Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

garfilius
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Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

Beitrag von garfilius » Di 19. Dez 2006, 00:37

Hallo,
heute hat mich mein Bootsbauer verunsichert!
Nach diversem Lesen und Diskutieren hatte ich mich für die Holzbauteile meines Jollenkreuzers für Leinöl und Le Tokinoise entschieden.
Dieser Bootsbauer meinte nun, daß die Leinölprodukte im Laufe der Jahre den Umgebungsschmutz aufnehmen würden, der dann durch den jährlichen Pflege-Leinöl-Anstrich zum integralen Bestandteil des Beschichtung würde. Nach ein paar Jahren wäre der Anstrich einfach nur noch schwarz bzw. dunkel und der Holzfarbton nicht mal mehr zu erahnen.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Schleift ihr jedes Jahr ab oder an und ölt dann nach oder ölt ihr nicht jedes Jahr?
Wie lange hält Epoxi (die angeblich einzig funktionierende Alternative)?

Fragen über Fragen... ;-)

Gruß
Gero
acksel
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Re: Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

Beitrag von acksel » Di 19. Dez 2006, 04:20

so unrecht hat dein bootsbauer nicht... nur: warum willst du jährlich mit leinöl malen?
soweit ich weiss (und so hab ich das auch gemacht) habe ich das holz zweimal mit leinöl gestrichen, danach den lackaufbau mit benar gemacht. ubd das ist eigentlich mit leinöl ausreichend und auch klassisch.
auf die idee dann mit LÖ jährlich nachzuölen würde ich nicht kommen, denn hier wird dann mit lack gearbeitet.
Grüsse von der Elbe!
Axel

www.classic-modellyacht-design.de
Swani
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Re: Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

Beitrag von Swani » Di 19. Dez 2006, 08:56

Das Tonkinoise bekommt eine harte lackähnliche und klebefreie Oberfläche
Wenn beim nachstreichen angeschliffen und gründlich gereinigt wird sind die Bedenken deines Bootsbauers unerheblich.
Reine Leinölbeschichtung die klebrig bleibt sich nicht schleifen lässt
und nur durch überstreichen erhalten wird macht man heute nicht mehr

Dein Bootsbauer muss ein alter Hase sein und/oder wenig Ahnung haben im Umgang mit
modernen Holzölen- und Lacken :-)

Mach es so wie achsel schon schreibt.
1-2mal grundieren mit Leinöl und dann dein Tonkinoise drauf.




Gruß

Swani

Michael Grothe
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Re: Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

Beitrag von Michael Grothe » Di 19. Dez 2006, 18:42


Nur mit Leinöl streichen macht man nur im Innenbereich - Möbel u.ä.
Außen ist es immer gut, mit einem Lacköl einen festen Schutzfilm aufzubauen.
Letonkins ist gut, aber der Glanz ist mäßig. Epifanes ist da entschieden besser.
Benar ist auch gut, aber für Trittflächen wie Fußboden, Backskistendeckel zu weich.


Hey då Michael
garfilius
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Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

Beitrag von garfilius » Di 19. Dez 2006, 20:23

Der Glanz ist für mich nicht der ausschlaggebende Faktor.

Wenn ich (auch anderswo) richtig gelesen habe, muß ich Tonkinoise jährlich ab-/anschleifen und drüberpinseln.
Wie anschleifen? Bis aufs Holz, nur leicht drüber mit nem Stahlschwamm oder alles flächig mit 200er Schleifpapier?
Wie drüberlackieren? Mit Leinöl pur oder Tonkinoise pur? Wird da die Schicht nicht immer dicker bis sie irgendwann durchs Eigengewicht abfällt ;-)? Mit Tonkinoise verdünnt? Wieweit verdünnt? Oder alles nur mit Terpentin abwaschen?

Fragen über Fragen....

Danke erstmal für die Antworten bisher

Gruß
Gero
Ivan Balushev
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Re: Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

Beitrag von Ivan Balushev » Di 19. Dez 2006, 20:58

Hallo,

am besten ist es, jährlich ein renovierungsanstrich zu machen. Das Holz mit Wasser (wenn stark verschmutzt mit einem Schuss Spiritus) gut reinigen und trocknen lassen. Dann mit 400er Papier leicht anschleifen, nicht bis aufs Holz, du willst ja nicht jedes Jahr alles abziehen. Darauf kommen am Besten 2 Anstriche, einer Tonkinois leicht verdünnt (10-15%) und einer Tonkinois pur.
Da du jedes Jahr anschleifst wird die Schicht nicht oder kaum dicker. Vielleicht wird Sie aber trotzdem in 20-30 Jahren abfallen, das kann sein:-)

Terpentinersatz oder Nitroverdünnung etc. nicht nehmen, das ist Industiremüll von dem Keiner weiss, woraus er wirklich besteht. Am Besten die zum Lack passende Verdünnung, steht immer drauf, welche es ist.
Tonkinois finde ich, ist nicht der Weisheit letzter Schluss, Epifanes gefällt auch mir besser. Es ist zwar teurer als Benar, Hövelling und co, hält aber immer noch, wo die anderen rissig, gelb und schäbig werden.

Grüsse, Ivan Balushev
Swani
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Re: Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

Beitrag von Swani » Mi 20. Dez 2006, 11:38

Ivan Balushev schrieb:
-------------------------------------------------------
...

> Tonkinois finde ich, ist nicht der Weisheit
> letzter Schluss, Epifanes gefällt auch mir besser.
> Es ist zwar teurer als Benar, Hövelling und co,
> hält aber immer noch, wo die anderen rissig, gelb
> und schäbig werden.
>
> Grüsse, Ivan Balushev

Dito. dem kann ich nur zustimmen

Tonkinois nehm ich nurnoch gelegntlich als Grundierung oder im Innenbereich
Mir wird das Tonkinois einfach zu hart nach zu kurzer Zeit
Epifanes bei mir auch erste Wahl.

Gruß

Swani



garfilius
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Re: Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

Beitrag von garfilius » Sa 23. Dez 2006, 00:50

Und welche Endbeschichtung von Epifanes meint Ihr?
den 1-K-Lack, den 2-K-Lack oder das Hartholzlacköl?
garfilius
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Re: Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

Beitrag von garfilius » Sa 23. Dez 2006, 00:51

Und welche Endbeschichtung von Epifanes meint Ihr?
den 1-K-Lack, den 2-K-Lack oder das Hartholzlacköl?

Grüße
Gero
Michael Grothe
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Re: Dauerbeständigkeit von Leinölfarben

Beitrag von Michael Grothe » So 24. Dez 2006, 10:17


Hey,

Es ist der 1k Klarlack von Epifanes.

Ansonsten allen Bootfahrern Segler und Motorbootfahrer schöne Weihnachten.

Hey då Michael
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