Segelkutter für Restauration gekauft. Grobe Zustandsbewertung?

[Gast]

Hallo Tom,

auf die Einzelheiten Deines Schiffes möchte ich nicht eingehen, da sie meiner Ansicht nach besser Zug um Zug während der Restaurierung abgehandelt werden.

Ich möchte Dir einige allgemeine Dinge schildern, die Du bei einer Restaurierung und dem späteren Betrieb eines Schiffes dieser Größenordnung in Betracht ziehst.
Dabei solltest Du auch bei den einzelnen Punkten immer Deinen Geldbeutel für einige Jahre im voraus betrachten. Dein persönlicher Zeitaufwand hängt davon ab , wieviel Arbeit Du an bezahlte Handwerker und eventuelle befreundete Helfer(innen) delegieren kannst. Wenn Du nicht als Solotänzer auftrittst, wirst Du wahrscheinlich immer noch zwei bis fünf Jahre brauchen.

Fangen wir mal mit der Zeit nach der Fertigstellung an. Außer einem Liegeplatz in Deinem Wunschrevier brauchst Du, wenn das Schiff nicht nur eine schwimmende Gartenlaube werden soll, für Fahrten unter Motor mindestens eine zusätzliche Person, die Spaß am Bootsleben hat. Unter Segeln sind wahrscheinlich mehr als zwei Personen Besatzung empfehlenswert.
Zu den Liegeplatzkosten kommen der laufende Unterhalt und die Betriebskosten.

Doch bevor es soweit ist, empfiehlt sich ein Land-Liegeplatz in der Nähe Deines Wohnortes. Ideal ist es, wenn das Schiff überdacht steht, der Platz zu Fuß oder mit dem Fahrrad oder einer kurzen Autofahrt erreichbar ist.
Ein Werkstattraum mit genügend Platz für den Maschinenpark (Bandsäge, Kreissäge, Abrichte, Fräse usw. ist auch erforderlich, wenn die Arbeiten nicht an Handwerksbetriebe abgegeben werden.
Für den Transport von benötigten Materialien brauchst Du einen nicht zu kleinen Hänger mit dem entsprechenden Zugfahrzeug.

Wenn Du selbst viele Arbeiten erledigen willst, wirst Du im Lauf der Zeit durch Fachliteratur, Tips und praktische Arbeit mit Holzarbeiten, den technischen Installationen und der Segelausrüstung vertraut werden. Auch Bootsbaumeister haben als Azubis (Lehrlinge, Stifte) angefangen.

Solltest Du das Schiff restaurieren, empfehle ich Dir zwei Dinge. Reiße diesen wunderhäßlichen Heckaufbau ab, damit die Originalsilhouette wieder sichtbar wird und versuche die Technik (Motor usw.) so zu konservieren, daß sie nach Möglichkeit noch verwendbar sind, denn zu Beginn wirst Du vielleicht tausend Pläne für neuere Technik haben, die später eventuell revidiert werden.
Möglicherweise können wir später hier im Forum eine weitere dokumentierte Restaurierung betrachten und begleiten.

Viel Erfolg

Otto

[Bries]

Hallo Tom ,
Um misverständnisse zu vor zu kommen ,
Mit Geldbeutel zu halten meine ich `` erst mal keine grossse ausgaben zu machen ``.

desweiteren schliesse ich mich an der meinumg von Bop an.

succes ,

m fr gr Georg Fongers.

[tomy]

Moin Tom
wenn du hier noch rein schaust- mich würd wirklich interessieren,
was aus deinem Projekt bisher geworden ist!
Hast du das Wagnis auf dich genommen?
Bist du weitergekommen?
Wie siehts mit der Hoffnung aus?
Kann man womit aushelfen?
Besten Gruß von der warmen Ruhr ( im Moment grad am Zufrieren...)
Thomas

[Chemischewetter]

Hallo Tom,

ich gratuliere dir zu deinem Boot!
Grundsätzlich haben alle Vorredner richtige Aussagen getroffen.
Ich habe miterlebt, was der Unterhalt eines solchen Schiffes kostet. Wenn man ganz ehrlich ist, dann kannst du selbst mit einem Super Schiff nur so viel Geld erwirtschaften, dass das Loch, in welches du dein Geld hineinwirfst, kleiner wird.
Es gibt noch viele, wirklich schöne Schiffe und auch welche, dies es wert sind erhalten zu werden. Überleg bitte einfach mal, ob es nicht mehr Sinn macht, sich in die Eignergemeinschaft eines fahrtüchtigen Schiffes einzukaufen (dürfte billiger werden als Aktuelles herzurichten), gleich Segeln zu können und dein anderes Geld und die Zeit in den sinnvollen Erhalt zu investieren. Nicht jeder Fischkutter braucht eine 2. Chance.

Egal was du tust - viel Erfolg!

Gruß Jan

[Segelfriese]

Bei Ansehen der Bilder ist mir wirklich nur noch eines eingefallen. Was willst Du mit dem Holzhaufen ... !
Gruß
Jörg