Kielbolzen Folkeboot

Oblomov
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Re: Kielbolzen Folkeboot

Beitrag von Oblomov » Fr 3. Jul 2015, 13:10

Hallo Detlef, alles klar. Danke für Hinweis zu Muu. Ich geh dann rüber mit weiteren Fragen. Hier weiterhin alles Gute.
Grüsse
Jörg
günni
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Re: Kielbolzen Folkeboot

Beitrag von günni » Do 16. Jul 2015, 23:43

Kielbolzen..... Andre mit seiner Zeichnung erweckte einen Ratje-Fünfziger, dem auf dem Kieler-Ostufer die Kielbolzen geröngt wurden. Bei der rasanten Entwicklung bildgebender Untersuchungsmethoden meine Frage an Alle: "Was ist z.Zt. möglich ohne Bremsstrahlung und wie handlich sind andere Geräte geworden?".
Grüße, günni
Balkweger
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Re: Kielbolzen Folkeboot

Beitrag von Balkweger » Fr 17. Jul 2015, 15:52



Hallo Günni,

die Bremsstrahlung entsteht in der Röntgenrohre, wenn diese in Betrieb ist und ist die abgegebene Röntgenstrahlung. Vorrausgesetzt natürlich das Bauteil wird geröngt, bei einer Durchstrahlungsprüfung mit Gammaquelle ensteht keine Bremsstrahlung, auch nicht im zu untersuchenden Bauteil, Vorraussetzung ist natürlich, daß ein reiner Gammastrahler verwendet wird. Sollte die Strahlungsquelle auch Betastrahlen emittieren entsteht prinzipbedingt immer Bremsstrahlung.

Bei den bildgebenden Verfahren ist es schwierig ohne ohne Strahlung auszukommen. Ultraschall wäre noch eine Methode, erbibt aber nicht unbedingt Bilder.

Grüße

Jens
günni
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Re: Kielbolzen Folkeboot

Beitrag von günni » Sa 18. Jul 2015, 03:11

Hej Jens,
ich wollte erfahren ob mittlerweile etwas im TO- oder SOT-Transistorgehaeuse, ansteckbar ans Smartphone existiert, etwas was eine quantitative Beurteilung so einer Holz-Stahlbolzen-Konstruktion ermöglicht und keine Suche nach einem längst vergrabenen Röntgenschein voraussetzt. Lils Kielbolzenform müsste sich irgendwie darstellen lassen ohne mühsame Grabungen.
Gruß, guenni
Dedel
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Re: Kielbolzen Folkeboot

Beitrag von Dedel » Sa 18. Jul 2015, 19:28

Moin Günni,
Das wär wohl sehr schön gewesen. Vor allem die Idee mit den Smartphone. Ich denke und hoffe nun auch nach diesem Bericht sollte jeder, mit einem ca.50 Jahre alten Folke, darüber nachdenken ob er mal einen zieht um nachzusehen.
Ich hoffe das IPhone 7 hat eine Wärmebildkamera um die Schwachstellen am Haus besser zu finden ;) .
Gruß
Detlef
Balkweger
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Re: Kielbolzen Folkeboot

Beitrag von Balkweger » So 19. Jul 2015, 02:27


Hallo Günni,

sehr interessante Idee mit dem Schlaufonzusatzgerät, aber die kompakzesten Geräte sind etwas größer als ein Schuhkarton.


Grüße Jens
günni
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Re: Kielbolzen Folkeboot

Beitrag von günni » So 19. Jul 2015, 03:40

OK jens,
werde ins Auge fassen zur nächsten Medica zu trampen für einen Blick auf die aktuelle Miniaturisierung. Kielbolzenfähige bildgebende Verfahren...... noch Utopie.... machdnix, 'is'wohlnur'ne Zeitfrage.
Grüße, günni
PapaBaer
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Re: Kielbolzen Folkeboot

Beitrag von PapaBaer » Sa 3. Okt 2015, 20:18

Hallo,

ich möchte die Kielbolzen an meinen 62er Folke diesen Winter auch wechseln. Dieser Thread ist großartig und ermutigend, die Aufgabe in Angriff zu nehmen. Vielen Dank, dass Ihr Eure Erfahrungen auf diese Weise teilt.

Ich hatte vor einiger Zeit den Ballast schon mal bearbeitet und dabei festgestellt, dass mein Kiel keine Beton gefüllten Taschen hat. Hat einer von Euch evtl. ein Foto oder eine kurze Schilderung, was mich unter dem Kiel erwarten könnte bei durchgebolztem Kiel? Dabei würde mich insbes. interessieren, wie Ihr die Arbeit vorbereitet habt, wie viel Platz unter dem Boot benötigt wird und ob Ihr Probleme beim Ziehen der Bolzen hattet.

Bei mir ist das Unterwasserschiff innenbords ebenfalls lackiert. Detlef berichtet, dass er diese Beschichtung entfernt hat. Hier wüsste ich gerne, welches Werkzeug sich bewährt hat. Genügt um die Nieten herum Vorsicht, oder ist dabei etwas anderes zu beachten?


Besten Dank

Christian

Dedel
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Re: Kielbolzen Folkeboot

Beitrag von Dedel » Sa 3. Okt 2015, 21:44

Hallo und Moin Christian,
ich freue mich das der Thread dich evtl. ermutigt die Arbeit an Deinem 62er Folke anzugehen, denn dafür habe ich Ihn aufgegriffen und so gut es geht vervollständigt.
Es gibt anscheinend mehr Folkeboote ohne den sog. Kieltaschen als ich vorher gedacht hätte.
Hier ist der Bericht von Jochen Hobrecht mit seiner FG87 beschrieben:
http://www.fky.org/restaurierung/restaurierung-fg87.htm
Er beschreibt das das austreiben der Bolzen aus dem Kiel einfach ging.
Deine Bolzen sind ca. 15 Jahre jünger als bei unserer "Lill" wo die Verrottung schon weit fortgeschritten an fast allen Bolzen war. Jochen beschreibt das nur die vorderen beiden schon stark korrodiert waren. Ist sicherlich auch abhängig vom Zustand der Eiche im Bereich des hinteren Knies und der Vorderen Steven-Kielplankenverbindung. Bei uns ließen sich die Bolzen durch den Guß nur bei einem ziehen, die anderen musste ich Schritt für Schritt ausbohren.
Ich würde auf jedem Fall auch die Variante mit dem durchsägen der Kielbolzen zw. Guss und Kielplanke beforzugen. Denn sonnst benötigst Du unter dem Kiel einen Freiraum von ca. 1,5m.
Das schlagen von Oben wird meines erachtens auch nicht funktionieren. Die Gefahr das der Bolzen in der Mitte (auf Höhe der Kielplanke) staucht und sich dann erst richtig verkeilt ist hoch. Im Netz findet man gut gemachte Eschenholz Keile mit ca. 1/10 Steigung für kleines Geld. Ich hatte 20 Stück gekauft, würde aber beim nächsten mal die doppelte Menge kaufen.

Zum abziehen des Lackes innen habe ich einen Baco Abzieher verwendet. Um unter den Spanten zu entfernen habe ich mir einen ca. 20mm breites Stecheisen an der Spitze stumpf geschliffen. Damit lässt sich der harte Lack gut wegstoßen ohne in das Holz zu schnitzen.
Ein ständig mitlaufender Sauger sorgt für gute Übersicht und lässt die Arbeit recht zügig voranschreiten. Für den Bereich im Bild habe ich 4std. gebraucht.

Frohes Schaffen und viel Erfolg
Detlef
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günni
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Re: Kielbolzen Folkeboot

Beitrag von günni » So 4. Okt 2015, 11:57

Hej,
meine sind in Stahl-Passstuecke mit M20 Gewinde und doppelter Mutterndicke geschraubt.
Form- und Kraftschlüssigkeit machten die Drinnen-Lösung nötig. Die getauschten KB's konnten einer vernieteten Kontermutter, einer 32er Stecknuss mit Stangenantrieb und einer Verlängerung aus Ex-Wasserrohr im zweiten Anlauf nicht widerstehen. Beim ersten Versuch wickelte ich den No-Name-Antrieb über der Stecknuss zum Ansatz einer Spirale. Erst Gedore & Co waren dem gewachsen. Als das untere Gewinde frei war kam der Einsatz der guten alten Schruppfeile und anschliessend ein Haufen grosser 20er Unterlegscheiben bzw. abgesägte Rohre als Abstandsstuecke zum Einsatz. Das liest sich wie die Beschreibung einer Tortur, ist aber nur das Nutzen des Gewindes als schräge Ebene und alles bleibt dort wo's 50 Jahre war. Dedel's Sägeloesung kann mit dem Multimaster auf die Spitze getrieben werden. Der halbe KB nach drinnen gezogen, die zweite Hälfte mit einer angefasten 18er Stange nach draußen geprügelt bedeutet bloß noch 60cm Bodenfreiheit
Fiel-er-folch, mein Handy kann auch Wasserwaage, guenni.
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