ein paar leichten Hammerschlägen alle rausschlagen, wenn man wollte. Da habe ich die Besichtigung dann abgebrochen.
Der Eigner meinte, der Rumpf sei durch die Beschichtung so stabil, dass die Spanten nicht so wichtig seien. Vermutlich hat er sogar recht. Wenn die Spanten im oberen Bereich der Beschichtung noch stabil genug sind und so die Kräfte in den darüber liegenden Teil des Rumpfes einbringen können. Notfalls könnte man die Beschichtung noch weiter an der Bordwand hochziehen bis sicher der Bereich mit den der stabilen Spanten mit der unteren "Beschichtungsschale" kraftübertragend verbunden ist. Aber da kann sich jemand anderes mit beschäftigen.
Laut Eigner hatte der Voreigner sich nicht gut um das Boot gekümmert, und oft Wasser darin stehen gehabt. Die Beschichtung wurde erst aufgebracht als das Boot schon in dem Zustand war.
Der Trailer ist selbstgebaut. Er hat dicke Blattfedern zwischen Rahmen und Achsen, sieht ganz urig aus.
Bei dem Preis für das Boot war natürlich klar, dass da irgendwo ein dicker Haken ist, aber man hätte es in den vorangehenden Telefonaten auch erwähnen können.
Bin dann noch mal über die Oder, die komplett mit Eis bedeckt ist, gefahren und habe dort immerhin 4 Cent günstiger getankt als morgens in Hamburg. Man muss auch die positiven Dinge sehen.
10 Tage vorher hatte ich mir einen 25er angesehen, der Steht jetzt bei Ebay:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search
Der hatte morsche Bodenwrangen und faule Spantenenden, Epoxygepansche auf Kiel und drumherum der weiße Wasserpass ist ein weißes Ducktape, einiges ist lieblos auf die schnelle gemacht. Insgesamt noch gut erhalten aber unter "handelt es sich um einen sehr gut gepflegten Oldtimer" verstehe ich etwas anderes.
Wenn ich mich mal mit jemandem zu Thema Bootskauf unterhalten hatte, bevor ich mir ein Boot kaufen wollte sagte ich: kauf die gleich etwas vernünftiges, auch wenn es viel teurer ist, in ein billiges steckst du viel Arbeit und Geld für Teile rein und dann wird es noch teurer.
Sollte ich noch mal drüber nachdenken. Aber mit Besichtigungen mach ich erstmal Pause.
Grüße
Thorsten
