Folke nicht dicht zu bekommen
Re: Folke nicht dicht zu bekommen
moinsen zusammen,
als ich mit dem kleben mit epoxy angefangen habe, hatte ich mir erstmal männeruntypisch die anleitung von WEST durchgelesen und da stand, dass epoxy ab 60°C seine eigentschaften ändert und die klebekraft verliert.
dieser vorgang ist aus meiner sicht nicht mehr umkehrbar, auch wenn das epoxy wieder aushärtet.
von daher ist immer vorsicht geboten, wenn epoxy mit hitze bearbeitet wird.
dies nur mal so am randen. ich bin sehr gespannt, wie das renovierungsprojekt hier weitergeht.
als ich mit dem kleben mit epoxy angefangen habe, hatte ich mir erstmal männeruntypisch die anleitung von WEST durchgelesen und da stand, dass epoxy ab 60°C seine eigentschaften ändert und die klebekraft verliert.
dieser vorgang ist aus meiner sicht nicht mehr umkehrbar, auch wenn das epoxy wieder aushärtet.
von daher ist immer vorsicht geboten, wenn epoxy mit hitze bearbeitet wird.
dies nur mal so am randen. ich bin sehr gespannt, wie das renovierungsprojekt hier weitergeht.
handbreit
stefan@die-astra.de
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Re: Folke nicht dicht zu bekommen
Hallo Stefan,
gut dass Du dieses Thema ansprichst. Hier zeigt sich wieder einmal, wie gut gemeinte Weitergabe von Halbwissen die tatsächlichen Fakten verwässern, beziehungsweise gar diffamieren.
Fakt ist nämlich Folgendes:
Es gibt Epoxide verschiedenster Eigenschaften. Das West-System-Epoxid ist speziell für die Anforderungen im Bootsbau entwickelt worden. Insbesondere die Erwärmung des Epoxids nach der Erstaushärtung führt zur erweiterten Vernetzung der Molekülketten im Polymer. Den Effekt misst man zum Beispiel mittels Shore-Härte-Prüfung und stellt fest, dass sich das E-Modul verbessert. Die Elastizität in der Verklebung wird größer und Überlasteinwirkungen quittiert das Harz nicht mit Versprödung oder Bruch, sondern sogar mit Kriechen, einer anhaltenden Formänderung, ohne Festigkeit einzubüßen.
Im Großyachtbau werden Rümpfe sogar absichtlich in einen thermischen Grenzbereich über 15 Stunden mit Strahlern auf 80 Grad C erhitzt, um diese Effekte im Rahmen der Festigkeits-Materialoptimierung zu nutzen. Keine z.Bsp. 100 Grad C, weil verhindert werden soll, dass zuviel Feuchtigkeit aus dem Holz entweicht.
Es ist also so, dass die Temperung nur positive Effekte hat und dass dies so gewünscht ist. Nachweisen lassen sich die Effekte der weiteren Vernetzung auch aus der Tatsache, dass eine zweite Erwärmung der gleichen Masse und identischen Bedingungen mehr Energie erfordert, als die erste Erwärmung. Die Vernetzung geschieht nämlich exotherm, setzt also Energie frei und unterstützt beim ersten Tempern den Erhitzungsprozess. Beim zweiten Tempern ist die Vernetzung bereits zum großen Teil erfolgt, weshalb immer weniger Wärme frei wird.
Die Dinge verhalten sich also um vieles komplexer, als der technisch nicht professionell Versierte sich das vorstellen mag. Aber dafür gibt es ja über die Anwender hinaus wirklich Sachkundige, die Licht ins Dunkel bringen können.
Wenn Du in die Tiefen der Thematik einsteigen und Feinheiten über den rudimentären Ansatz hinaus erfahren möchtest, kannst Du mich gerne anmailen.
maass_marine@yahoo.de
Liebe Grüße
Jo
gut dass Du dieses Thema ansprichst. Hier zeigt sich wieder einmal, wie gut gemeinte Weitergabe von Halbwissen die tatsächlichen Fakten verwässern, beziehungsweise gar diffamieren.
Fakt ist nämlich Folgendes:
Es gibt Epoxide verschiedenster Eigenschaften. Das West-System-Epoxid ist speziell für die Anforderungen im Bootsbau entwickelt worden. Insbesondere die Erwärmung des Epoxids nach der Erstaushärtung führt zur erweiterten Vernetzung der Molekülketten im Polymer. Den Effekt misst man zum Beispiel mittels Shore-Härte-Prüfung und stellt fest, dass sich das E-Modul verbessert. Die Elastizität in der Verklebung wird größer und Überlasteinwirkungen quittiert das Harz nicht mit Versprödung oder Bruch, sondern sogar mit Kriechen, einer anhaltenden Formänderung, ohne Festigkeit einzubüßen.
Im Großyachtbau werden Rümpfe sogar absichtlich in einen thermischen Grenzbereich über 15 Stunden mit Strahlern auf 80 Grad C erhitzt, um diese Effekte im Rahmen der Festigkeits-Materialoptimierung zu nutzen. Keine z.Bsp. 100 Grad C, weil verhindert werden soll, dass zuviel Feuchtigkeit aus dem Holz entweicht.
Es ist also so, dass die Temperung nur positive Effekte hat und dass dies so gewünscht ist. Nachweisen lassen sich die Effekte der weiteren Vernetzung auch aus der Tatsache, dass eine zweite Erwärmung der gleichen Masse und identischen Bedingungen mehr Energie erfordert, als die erste Erwärmung. Die Vernetzung geschieht nämlich exotherm, setzt also Energie frei und unterstützt beim ersten Tempern den Erhitzungsprozess. Beim zweiten Tempern ist die Vernetzung bereits zum großen Teil erfolgt, weshalb immer weniger Wärme frei wird.
Die Dinge verhalten sich also um vieles komplexer, als der technisch nicht professionell Versierte sich das vorstellen mag. Aber dafür gibt es ja über die Anwender hinaus wirklich Sachkundige, die Licht ins Dunkel bringen können.
Wenn Du in die Tiefen der Thematik einsteigen und Feinheiten über den rudimentären Ansatz hinaus erfahren möchtest, kannst Du mich gerne anmailen.
maass_marine@yahoo.de
Liebe Grüße
Jo
Re: Folke nicht dicht zu bekommen
Okay, lassen wir die vier bis sechs Profis alleine.....
Ehrlich, manchmal....
Aber zur Sache:
Eine Temperung auf z.B. 80 ° C ist aber doch nicht vergleichbar mit dem Einsatz einer Heißluftpistole. Teilen die Herren "Profis" meine Bedenken bezüglich Hitze und Epoxid oder bin ich "auf dem falschen Dampfer"?
Ehrlich, manchmal....
Aber zur Sache:
Eine Temperung auf z.B. 80 ° C ist aber doch nicht vergleichbar mit dem Einsatz einer Heißluftpistole. Teilen die Herren "Profis" meine Bedenken bezüglich Hitze und Epoxid oder bin ich "auf dem falschen Dampfer"?
Gruß vom
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Bob
(Diplom-Improvisationsprofi)
Re: Folke nicht dicht zu bekommen
Moin BOB !
Eine `Temperung ´ erfolgt bei Epoxidharzverleimungen in den wenigsten Fällen , im ( formverleimten ) Holzbootsbau handelt es sich meistens um `Kalthärtungen ´.
Ich halte den Einsatz einer Heißluftpistole , z.B. für die Farbentfernung auf Massivhölzern , zumal mit entsprechenden Anbauteilen ( s. verschiedene Berichte dazu in diesem Forum ) für geeignet , wenn die erforderlichen Bedingungen am Arbeitsplatz , wie z.B. die ausreichende Belüftung , usw. vorhanden sind . Bereits beim Abziehen von Klarlacken bin ich äußerst sketisch , da zu leicht die Holzoberfläche verbrannt werden kann .
Eine sichere Methode , mit einer Heißluftpistole Epoxidharzverleimungen gezielt und nur am Rande eines Bauteils `abzulösen ´und zu glauben , daß die restliche Verleimung stets nach Erkalten des gesamten Bauteils und damit der Leimfläche wieder den früheren Festigkeitszustand erreicht , ist Wunschdenken , mehr nicht !
Es wird sich nie eine genaue Dosierung des Luftstrom aus der Heißluftpistole so führen lassen , daß die Wärmemengen zu keiner unerwünschten Auflösung der zu erhaltenden Verleimung führen . Ist erst einmal eine Überhitzung entstanden , besteht die Gefahr , daß die Schälfestigkeit der Verleimung derart beeinflusst wird , daß ein Langzeitschaden unausweichlich ist .
Aus verschiedenen Erfahrungen habe ich stets darauf geachtet , daß die Heißluftpistolen im Betrieb nur für die Reinigung von Werkzeugen , wie Spachtel , usw. verwendet wurden .
Dabei kann man die r u d i m e n t ä r e Erfahrung machen , wie leicht sich überhitztes Epoxidharz vom Werkzeug ablösen lässt - eines ist dabei sicher : Es klebt nie wieder !!
Grüße von der Flensburger Förde
( wo heute ein ausgezeichnetes Segelwetter herrschte )
Garrett
Eine `Temperung ´ erfolgt bei Epoxidharzverleimungen in den wenigsten Fällen , im ( formverleimten ) Holzbootsbau handelt es sich meistens um `Kalthärtungen ´.
Ich halte den Einsatz einer Heißluftpistole , z.B. für die Farbentfernung auf Massivhölzern , zumal mit entsprechenden Anbauteilen ( s. verschiedene Berichte dazu in diesem Forum ) für geeignet , wenn die erforderlichen Bedingungen am Arbeitsplatz , wie z.B. die ausreichende Belüftung , usw. vorhanden sind . Bereits beim Abziehen von Klarlacken bin ich äußerst sketisch , da zu leicht die Holzoberfläche verbrannt werden kann .
Eine sichere Methode , mit einer Heißluftpistole Epoxidharzverleimungen gezielt und nur am Rande eines Bauteils `abzulösen ´und zu glauben , daß die restliche Verleimung stets nach Erkalten des gesamten Bauteils und damit der Leimfläche wieder den früheren Festigkeitszustand erreicht , ist Wunschdenken , mehr nicht !
Es wird sich nie eine genaue Dosierung des Luftstrom aus der Heißluftpistole so führen lassen , daß die Wärmemengen zu keiner unerwünschten Auflösung der zu erhaltenden Verleimung führen . Ist erst einmal eine Überhitzung entstanden , besteht die Gefahr , daß die Schälfestigkeit der Verleimung derart beeinflusst wird , daß ein Langzeitschaden unausweichlich ist .
Aus verschiedenen Erfahrungen habe ich stets darauf geachtet , daß die Heißluftpistolen im Betrieb nur für die Reinigung von Werkzeugen , wie Spachtel , usw. verwendet wurden .
Dabei kann man die r u d i m e n t ä r e Erfahrung machen , wie leicht sich überhitztes Epoxidharz vom Werkzeug ablösen lässt - eines ist dabei sicher : Es klebt nie wieder !!
Grüße von der Flensburger Förde
( wo heute ein ausgezeichnetes Segelwetter herrschte )
Garrett
Re: Folke nicht dicht zu bekommen
du übersiehst, dass sich in diesem forum keine profis "herumtreiben", sondern leute, die das alles aus spaß an der freude machen. und diese sind einfach sehr leicht genervt, wenn jemand mit seinem oberlehrergehabe anfängt sein eigenes wissen zu lobpreisen.
mag sein, dass du immer perfekte arbeit ablieferst. das freut mich für dich. sehr sogar. auch für deine kunden. aber profiniveau steht hier bei den wenigsten im vordergrund. für uns sind tipps hilfreich, die sich mit einfachen und einfachsten mitteln umsetzen lassen - eben ohne profigeräte. leute, wie ivan balushev oder wie thomas larsson (in der literatur) sind da wesentlich hilfreicher. und die können mit ihrer unprätentiösen art durch ihre veröffentlichungen bzw. hilfestellungen auch kunden gewinnen.
denn du wirst keinen von uns zu deinen kunden machen. dafür ist ein solches forum von begeisterten restaurateuren einfach die falsche adresse. warst du schon mal auf einer veranstaltung des freundeskreises? tu es dir mal an und du wirst verstehen, was ich meine.
grüße!
jan
mag sein, dass du immer perfekte arbeit ablieferst. das freut mich für dich. sehr sogar. auch für deine kunden. aber profiniveau steht hier bei den wenigsten im vordergrund. für uns sind tipps hilfreich, die sich mit einfachen und einfachsten mitteln umsetzen lassen - eben ohne profigeräte. leute, wie ivan balushev oder wie thomas larsson (in der literatur) sind da wesentlich hilfreicher. und die können mit ihrer unprätentiösen art durch ihre veröffentlichungen bzw. hilfestellungen auch kunden gewinnen.
denn du wirst keinen von uns zu deinen kunden machen. dafür ist ein solches forum von begeisterten restaurateuren einfach die falsche adresse. warst du schon mal auf einer veranstaltung des freundeskreises? tu es dir mal an und du wirst verstehen, was ich meine.
grüße!
jan
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- Beiträge: 145
- Registriert: Mo 5. Jun 2006, 19:50
Re: Folke nicht dicht zu bekommen
Moinsen,
dies hier ist ein hartnäckiges Muster. Jetzt können alle noch monatelang weiter draufhauen ohne dass sich die Situation ändert oder aber meine Gedanken dazu einmal druchlesen:
Alles was Dich im Leben aufregt und Dich prompt reagieren lässt steht im Widerspruch zur Wirklichkeit, die aus Deiner Sicht sein sollte. Was Dir widerfährt ist also nicht so wie du denkst dass es sein sollte.
Wenn Du recht zu haben brauchst, Dich verteidigst, andere runtermachst etc., dann hast du eine Überzeugung, die in Konflikt mit dem steht was du erlebst. Du hat Widerstand gegen die Situation wie sie ist.
Nun kannst Du Menschen nicht ändern indem Du ihnen vorschreibst, wie sie zu sein haben. Aber Du kannst deine Sicht auf die Dinge ändern indem Du deine querliegenden Überzeugungen findest und Dir bewusst wirst, dass dies nicht Du bist, sondern dass Du wählen kannst, ob Du diese Überzeugungen haben willst oder nicht. Und dass Du die Verantwortung dafür trägst welche Überzeugungen Du hast und welche nicht.
Dann hast Du es plötzlich nicht mehr nötig, recht zu haben und dies und das und jenes von anderen hören zu müssen und zu beweisen dass Sachverhalte so und so sind und nicht anders. Und hoppla, welche friedliche Stimmung plötzlich entstehen kann.
Und wenn Du so anderen Menschen begegnest, dann werden sie davon inspiriert ganz ohne dass Du was dafür tun musst ausser einfach Du selbst zu sein.
Ich weiss das hat weder mit dem ursprünglichen Thema etwas zu tun und es ist eine persönliche, nämlich meine Sichtweise.
Vielleicht mag es dem einen oder anderen ja was geben.
Viele Grüsse, Ivan
dies hier ist ein hartnäckiges Muster. Jetzt können alle noch monatelang weiter draufhauen ohne dass sich die Situation ändert oder aber meine Gedanken dazu einmal druchlesen:
Alles was Dich im Leben aufregt und Dich prompt reagieren lässt steht im Widerspruch zur Wirklichkeit, die aus Deiner Sicht sein sollte. Was Dir widerfährt ist also nicht so wie du denkst dass es sein sollte.
Wenn Du recht zu haben brauchst, Dich verteidigst, andere runtermachst etc., dann hast du eine Überzeugung, die in Konflikt mit dem steht was du erlebst. Du hat Widerstand gegen die Situation wie sie ist.
Nun kannst Du Menschen nicht ändern indem Du ihnen vorschreibst, wie sie zu sein haben. Aber Du kannst deine Sicht auf die Dinge ändern indem Du deine querliegenden Überzeugungen findest und Dir bewusst wirst, dass dies nicht Du bist, sondern dass Du wählen kannst, ob Du diese Überzeugungen haben willst oder nicht. Und dass Du die Verantwortung dafür trägst welche Überzeugungen Du hast und welche nicht.
Dann hast Du es plötzlich nicht mehr nötig, recht zu haben und dies und das und jenes von anderen hören zu müssen und zu beweisen dass Sachverhalte so und so sind und nicht anders. Und hoppla, welche friedliche Stimmung plötzlich entstehen kann.
Und wenn Du so anderen Menschen begegnest, dann werden sie davon inspiriert ganz ohne dass Du was dafür tun musst ausser einfach Du selbst zu sein.
Ich weiss das hat weder mit dem ursprünglichen Thema etwas zu tun und es ist eine persönliche, nämlich meine Sichtweise.
Vielleicht mag es dem einen oder anderen ja was geben.
Viele Grüsse, Ivan
Re: Folke nicht dicht zu bekommen
danke, ivan. dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
lg, jan
lg, jan
Re: Folke nicht dicht zu bekommen
Guten Tag, wäre es nicht besser, das Thema zu beenden? Dieses Forum ist keines für psychopathologische Diskussionen. Das Internet, solche Foren, geben jedem, der sich berufen fühlt, die Gelegenheit sich als wirklicher oder vermeintlicher Fachmann zu präsentieren. Es gibt aber auch allen die Möglichkeit (was man sehr kritisch sehe sollte), über Personen zu recherchieren, Hintergründe zu erfahren. Das kann gelegentlich sehr hilfreich sein und bringt dann fast tragische Tatsachen zu Tage, berufliches Scheitern, furchtbare andere "Kriegsschauplätze", Auseinandersetzungen mit Ämtern, die keiner von uns erleben möchte. Man wäre fast in der Lage , eines Psychogramm eines Menschen zu erstellen. Ich möchte vorschlagen, in diesem Sinne nicht weiter zu diskutieren und Verletzungen zu vermeiden, sondern sich auf die Sachfrage " undichtes Folkeboot" zu konzentrieren. Menschen sind so wie sie sind, gerade in Grenzsituationen.
Jeder von uns sollte aber auch überlegen, wie viel persönliches man hie und da im Internet hinterlässt - das Netz vergisst nichts!
Viele Grüße
Matthias
Jeder von uns sollte aber auch überlegen, wie viel persönliches man hie und da im Internet hinterlässt - das Netz vergisst nichts!
Viele Grüße
Matthias
Re: Folke nicht dicht zu bekommen
Mit diesem Beitrag soll das Thema nun tatsächlich beendet werden. Bitte keine weiteren Beiträge!
WH
WH