moin moin
Ich habe eine BB17, BJ 1969, die ich seit 3 Jahren restauriere. Außerdem möchte ich, daß mein Boot seetüchtig wird und ein selbstlenzendes Cockpit bekommt. Hat jemand Erfahrungen dieser Art mit einem Holzboot oder weiss jemand, worauf besonders zu achten ist. Ich erkenne durchaus die Gefahr der mangelnden Belüftung und der Trockenfäule in der Bilge bei diesem Vorhaben. Ich wollte den Cockpitboden so gestalten, daß man ihn zu Beginn der Saison (um den Wasserstand im inneren des Bootes bei der Wässerung zu prüfen) sowie im Winterlager hochnehmen kann und so freien Zugang zur Bilge hat. Habe zu diesem Thema die vorletzte AUsgabe des PALSTEK gelesen, wo es in einem Beitrag u. a. um die nötigen Querschnitte der Lenzöffnungen geht mit entsprechenden Verweisen zu Regelwerken des GL und DIN-Vorschriften.
Würde mich über konstruktive Vorschläge oder Ideen sehr freuen.
MfG
Jörg
Selbstlenzendes Cockpit
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Re: Selbstlenzendes Cockpit
Excellentes Thema!! Sehr interessant.
Gruß,
André
V98 Seebrise
www.bauer-naval-design.de
www.v98-seebrise.de (noch nicht umgezogen)
André
V98 Seebrise
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Re: Selbstlenzendes Cockpit
Re: Selbstlenzendes Cockpit
geschrieben von: Henk (IP bekannt)
Eß gibt vieles darüber zu sagen und zu fragen, erstens: selbstlenzendes Cockpit oder kräftige Pumpe in der Bilge? Um so tiefer das Wasser bleibt, um so stabiler auch das Schiff. Selbstlenzend is meistens nur bekwem bei regen.... Oder doch nicht? Hängt auch mit den Schiffsform zusammen. Zweitens: die konstruktive Arbeit um ein Cockpit wasserdicht und selbstlenzend zu bekommen. Bei Jachtwerf Vd Meulen in Sneek hat mann dieses problem bei "de Koene Haan" gelöst mittels eine komplizierte Konstuktion aus U-eisen, auf denen die Bodenluken liegen. Schicke mir deine e-mail adresse und ich kann diese Lösung weiter in technischen Einzelheiten erlautern. Auch hat mann dort Versuche gemacht bei Kajütschouwen (also Plattbodenschiffe) ein selbstlenzendes Cockpit zu erreichen, meistens war das viel Arbeit und sehr Teuer, das Resultat leider wenig erfreulig. Eben: bei Regen klappt das, aber die Schwelle vom Cockpit zur Kajüte ist zu niedrig und eine Welle würde glatt ins innere laufen.
Bei mein eigenes Schiff (Kajütschouw, Restaurierungsprojekt) hab ich mich entschieden eine so Gut wie nur mögliche trennung zwischen den Raum unter das Cockpit und die Kajüte zu schaffen und Wasser das im Cockpit kommt schnell nach unten wegströmen zu lassen und dort mittels groß dimensionierte Pumpen ausserbords zu schaffen. Bei schlechtwetter ist nach meiner erfahrung ein Holzschiff im Bodenbereich (leider) nie100% trocken, man hat nur die wahl wo man das Wasser wegpumpt. Bei Regen ist diese Lösung sclechter, weil das Wasser dann mehr Zeit hat sich ein Weg in die Kajüte zu finden und van dort aus weggepumpt werden muß. Dafür reicht aber ein kleine Pumpe, große mengen stellen die dicke Pumpen unter'm Cockpit in wirkung und sind eben für Seetüchtigkeut gemeind (Seegatten auf'm Watt usw.).
Henk
geschrieben von: Henk (IP bekannt)
Eß gibt vieles darüber zu sagen und zu fragen, erstens: selbstlenzendes Cockpit oder kräftige Pumpe in der Bilge? Um so tiefer das Wasser bleibt, um so stabiler auch das Schiff. Selbstlenzend is meistens nur bekwem bei regen.... Oder doch nicht? Hängt auch mit den Schiffsform zusammen. Zweitens: die konstruktive Arbeit um ein Cockpit wasserdicht und selbstlenzend zu bekommen. Bei Jachtwerf Vd Meulen in Sneek hat mann dieses problem bei "de Koene Haan" gelöst mittels eine komplizierte Konstuktion aus U-eisen, auf denen die Bodenluken liegen. Schicke mir deine e-mail adresse und ich kann diese Lösung weiter in technischen Einzelheiten erlautern. Auch hat mann dort Versuche gemacht bei Kajütschouwen (also Plattbodenschiffe) ein selbstlenzendes Cockpit zu erreichen, meistens war das viel Arbeit und sehr Teuer, das Resultat leider wenig erfreulig. Eben: bei Regen klappt das, aber die Schwelle vom Cockpit zur Kajüte ist zu niedrig und eine Welle würde glatt ins innere laufen.
Bei mein eigenes Schiff (Kajütschouw, Restaurierungsprojekt) hab ich mich entschieden eine so Gut wie nur mögliche trennung zwischen den Raum unter das Cockpit und die Kajüte zu schaffen und Wasser das im Cockpit kommt schnell nach unten wegströmen zu lassen und dort mittels groß dimensionierte Pumpen ausserbords zu schaffen. Bei schlechtwetter ist nach meiner erfahrung ein Holzschiff im Bodenbereich (leider) nie100% trocken, man hat nur die wahl wo man das Wasser wegpumpt. Bei Regen ist diese Lösung sclechter, weil das Wasser dann mehr Zeit hat sich ein Weg in die Kajüte zu finden und van dort aus weggepumpt werden muß. Dafür reicht aber ein kleine Pumpe, große mengen stellen die dicke Pumpen unter'm Cockpit in wirkung und sind eben für Seetüchtigkeut gemeind (Seegatten auf'm Watt usw.).
Henk
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Re: Selbstlenzendes Cockpit
Hallo Henk
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mir zu diesem Thema auch schon reichlich Gedanken gemacht. Meine Überlegung ist es, zunächst den Cockpitboden so weit nach oben zu verlegen, daß ein statisches Gefälle zwischen Wasserpass (Schwimmlinie) und Boden errreicht wird, um einen"natürlichen" Ablauf von überkommendem Spritzwasser o. Regenwasser zu gewährleisten. Der Boden soll dabei in Richtung der Lenzrohreintritte geneigt sein. Den Niedergang bzw. die Unterkante des Eintstiegs in die Kabine wollte ich ca. 20-30 cm oberhalb des Cockpitbodens anordnen, um ein Heireinschwappen des Wassers zu vermeiden.
Die in Längsrichtung seitlich angeordneten Sitzbänke (Längsduchten) sollen an die Außenhaut herangearbeitet und wasserdicht mit ihr verbunden werden. Nach unten hin bekommen die senkrechten Wände der Duchten ein Kantholz welches in Verbindung mit den am Kabinenschott und dem am hinteren Schott am Cockpitende montierten Kanthölzern eine umlaufende Auflage bildet um
a) den Boden aufzunehmen ,
b) als Dichtfläche zu dienen und
c) die Gewindebuchsen aus Messing zur Verschraubung aufzunehmen.
Die Lenzrohre sollen einen möglichst großen Querschnitt erhalten (mind. 1 Zoll)
und vor dem Kabinenschott/Niedergang angebracht werden. Der Boden ist um 2-5 ° nach vorne zu neigen, die Lenzaustritte bekommen Kugelhähne oder Schieber damit sie verschließbar sind. Ich mag keine Durchbrüche unterhalb der Wasserlinie, die ich nicht verschließen kann.
Zur Sicherheit habe ich mir überlegt mind. eine elektrische und eine handbetriebene Lenzpumpe am tiefsten Punkt der Bilge einzubauen. So war es übrigens auch vom vorherigen Besitzer mal gemacht worden. Allerdings konnte das Spritz- u. Regrnwasser ungehindert in den Innenraum gelangen, da das Kabinenschott nur bis zu den losen Bodenbrettern reichte und das Wasser aus Bilge bei Schräglage in die Kojenpolster lief.
Meine BB17 ist kein Plattbodenschiff, sondern ein kleiner Kielkreutzer, welcher für die norwegischen und schwedischen Schären konzipiert wurde(siehe Bilder). Leider kannten die Yachtdesigner damals noch keine selbstlenzenden Cockpits.
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mir zu diesem Thema auch schon reichlich Gedanken gemacht. Meine Überlegung ist es, zunächst den Cockpitboden so weit nach oben zu verlegen, daß ein statisches Gefälle zwischen Wasserpass (Schwimmlinie) und Boden errreicht wird, um einen"natürlichen" Ablauf von überkommendem Spritzwasser o. Regenwasser zu gewährleisten. Der Boden soll dabei in Richtung der Lenzrohreintritte geneigt sein. Den Niedergang bzw. die Unterkante des Eintstiegs in die Kabine wollte ich ca. 20-30 cm oberhalb des Cockpitbodens anordnen, um ein Heireinschwappen des Wassers zu vermeiden.
Die in Längsrichtung seitlich angeordneten Sitzbänke (Längsduchten) sollen an die Außenhaut herangearbeitet und wasserdicht mit ihr verbunden werden. Nach unten hin bekommen die senkrechten Wände der Duchten ein Kantholz welches in Verbindung mit den am Kabinenschott und dem am hinteren Schott am Cockpitende montierten Kanthölzern eine umlaufende Auflage bildet um
a) den Boden aufzunehmen ,
b) als Dichtfläche zu dienen und
c) die Gewindebuchsen aus Messing zur Verschraubung aufzunehmen.
Die Lenzrohre sollen einen möglichst großen Querschnitt erhalten (mind. 1 Zoll)
und vor dem Kabinenschott/Niedergang angebracht werden. Der Boden ist um 2-5 ° nach vorne zu neigen, die Lenzaustritte bekommen Kugelhähne oder Schieber damit sie verschließbar sind. Ich mag keine Durchbrüche unterhalb der Wasserlinie, die ich nicht verschließen kann.
Zur Sicherheit habe ich mir überlegt mind. eine elektrische und eine handbetriebene Lenzpumpe am tiefsten Punkt der Bilge einzubauen. So war es übrigens auch vom vorherigen Besitzer mal gemacht worden. Allerdings konnte das Spritz- u. Regrnwasser ungehindert in den Innenraum gelangen, da das Kabinenschott nur bis zu den losen Bodenbrettern reichte und das Wasser aus Bilge bei Schräglage in die Kojenpolster lief.
Meine BB17 ist kein Plattbodenschiff, sondern ein kleiner Kielkreutzer, welcher für die norwegischen und schwedischen Schären konzipiert wurde(siehe Bilder). Leider kannten die Yachtdesigner damals noch keine selbstlenzenden Cockpits.
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