Echolot ohne Rumpfbohrung ?

areopoli
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Echolot ohne Rumpfbohrung ?

Beitrag von areopoli » Di 17. Apr 2007, 18:04

Ich würde gern ein Echolot einbauen, scheue aber das Loch im Rumpf.

Gibt es ein Echolot, das Signale durch eine Holzschicht (formverleimt) senden und empfangen kann ?
Manu
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Re: Echolot ohne Rumpfbohrung ?

Beitrag von Manu » Fr 25. Mai 2007, 20:06

nein du mußt ein Loch Bohren
ingopingo
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Re: Echolot ohne Rumpfbohrung ?

Beitrag von ingopingo » Fr 25. Mai 2007, 23:10

Stimmt nicht. Ich hatte vor etlichen Jahren mal eines gekauft, das auf Funkbasis funktionierte. War für Jollen, aber ich habe den Namen vergessen...
garfilius
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Re: Echolot ohne Rumpfbohrung ?

Beitrag von garfilius » Sa 26. Mai 2007, 00:13

Für Echolote gibt es Inneneinbausets. Das sind mit Öl gefüllte Hülsen, in denen der Geber hängt (z.B. svb.de Katalogseite 351). Soll für GFK problemlos funktionieren, für Holz weiß ich nicht - müßte aber auch gehen. Diese Hülsen müssen aber unten abgedichtet werden, sonst läufts Öl raus. Auf GFK wird auflaminiert. Auf Holz müßte man was basteln.
@ingopingo
meinst Du das Speedwatch.de? Das ist aber ein Log.
Dann gibts noch eine sehr teure Regattainstrumentenserie (hab den Namen vergessen), da funktioniert die Kommunikation komplett über Funk. Ich glaube aber, da brauchte der Geber auch ein Loch im Rumpf.
Ansonsten täte mich dies Produkt ohne Loch auch interessieren...
Michael Grothe
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Re: Echolot ohne Rumpfbohrung ?

Beitrag von Michael Grothe » Sa 26. Mai 2007, 07:49

Hey Leute,

in jeder Montageanleitung der Echolote steht drin, das ohne Durchbruchgeber es nur bei GFK funktioniert.

Bei Holz, Stahl, Alu und Beton muß durchgebohrt werden. Das liegt an der physikalischen Zusammensetzung, da die Schwingungen nur bei GFK anhand der Glasfaserstruktur
nicht so stark abgemindert werden und durch das Medium Öl einen guten Empfang bekommen.
Bei Holz also ein Loch bohren und mit Sika schön einkleben.

Hey då Michael
garfilius
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Re: Echolot ohne Rumpfbohrung ?

Beitrag von garfilius » Mo 28. Mai 2007, 00:29

Ok, das steht in jeder (ob wirklich in jeder, weiß ich nicht) Anleitung. Physikalisch ist da aber wenig Sinn drin zu erkennen. Dass der Ultraschall durch Stahl, Alu und Beton nicht durchkommt, ist logisch. Wen er aber GFK durchdringt, sollte er das auch bei Holz tun.
Ich erinnere mich, irgendwo im Netz gelesen zu haben, dass dies wohl funktioniert, bei dem Betreffenden aber Abweichungen auftraten.
Ich würds mal mit dem Geber und der Kaugummimethode ausprobieren.

Gruß
Gero
oheka
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Re: Echolot ohne Rumpfbohrung ?

Beitrag von oheka » Mo 28. Mai 2007, 14:40

Für Motorboote gibt es sogenannte Spiegelheckgeber, die werden allerdings auch unter Wasser festgeschraubt, die Kabel werden möglichst oberhalb der Wasserlinie durch die Aussenhaut verlegt.

Man könne jetzt natürlich so einen Heckgeber auch auf eine größere Holzplatte schrauben, und diese großflächig mit Sika auf die Aussenhaut kleben und die ganze Mimik vielleicht noch mit einem dünnen Nirodraht sichern.

Wie das ganze optisch hinterher an einer klassischen Yacht aussieht muss jeder selbt wissen.

http://www.egnos-gps.com/info/echolot-h ... inbau.html
Garrett50
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Re: Echolot ohne Rumpfbohrung ?

Beitrag von Garrett50 » Mo 28. Mai 2007, 18:18


moin ...filius ,
was M.Grothe berichtet hat , ist absolt richtig und kann noch zusätzlich ergänzt werden : GFK-Sandwich ebensowenig wie eine Holzbeplankung für die Durchleitung von Schallwellen geeignet . Dafür ist die Energie in diesen kleinen Schingern ( Piezzoelemente die durch Magnete zum Schingen gebracht werden ) zu gering , bzw. die Dämpfung durch den Molekularaufbau von Holz viel zu groß .
Oftmals ist es hilfreich , wenn man einen geeigneten Einbauort an Bord von GFK-Yachten finden will , wenn man den Schwinger in einem mit wassergefüllten Plastikbeutel gesteckt und mit eingeschaltetem Gerät innen auf den Rumpf stellt .
Das Gerät zeigt dann an , ob der Einbauort des Gebers überhaupt sinnvoll ist - eine Aussage über Qualität des Meßergebnisses ist aufgrund unterschiedlicher Dämpfung nicht möglich .

Mit freundlichem Gruß
Garrett
die
ingopingo
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Re: Echolot ohne Rumpfbohrung ?

Beitrag von ingopingo » Mo 28. Mai 2007, 20:48

ingopingo schrieb:
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> Stimmt nicht. Ich hatte vor etlichen Jahren mal
> eines gekauft, das auf Funkbasis funktionierte.
> War für Jollen, aber ich habe den Namen
> vergessen...

Jaja, war falsch - ein Log und kein Lot. Halt so neumodische elektrische Dinge, die man ja dauernd durcheinanderbringt ;-)

garfilius
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Re: Echolot ohne Rumpfbohrung ?

Beitrag von garfilius » Mo 28. Mai 2007, 22:04

n´Abend Garrett,

Danke für die Erläuterung. Kommt man mit Logik allein also nicht weiter. Damit hat sich´s für mich komplett erledigt, wenn ich nicht durch meinen ausgeschäumten Doppelboden einen Koker bauen will. Das hatte ich wegen des Schaums befürchtet. Und die anderen Stellen sind mir zu wichtig, um dort Löcher reinzubohren.
Bleibt für die Neugierde noch GPS ;-)

Gruß
Gero
der
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