wie löst man sowas?
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wie löst man sowas?
Hallo zusammen,
heute beim Schleifen des Unterwasserschiffes entdeckte ich leider eine "faule" Stelle in einer Planke, siehe Bilder.
Das Holz war trocken aber extrem weich, ähnlich Balsa.
Ich habe den weichen Bereich dann mal herausgekratzt.
Dieser reicht genau bis zur Plankennaht.
Im Inneren befindet sich darüber eine Bodenwrange und ein Spant.
Nun stelle ich mir die Frage wie man sowas richtig repariert.
Da das Schiff aber schnell ins Wasser soll, möchte ich nun lieber eine Übergangslösung realisieren wenn die optimale Lösung zu aufwendig ist und die finale Reparatur dann im nächsten Winter durchführen.
Ich denke das man zur richtigen Reparatur sicher einen Teil der defekten Planke aussägen müsste und einen neuen Teil mit Epoxy einleimen müßte.
Sicher ohne die intakten Plankenstösse mit Epoxy zu benetzen......?
Wenn ich das nun als Übergangslösung einfach mit Epoxy zuspachtele dann sehe ich das Problem, das ich ja die noch intakte Planke mit dem Epoxy verbinde, sicher ist das bzgl. des Quelles nicht so gut?
Ich vermute das ich das Epoxy dann ja nie mehr genau bündig vom Rand der intakten angrenzenden Planke ab bekomme.
Also kann mir jemand helfen was man machen könnte?
A: Übergangslösung
B: Finale Lösung
Grüsse Chris
heute beim Schleifen des Unterwasserschiffes entdeckte ich leider eine "faule" Stelle in einer Planke, siehe Bilder.
Das Holz war trocken aber extrem weich, ähnlich Balsa.
Ich habe den weichen Bereich dann mal herausgekratzt.
Dieser reicht genau bis zur Plankennaht.
Im Inneren befindet sich darüber eine Bodenwrange und ein Spant.
Nun stelle ich mir die Frage wie man sowas richtig repariert.
Da das Schiff aber schnell ins Wasser soll, möchte ich nun lieber eine Übergangslösung realisieren wenn die optimale Lösung zu aufwendig ist und die finale Reparatur dann im nächsten Winter durchführen.
Ich denke das man zur richtigen Reparatur sicher einen Teil der defekten Planke aussägen müsste und einen neuen Teil mit Epoxy einleimen müßte.
Sicher ohne die intakten Plankenstösse mit Epoxy zu benetzen......?
Wenn ich das nun als Übergangslösung einfach mit Epoxy zuspachtele dann sehe ich das Problem, das ich ja die noch intakte Planke mit dem Epoxy verbinde, sicher ist das bzgl. des Quelles nicht so gut?
Ich vermute das ich das Epoxy dann ja nie mehr genau bündig vom Rand der intakten angrenzenden Planke ab bekomme.
Also kann mir jemand helfen was man machen könnte?
A: Übergangslösung
B: Finale Lösung
Grüsse Chris
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Re: wie löst man sowas?
Hallo Chris,
das sieht aus wie Trockenfäule und ist für das andere Holz bei Zuführung von Feuchtigkeit hochansteckend.
Trockenfäule gedeit nämlich unter Feuchtigkeit wie jeder Pilz.
An Deiner Stelle würde ich jetzt das genau begucken lassen und bei Bestätigung erst recht die gesamte Farbe abziehen, auch über Wasser, wenn nicht klar lackiert.
Der Pilz kann auch an ganz anderen Stellen mehrfach auftauchen, eigene Erfahrungen...
Das Boot hat über lange Jahre sehr nass gestanden oder Wasser gezogen, daher auch die anderen Schäden am Totholz.
Wie meins auch, ich musste den obersten Plankengang komplett entsorgen.
Die anderen befallenen Planken konnte ich durch intensiven Einsatz eines Heißluftföhns retten, der Pilz ist tot.
Die befallenen Stellen müssen so nur in kleinem Radius getauscht werden.
Trockenfäule fühlt sich sehr faserig und trocken an, obwohl das Holz feucht bis nass sein kann und sie zerstört die Festigkeit des Holzes.
Und sie kann sich bei geeigneten Bedigungen gut ausbreiten.
Daz passt auch, das der befallene Bereich direkt an einer Bodenwrange ist. Bei mir war es auch so, das die Stellen um gelöste Nietverbindungen herum entstanden, also unter Spanten.
Ist der Pilz aktiv, mus man wahrscheinlich im sehr großen Radius wegschneiden, mir wurden ca. 0,5 m gesagt!
Also sicher gehen, bei positivem Befund Boot trocken stellen und dieses Jahr woanders mitsegeln.
Dann trocknen lassen, Farbe runter, Pilz so früh wie möglich töten.
Danach wird Dir kaum eine andere Möglichkeit bleiben als auszuleisten, weil die Fugen ziemlich groß werden, erst recht mit Heißluft.
Beim Umgang mit Pilzen unbedingt eine richtige Filtermaske tragen, Papiermasken reichen nicht aus.
Und ich würde auch im Schiff nach Pilzschwämmen suchen.
Es mag auch ein anderer Pilz sein, Braunfäule müsste aber neben dem braunen Bereich einen Weißen haben.
Wikipedia gibt erstmal einen guten Überblick, wie immer.
Sorry für die schlechten Nachrichten...
Gruß,
André
das sieht aus wie Trockenfäule und ist für das andere Holz bei Zuführung von Feuchtigkeit hochansteckend.
Trockenfäule gedeit nämlich unter Feuchtigkeit wie jeder Pilz.
An Deiner Stelle würde ich jetzt das genau begucken lassen und bei Bestätigung erst recht die gesamte Farbe abziehen, auch über Wasser, wenn nicht klar lackiert.
Der Pilz kann auch an ganz anderen Stellen mehrfach auftauchen, eigene Erfahrungen...
Das Boot hat über lange Jahre sehr nass gestanden oder Wasser gezogen, daher auch die anderen Schäden am Totholz.
Wie meins auch, ich musste den obersten Plankengang komplett entsorgen.
Die anderen befallenen Planken konnte ich durch intensiven Einsatz eines Heißluftföhns retten, der Pilz ist tot.
Die befallenen Stellen müssen so nur in kleinem Radius getauscht werden.
Trockenfäule fühlt sich sehr faserig und trocken an, obwohl das Holz feucht bis nass sein kann und sie zerstört die Festigkeit des Holzes.
Und sie kann sich bei geeigneten Bedigungen gut ausbreiten.
Daz passt auch, das der befallene Bereich direkt an einer Bodenwrange ist. Bei mir war es auch so, das die Stellen um gelöste Nietverbindungen herum entstanden, also unter Spanten.
Ist der Pilz aktiv, mus man wahrscheinlich im sehr großen Radius wegschneiden, mir wurden ca. 0,5 m gesagt!
Also sicher gehen, bei positivem Befund Boot trocken stellen und dieses Jahr woanders mitsegeln.
Dann trocknen lassen, Farbe runter, Pilz so früh wie möglich töten.
Danach wird Dir kaum eine andere Möglichkeit bleiben als auszuleisten, weil die Fugen ziemlich groß werden, erst recht mit Heißluft.
Beim Umgang mit Pilzen unbedingt eine richtige Filtermaske tragen, Papiermasken reichen nicht aus.
Und ich würde auch im Schiff nach Pilzschwämmen suchen.
Es mag auch ein anderer Pilz sein, Braunfäule müsste aber neben dem braunen Bereich einen Weißen haben.
Wikipedia gibt erstmal einen guten Überblick, wie immer.
Sorry für die schlechten Nachrichten...

Gruß,
André
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André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
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Re: wie löst man sowas?
Hi Chris,
hab noch ein Foto von einer meiner Trockenfäulnisstellen.
Ist mit G4 gestrichen um Sporenflug zu verhindern, weil da noch nicht klar war, das der Pilz tot ist.
Gruß,
André
hab noch ein Foto von einer meiner Trockenfäulnisstellen.
Ist mit G4 gestrichen um Sporenflug zu verhindern, weil da noch nicht klar war, das der Pilz tot ist.
Gruß,
André
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Re: wie löst man sowas?
Moin Chris,
bist Du noch unter uns? Hoffe das hat nicht komplett entmutigt.
Anbei noch Fotos von meinen mit Trockenfäule befallenen Stellen, hilft vielleicht.
Gruß,
André
bist Du noch unter uns? Hoffe das hat nicht komplett entmutigt.
Anbei noch Fotos von meinen mit Trockenfäule befallenen Stellen, hilft vielleicht.
Gruß,
André
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Re: wie löst man sowas?
Hallo André'
Danke für deine Analyse, ihre habe mir die Trockenfäule auch im Netz mal genau angesehen.
Demnach würde ich definitiv sagen das es keine ist.
Es sind schlicht einige stellen faul, immer an den plankenstoessen, dort wo die wrangen sitzen.
IcH habe das nun mal ausgeschnitten und setze dort ein stueck Holz ein.
Ich denke das ich nächsten Winter 2 Planken neu mache, mal sehen ob ich das wohl selbst kann...
Gruesse chris
Danke für deine Analyse, ihre habe mir die Trockenfäule auch im Netz mal genau angesehen.
Demnach würde ich definitiv sagen das es keine ist.
Es sind schlicht einige stellen faul, immer an den plankenstoessen, dort wo die wrangen sitzen.
IcH habe das nun mal ausgeschnitten und setze dort ein stueck Holz ein.
Ich denke das ich nächsten Winter 2 Planken neu mache, mal sehen ob ich das wohl selbst kann...
Gruesse chris
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Re: wie löst man sowas?
Moin Chris,
ich hoffe für Dich, das Du recht hast.
Trocken faserige und faule Stellen bedeuten für mich nur das.
Gruß,
André
ich hoffe für Dich, das Du recht hast.
Trocken faserige und faule Stellen bedeuten für mich nur das.
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André
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Re: wie löst man sowas?
Sonst frag mal Bob57 oder einen anderen Dir bekannten Förster.
Gruß,
André
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Re: wie löst man sowas?
Moin Chris.
Geh ich recht in der Annahme, dass die Planken verleimt sind?
Oder musst du kalfatern ?
Im letzteren Fall schaffst du selbst problemlos die Erneuerung der
Planken.
Im ersteren zwar auch , aber erheblich mehr Arbeit.
Da mein Boot zum letzteren Fall gehört , hatte ich es zum Glück einfach.
Hier in meiner Winterhalle hat eine Adler ein ähnliches Problem.
Die Cu Nieten sind an mehreren Stellen völlig frei , weil das Holz weggegammelt ist.
Er hat viel Gammel weggekratzt mit Heissluftpistple getrocknet und
schwarze Sika Pampe reingeschmiert. Darüber ein teakholz Sperrholz Brettchen
geschraubt. Grundierung und AF drauf. Fertich !
Der Kran.steht in zwei Tagen vor der Tür !
Im Herbst kommen dann neue Planken.
Also ausschließlich als Provisorium.
Gruss Hermann
Geh ich recht in der Annahme, dass die Planken verleimt sind?
Oder musst du kalfatern ?
Im letzteren Fall schaffst du selbst problemlos die Erneuerung der
Planken.
Im ersteren zwar auch , aber erheblich mehr Arbeit.
Da mein Boot zum letzteren Fall gehört , hatte ich es zum Glück einfach.
Hier in meiner Winterhalle hat eine Adler ein ähnliches Problem.
Die Cu Nieten sind an mehreren Stellen völlig frei , weil das Holz weggegammelt ist.
Er hat viel Gammel weggekratzt mit Heissluftpistple getrocknet und
schwarze Sika Pampe reingeschmiert. Darüber ein teakholz Sperrholz Brettchen
geschraubt. Grundierung und AF drauf. Fertich !
Der Kran.steht in zwei Tagen vor der Tür !
Im Herbst kommen dann neue Planken.
Also ausschließlich als Provisorium.
Gruss Hermann
Gruß vom Skipper
Hermann
und seinem 54 Jahre alten Holzboot
Hermann
und seinem 54 Jahre alten Holzboot
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Re: wie löst man sowas?
Hallo Hermann,
ich habe die Stelle ebenso ausgeschnitten und mit Epoxy ein neues Brettchen eingeleimt.
Im nächsten Jahr werde ich die Planke entweder ganz oder in teilen tauschen.
Ob das schiff verleimt ist läßt sich für mich leider nicht erkennen, ich vermute aber ja.
Grüsse Chris
ich habe die Stelle ebenso ausgeschnitten und mit Epoxy ein neues Brettchen eingeleimt.
Im nächsten Jahr werde ich die Planke entweder ganz oder in teilen tauschen.
Ob das schiff verleimt ist läßt sich für mich leider nicht erkennen, ich vermute aber ja.
Grüsse Chris
Re: wie löst man sowas?
Hallo Chris.
Die weitere Möglichkeit ist natürlich weder kalfatert , noch verleimt. Scheint
bei der Adler 43 hier in der Halle so zu sein. Als mal viel vom UW Schiff
abgekratzt war , entstanden Fugen im Bruchteil eines mm. Von Leim oder
irgend einem Dichtmittel war nix zu sehen. Wenn es bei dir so ist , solltest du
die neuen Planken (-stücke) an den Plankenfugen nicht leimen. Absolutes
Passmaß ist dann gefragt.
Auch wenn Kalfat - Beplankung z.zt. der Eroberung Amerikas noch der
neuste Schrei war , bin ich dennoch froh , solch ein antikes System zu haben.
Mein Plankentausch war zwar langwierig , aber einfach und problemlos.
Boot schwimmt seit Samstag (immer noch) und alles ist bestens.
Übrigens : Von einem tropfenden Trinkwasser Auslass , den ich in der Halle
erneuern wollte , liefen die Tropfen jahre ( Jahrzehnte - ) lang unter einen
Spant und dann durch die Plankenfugen. Ich entdeckte eine kleine Faulstelle
und habe mit einer Nadel unter dem Spant schräg in die Planke stechen können.
Ging relativ leicht. Dann habe ich gleich Nägel mit Köppe gemacht. Bis zu
2, 50 m Länge 4 neue Planken. Ich hatte ja noch den ganzen Winter Zeit.
Jetzt hab ichs hinter mir und bin ganz froh darum.
Viel Erfolg.
Gruss Hermann
Die weitere Möglichkeit ist natürlich weder kalfatert , noch verleimt. Scheint
bei der Adler 43 hier in der Halle so zu sein. Als mal viel vom UW Schiff
abgekratzt war , entstanden Fugen im Bruchteil eines mm. Von Leim oder
irgend einem Dichtmittel war nix zu sehen. Wenn es bei dir so ist , solltest du
die neuen Planken (-stücke) an den Plankenfugen nicht leimen. Absolutes
Passmaß ist dann gefragt.
Auch wenn Kalfat - Beplankung z.zt. der Eroberung Amerikas noch der
neuste Schrei war , bin ich dennoch froh , solch ein antikes System zu haben.
Mein Plankentausch war zwar langwierig , aber einfach und problemlos.
Boot schwimmt seit Samstag (immer noch) und alles ist bestens.
Übrigens : Von einem tropfenden Trinkwasser Auslass , den ich in der Halle
erneuern wollte , liefen die Tropfen jahre ( Jahrzehnte - ) lang unter einen
Spant und dann durch die Plankenfugen. Ich entdeckte eine kleine Faulstelle
und habe mit einer Nadel unter dem Spant schräg in die Planke stechen können.
Ging relativ leicht. Dann habe ich gleich Nägel mit Köppe gemacht. Bis zu
2, 50 m Länge 4 neue Planken. Ich hatte ja noch den ganzen Winter Zeit.
Jetzt hab ichs hinter mir und bin ganz froh darum.
Viel Erfolg.
Gruss Hermann
Gruß vom Skipper
Hermann
und seinem 54 Jahre alten Holzboot
Hermann
und seinem 54 Jahre alten Holzboot