Kielbolzen Folkeboot

[Oblomov]

Hallo Detlev,
nochmal zum Kranen: bei Oblomow sitzt ein zusätzlicher Kielbolzen zwischen zwei Wrangen und der könnte dafür gedacht sein. Das Problem ist aber, dass er zu weit nach vorn sitzt und so kein Gurt senkrecht durch das Schiebeluk geht, es sei denn die Folkes sollen dann fast 30% mit dem Bug nach unten hängen. Kann das sein? (sorry, wenn ich das in diesem Tread frage - ich kann gerne auch zu meinem alten Tread 'Oblomow' hier im Forum gehen.)
Danke vorab und Grüsse (Frankfurt ist echt Mist fürs Restaurieren von Folkes ...toll, dass es dieses Forum gibt )
Jörg

[Dedel]

Moin Moin Jörg,
Die Frage ist doch genau richtig hier, es geht doch um die Kielbolzen.
Hast Du eine Zeichnung vom Folke? Ich habe z.B. eine von 1961. Müsstest mir eine PN senden mit email Adresse. Ein Bild, wo ungefähr die Position und Dimension zu sehen ist, wäre auch sehr hilfreich.
Eigentlich gibt es zw. den Wrangen nur Bolzen in der Kielplanke mit der Dimension etwa M10 im den Bereich hinten wo das sog. Knie die Kielplanke mit dem Achtersteven verbindet. Und vorne wo der Vorsteven auf mind. 1 Meter auf der Kielplanke liegt. Diese Bolzen haben auch keine Verbindung mit dem Ballast!. Sie können daher nur gewechselt werden wenn jener vorher demontiert wurde.
Vieleicht hat bei Dir ja jemand ähnlich wie bei uns, in Unwissenheit über den Zustand der Kielbolzen, versucht dem ganzen mehr Sicherheit zu geben durch zusätzliche Bohrungen nur durch die Kielplanke mit einem Gewinde im Ballast von oben eingedreht.
Wenn Deine Bolzen noch nicht in VA oder Bronze sind wäre meine Empfehlung das Boot noch dieses Jahr ins Wasser zu bekommen wie bisher mit Gurten um den Rumpf, prüfen ob Deine Reparaturen an den Planken gut geworden sind. Vieleicht noch nicht gleich nach Bornholm segeln . Im nächsten Jahr mal über das abnehmen des Kieles nachdenken. Es war sicherlich ein Haufen Arbeit aber es hat sich gelohnt zu wissen wie es um den Zustand des Rückrades von Lill steht.

Gruß
Detlef

[Dedel]

Moin Jörg,
Ich habe noch ein Bild von der Oberkante des Ballastes gefunden nach dem Sandstrahlen, wo zu sehen ist wie jemand ein M12 Gewinde neben den alten Kielbolzen gebohrt hat. Dieser Vorgang ist an 2 mittleren Wrangen gemacht worden. Wenn Du dir noch einmal die Bilder der ausgebauten Bolzen ein paar Seiten vorher anschaust, kannste sehen das der Ballast mit seiner 1Tonne nur noch an selbigen hing. Bei Lill sind es 68 Jahre gewesen.
Noch zu deiner Frage ob das Folke nach Vorne kopflastig hängen darf. Sollte es möglichst nicht. Denn das justieren auf denTrailer wird unnötig kompliziert gemacht. Hänge das Folke nur nicht an Bolzen auf die nicht sicher mit dem Ballast in der Dimension von mind. 19mm Durchmesser verbunden sind. Außerdem sollte der Laschpunkt oben auf den Wrangen, ca. 50cm oberhalb des Ballastes sein, damit Schwerpunkt des Bootes sicher unterhalb davon liegt
Gruß
Detlef

[André bauer]

Moin,

ich kenne das generell so, das Stropps im Boot an 2 Augen festgemacht werden.
Das würe auch erklären, warum der Bolzen soweit vorne liegt., weil achtern ein zweiter sein müßte.
Damit ist der Längenschwerpunkt nicht mehr so wichtig, kann sich nach Ausrüstung ja auch etwas verschieben.

[günni]

Immer diese fünfziger....
Dedel vergass zu erwähnen dass die Augbolzen nur nach Bedarf aufgeschraubt werden bzw. werden können. Meine verschwinden nach dem Kranen zusammen mit Gurten und Schäkeln im Nirwana.
Zu den Bolzen noch etwas... DIN und ISO... meine Obenrum tollen Kielbolzen M20 nach der alten DIN-Norm wollten die Muttern und Augbolzen nicht akzeptieren, die Spitzen- und Kernverrundungen nach der neueren ISO-Norm kannte DIN noch nicht.
Grüsse guenni

[André bauer]

Moin Günni,
bloß kein Neid...
Schon schlimm, das die 50er so tolle Schiffe sind.

Grüße,
André

[Oblomov]

Hallo Detlef und Andere,
danke für die super Hinweise - Klasse, dass es für Leute, die fern von der Küste bauen, so ein Forum gibt!
Ich hab zwar 4 relativ neue Kielbolzen im Boot, sieht aber nicht so aus, als gäbe es achtern einen zweiten, der sich fürs Kranen anbietet. Der mittig gelegene hat 20 mm. Ich denke, ich werd aber doch erst mal mit Gurten versuchen (auf der Werft haben die so ein Hebegeschirr).

Ich wage daher auch gleich noch eine andere Frage: ich habe heute das Deck im Heck neu belegt (mit Douglasie - Lärche bekomm ich hier in verwendbaren Abmessungen nur selten). Nun stellt sich mir die Frage, wie ich das Holz am besten behandele, bevor ich die neuen Latten fest verlege. Und was mach ich dann am besten drauf: klassisch Leinentuch und weiss gestrichen? Und wo krieg ich dann das geeignete Tuch her? Vorher will ich auch noch einen schmalen Streifen Fasertuch am Übergang zum Spiegel laminieren (hab ich irgendwo im Forum als geeignete Massnahme gelesen, um Wassereinbruch da und neue faule Stellen zu vermeiden). Bringt das was, oder ist die Bewegung im Boot zu gross, sodass das gleich wieder reisst?

Muss hier leider viele Kompromisse machen, aber Oblomow ist eben auch schon 50-60 Jahre alt und zuletzt nicht so gut behandelt worden.
Grüsse Jörg

[günni]

Is kein Neid, Andre, 13 Meter ohne Motor... Heisst in Schleimuende schon planen wie in Hørup angelegt werden könnte..... allerdings mit geroengten Kielbolzen!!! Das war einmal.
Grüsse guenni
..

[günni]

Joerg.....
da sind doch mehr Bodenwrangen und jede sollte in der Mitte eine dicke Madenschraube M20x1000mm oder länger haben.
Douglasie Natur lassen und wie den Mast behandeln kann richtig gut Aussehen wenn der Fisch sauber ausgearbeitet ist. Sowas wollte ich auch machen.
Grüsse Guenni

[Dedel]

Hi Jörg,
wg. der Deckreparatur evtl. wieder Deinen Oblomov Thread benutzen oder einen Neuen machen. Dann können spätere Interessenten sich besser informieren ohne das Abweichende Thema mit lesen zu müssen.
Ist hier ja nun doch 8 Seiten geworden im letzten halben Jahr.

Ich glaube auf der Website von Folkeboot Muu ist die hintere Deckreparatur ganz gut beschrieben mit einer Glasfaser/ Harz Beschichtung.

Gruß aus Hamburg
Detlef