Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
Hallo Zusammen,
hat jemand von euch/Ihnen Erfahrungen (postive oder negative) mit Le Tonkinois Marine No1 auf Eiche?
Ich habe mit Owatrol D1 einige Probleme auf meinen Aufbauten. Das Eichenholz ist nach einem (Regen)-Sommer vergraut und spröde geworden. Jetzt habe ich mir überlegt auf Le Tonkinois Marine No 1 umzusteigen, da dies einen höheren UV-Schutz haben soll, als das traditionelle Le Tonki.
Über das traditionelle Le Tonki gibt es ja eine ganze Menge zu lesen, über Marine No1 habe ich aber noch nichts gefunden. Deshalb bin ich an jedem Erfahrungsbericht oder Tipp interessiert.
Ich habe vor die Eiche zuerst mit Net-Trol zu reinigen und hoffe, dass ich ohne viel Schleifen den Holzton halbwegs wieder herstellen kann. Viel Schleifen geht nicht mehr, da ich an einigen Stellen schon auf den Schrauben bin.
Danach werde ich mit Bio Impression tränken und dann 6-8 Anstriche Le Tonki Marine No1 aufbringen. Reicht das?
Alternativ scheint Bio Pin ein ähnliches System zu haben. Gibt es hier jemanden, der mehr als eine Saison Erfahrung hiermit hat?
Vielen Dank für jeden Tipp oder Erfahrungsbericht im Voraus,
Markus
hat jemand von euch/Ihnen Erfahrungen (postive oder negative) mit Le Tonkinois Marine No1 auf Eiche?
Ich habe mit Owatrol D1 einige Probleme auf meinen Aufbauten. Das Eichenholz ist nach einem (Regen)-Sommer vergraut und spröde geworden. Jetzt habe ich mir überlegt auf Le Tonkinois Marine No 1 umzusteigen, da dies einen höheren UV-Schutz haben soll, als das traditionelle Le Tonki.
Über das traditionelle Le Tonki gibt es ja eine ganze Menge zu lesen, über Marine No1 habe ich aber noch nichts gefunden. Deshalb bin ich an jedem Erfahrungsbericht oder Tipp interessiert.
Ich habe vor die Eiche zuerst mit Net-Trol zu reinigen und hoffe, dass ich ohne viel Schleifen den Holzton halbwegs wieder herstellen kann. Viel Schleifen geht nicht mehr, da ich an einigen Stellen schon auf den Schrauben bin.
Danach werde ich mit Bio Impression tränken und dann 6-8 Anstriche Le Tonki Marine No1 aufbringen. Reicht das?
Alternativ scheint Bio Pin ein ähnliches System zu haben. Gibt es hier jemanden, der mehr als eine Saison Erfahrung hiermit hat?
Vielen Dank für jeden Tipp oder Erfahrungsbericht im Voraus,
Markus
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Re: Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
Hallo Markus,
ich habe Bio Pin auf meinem Zugvogel angewandt und kann nur folgendes sagen: Lass es bleiben! Die Verarbeitung ist zwar sehr leicht, der Glanz ist OK, aber der Lack ist innerhalb einer Saison unter der Vollpersenning! gelbstichig geworden, am Wasserpass ist er eingerissen und von Feuchtigkeit unterlaufen worden, nee, den Lack kannst du in der Pfeife Rauchen. Die Verarbeitung war zweifelsohne wie vorgeschrieben, daran kann es nicht gelegen haben. Andere Boote die ich kenne und damit gestrichen worden sind erlitten ähnliches. An einem Holzaufbau gab es nach 2 Jahren schon schwarze Flecken!
Ich bin auf Epifanes umgestiegen, damit bin ich voll zufrieden. Die Verarbeitung ist etwas schwieriger zu Beginn, der Glanz ist hervorragend, die Abriebfestigkeit gut, UV-Stabilität auch gut, wunderbar.
Le Tonkinois finde ich, ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Ist zwar auch Anwenderfreundlich aber doch auch eher schnell wieder matt und ausgekreidet, die Abriebfestigkeit ist mässig. Le Tonkinois Marine nr. 1 kenne ich allerdings auch nicht.
Über Owatrol habe ich bis jetzt von niemandem auch nur 1 gutes Wort gehört. Der Kram ist ewig teuer und funktioniert augenscheinlich überhaupt nicht...
ich habe Bio Pin auf meinem Zugvogel angewandt und kann nur folgendes sagen: Lass es bleiben! Die Verarbeitung ist zwar sehr leicht, der Glanz ist OK, aber der Lack ist innerhalb einer Saison unter der Vollpersenning! gelbstichig geworden, am Wasserpass ist er eingerissen und von Feuchtigkeit unterlaufen worden, nee, den Lack kannst du in der Pfeife Rauchen. Die Verarbeitung war zweifelsohne wie vorgeschrieben, daran kann es nicht gelegen haben. Andere Boote die ich kenne und damit gestrichen worden sind erlitten ähnliches. An einem Holzaufbau gab es nach 2 Jahren schon schwarze Flecken!
Ich bin auf Epifanes umgestiegen, damit bin ich voll zufrieden. Die Verarbeitung ist etwas schwieriger zu Beginn, der Glanz ist hervorragend, die Abriebfestigkeit gut, UV-Stabilität auch gut, wunderbar.
Le Tonkinois finde ich, ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Ist zwar auch Anwenderfreundlich aber doch auch eher schnell wieder matt und ausgekreidet, die Abriebfestigkeit ist mässig. Le Tonkinois Marine nr. 1 kenne ich allerdings auch nicht.
Über Owatrol habe ich bis jetzt von niemandem auch nur 1 gutes Wort gehört. Der Kram ist ewig teuer und funktioniert augenscheinlich überhaupt nicht...
Re: Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
Hallo Ivan,
vielen Dank für den Tipp. Benutzt Du Epifanes Lack oder das Hartholz-Lacköl?
vielen Dank für den Tipp. Benutzt Du Epifanes Lack oder das Hartholz-Lacköl?
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- Beiträge: 145
- Registriert: Mo 5. Jun 2006, 19:50
Re: Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
Hallo Markus,
ich benutze den Epifanes Bootslack.
Viele Grüsse, Ivan
ich benutze den Epifanes Bootslack.
Viele Grüsse, Ivan
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- Beiträge: 16
- Registriert: Fr 16. Feb 2007, 19:25
Re: Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
Hallo,
ich restauriere gerade meinen Tourenkreuzer und verwende für klarzulackierenden Teile ausschließlich Marine No. 1.
Meine Erfahrungen sind die folgenden:
- Solls wirklich glatt mit viel Tiefenglanz werden, so sind etwa 12 Schichten erforderlich.
- Die Verarbeitung ist eigentlich recht einfach, allerdings neigt Marine No. 1, weil es sehr dünnflüssig ist, zur Läuferbildung.
- Ein Zwischenschliff ist nach Herstellerrichtlinie eigentlich nicht erforderlich, erfolgt aber nach dem 3-4 Anstrich, um die aufgerichteten Holzfasern zu schlichten und um die fast nicht zu vermeidenden Läufer zu beseitigen.
- Beim Trockenschliff setzt sich das Papier sehr schnell zu und es sind anschließend noch mindestens 2 Lackierdurchgänge erforderlich.
- Das Material stinkt nicht und es wird keine Maske zum Lacken benötigt. Sehr angenehm!
- Die Verarbeitung auf Eiche macht keine Schwierigkeiten.
- Das negative: auch bei einer Verarbeitung unter nahezu sterilen Bedingungen sind feine Bläschen nicht zu vermeiden. Diese können einen fast in den Wahnsinn treiben. Absolut perfekt wird es nicht. Allerdings kenne ich keinen perfekten Lack und so wird weiterhin mit Le Tonkinois Marine No. 1 lackiert.
Viele Grüße,
Thomas Koebke
VII G 451 "Aeolus"
ich restauriere gerade meinen Tourenkreuzer und verwende für klarzulackierenden Teile ausschließlich Marine No. 1.
Meine Erfahrungen sind die folgenden:
- Solls wirklich glatt mit viel Tiefenglanz werden, so sind etwa 12 Schichten erforderlich.
- Die Verarbeitung ist eigentlich recht einfach, allerdings neigt Marine No. 1, weil es sehr dünnflüssig ist, zur Läuferbildung.
- Ein Zwischenschliff ist nach Herstellerrichtlinie eigentlich nicht erforderlich, erfolgt aber nach dem 3-4 Anstrich, um die aufgerichteten Holzfasern zu schlichten und um die fast nicht zu vermeidenden Läufer zu beseitigen.
- Beim Trockenschliff setzt sich das Papier sehr schnell zu und es sind anschließend noch mindestens 2 Lackierdurchgänge erforderlich.
- Das Material stinkt nicht und es wird keine Maske zum Lacken benötigt. Sehr angenehm!
- Die Verarbeitung auf Eiche macht keine Schwierigkeiten.
- Das negative: auch bei einer Verarbeitung unter nahezu sterilen Bedingungen sind feine Bläschen nicht zu vermeiden. Diese können einen fast in den Wahnsinn treiben. Absolut perfekt wird es nicht. Allerdings kenne ich keinen perfekten Lack und so wird weiterhin mit Le Tonkinois Marine No. 1 lackiert.
Viele Grüße,
Thomas Koebke
VII G 451 "Aeolus"
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Re: Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
Hallo,
habe endlich mal ein paar gescheite Bilder auf meinen Rechner geladen: Epifanes, lackiert in relativ staubiger winterlagerhalle mit weichem Borstenpinsel. Ich bin damit sehr zufrieden.
habe endlich mal ein paar gescheite Bilder auf meinen Rechner geladen: Epifanes, lackiert in relativ staubiger winterlagerhalle mit weichem Borstenpinsel. Ich bin damit sehr zufrieden.
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Re: Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
@Thomas Koebke
Der deutsche Vertrieb von Le Tonk empfiehlt das Schleifen nach jeder Schicht, stellt das aber ins Ermessen des Anwenders.
Trockenschliff auf Lack hat nur mit Lackschleifpapier Sinn. Das gibts im Fachhandel. Ab 300..400er Körnung gehts sinnvoll nur noch nass.
Die Bläschen gibts gratis auch bei PU-Lack dazu, dass ist keine Eigenart von Le Tonk.
@Ivan
Die Fotos machen mich so neidisch, dass ich fast versucht bin, auf Epifanes zu wechseln. Wie viel Schichten sind das auf dem Deck?
Gruß
Gero
Der deutsche Vertrieb von Le Tonk empfiehlt das Schleifen nach jeder Schicht, stellt das aber ins Ermessen des Anwenders.
Trockenschliff auf Lack hat nur mit Lackschleifpapier Sinn. Das gibts im Fachhandel. Ab 300..400er Körnung gehts sinnvoll nur noch nass.
Die Bläschen gibts gratis auch bei PU-Lack dazu, dass ist keine Eigenart von Le Tonk.
@Ivan
Die Fotos machen mich so neidisch, dass ich fast versucht bin, auf Epifanes zu wechseln. Wie viel Schichten sind das auf dem Deck?
Gruß
Gero
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Re: Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
Moin Gero,
das sind 7 Schichten, ab der 5. Schicht wurde der Anstrich richtig Hochglänzend und hat auch über die Saison kaum was davon verloren.
Ich habe generell ohne Zwischenschliff lackiert, nur entfettet, bis auf einen Zwischenschliff zwischen 2. und 3. und einen vor dem Endanstrich. Verdünnung von ca. 50% am Anfang bis auf 5% bei den letzten 3 Anstrichen.
Das tolle ist, dass der Lack oberflächlich ziemlich schnell abbindet und daher nur sehr wenig Staub aufnimmt. Und er fliesst einfach hervorragend aus.
Grüsse, Ivan
P.S. hier nochmal eins, weil's so schön ist:
das sind 7 Schichten, ab der 5. Schicht wurde der Anstrich richtig Hochglänzend und hat auch über die Saison kaum was davon verloren.
Ich habe generell ohne Zwischenschliff lackiert, nur entfettet, bis auf einen Zwischenschliff zwischen 2. und 3. und einen vor dem Endanstrich. Verdünnung von ca. 50% am Anfang bis auf 5% bei den letzten 3 Anstrichen.
Das tolle ist, dass der Lack oberflächlich ziemlich schnell abbindet und daher nur sehr wenig Staub aufnimmt. Und er fliesst einfach hervorragend aus.
Grüsse, Ivan
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Re: Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
N'Abend Ivan,
welches Epifanes-Produkt hast Du genommen?
Gruß
Gero
welches Epifanes-Produkt hast Du genommen?
Gruß
Gero
Re: Erfahrungen mit Le Tonkinois Marine No 1 auf Eiche?
Ahoi Markus,
wenn es mit D1 nicht gut geworden ist war es zu wenig. D1 ist kein Lack die Oberfläche bleibt offen und die Verwitterung wird nur gebremst. Ich habe mal zum Test den Spiegel meiner H-Jolle nur mit D1 behandelt, danach war 10 Jahre kein Neuanstrich nötig. Das Holz war aber vorher glatt und sauber. Empfehlen würde ich die Kombination von D1 und D2. Bei mir hat es immer funktioniert, auch bei harter Belastung. Für den Hochglanz kann es dann auch dieses Edel-Olje sein, oder Epifanes.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph
wenn es mit D1 nicht gut geworden ist war es zu wenig. D1 ist kein Lack die Oberfläche bleibt offen und die Verwitterung wird nur gebremst. Ich habe mal zum Test den Spiegel meiner H-Jolle nur mit D1 behandelt, danach war 10 Jahre kein Neuanstrich nötig. Das Holz war aber vorher glatt und sauber. Empfehlen würde ich die Kombination von D1 und D2. Bei mir hat es immer funktioniert, auch bei harter Belastung. Für den Hochglanz kann es dann auch dieses Edel-Olje sein, oder Epifanes.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph