Verarbeitungshinweise zu Sikaflex
Verarbeitungshinweise zu Sikaflex
Hallo Forum,
muss demnächst bei meinem 20er Jk Sika-Fugen in den Bordwänden (nicht Deck) nachspritzen. Einige haben sich gelößt, andere sind noch gut.
Bei meinen Schiff sind die Fugen unter Wasser Epoxyverleimt und über Wasser mit Sika ausgespritzt. Ich schätze die Fugen sind min. 15-25 Jahre alt - das Boot selber 58 Jahre. Ursprünglich wurde Sika verwenden, deshalb habe ich wieder Sika 291 gekauft (auch wenn es bessere gibt, die ganzen Beiträge habe ich schon durch...).
Was ich aber nicht gefunden habe sind Hinweise zur Verarbeitung:
- Sika schreibt im Datenblatt min 5°, ideal 15° vor - ist das soooo wichtig oder reicht es einfach etwas länger mit der Weiterbearbeitung zu warten. Meine Halle hat jetzt noch 7°, zum die aufheizen bräuche ich viel Gas...
- Einige Fugen sind nur teilweise gerissen - wie kann ich den Anschluß an das alte, noch gute Sika machen. Primer verwenden ist klar. Aufrauhen? Hinterschneiden?
- Sika schreibt Abglättmittel N vor - gibt es da auch günstigere Methoden: (Form-)Spachtel mit Wasser/Prilwasser/ oder ?
- Die Fugen sind recht tief (6 mm bis fast Plankenstärke). Bei den herausgeholten Fugen haben ich keine Klebebandreste am Fugenboden gefunden. Macht die 2-Seitenhaftung auch bei Bordwänden Sinn?
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
gruss
Mathias
R371
Infos zum meinem JK unter:
[home.arcor.de]
muss demnächst bei meinem 20er Jk Sika-Fugen in den Bordwänden (nicht Deck) nachspritzen. Einige haben sich gelößt, andere sind noch gut.
Bei meinen Schiff sind die Fugen unter Wasser Epoxyverleimt und über Wasser mit Sika ausgespritzt. Ich schätze die Fugen sind min. 15-25 Jahre alt - das Boot selber 58 Jahre. Ursprünglich wurde Sika verwenden, deshalb habe ich wieder Sika 291 gekauft (auch wenn es bessere gibt, die ganzen Beiträge habe ich schon durch...).
Was ich aber nicht gefunden habe sind Hinweise zur Verarbeitung:
- Sika schreibt im Datenblatt min 5°, ideal 15° vor - ist das soooo wichtig oder reicht es einfach etwas länger mit der Weiterbearbeitung zu warten. Meine Halle hat jetzt noch 7°, zum die aufheizen bräuche ich viel Gas...
- Einige Fugen sind nur teilweise gerissen - wie kann ich den Anschluß an das alte, noch gute Sika machen. Primer verwenden ist klar. Aufrauhen? Hinterschneiden?
- Sika schreibt Abglättmittel N vor - gibt es da auch günstigere Methoden: (Form-)Spachtel mit Wasser/Prilwasser/ oder ?
- Die Fugen sind recht tief (6 mm bis fast Plankenstärke). Bei den herausgeholten Fugen haben ich keine Klebebandreste am Fugenboden gefunden. Macht die 2-Seitenhaftung auch bei Bordwänden Sinn?
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
gruss
Mathias
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Re: Verarbeitungshinweise zu Sikaflex
Habe meine Jolle letzten Winter ebenfalls ge-Sika-t. Bei 15 Grad kein Problem, aber auch als es kälter wurde ging das noch problemlos. Nur dass man sich halt gut anziehen darf.
Ich habe meine Fugen vorher komplett ausgekratzt mit einem Stechbeitel, die waren komplett leer. Teilweise habe ich auch das getrocknete Sika dann noch mit einer neuen Lage versehen (müssen), das ging direkt und ohne Probleme auf dem ca. 1 Mon. alten. Eine Innenabdichung hatte ich nicht, die Fugen waren allerdings auch nur max 4mm breit (Plankenstärke).
Die Fugen hatte ich aber vorher auf beiden Seiten mit Krepp abgeklebt, dass das Sika nicht auf die Bordwand gegangen ist. Trotzdem das Zeug gut auftragen, es zieht sich zusammen und auch etwas ein in die Fuge!
Nachdem alles aufgetragen war (mit einem Latexhandschuh, immer tragen, egal bei was für einer Sikaarbeit), habe ich sofort das Klebeband abgezogen und nach dem Trocknen mit einem Stechbeitel das überstehende Sika abgebeitelt.
Hat soweit gehalten, jetzt ist das Überwasserschiff dran. Allerdings traditionell mit goldgefärbtem Kitt ...
Gruss, Kai
Ich habe meine Fugen vorher komplett ausgekratzt mit einem Stechbeitel, die waren komplett leer. Teilweise habe ich auch das getrocknete Sika dann noch mit einer neuen Lage versehen (müssen), das ging direkt und ohne Probleme auf dem ca. 1 Mon. alten. Eine Innenabdichung hatte ich nicht, die Fugen waren allerdings auch nur max 4mm breit (Plankenstärke).
Die Fugen hatte ich aber vorher auf beiden Seiten mit Krepp abgeklebt, dass das Sika nicht auf die Bordwand gegangen ist. Trotzdem das Zeug gut auftragen, es zieht sich zusammen und auch etwas ein in die Fuge!
Nachdem alles aufgetragen war (mit einem Latexhandschuh, immer tragen, egal bei was für einer Sikaarbeit), habe ich sofort das Klebeband abgezogen und nach dem Trocknen mit einem Stechbeitel das überstehende Sika abgebeitelt.
Hat soweit gehalten, jetzt ist das Überwasserschiff dran. Allerdings traditionell mit goldgefärbtem Kitt ...
Gruss, Kai
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Re: Verarbeitungshinweise zu Sikaflex
moinmoin - hast du dein uw-schiff schon weiter bearbeitet ? bin nämlich gerade bei meinem klinkerkanu bei und muss auch die fugen und eins zwei risse abdichten. vielleicht hast ja ein paar tipps. und wo gibt es diesen goldkitt und wie verarbeitet man den?
danke schon mal und gruß
jan
danke schon mal und gruß
jan
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Re: Verarbeitungshinweise zu Sikaflex
Moin zusammen,
habe vor ein paar tagen am uw-schiff meiner schwedischen snipa (geklinkertes spitzgatter) die planken-fugen anstatt mit sika mit panterra marine sealant ausgespritzt.
gleiche verarbeitung wie sika, ist jedoch laut hersteller im uw-bereich beständiger uud hat dem vorteil, das keine primer notwendig ist und klebt wie sau! reagiert / bindet jedoch schneller ab!
gruss dirk
habe vor ein paar tagen am uw-schiff meiner schwedischen snipa (geklinkertes spitzgatter) die planken-fugen anstatt mit sika mit panterra marine sealant ausgespritzt.
gleiche verarbeitung wie sika, ist jedoch laut hersteller im uw-bereich beständiger uud hat dem vorteil, das keine primer notwendig ist und klebt wie sau! reagiert / bindet jedoch schneller ab!
gruss dirk
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Wasser gehört zum Leben...
Schwedische Snipa - Baujahr 1951 - gerade kräftig auf renovieren/restaurieren!
mehr unter http://www.3sperlinge.de
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Re: Verarbeitungshinweise zu Sikaflex
@Jan: Wenn ich nur die Zeit hätte. Mein Bootsbauer meinte, man kann überwasser einfach normalen Fensterkitt nehmen. Vorgehen: Ritze säubern, ggf. Werg o.ä. noch mit rein, dann Fensterkitt drauf (2-3mm gut, max. 4-5mm sollte der halten, halt normale Fensterfugen) und dann wieder mal schleifen / lackieren.
Ist aber noch in Planung, daher keine Infos über Bezugsquellen und Haltbarkeit im Moment ... das dauert wohl leider noch bis gut in den Sommer.
Gruss, Kai
Ist aber noch in Planung, daher keine Infos über Bezugsquellen und Haltbarkeit im Moment ... das dauert wohl leider noch bis gut in den Sommer.
Gruss, Kai
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- Beiträge: 2357
- Registriert: Di 12. Sep 2006, 18:26
Re: Verarbeitungshinweise zu Sikaflex
Moin,
ich finde an Fensterkitt immer nachteilich, das der richtich hart wird und so die Kanten der Planken kaputt drückt, wenn das Holz quillt.
@Matthias:
Bei den Planken hat man doch sowieso nur 2 Kanten?
Es sei denn die Fuge ist gefräst, dann gibts auch einen Fugengrund. In dem Fall würde ich auch sagen, das Fugenklebeband angebracht ist.
Habe noch nich gehört, das Spülmittelwasser Probleme gemacht hätte.
Fassdichte soll doch super sein.
Bei 2-3mm Fuge würd vielleicht ich mit Fassdichte arbeiten, die gibt nach beim Quellen.
Weiß jemand, wie die Farbhaftung bei Fassdichte is? Womit wird das Zeug entfernt, wenn es der Fläche verschmiert is?
Oder geht das nur nach dem Streichen und wäscht sich über die Saison dann sowieso ab?
Allerdings wird Fassdichte keine 20 Jahre halten, aber auch bei Sika finde das schon nich schlecht.
Muss Sika bei jedem Holz geprimert werden oder nur bei Teak?
Grüße,
André
ich finde an Fensterkitt immer nachteilich, das der richtich hart wird und so die Kanten der Planken kaputt drückt, wenn das Holz quillt.
@Matthias:
Bei den Planken hat man doch sowieso nur 2 Kanten?
Es sei denn die Fuge ist gefräst, dann gibts auch einen Fugengrund. In dem Fall würde ich auch sagen, das Fugenklebeband angebracht ist.
Habe noch nich gehört, das Spülmittelwasser Probleme gemacht hätte.
Fassdichte soll doch super sein.
Bei 2-3mm Fuge würd vielleicht ich mit Fassdichte arbeiten, die gibt nach beim Quellen.
Weiß jemand, wie die Farbhaftung bei Fassdichte is? Womit wird das Zeug entfernt, wenn es der Fläche verschmiert is?
Oder geht das nur nach dem Streichen und wäscht sich über die Saison dann sowieso ab?
Allerdings wird Fassdichte keine 20 Jahre halten, aber auch bei Sika finde das schon nich schlecht.
Muss Sika bei jedem Holz geprimert werden oder nur bei Teak?
Grüße,
André
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
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- Beiträge: 17
- Registriert: Di 6. Feb 2007, 19:58
Re: Verarbeitungshinweise zu Sikaflex
Zu Fassdichte: Ich habs letzten Sommer probiert, geht auch gut rein, aber insb. oberhalb der Wasserlinie nicht empfehlenswert, da es ab ca. 25 Grad langsam flüssig wird und dann nicht nur aus der Fuge läuft, sondern dazu noch die Bordwand verschmiert. Fassdichte an sich ist ja nur ein Wachs, streichen ist da nicht, und man muss es nach jeder Saison wiederholen. Im Unterwasserschiff für kleine Lücken aber ok. Ich würde aber auf jeden Fall wieder Sika nehmen unter Wasser, Fassdichte ist wirklich nur eine Zwischenlösung für bestimmte Bereiche.
@André: Fensterkitt sollte überwasser ja eigentlich problemlos sein, da quillt ja nicht viel - zumindest solange das Schiff unter wassser dicht ist und die Wasserlinie da bleibt wo sie gedacht ist
Gruss, Kai
@André: Fensterkitt sollte überwasser ja eigentlich problemlos sein, da quillt ja nicht viel - zumindest solange das Schiff unter wassser dicht ist und die Wasserlinie da bleibt wo sie gedacht ist

Gruss, Kai
Re: Verarbeitungshinweise zu Sikaflex
Ist sicher schon mal irgendwo besprochen worden...
was kann man nachteiliges zu der handelsüblichen Karrosseriedichtmasse sagen, ist ja ebenfalls wasserbeständig, dauerelastisch und überlackierbar?
Ich hab das vor ein paar Jahren bei der Restauration eines Klinkerbootes verwendet.
Hoffe das war kein Fehler!
lg. flo
was kann man nachteiliges zu der handelsüblichen Karrosseriedichtmasse sagen, ist ja ebenfalls wasserbeständig, dauerelastisch und überlackierbar?
Ich hab das vor ein paar Jahren bei der Restauration eines Klinkerbootes verwendet.
Hoffe das war kein Fehler!
lg. flo