Blasen in Klarlackoberflächen

Christian Schlamkow

Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von Christian Schlamkow » So 26. Mär 2006, 17:47

Hallo,

da ich jetzt mit den Fußbodenbrettern fertig bin nochmal eine kurze Zusammenfassung "für die Akten".

Ich war mit zwei Brettern im Gepäck auf der "Boatfit" in Bremen und habe viele der anwesenden Experten zu meinen Problemen befragt (nebenbei: Die Messe war meines Erachtens nach ganz gelungen - wenn nächstes Jahr vielleicht einfach noch mehr Aussteller dabei sind wäre es natürlich nicht von Schaden).

Die übereinstimmende Meinung lautete: "Das Problem ist Staub." In intensiven Gesprächen habe ich dann freundlicherweise etliche Handlingtipps bekommen und inzwischen auch umgesetzt. Zitat: "Kein Aufwand ist zu Groß, um eine vernünftige Oberfläche zu bekommen". Nun, Aufwand habe ich getrieben. Ein paar Bilder des Resultates gibt es unter folgendem Link: http://www.schlamkow.de/lack2/

Mit dem Resultat bin ich jetzt ganz zufrieden - perfekt ist es leider noch nicht. Na, ich kann ja noch öfter üben. ;-)

Folgendes habe ich getan:
- das letzte Mal anschleifen habe ich jetzt per Hand, naß und mit 400er Papier gemacht
- ich habe die Bretter gründlichst mit einer Staubsaugerbürste abgesaugt
- anschließend habe ich die Bretter mehrfach mit Staubentfernungstüchern gereinigt, fast schon poliert ("so lange entstauben, bis beim drüberwischen die Finger sauber bleiben")
- die Farbe habe ich jetzt wirklich mal gerollt

Zum Thema "Lack rollen": Im Prinzip finde ich das nicht so schön. Der Farbauftrag wird potentiell ungleichmäßiger und man hat bisweilen doch eine leichte Streifenbildung (besonders, wenn das letzte mal Überrollen nur quer zu Faser möglich ist). Wenn man aber etwas ungeübt ist, scheint Rollen einfacher zu sein - das Ergebnis wird einfach besser. Ich werde es weiter mal mit dem Pinsel probieren und vielleicht mal von jemandem mit Erfahrung zeigen lassen (bzw. beim mir korrigieren). An der Rolle finde ich praktisch, dass man die nach der Verwendung wegwirft - die Pinselreinigung ist doch deutlich aufwändiger.

Und noch zum Thema: Ist Schooner vielleicht nicht so toll?
Beinahe jeder den ich gefragt habe (mit Außnahme von Herrn von der Linden (Epiphanes)), verneinte diese Frage. Schooner scheint mit Epiphanes vergleichbar - beide sind nicht perfekt. Toll fand ich die Unterstützung von International, die Probleme im Lack nicht ausgeschlossen haben sondern Proben zur Untersuchung anforderten (und mir sogar Ersatzdosen geschickt haben). Das fand ich schon grandios.

Ich danke nochmal allen, die mir hier wirklich tolle Tipps gegeben haben.


Gruß,
Christian
Jochen

Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von Jochen » Mi 5. Apr 2006, 10:07

Hallo zusammen.
Ich hoffe ich kann hier mit meiner Kenntnis auch einen kleinen bescheidenen Beitrag leisten. Zumahl ich diese Methode hier noch nicht gelesen habe. Sie stammt von meinem Vater der viel mit Harzen, Lacken usw. zu tun hat.
Bei der lackierung mit Hempels Dura Gloss Varnish hatte ich auch aufgeplatzte Blasen auf dem Lack (nach dem unverdünnten Durchgang). Jetzt braucht man einen wirklich weichen Lederlappen (z.B. Fensterleder), tränke ihn mit der entsprechenden Verdünnung des Klarlackes und verreibt sozusagen die Ränder der Blase evtl. auch unter Krafteinwirkung. Es kann allerdings sein, das die Verdünnung nicht agressiv genug ist um den Lack zu lösen. Also bitte vorher immer an einem Probestück, vielleicht auch andere Verdünnungen, ausprobieren!
Gutes gelingen.
Gruß Jochen
Kimbacharacter
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen auch bei Benar !?

Beitrag von Kimbacharacter » Di 1. Mai 2007, 19:14

Hallo Freunde klassischer Segfelyachten.

Ich habe dieses Jahr meinen Jollenkreuzer von Coelan, und allen möglichen knallharten, spröden und schmierigen Lacken befreit und und mich der " einfachen Verarbeitung" wegen für Benar UVR mit voriger Imprägnierung mit IMP entschieden.

Geschliffen habe ich von 40 bis 180

Gestrichen mit Chinaborstenpinsel und
1. mit 50% Verdünnung,
2. 30% Verdünnung
3. 10% Verdünnung
4. Ein Schlückchen Verdünnung
5. Ein Schlücken Verdünnung

Dazwischen immer brav mit 220er, dann 240er zwischengeschliffen, obwohl ja laut Hersteller nicht nötig und mit Staubtüchern entstaubt.

Ich habe immer diese hässlichen Pickel und tippe eigentlich auch auf Staub da mein Schuppen nicht ganz dicht ist.

Kann mir jemand Hoffnung machen, dass die Pickel weggehen wenn ich den Schuppen richtig dicht mache, die Planen abklopfe und den Boden wässere. Ich will bis 10 Schichten weitermachen

Nicht das ich mir meine ganze Arbeit versaut habe ...

Ist Stahlwolle wirklich besser zum zwischenschleifen? 20 Blatt Schleifpapier für einen noch nicht perfekten Zwischenschliff pro Schicht geht ins Geld.
Kimbacharacter
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen auch bei Benar UVR !?

Beitrag von Kimbacharacter » Di 1. Mai 2007, 19:16

Hallo Freunde klassischer Segfelyachten.

Ich habe dieses Jahr meinen Jollenkreuzer von Coelan, und allen möglichen knallharten, spröden und schmierigen Lacken befreit und und mich der " einfachen Verarbeitung" wegen für Benar UVR mit voriger Imprägnierung mit IMP entschieden.

Geschliffen habe ich von 40 bis 180

Gestrichen mit Chinaborstenpinsel und
1. mit 50% Verdünnung,
2. 30% Verdünnung
3. 10% Verdünnung
4. Ein Schlückchen Verdünnung
5. Ein Schlücken Verdünnung

Dazwischen immer brav mit 220er, dann 240er zwischengeschliffen, obwohl ja laut Hersteller nicht nötig und mit Staubtüchern entstaubt.

Ich habe immer diese hässlichen Pickel und tippe eigentlich auch auf Staub da mein Schuppen nicht ganz dicht ist.

Kann mir jemand Hoffnung machen, dass die Pickel weggehen wenn ich den Schuppen richtig dicht mache, die Planen abklopfe und den Boden wässere. Ich will bis 10 Schichten weitermachen

Nicht das ich mir meine ganze Arbeit versaut habe ... ich brauche keine supert Spiegelfläche aber die Pickel sind zum Kotzen!!!

Ist Stahlwolle wirklich besser zum zwischenschleifen? 20 Blatt Schleifpapier für einen noch nicht perfekten Zwischenschliff pro Schicht geht ins Geld.
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von Kimbacharacter » Di 1. Mai 2007, 19:16

Hallo Freunde klassischer Segfelyachten.

Ich habe dieses Jahr meinen Jollenkreuzer von Coelan, und allen möglichen knallharten, spröden und schmierigen Lacken befreit und und mich der " einfachen Verarbeitung" wegen für Benar UVR mit voriger Imprägnierung mit IMP entschieden.

Geschliffen habe ich von 40 bis 180

Gestrichen mit Chinaborstenpinsel und
1. mit 50% Verdünnung,
2. 30% Verdünnung
3. 10% Verdünnung
4. Ein Schlückchen Verdünnung
5. Ein Schlücken Verdünnung

Dazwischen immer brav mit 220er, dann 240er zwischengeschliffen, obwohl ja laut Hersteller nicht nötig und mit Staubtüchern entstaubt.

Ich habe immer diese hässlichen Pickel und tippe eigentlich auch auf Staub da mein Schuppen nicht ganz dicht ist.

Kann mir jemand Hoffnung machen, dass die Pickel weggehen wenn ich den Schuppen richtig dicht mache, die Planen abklopfe und den Boden wässere. Ich will bis zur 10ten Schichten weitermachen

Nicht das ich mir meine ganze Arbeit versaut habe ... ich brauche keine super (spiegelt schon) Spiegelfläche aber die Pickel sind zum Kotzen!!!

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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von acksel » Mi 2. Mai 2007, 01:20

das benar ist manchmal recht sauig. ich habe damit manchmal gute oberflächen erzielt, manchmal grottenschlechte.
ich habe dann den lack gefiltert. das brachte schon einiges.
Grüsse von der Elbe!
Axel

www.classic-modellyacht-design.de
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von Kimbacharacter » Mi 2. Mai 2007, 08:08

Ja danke, filtern werde ich jetzt auch immer, aber bleiben die Pickel ewig sichtbar oder verschwinden sie wenn ich alles wieder glatt geschliffen habe und eine neue Schicht auftrage?

... und auf zur Arbeit. Allen einen schönen Tag
acksel
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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von acksel » Mi 2. Mai 2007, 11:41

beim schleifen gehen die pickel weg. ich glaube, das sind angelierte lackpartikel. selbst unter dem mikroskop kannst du sie kaum sehen, weil sie eben die gleiche farbe wie die umgebung haben. sie kommen meist auch erst hoch, wenn der härtende lack "sich setzt", also beim auftrocknen etwas dünner wird.
ob sie nun wirklich nicht wiederkommen hängt eben vom filtern ab, ich würde wirklich dünn streichen und mit schaumstoffpinsel vorsichtig schlichten.
bei benar habe ich übrigens gemeint produktionsunterschiede zwischen norwegen und portugal feststellen zu können. die nórwegische charge war deutlich besser. und zwar in allen eigenschaften.
Grüsse von der Elbe!
Axel

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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von André bauer » Mi 2. Mai 2007, 13:08

Moin,
zum Schleifen nehm ich ab der dritten Schicht immer Naßschleifpapier, das is wesentlich günstiger, weil es länger hält.
Am besten so was nie im Baumarkt kaufen, sondern immer beim professionellen Betriebausrüster,
die verkaufen auch an privat, meist auch günstiger.
Honigtücher zum Entstauben sollen übrigens nich zu lang liegen, dann wird das Wachs komisch
und bleibt auf der Fläche, was auch zu Problemen führen kann.

Grüße,
André
Gruß,
André

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Re: Blasen in Klarlackoberflächen

Beitrag von Michael Grothe » Mi 2. Mai 2007, 19:18

Hey,

die meisten Pickel oder Bläschen sind Staubkörner. Deshalb immer mit neuer Folie alles Abdecken. Bei einem Bretterschuppen müssen auch die Wände abgedeckt werden und der Fußboden muß gewässert werden.

Benar muß grundsätzlich gesiebt werden. desweiteren ist Benar für Deck und Fußboden zu weich.
Die Oberfläche ist zu weich, deshalb auch der hohe Schleifpapier verbrauch.

Deshalb bin ich von Benar wieder abgekommen. Nehme seit 2 Jahren Letonkins, brauchst keine Verdünnung, keinen Zwischenschliff und trocknet schnell .
Erst die letzten 2 Schichten für den Endlack werden dann geschliffen und als Endlack nehme ich Epifanes.
Verträgt sich super, da die Inhaltstoffe sich sehr ähneln, aber der Glanz ist besser bei Epifanes.

Hey då Michael
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