Ich bin examinierte Technikhistorikerin und damit amtlich Papiertiger(in). Im letzten Jahr habe ich mich, da ich bislang wg. Nicht-Können Bootsbauer brauchte, an ein Kleinprojekt, nämlich den Schotwagen, hergemacht. Dazu gehören auch zwei Blöcke, die ich wegen der verschiedenen Materialen (Holz, Messing) und der Oberflächenstruktur der Einfachheit halber mit ordinärem Abbeizer aus dem Baumarkt entlackt habe. Wäre das nicht auch die smartere Methode für Deine Bodenbretter samt Rillen, die man dann mit einem halb-stumpfen Stift auskratzen könnte?
Dann habe ich alles mit 6 Schichten Schooner Gold in der Verdünnung nach Datenblatt versehen und für den Zwischenschliff nach 2 Schichten 180er Papier genommen. 240er dürfte vielleicht etwas zu fein sein. Deine Bodenbretter werden aber wegen der Beanspruchung natürlich eine andere Oberflächenbehandlung benötigen.
Schooner Gold ist aber auch in die Kritik geraten, weil wohl vor einigen Jahren die Zusammensetzung geändert wurde. Ich habe es trotzdem gekauft, weil viele Teile an meinem Boot damit gestrichen wurden und ich es sowieso zum Ausbessern im Haus hatte.
Im PALSTEK-Verlag gibt es ein sehr dickes Buch von Gunther Kretschmann, Farbenbuch für Bootseigner, in dem A L L E S steht, was man zu diesem Thema (theoretisch) wissen sollte.
Und die Berichte über die Praxis und die Erfahrungen daraus gibt es dann hier im Forum.


Bei der Pinne würde ich neigungsmäßig sagen: Alles runter und neu aufgebaut, bevor man herumrätselt, was denn drauf sein könnte. Und man kennt dann auch den Zustand und wann wieder was nötig wird.
Viele Grüße
Dagmar