Folkeboot Oblomov

günni
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Re: Folkeboot Oblomov

Beitrag von günni » Do 14. Nov 2013, 17:37

Hej,
...nutzte die Erfahrung Anderer.
Besorg Dir einige alte, gesunde Bohlen aus den Strassenbau und fixiere die ausgebauten Planken sofort mit mehreren Schraubzwingen auf diesen Bohlen. Die neuen Lärchenplanken müssen aussehen wie die ausgebauten Alten.
Reiß die Planke 2 raus und beschäftige Dich dann mit der Kielplanke Deines Eckernförder Schätzchens. Die wird mit Bronzeschrauben befestigt sein und das "Darunter" nicht so übel aussehen wie bei "verzinkte Stahlschrauben in Eiche und nach mir die Sintflut" Folkebooten.
....und knall' die Spindeln Deines Trailers nicht so an, das Boot muss auf dem Kiel stehen und nicht auf den Spindeln.
Grüßchen, meins wird fuffig, günni.
susa
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Re: Folkeboot Oblomov

Beitrag von susa » Sa 16. Nov 2013, 14:35

Oblomov schrieb:
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> hier kommt das Foto


Jaha, hallo Oblomov, warte erst mal, bis du vielleicht innen anfangen musst, von außen ist es noch leicht haben wir auch schon alles hinter uns
günni
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Re: Folkeboot Oblomov

Beitrag von günni » Mo 18. Nov 2013, 01:35

Ein guter Vorschlag von Nils, die Bohrlöcher vorher noch 60° ansenken, die Nieten dann bündig treiben und mit der Flex planen.
Läuft so bei Holz leider nicht, da sitzt auf einer Seite 'ne federnde Kegelscheibe, und die muß so weiterbestehen, sonst klappt's nicht mit den dichten Planken.
Wenn schon Nachnieten, dann sanft, aber konsequent. Die GegenhalterIn wird's danken.
grüßchen, günni.
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Re: Folkeboot Oblomov

Beitrag von Oblomov » Fr 22. Nov 2013, 12:39

Besten Dank in alle Richtungen fuer gute Tipps. Leider tritt hier jetzt erstmal ne Pause ein, denn das Boot steht draussen und da wird es nun zu ungemuetlich. In Frankfurt und Umgebeung ist es sehr schwierig oder teuer eine Halle, Scheune oder Aehnliches fuer die Winterarbeiten zu bekommen und die Hallen auf der Werft sind ueberfuellt mit den Booten von FreizeitkapitaenInnen von Main und Rhein. Ich werd die Zeit nutzen und vielleicht mal eine Seite basteln, auf der ich den Fortschritt dokumentiere (kann ich ja dann spaeter iauf die Restaurationsseite stellen). Nochmal schoenen Dank fuer eure Unterstuetzung in 2013. Schoene Feiertage und guten Rutsch und dann auf eine Neues in 2014.
Joerg
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Re: Folkeboot Oblomov

Beitrag von Oblomov » Di 11. Mär 2014, 21:40

Hallo Freunde, zwischenzeitlich anders eingespannt, melde ich mich zurueck mit der Nachricht, dass in der Historie von Oblomov Widerspruecge aufgetaucht sind. Es sieht so aus, als ginge Oblomov nicht, wie bisher angenommen, auf ein von Horst Dittrich 1974 gebautes Boot zurueck. Waehrend die Restarurierungsarbeiten nun wieder beginnen, geht die Suche nach der Historie weiter. Demnaechst mehr.
Gruesse Joerg
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Plankenrisse mit genagelten Bleistreifen dichten

Beitrag von Oblomov » Mi 11. Jun 2014, 16:51

Preisfragen an die versammelte Bootsbauergemeinschaft des fky: ich hab eine sehr "originelle" Art der Dichtung von Plankenrissen bei Oblomov gefunden. Da hat ein Vorbesitzer Risse mit Bleistreifen mit kleinen handgeschmiedeten Nägeln zugemacht (siehe Foto). Ob es was genutzt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Überhaupt war da ein grosser Künstler am Werk (siehe rausgesägte Boden"wrange" auf dem angehängten Foto. Und habt ihr auch schon mal Boote mit handgeschmiedeten Kupfernägeln gesehen. Ich frage mich, ob von von daher auch auf das weiterhin unklare Baujahr schliessen kann?
Dateianhänge
Bleidichtung2_3834.jpg
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Wrange_3833.jpg
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Re: Plankenrisse mit genagelten Bleistreifen dichten

Beitrag von fg-1064 » Mi 11. Jun 2014, 17:15

Moin Jörg!

Eine Abdichtung von innen mit Bleistreifen? Na ja... helfen wird es wenig.
Zu allen anderen Reparaturmethoden: ohne jemandem zu nahe treten zu wollen - Ahnung hat der entsprechende Vorbesitzer nicht.
Diese Methoden würde ich übrigens eher auf einem schwedischen, als auf einem deutschen Boot vermuten. Auf Muu gab es auch so einige kreative Lösungen, die leider alle nicht haltbar waren. So ist die Verwendung von Eisennägeln in Eiche sicher keine Reparaturmethode, die sich langfristig durchsetzen wird... ;-)
Auf das Baujahr ist daraus leider nicht zu schließen. Die meisten Holzboote stammen aus den 50ern und 60ern. Für eine Reparatur in den 70er und frühen 80er Jahren gab es keine allgemeingültigen Anleitungen oder Nachschlagewerke (der Larsson fehlte eben!), so dass jeder vor sich hin gewurschtelt hat. Außerdem fehlte eine entsprechende Szene, aus der man sich Rat hätte holen können (ganz zu schweigen von den fehlenden Segnungen des Internets).

Grüße!
Jan
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Re: Plankenrisse mit genagelten Bleistreifen dichten

Beitrag von Oblomov » Mi 11. Jun 2014, 17:37

Hallo Jan,
ja ziemlich originell, alles. Unter Anderem habe ich auch zwei ca. 8 mm Eisennägel gefunden, mit denen der Vordersteven am Eichenkiel fixiert. Immerhin sind jetzt schon mal eine paar neue Planken drin und wenn alle Risse zu sind, plane ich, deinen Beispiel mit gedicktem G 4 als erste Aussenschicht folgen. Damit ist es ja eigentlich dann von Aussen dicht und lässt nicht mehr viel Quellbewegung zu. Muu lag ja auch 4 Jahre auf dem Trockenen. Hast du von Innen dann auch eine Feuchtigkeitssperre gemacht (sonst quillst ja von Innen und neue Risse drohen).
Grüsse
Jörg
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Re: Plankenrisse mit genagelten Bleistreifen dichten

Beitrag von fg-1064 » Mi 11. Jun 2014, 17:51

Moin Jörg,

Muu lag jede Saison im Wasser - wie kommst Du auf die 4 Jahre?
Die Dichtung von Außen wurde nur in den Schäftungen mit angedicktem G4 gemacht. Die Landungen haben wir mit Pantera (MS-Polymer) abgedichtet. Dies ist wesentlich elastischer und macht die Schrumpf- und Quellbewegungen wesentlich besser mit als die G4-Variante.
Ich würde auch heute nicht mehr von außen mit G4 streichen. Die Haftung gerade auf Eisenkiel und Eiche (Kielbereich, Steven) ist sehr mau. Die Behandlung mit Leinöl/Petroleum extra (1:1) hat hier wesentlich bessere Ergebnisse erzielt. Auch von innen kann so gestrichen werden. In diesem Blogeintrag hab ich drüber geschrieben: http://folkebootmuu.com/2014/04/12/mode ... -bootsbau/
Wichtig bei allen Überlegungen: möglichst natürlich vorgehen und das Boot artgerecht behandeln. Letzteres bedeutet: so spät wie möglich aus dem Wasser und so früh wie irgend möglich wieder rein. Das verhindert am nachhaltigsten das Entstehen von überflüssigen Trocknungsrissen!

Grüße!
Jan
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Re: Plankenrisse mit genagelten Bleistreifen dichten

Beitrag von Oblomov » Mi 11. Jun 2014, 18:01

Ah, da hatte ich dann was ordentlich missverstanden. Danke für die Klarstellung! Ich werd erst noch mal deinen Blog genau anschauen und ich glaube von André (?) hab ich auch einen Art Standard-Beitrag zum Aufbau des Aussenanstrichs gesehen. Pantera für die Landungen ha ich schon besorgt. Da muss aber erst noch der ganze alte Schnodder raus. Über die handgeschmiedeten Kupfernägel hab ich mich sehr gewundert, weil ich die eigentlich nur aus Zeiten von ca. 50 Jahre früher aus dem Möbelbau kenne.
Grüsse
Jörg
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