hallo,
ich nehme mal an eine helle persenning heizt sich einfach nicht so auf und wärme trocknet leider das holz aus.
Stöße an der Deckbeplankung gehen auf
Re: Stöße an der Deckbeplankung gehen auf
handbreit
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Re: Stöße an der Deckbeplankung gehen auf
Hallo,
Sven hat sicher Recht, solange das Deck mit seiner Unterkonstruktion weich ist und sich bewegen kann,
wird es das auch tun.
Da es das aber nur in engen Grenzen darf, weil damit die Festigkeit des ganzen Bootes in Gefahr ist,
(Bewegt sich ein Teil, werden es bald noch mehr sein) müssen die Decksbalken fest und steif sein.
Nur dann kann ein Deck darauf lange überleben.
Ein Ersetzen des Decks ohne Prüfung der Vernietungen unter Deck macht null Sinn.
Ebenso müssen alle Balken, Knie, Spantköpfe und Balkweger auf Faulstellen geprüft werden.
Nur wenn das sicher ist, kann man die Planken mit Epoxy verkleben.
Entweder mit Ausleisten oder ohne, je nach Fugenbreite.
Ausleisten kann ein- oder beidseitig verklebt erfolgen. Ob man mit Epoxy verklebt, hängt immer auch von der Holzart und der Plankenbreite ab.
Allerdings sehe ich bei einer Fuge von 1mm keinen Bedarf zum Ausleisten.
Ich würde vielmehr die Fuge erstmal auskratzen und sauber schleifen, mit braunem Sika abdichten und über die Saison beobahten, wie sich die Fugenbreite entwickelt.
Als Alternative kannst Du auch ein Wachs reindrücken, dessen Name mir gerade nicht einfällt.
Bemüh dazu mal die Suchfunktion des Forums.
Das Wachs haftet auch unter Wasser auf nassem Holz und quetscht raus, wenn die Fuge sich wieder schließt.
Eine Persenning über das ganze Deck und bei naturlackierten Rümpfen auch über die Seiten kostet erstmal Geld.
Nach ein paar Jahren mit einem restaurierten Schiff macht sich das aber definiv bezahlt, wenn das Boot ausreichend belüftet ist.
Der Arbeitsaufwand beim Lackieren wird weniger, der Lackverbrauch sinkt demzufolge mit allen Nebenkosten...
Auch die Reparaturen werden weniger, weil der Lack in besserem Zustand ist.
Am Ende kann eine richtig gute Persenning einige hundert Euro sparen.
Der Stoff muß auf jeden Fall atmen können, eine PVC-Plane kannst Du in Ablage P stecken.
Am besten wasserdicht beschichteten Baumwollstoff nehmen, hat jeder Persenningmacher.
Die Stoffe verlieren bei Berührung von innen während es regnet ihre Dichtigkeit, also bei Regen im Boot die Persenning nicht berühren und nach ein paar Jahren regelmäßig Nachimprägnieren.
Gruß,
André
Sven hat sicher Recht, solange das Deck mit seiner Unterkonstruktion weich ist und sich bewegen kann,
wird es das auch tun.
Da es das aber nur in engen Grenzen darf, weil damit die Festigkeit des ganzen Bootes in Gefahr ist,
(Bewegt sich ein Teil, werden es bald noch mehr sein) müssen die Decksbalken fest und steif sein.
Nur dann kann ein Deck darauf lange überleben.
Ein Ersetzen des Decks ohne Prüfung der Vernietungen unter Deck macht null Sinn.
Ebenso müssen alle Balken, Knie, Spantköpfe und Balkweger auf Faulstellen geprüft werden.
Nur wenn das sicher ist, kann man die Planken mit Epoxy verkleben.
Entweder mit Ausleisten oder ohne, je nach Fugenbreite.
Ausleisten kann ein- oder beidseitig verklebt erfolgen. Ob man mit Epoxy verklebt, hängt immer auch von der Holzart und der Plankenbreite ab.
Allerdings sehe ich bei einer Fuge von 1mm keinen Bedarf zum Ausleisten.
Ich würde vielmehr die Fuge erstmal auskratzen und sauber schleifen, mit braunem Sika abdichten und über die Saison beobahten, wie sich die Fugenbreite entwickelt.
Als Alternative kannst Du auch ein Wachs reindrücken, dessen Name mir gerade nicht einfällt.
Bemüh dazu mal die Suchfunktion des Forums.
Das Wachs haftet auch unter Wasser auf nassem Holz und quetscht raus, wenn die Fuge sich wieder schließt.
Eine Persenning über das ganze Deck und bei naturlackierten Rümpfen auch über die Seiten kostet erstmal Geld.
Nach ein paar Jahren mit einem restaurierten Schiff macht sich das aber definiv bezahlt, wenn das Boot ausreichend belüftet ist.
Der Arbeitsaufwand beim Lackieren wird weniger, der Lackverbrauch sinkt demzufolge mit allen Nebenkosten...
Auch die Reparaturen werden weniger, weil der Lack in besserem Zustand ist.
Am Ende kann eine richtig gute Persenning einige hundert Euro sparen.
Der Stoff muß auf jeden Fall atmen können, eine PVC-Plane kannst Du in Ablage P stecken.
Am besten wasserdicht beschichteten Baumwollstoff nehmen, hat jeder Persenningmacher.
Die Stoffe verlieren bei Berührung von innen während es regnet ihre Dichtigkeit, also bei Regen im Boot die Persenning nicht berühren und nach ein paar Jahren regelmäßig Nachimprägnieren.
Gruß,
André
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André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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Re: Stöße an der Deckbeplankung gehen auf
Natürlich hat es nur Sinn, Arbeit ins Deck zu investieren, wenn darunter alles gesund ist.
Aber die dünnen Vollholzdecks aus sehr breiten Planken zu verkleben halte ich für wenig sinnvoll. Zunächst mal muss man sie intakt vom Boot herunterbekommen. Dann sind von den 10 mm Stärke nach 40 Jahren Schleifen vielleicht nur noch 8-9 mm über. Da ist man nach der ganzen Arbeit mit Sperrholz doch besser bedient.
Aber warum überhaupt? Diese Jollis sind nun mal so gebaut worden, dass das Deck mehr oder weniger schwimmt. Die Hauptkräfte nehmen die Decksbalken, Schlingen etc. auf. Die breiten Planken mögen etwas Torsionssteifigkeit in die ganze Geschichte bringen, aber die Fugen zwischen den Planken haben nie eine feste Verbindung gehabt, die für die Integrität des Bootes ausschlaggebend ist. Bei unserem Boot haben die Nahtleisten unter dem Deck sogar kleine Wasserschenkel! Man ist davon ausgegangen, dass Wasser reinpladdert und hat dafür gesorgt, dass es auch wieder ablaufen kann. So what? Natürlich können wir das heute "besser" bauen, aber mal im Ernst: es sieht auch so nach Jahrzehnten noch gut aus.
Zur Persenning: hell, weil weniger heiß darunter. Außerdem sind Windhutzen sehr zu empfehlen. Das, was man heute in "Baumwolloptik" kaufen kann, ist nämlich auch Kunststoffgewebe und atmet nicht (außer Du nimmst GoreTex...). Wir haben LKW Plane nur von der Scheuerleiste abwärts, bis ca. 5 cm über der Wasserlinie, der Rest ist Gewebe.
Aber die dünnen Vollholzdecks aus sehr breiten Planken zu verkleben halte ich für wenig sinnvoll. Zunächst mal muss man sie intakt vom Boot herunterbekommen. Dann sind von den 10 mm Stärke nach 40 Jahren Schleifen vielleicht nur noch 8-9 mm über. Da ist man nach der ganzen Arbeit mit Sperrholz doch besser bedient.
Aber warum überhaupt? Diese Jollis sind nun mal so gebaut worden, dass das Deck mehr oder weniger schwimmt. Die Hauptkräfte nehmen die Decksbalken, Schlingen etc. auf. Die breiten Planken mögen etwas Torsionssteifigkeit in die ganze Geschichte bringen, aber die Fugen zwischen den Planken haben nie eine feste Verbindung gehabt, die für die Integrität des Bootes ausschlaggebend ist. Bei unserem Boot haben die Nahtleisten unter dem Deck sogar kleine Wasserschenkel! Man ist davon ausgegangen, dass Wasser reinpladdert und hat dafür gesorgt, dass es auch wieder ablaufen kann. So what? Natürlich können wir das heute "besser" bauen, aber mal im Ernst: es sieht auch so nach Jahrzehnten noch gut aus.
Zur Persenning: hell, weil weniger heiß darunter. Außerdem sind Windhutzen sehr zu empfehlen. Das, was man heute in "Baumwolloptik" kaufen kann, ist nämlich auch Kunststoffgewebe und atmet nicht (außer Du nimmst GoreTex...). Wir haben LKW Plane nur von der Scheuerleiste abwärts, bis ca. 5 cm über der Wasserlinie, der Rest ist Gewebe.
Re: Stöße an der Deckbeplankung gehen auf
Moin zusammen
Andre meint ein Naht- Wachs, das"Ettan".
Kommt aus Schweden und wird im Unterwasserbereich für Leckagen benutzt
Besteht aus Balsamharz, Buchenholzteer, Wachse, Leinöl. (Und das riecht gut!!)
Wird nicht von Salz- oder Süßwasser ausgewaschen. Nur sehe ich Probleme an Deck beim Jolli: das Wachs härtet nie ganz aus ( soll es auch nicht!) und wenn im Winter dann die Fuge mit einem anderen Material gefüllt werden soll, wir die Flankenhaftung wohl nix!
Von wegen:"Balsamharz, Buchenholzteer, Wachse, Leinöl"
Dichten tut es wie der Teufel und macht aufgrund der Konsistenz jede Bewegung des Holzes mit. Aber Überlacken oder noch besser sich im Sommer mit einer weißen Hose..........
Andre meint ein Naht- Wachs, das"Ettan".
Kommt aus Schweden und wird im Unterwasserbereich für Leckagen benutzt
Besteht aus Balsamharz, Buchenholzteer, Wachse, Leinöl. (Und das riecht gut!!)
Wird nicht von Salz- oder Süßwasser ausgewaschen. Nur sehe ich Probleme an Deck beim Jolli: das Wachs härtet nie ganz aus ( soll es auch nicht!) und wenn im Winter dann die Fuge mit einem anderen Material gefüllt werden soll, wir die Flankenhaftung wohl nix!
Von wegen:"Balsamharz, Buchenholzteer, Wachse, Leinöl"
Dichten tut es wie der Teufel und macht aufgrund der Konsistenz jede Bewegung des Holzes mit. Aber Überlacken oder noch besser sich im Sommer mit einer weißen Hose..........