Sikaflex-Fugen ausbessern

axel

Re: Sikaflex-Fugen ausbessern

Beitrag von axel » Mi 25. Mai 2005, 16:11

kuckst du hier:
www.fein.de
Martin Schulz

Re: Sikaflex-Fugen ausbessern

Beitrag von Martin Schulz » Mi 25. Mai 2005, 16:12

Nö, der Fein Multimaster sieht aus wie ein handelsüblicher Deltaschleifer, hat aber durch seine ausgefeilte Konstruktion viele Möglichkeiten verschiedene Aufsätze anzubringen.
ich habe auch einen, der gute Dienste leistet beim Ausschneiden von Fugen in Kurven und Rundungen. Allerdings habe ich für die grobe Arbeit lieber eine Oberfräse genommen. Das geht einfach schneller (natürlich nur, wenn man gerade strecken hat). Zudem kann der Multimaster auch schnell ins Holz schneiden, vor allem nach unten, wenn unter dem Teak z.B. Bootsbausperrholz liegt.

http://www.fein.de/multimaster/de/de/ap ... /boat.html
Jan

Re: Sikaflex-Fugen ausbessern

Beitrag von Jan » Mi 25. Mai 2005, 21:31

Die Oberfräse hat da absolut ihre Berechtigung und schafft sehr schön gleichmäßige Fugen in Breite und Tiefe, andererseits war die Frage ursprünglich nach dem Abschneiden von überstehenden Fugen und da hilft die Fräse wohl nicht so gut. Für den Fein gibt es einen Spachtel ähnlichen Aufsatz, der sehr scharf ist und für den besagten Zweck gute Dienste leisten kann. Auch gibt es weitere, wie oben beschrieben, Aufsätze, die an schwer zugänglichen Stellen noch sehr feine Schnitte in eine Vielzahl von Materialien schneiden können.
axel

Re: Sikaflex-Fugen ausbessern

Beitrag von axel » Do 26. Mai 2005, 09:19

...nicht nur das spachtelähnlich messer zum schaben, sondern auch u-förmige messer, die es in verschiedenen massen von 3-5mm gibt. kostet rd. 25 euro
Reinhold Schweitzer

Re: Sikaflex-Fugen ausbessern

Beitrag von Reinhold Schweitzer » Mi 5. Okt 2005, 18:42

Ich bin zufällig auf dieses Thema gestoßen. Wahrscheinlich ist es jetzt schon zu spät, um dem Claus Hartmann noch einen Tipp zu geben. Für alle anderen, die am Thema interessiert sind, ein wichtiger Hinweis:

Vor dem Einspritzen des neuen Dichtungsmaterials ist auf jeden Fall ein Klebestreifen auf dem Grund der Fuge zu kleben! Dies verhindert die sogenannte 3-Flankenhaftung, so dass das Fugenmaterial nur an den beiden Seitenflanken haftet. Dadurch sind die Fugen elastisch und reißen nicht ein. Holz arbeitet bekanntlich! Klebestreifen zu diesem Zweck werden von Tesafilm hergestellt, es gibt auch ein spezielles Gerät zum Einbringen derselben. Im Bootshandel ist beides erhältlich. Nach dem Einbringen des Dichtungsmaterials sollte der Überschuss in alle Richtungen mit dem Spachtel verstrichen werden. Spachtelmasse frühestens nach 3 Tagen bis auf das Holz abschleifen (Anleitung lesen) .
Reinhard Bretz

Re: Sikaflex-Fugen ausbessern

Beitrag von Reinhard Bretz » Do 6. Okt 2005, 23:17

Hallo wie tief sollte den eine fuge sein damit sikaflex ordenlich hält
gruß Reinhard
Peter

Re: Sikaflex-Fugen ausbessern

Beitrag von Peter » Fr 2. Dez 2005, 16:41

hallo an Alle, besonders an Claus
wieso eigentlich Sikaflexfugen?
Decksfugen reicht doch, oder es gibt bestimmt besseres Material als Sikaflex, früher war es nicht mal UV-tauglich. wurde aber besser, wir haben mit WKT gearbeitet, von der Fa. Pietschke , Hamburg,
hat die beste Dehnung, Nachteil: kann man nicht schleifen und man soll es nur frisch verarbeiten, also keine alten Tuben.

dann das mit der 2 flankenhaftung ist der grösste Scherz, es steht zwar geschrieben, aber kein Profi macht es.probiere es und Du weisst warum.
gruss peter
Thorsten Lüders

Re: Sikaflex-Fugen ausbessern

Beitrag von Thorsten Lüders » Do 15. Dez 2005, 17:19

1. "Sikafugen" gibts nicht.
Nur Decksfugen die mit Sikaflex ausgefugt wurden und das auch nur deshalb weil Sikaflex vor Markteinführung von MS-Polymeren durch extrem agressives Marketing Marktführer geworden sind und nun -da sie Polymer quasi verpennt habe - schwer kämpfen müssen...

Alternativ bietet sich noch WKT an. Auch sehr gut...

MS-Polymere werden sich aber in den nächsten Jahren mehr und mehr durchsetzten, da sie einfacher zu verarbeiten sind und bessere Haftungs sowie UV-Eigenschaften bieten als andere Mittel.

2. Zweiflankenhaftung
Versucht mal einen Klebestreifen in die Fuge sauber einzubringen und anschließend zu verfugen. Sobald das Teakdeck dünn geworden ist (duch schleifen zb), wie wir es ja meistens haben, sind die zwei Flanken als Haftungsflächen viel zu gering. Ist auch nur bei Sikaflex und ähnlichen Dichtungsstoffen nötig. MS-Polymere steuern die verschiedenen Dehnungen des Holzes problemlos aus...

Ich selbst habe mein Deck mit Sealer 302 verfugt und bin -bis auf den Pfusch den ein paar "Freunde" hinterlassen haben- sehr zufrieden. Die Haftung ist sehr gut, Vorraussetzung ist aber das die Fugen wirklich sauber sind. Altes Fugenmaterial sollte volständig entfernt sein!

Weicon ist auch gut, aber etwas dünnflüssiger und braucht länger in der Aushärtung bzw. Hautbildung.

Für kleine Risse in naturbelassenem Holz (Mahagoni-Kajütwände etc) nehme ich ein Epoxydharz (Spabond 125), das man nicht mehr andicken braucht. Es hat die Konsistenz von Niveacreme und lässt sich mit entsprechenden Farben wunderbar im Ton anpassen...

Fröhliche Weihnacht...

T. Lüders
www.yachtie.de
Gruber

Re: Sikaflex-Fugen ausbessern

Beitrag von Gruber » Fr 16. Dez 2005, 09:58

Zu MS-Polymeren: Es gibt fast täglich einen neuen Anbieter und viele tun so als hätten sie das Rad neu erfunden. Fest steht aber, dass diese, an sich sehr guten Produkte alle auf dem selben Basispolymer der Firma Kaneka aufbauen und damit die gleichen Grundeigenschaften besitzen.
Für Holzdeckfugen sind nach meiner Meinung aber die meisten MS-Produkte zu hart. Das von T. Lüders angesprochene Hercuseal hat z.B. eine Shore A Härte von 60, Sika liegt bei 40 und WKT bei 13. Es ist sicher allgemein verständlich, dass die Belastung der Flanken mit zunehmender Härte des Fugenmaterials steigt. Das endet bei breiteren Planken nicht selten mit Ablösungen von den Flanken. Bei deutlich elastischeren MS-Produkten hört man immer wieder von, teilweise massiven Ausfärbungen. Die UV-Beständigkeit ist zwar sehr gut aber nicht 100%ig, es gibt also auch hier besseres. Außerdem kann es zu negativen Auswirkungen durch Chemiekalien, insbesodere durch Lösemittel (z.B. in jedem Teaköl) kommen.
Nocheinmal zur 2 bzw. 3Flankenhaftung: Das einlegen eines Fugenbandes ist bei dessen richtigen Abmessungen und mit einem Abroller sicher kein Problem. Es steht aber absolut fest, dass bei einer 3Flankenhaftung bei entsprechender Belastung der Fuge zuerst die Zugbelastung an den Flanken stark steigt (Ablösungen) und/oder letztlich die Fugenmasse von unten einreißt. Warum? Weil normalerweise bei Dehnung der Fuge das Fugenmaterial von oben und von unten "nachgezogen" wird. Das Material wird nämlich beim Dehnen der Fuge logischerweise nicht mehr. Diese physikalischen Grundgesetze gelten übrigens für jede Art von Dichtungen in Dehnungsfugen. Dass die Haftungsfläche zu gering wird ist, bei entsprechender Verarbeitung, Unfug.
Gruß Karl

H.Kreuz

Re: Sikaflex-Fugen ausbessern

Beitrag von H.Kreuz » Mo 19. Dez 2005, 07:51

Moin,

hier wird von "Ausbessern" der Nähte geschrieben.
SIKAFLEX würde ich nur dann benutzen, wenn es auch vorher dort schon eingesetzt wurde.

Ansonsten sind hier schon einige besser geeignete (weil einfacher zu verarbeiten) genannt worden.
Die Verträglichkeit (Haftung) der Produkte untereinander ist oft eher schlecht.

Gruss aus Flensburg
Heinrich
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