Moin Moin,
da ich mich bisher nur mit Vollholzschiffen beschäftigt habe und ich nun in die Verlegenheit komme, mich mit Sperrholz zu beschäftigen, hier meine Frage:
Kann es sein, dass im Sperrholzbootsbau ähnlich wie im Vollholzbootsbau Plankenartig gebaut wird mit dem Unterschied, dass die Planken aus Sperrholz sind?
Wie ist der allgemeine Aufbau bei Sperrholzschiffen, also grösser 8m?
Vielen Dank für Eure Infos
Grüsse
Clemens
Sperrholz im Bootsbau
Re: Sperrholz im Bootsbau
Im Grunde werden Sperrholzboote geklinkert. Die Frage dabei ist nur aus wievielen Teilen der Rumpf zusammengesetzt wird. Beim Opti sind es drei, der Boden und zwei Seiten, beim Starboot schon vier, zwei pro Seite. Die Waarschips haben fünf pro Seite, man spricht dann vom Multiknickspant. Beim Folke sind es dann noch viel mehr. Ich meine bei meinem mal 14 gezählt zu haben. Je mehr Einzelteile verwendet werden desto schmaler werden sie und desto eher würde man die Platten als Planken bezeichnen.
Sperrholz formverleimt
Im modernen Bootsbau gibt es auch formverleimtes Sperrholz. Hier werden mehrere dünne Schichten Holz übereinandergelegt und verleimt. Das ist stabil und leicht, da man ohne Spanten auskommt. Stattdessen werden ein paar Schotts eingebaut.
Wir segeln einen 20er Jollenkreuzer dieser Bauart, gebaut 1977.
Wir segeln einen 20er Jollenkreuzer dieser Bauart, gebaut 1977.
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Re: Sperrholz im Bootsbau
Danke für die Antworten!
Ich habe eine 1965er Chris Craft 36ft übernommen die aus 20mm Mahagoni Sperrholz gebaut wurde. Nach der ersten und zweiten in Augenscheinnahme ist das Sperrholz plankenmäßig aufgebracht, wobei die Planken 30 bis 40 cm breit sein können. Im Breich des Kiels werde ich diese "Kielplanke" austauschen müssen, da sie zum Teil delamniert ist. Ich Frage mich allerdings, wie man eine 20mm Sperrholzplatte (Planke) am Bug in die richtige Form bekommt. Original muss das irgendwie funktioniert haben, denn ich erkenne keinen Schichtaufbau, der auf eine Formverleimung hindeutet. Es sei denn, das Teil wurde in einer Form, also nicht am Boot hergestellt.
Aber wie mache ich denn nun den Ausstausch? Nehme ich 4mm Platten mal 5 und schichte die dann an den Rumpf?
Vielen Dank für die Hilfe
Grüsse
Clemens
Ich habe eine 1965er Chris Craft 36ft übernommen die aus 20mm Mahagoni Sperrholz gebaut wurde. Nach der ersten und zweiten in Augenscheinnahme ist das Sperrholz plankenmäßig aufgebracht, wobei die Planken 30 bis 40 cm breit sein können. Im Breich des Kiels werde ich diese "Kielplanke" austauschen müssen, da sie zum Teil delamniert ist. Ich Frage mich allerdings, wie man eine 20mm Sperrholzplatte (Planke) am Bug in die richtige Form bekommt. Original muss das irgendwie funktioniert haben, denn ich erkenne keinen Schichtaufbau, der auf eine Formverleimung hindeutet. Es sei denn, das Teil wurde in einer Form, also nicht am Boot hergestellt.
Aber wie mache ich denn nun den Ausstausch? Nehme ich 4mm Platten mal 5 und schichte die dann an den Rumpf?
Vielen Dank für die Hilfe
Grüsse
Clemens
Re: Sperrholz im Bootsbau
Hallo Clemens,
meine 23`Van der Stadt besteht als Knickspanter den DSpiegel ungerechnet aus 8 15 mm Sperrholzplatten.
Die vorderen Platten sind zum Steven hin natürlich stark eingebogen. Das geht also ganz offensichtlich.
Dein Probldem besteht aber darin, daß man beim Neubau die am stärksten zu biegenden Platten zuerst einbaut, was in deinem Fall schwierig ist, da du ja nur 2 Planken/Platten ersetzen willst.
Ich habe vor einigen Wochen ein zu meinem Boot baugleiches als Ersatzteilspender gekauft. Eigentlich wollte der Vorbesitzer es wieder aufbauen, was mir so lange plausibel erschien, bis ich die ersten Schrauben rausgedreht habe. Das ging so problemlos, dass das Schiff in nicht mal drei Tagen komplett zerlegt war.
Zum Teil konnte man die Schrauben einfach aus dem Holz heraus ziehen. Insbesondere an den Plattenstössen, an den Unterseiten des Aufbaus und im Kielbereich war das der Fall. Trotzdem machte das Schiff vor Demontage wie gesagt einen äusserst stabilen Eindruck
Wenn ich ohnehin schon 2 Planken ersetzen muss, dann nehme ich mir die restlichen auch noch vor, zumindest, um die Schrauben in Epoxid zu setzen.
Und dann ist das Einbiegen der defekten Planken kein grosses Problem mehr, weil du belastbare Gegenlager hast, an die du anzwingen kannst.
meine 23`Van der Stadt besteht als Knickspanter den DSpiegel ungerechnet aus 8 15 mm Sperrholzplatten.
Die vorderen Platten sind zum Steven hin natürlich stark eingebogen. Das geht also ganz offensichtlich.
Dein Probldem besteht aber darin, daß man beim Neubau die am stärksten zu biegenden Platten zuerst einbaut, was in deinem Fall schwierig ist, da du ja nur 2 Planken/Platten ersetzen willst.
Ich habe vor einigen Wochen ein zu meinem Boot baugleiches als Ersatzteilspender gekauft. Eigentlich wollte der Vorbesitzer es wieder aufbauen, was mir so lange plausibel erschien, bis ich die ersten Schrauben rausgedreht habe. Das ging so problemlos, dass das Schiff in nicht mal drei Tagen komplett zerlegt war.
Zum Teil konnte man die Schrauben einfach aus dem Holz heraus ziehen. Insbesondere an den Plattenstössen, an den Unterseiten des Aufbaus und im Kielbereich war das der Fall. Trotzdem machte das Schiff vor Demontage wie gesagt einen äusserst stabilen Eindruck
Wenn ich ohnehin schon 2 Planken ersetzen muss, dann nehme ich mir die restlichen auch noch vor, zumindest, um die Schrauben in Epoxid zu setzen.
Und dann ist das Einbiegen der defekten Planken kein grosses Problem mehr, weil du belastbare Gegenlager hast, an die du anzwingen kannst.
Gruß vom
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)