Holzdeck abdichten - Coelan?
Re: Holzdeck abdichten - Coelan?
Hallo Roman,
nach den paar Monaten dürfte durch ein neu verfugtes Deck, selbst wenn Verarbeitungsfehler vorhanden sind, entsprechend Deiner Schilderung nicht soviel Wasser eindringen.
Ich erwähne noch mal kurz die übliche Vorgehensweise beim Verfugen.
Alte Masse komplett entfernen, Flanken anschleifen, säubern - entstauben und mit Waschbenzin oder Aceton abwischen - Plastikstreifen auf den Boden der Fuge einbringen, damit nur eine Zwei-Flankenhaftung entsteht und entsprechend der Hersteller-Empfehlung normalerweise primern und innerhalb von 24 Std. verfugen. Die Fugen sollten mindestens 5mm Tiefe haben.
Mit Ölen oder chemischen Mitteln dichtest Du kein rissiges Holz ab sondern gefährdest evtl. die Haftung der Fugenmasse.
André erwähnte schon, daß Wasser auf geheimnisvollen Wegen fliessen kann. Es müssen also die undichten Stellen an Deck und Aufbau gesucht werden.
Ich würde bei der Suche, wenn es auch vielleicht in der Praxis etwas putzig aussieht, folgendermaßen vorgehen:
Wie Sherlock Holmes die kritischen Stellen mit der Lupe betrachten ob Holz- oder Fugenschäden erkennbar sind. Falls ja, notieren.
Dann ein paar alte Tücher oder Decken besorgen, zu Rollen drehen, durchfeuchten, am Bug beginnend eine Rolle mittschiffs legen und an den Enden je eine Rolle Richtung Bordwand legen, so daß ein Gefach ensteht.
In diesem Gefach einen kräftigen Regenguss mit Wasserschlauch und Brausevorsatz - falls das wegen Wasserproblemen nicht erlaubt ist mit einer Gießkanne - simulieren.
Unter Deck ist ein Beobachter, der Stellen notiert an denen Wasser kommt.
Diese Bereichsprüfung zum Heck hin erst auf einer Schiffsseite und dann auf der anderen wieder von vorn beginnen. Dabei Aufbauten zuerst ausklammern.
Beim Aufbau auch mittschiffs nach jeweils einer Seite wie gehabt prüfen. Dabei eine zusätzliche Rolle auf Deck in die Nähe des Aufbaus legen, damit am Aufbaufuss Wasser steht.
Wenn Du Glück hast, sind nur Pfropfenlöcher, die Fenster, der Aufbaufuss und der Schandeckbereich oder weniger undicht.
Nach der Analyse gut essen und trinken und sich darüber freuen, daß das Wasser nur von oben eindringt und nicht von unten.
Dabei kann man auch besser über Trockenlegungsmöglichkeiten sprechen.
Gruss
Otto
nach den paar Monaten dürfte durch ein neu verfugtes Deck, selbst wenn Verarbeitungsfehler vorhanden sind, entsprechend Deiner Schilderung nicht soviel Wasser eindringen.
Ich erwähne noch mal kurz die übliche Vorgehensweise beim Verfugen.
Alte Masse komplett entfernen, Flanken anschleifen, säubern - entstauben und mit Waschbenzin oder Aceton abwischen - Plastikstreifen auf den Boden der Fuge einbringen, damit nur eine Zwei-Flankenhaftung entsteht und entsprechend der Hersteller-Empfehlung normalerweise primern und innerhalb von 24 Std. verfugen. Die Fugen sollten mindestens 5mm Tiefe haben.
Mit Ölen oder chemischen Mitteln dichtest Du kein rissiges Holz ab sondern gefährdest evtl. die Haftung der Fugenmasse.
André erwähnte schon, daß Wasser auf geheimnisvollen Wegen fliessen kann. Es müssen also die undichten Stellen an Deck und Aufbau gesucht werden.
Ich würde bei der Suche, wenn es auch vielleicht in der Praxis etwas putzig aussieht, folgendermaßen vorgehen:
Wie Sherlock Holmes die kritischen Stellen mit der Lupe betrachten ob Holz- oder Fugenschäden erkennbar sind. Falls ja, notieren.
Dann ein paar alte Tücher oder Decken besorgen, zu Rollen drehen, durchfeuchten, am Bug beginnend eine Rolle mittschiffs legen und an den Enden je eine Rolle Richtung Bordwand legen, so daß ein Gefach ensteht.
In diesem Gefach einen kräftigen Regenguss mit Wasserschlauch und Brausevorsatz - falls das wegen Wasserproblemen nicht erlaubt ist mit einer Gießkanne - simulieren.
Unter Deck ist ein Beobachter, der Stellen notiert an denen Wasser kommt.
Diese Bereichsprüfung zum Heck hin erst auf einer Schiffsseite und dann auf der anderen wieder von vorn beginnen. Dabei Aufbauten zuerst ausklammern.
Beim Aufbau auch mittschiffs nach jeweils einer Seite wie gehabt prüfen. Dabei eine zusätzliche Rolle auf Deck in die Nähe des Aufbaus legen, damit am Aufbaufuss Wasser steht.
Wenn Du Glück hast, sind nur Pfropfenlöcher, die Fenster, der Aufbaufuss und der Schandeckbereich oder weniger undicht.
Nach der Analyse gut essen und trinken und sich darüber freuen, daß das Wasser nur von oben eindringt und nicht von unten.
Dabei kann man auch besser über Trockenlegungsmöglichkeiten sprechen.
Gruss
Otto
Re: Holzdeck abdichten - Coelan?
Vielen Dank Otto für die ausführliche Antwort. Wir machen uns mal auf die Suche wie von dir empfohlen. Der Tip mit dem Essen und Trinken nehmen wir uns ebenfalls zu Herzen. 
Gruss Roman

Gruss Roman
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Re: Holzdeck abdichten - Coelan?
Hallo,
wenn es so viel Wasser ist, muß oder müssen die Stelle(n) eigentlich zu finden sein.
Notfalls hilft aber nur eine Neuverlegung des Decks.
Die 2-Flankenhaftung ist auf jeden Fall wichtig und eine Persenning hilft wirklich ungemein.
Dazu gibt es spezielle Klebebänder, z.B. von Tesa, eine PE-Schnur nur 1mm schmaler als die Fuge ist ein relativ neuer Ansatz, der hier mal gepostet wurde.
Hat den Vorteil, das die Fugenmasse durch die runde Schnur in der Mitte der Fuge weniger Zugkraft entwickeln kann.
Aber es muß Polyethylen (PE) oder ein anderes Material, das nicht mit der Fugenmasse verklebt sein
Da das Boot in Portugal liegt und Ihr ja wahrscheinlich nur von Zeit zu Zeit da seid, wundert es mich auch nicht, dass das Deck undicht ist.
Da hilft wahrscheinlich nur jemand, der das Boot regelmäßig 1x die Woche oder mind. alle 2 Wochen nutzt oder das Deck befeuchtet.
Denke, das viele Holzyachten mit Eignern in Deutschland einen Bootsmann haben oder von der Werft regelmäßig befeuchtet und geputzt werden?
Die Holländer haben das schon ganz pfiffig gelöst mit den Bootsschuppen auf dem Wasser...
Gruß,
André
wenn es so viel Wasser ist, muß oder müssen die Stelle(n) eigentlich zu finden sein.
Notfalls hilft aber nur eine Neuverlegung des Decks.
Die 2-Flankenhaftung ist auf jeden Fall wichtig und eine Persenning hilft wirklich ungemein.
Dazu gibt es spezielle Klebebänder, z.B. von Tesa, eine PE-Schnur nur 1mm schmaler als die Fuge ist ein relativ neuer Ansatz, der hier mal gepostet wurde.
Hat den Vorteil, das die Fugenmasse durch die runde Schnur in der Mitte der Fuge weniger Zugkraft entwickeln kann.
Aber es muß Polyethylen (PE) oder ein anderes Material, das nicht mit der Fugenmasse verklebt sein
Da das Boot in Portugal liegt und Ihr ja wahrscheinlich nur von Zeit zu Zeit da seid, wundert es mich auch nicht, dass das Deck undicht ist.
Da hilft wahrscheinlich nur jemand, der das Boot regelmäßig 1x die Woche oder mind. alle 2 Wochen nutzt oder das Deck befeuchtet.
Denke, das viele Holzyachten mit Eignern in Deutschland einen Bootsmann haben oder von der Werft regelmäßig befeuchtet und geputzt werden?
Die Holländer haben das schon ganz pfiffig gelöst mit den Bootsschuppen auf dem Wasser...
Gruß,
André
Gruß,
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V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Holzdeck abdichten - Coelan?
Beitrag war doppelt
Gruß,
André
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André
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Re: Holzdeck abdichten - Coelan?
Hallo André
Danke für Deine Tipps.
Wir haben einen Bootsmann, insofern ist für Pflege gesorgt.
Wir suchen zur Zeit das/die Lecks. Bisher aber noch erfolglos und auch ziemlich erstaunlich.
Vor einigen Tagen mit etwa 2.5m Wellengang hatten wir innert relative kurzer Zeit nasse Matratzen in den Kojen. Wir suchen weiter...
Gruss Roman
Danke für Deine Tipps.
Wir haben einen Bootsmann, insofern ist für Pflege gesorgt.
Wir suchen zur Zeit das/die Lecks. Bisher aber noch erfolglos und auch ziemlich erstaunlich.
Vor einigen Tagen mit etwa 2.5m Wellengang hatten wir innert relative kurzer Zeit nasse Matratzen in den Kojen. Wir suchen weiter...
Gruss Roman
Re: Holzdeck abdichten - Coelan?
Moin Roman,
ist denn absolut sicher, dass das Wasser von oben kommt?
Grüße!
Jan
ist denn absolut sicher, dass das Wasser von oben kommt?
Grüße!
Jan
Re: Holzdeck abdichten - Coelan?
Hallo Jan
Wir wissen, dass wir bei Regen (Boot im Hafen) schon Wassereintritte hatten (in Schränkchen und hinter dem Elektro Tableau). Das war nicht viel aber genug um der Elektrik zu zusetzen (Kurzschluss). Das kam sicher über Deck oder Aufbau.
Es kann sein, dass bei kräftigem Wellengang das Wasser nicht (nur) über das Deck sonder woanders eintritt. Die Skylights z.B. sind nicht 100% dicht, das wissen wir. Sowohl bei Regen wie auch bei Wellengang, denn dann schiesst das Wasser öfters mall über sie hinweg. Wir verwenden jeweils Persenninge wenn das Boot länger steht. Beim letzten Törn hatten wir sie aber nicht dabei und wir haben sicher über die Skylights etwas Wasser aufgenommen. Es gab aber auch Wasser in einigen Schränken wo wir uns kaum vorstellen können, dass das Wasser via Skylights dort hingelangt ist. Aber man weiss ja nie.
Die Crew ist am Suchen und mit Wasserschlauch am Testen. Es gibt aber noch keine klare Anzeichen, wo was undicht wäre.
Gruss Roman
Wir wissen, dass wir bei Regen (Boot im Hafen) schon Wassereintritte hatten (in Schränkchen und hinter dem Elektro Tableau). Das war nicht viel aber genug um der Elektrik zu zusetzen (Kurzschluss). Das kam sicher über Deck oder Aufbau.
Es kann sein, dass bei kräftigem Wellengang das Wasser nicht (nur) über das Deck sonder woanders eintritt. Die Skylights z.B. sind nicht 100% dicht, das wissen wir. Sowohl bei Regen wie auch bei Wellengang, denn dann schiesst das Wasser öfters mall über sie hinweg. Wir verwenden jeweils Persenninge wenn das Boot länger steht. Beim letzten Törn hatten wir sie aber nicht dabei und wir haben sicher über die Skylights etwas Wasser aufgenommen. Es gab aber auch Wasser in einigen Schränken wo wir uns kaum vorstellen können, dass das Wasser via Skylights dort hingelangt ist. Aber man weiss ja nie.
Die Crew ist am Suchen und mit Wasserschlauch am Testen. Es gibt aber noch keine klare Anzeichen, wo was undicht wäre.
Gruss Roman
Re: Holzdeck abdichten - Coelan?
Hallo Otto
Habe Neuigkeiten. Wir haben gemäss Deiner Anweisung gewässert und gesucht und sind auf vermutlich undichte Fugen gestossen. Diese sind sowohl auf dem Coachhouse (dort wurden sie letztes Jahr nicht erneuert!) als auch partiell auf dem Deck. Anbei zwei Bilder. Wie breit darf eigentlich eine Fuge im Maximum sein? Wir haben bei anderen (neueren) Booten gesehen, dass die Fugenbreiten recht schmal sind. Unsere sind tlw. 4mm und breiter.
Habe Neuigkeiten. Wir haben gemäss Deiner Anweisung gewässert und gesucht und sind auf vermutlich undichte Fugen gestossen. Diese sind sowohl auf dem Coachhouse (dort wurden sie letztes Jahr nicht erneuert!) als auch partiell auf dem Deck. Anbei zwei Bilder. Wie breit darf eigentlich eine Fuge im Maximum sein? Wir haben bei anderen (neueren) Booten gesehen, dass die Fugenbreiten recht schmal sind. Unsere sind tlw. 4mm und breiter.
Re: Holzdeck abdichten - Coelan?
Hallo Otto, Hallo FKY Community
Wir haben gemäss Deiner Anleitung wacker gewässert (und auch gegessen und getrunken
) und sind auf undichte Fugen auf dem Coachhouse als ev. auch auf dem Laufdeck gestossen (siehe Bilder). Auf dem Coachhouse wurden sie offenbar letztes Jahr nicht erneuert. Hier können wir nach einigen Wässerungsversuchen einen relativ klaren Zusammenhang zwischen Wässern und Wassereintritt feststellen (braucht aber Geduld und kräftiges Giessen). Beim Wässern des Decks alleine bisher aber nicht (wiederholen wir aber morgen nochmals).
Fragen:
- Kann sich das Fugenmaterial altersbedingt vom Holz lösen?
- Wie breit sollten die Fugen maximal sein. Unsere sind im Vergleich zu anderen Booten (allerdings sehr viel jüngeren) breiter, ca. 4mm und tlw. sogar etwas mehr.
- Welches Fugenmaterial würdet ihr empfehlen?
- Wie ist es mit dem Abdichten von Stellen die durch Beschläge verdeckt sind?
Vielen Dank. Gruss Roman
Wir haben gemäss Deiner Anleitung wacker gewässert (und auch gegessen und getrunken

Fragen:
- Kann sich das Fugenmaterial altersbedingt vom Holz lösen?
- Wie breit sollten die Fugen maximal sein. Unsere sind im Vergleich zu anderen Booten (allerdings sehr viel jüngeren) breiter, ca. 4mm und tlw. sogar etwas mehr.
- Welches Fugenmaterial würdet ihr empfehlen?
- Wie ist es mit dem Abdichten von Stellen die durch Beschläge verdeckt sind?
Vielen Dank. Gruss Roman
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- 20140609151906resized_3829.jpg (280.05 KiB) 4365 mal betrachtet
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Re: Holzdeck abdichten - Coelan?
Hallo Roman,
Fugenmaterial löst sich unter Umständen relativ einfach vom Teak.
Teak enthält Öle, die das Haften erschweren, darum muß die Fuge immer mit Primer behandelt werden.
Es gibt Fugenmassen die laut Herstelller auch ohne Primer verarbeitet werden, die Erfahrungen hier im Forum und Bremer Megayachtwerften scheinen aber für unbedingte Vorbehandlung mit Primer zu sprechen.
Beschläge die Fugen überdecken sollten unbedingt demontiert werden. Ebenfalls müssen die Beschläge auch von Zeit zu Zeit neu eingedichtet werden.
Viele sind von Pantera begeistert.
Eine große Bremer Werft hat Untersuchungen mit jahrelangen Wettertests und so gemacht und bleibt doch bei Sika. Obwohl es mit Sika auch viel Ärger gegeben hat.
Die Crews auf den Megayachten haben das Teak eben immer im Neuzustand zu halten.
Dazu ist jedes Mittel recht...
Teaköl sorgt für schnellere Ablösung der Fugenmasse, Teakreiniger greift diese an, dazu Hochdruckreiniger und nahezu tägliches Schrubben.
Alle diese Maßnahmen sollte ein Eigner seiner Crew bzw. der Werft oder wer auch immer das Schiff in Abwesenheit pflegt ganz deutlich untersagen!
Das Teakdeck ist schließlich immens teuer und die Crew ist nur an einem schnellen Feierabend interessiert und weiß auch oft nicht um die damit verursachten Probleme.
Ein graues Deck ist auf Dauer gesünder als ein immer frisch Aussehendes!
Die Fugenbreiten von 4mm sind eher gering. Abhängig von der Breite der Teakplanken können es auch 6mm sein. Es gibt dazu eine Fausformel, die ich aber nicht kenne bzw. auch so nicht weiß, wo ich die finden könnte.
Wichtig ist, das die 3-Flankenhaftung vermieden wird und ein Klebeband in den Fugengrund gelegt wird, auf dem die Fugenmasse nicht haftet.
Weiterhin müssen die Fugen vor dem Neuverfugen komplett sauber sein.
Wird statt des Klebebands eine PE-Schnur eingelegt, reduziert sich der Fugenquerschnitt in der Mitte und die Ablösekräfte verringern sich.
Weil die Planken arbeiten dehnen sich die Fugen.
Fugenmassen haben ein Dehnungsvermögen von ca. 500% (fünfhundert) daher braucht die Fuge in der Mitte nur wenig Masse. Weniger Masse in der Mitte verringert die Ablösekräfte am Fugenrand.
Dazu gab es Beiträge mit Skizzen und Angaben zu Fugenmaßen:
http://www.fky.org/forum-neu/read.php?2,21473,page=1
Die auf der 2. Seite beschriebene und "reich bebilderte" Methode scheint recht gut zu sein und ist auch mit weniger Aufwand zu realisieren.
Gruß,
André
Fugenmaterial löst sich unter Umständen relativ einfach vom Teak.
Teak enthält Öle, die das Haften erschweren, darum muß die Fuge immer mit Primer behandelt werden.
Es gibt Fugenmassen die laut Herstelller auch ohne Primer verarbeitet werden, die Erfahrungen hier im Forum und Bremer Megayachtwerften scheinen aber für unbedingte Vorbehandlung mit Primer zu sprechen.
Beschläge die Fugen überdecken sollten unbedingt demontiert werden. Ebenfalls müssen die Beschläge auch von Zeit zu Zeit neu eingedichtet werden.
Viele sind von Pantera begeistert.
Eine große Bremer Werft hat Untersuchungen mit jahrelangen Wettertests und so gemacht und bleibt doch bei Sika. Obwohl es mit Sika auch viel Ärger gegeben hat.
Die Crews auf den Megayachten haben das Teak eben immer im Neuzustand zu halten.
Dazu ist jedes Mittel recht...
Teaköl sorgt für schnellere Ablösung der Fugenmasse, Teakreiniger greift diese an, dazu Hochdruckreiniger und nahezu tägliches Schrubben.
Alle diese Maßnahmen sollte ein Eigner seiner Crew bzw. der Werft oder wer auch immer das Schiff in Abwesenheit pflegt ganz deutlich untersagen!
Das Teakdeck ist schließlich immens teuer und die Crew ist nur an einem schnellen Feierabend interessiert und weiß auch oft nicht um die damit verursachten Probleme.
Ein graues Deck ist auf Dauer gesünder als ein immer frisch Aussehendes!
Die Fugenbreiten von 4mm sind eher gering. Abhängig von der Breite der Teakplanken können es auch 6mm sein. Es gibt dazu eine Fausformel, die ich aber nicht kenne bzw. auch so nicht weiß, wo ich die finden könnte.
Wichtig ist, das die 3-Flankenhaftung vermieden wird und ein Klebeband in den Fugengrund gelegt wird, auf dem die Fugenmasse nicht haftet.
Weiterhin müssen die Fugen vor dem Neuverfugen komplett sauber sein.
Wird statt des Klebebands eine PE-Schnur eingelegt, reduziert sich der Fugenquerschnitt in der Mitte und die Ablösekräfte verringern sich.
Weil die Planken arbeiten dehnen sich die Fugen.
Fugenmassen haben ein Dehnungsvermögen von ca. 500% (fünfhundert) daher braucht die Fuge in der Mitte nur wenig Masse. Weniger Masse in der Mitte verringert die Ablösekräfte am Fugenrand.
Dazu gab es Beiträge mit Skizzen und Angaben zu Fugenmaßen:
http://www.fky.org/forum-neu/read.php?2,21473,page=1
Die auf der 2. Seite beschriebene und "reich bebilderte" Methode scheint recht gut zu sein und ist auch mit weniger Aufwand zu realisieren.
Gruß,
André
Gruß,
André
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www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)