Moin,
kann die 8800 N gerade nicht nachvollziehen.
Edelstahl A4 oder 1.4571 liegt mit den zulässigen Scherkräften aufgrund seiner spröden Eigenschaften unter denen von dem altbekannten und immer beliebten Vergleichs-Baustahl.
Zudem muss beachtet werden ob hier vom handelsüblichen A4 oder dem gehärteten A5 die Rede ist.
Die Scherkraft/-spannung wird nie angegeben in den Tabellen, liegt aber für jeden Stahl und für Edelstahl erst recht unter der Rp für Zug.
Alle Tabellen die ich auf die Schnelle gefunden habe liegen mit den zulässigen Werten definitiv deutlich darunter, nämlich bis runter auf 4200 N für M6 in A4-70 für die zulässige Streckspannung Rp 0,2, was 20 % der Bruchspannung entspricht.
Sehr gut und zuverlässig ist im Werftbetrieb immer diese Seite:
http://www.schrauben-lexikon.de/td4-wer ... lstahl.asp
Und in Holz eine Spannung anzunehmen die für Metallgewindeschrauben irgendwo gefunden wurde und nur bei gesundem Holz funktioniert und damit für sehr begrenzte Zeit, ist der reine Wahnsinn.
Ich recherchiere das gerne später genauer, die Vorlesung ist zu lange her und man benutzt es nicht...
Grundsätzlich sind die Stahlqualitäten auch nicht das was sie mal waren, angeblich aus 1.4404 bestehende Beschläge rosten in Weser-Brackwasser teils vor der Ablieferung des Schiffes...
1.4404 oder 1.4401 werden genommen wenn Beschläge über Wasser hochglanzpoliert werden sollen, 1.4571 hat durch den Titananteil einen Grauschimmer und neigt zu Poren.
Und bei Holzschrauben muss man besonders vorsichtig sein, weil die billigen Terrassenbauschrauben aus China den Markt überfluten.
Also Markenprodukte kaufen.
Gruß,
André