Sandstrahlen selbstgemacht!!??

Antworten
Andreas Schipper

Sandstrahlen selbstgemacht!!??

Beitrag von Andreas Schipper » Mo 7. Okt 2002, 13:03

Moin....
eigentlich ist immer noch das Thema die Entfernung der Lacke/Farben IM Rumpf meines Folkebootes.
Ein letzter Versuch war am Wochenende ein spezieller Abbeizer für Ölfarben, aber liebe Leute, das kann man echt knicken!!!
Der einzuge Erfolg, den man erzielt, ist, das duch das Abwaschen der Rumpf wieder fast genauso nass ist, wie vor 3 Monaten, als ich ihn aus dem Wasser geholt habe. Un bei den vielen Winkelchen und Ecken bekommt man nicht alles vernünftig weg.
An anderer Stelle wurde hier das Sandstrahlverfahren genannt, womit einige Eigner wohl schon ganz passable Erfolge erzielt haben.
Der Ortsansässige Sandstrahler, der auch Antiquitäten und Möbel strahlt, erschin mir als geeignet, aber er kann sein Strahlgerät nicht in meine Halle bringen.
Jetzt zu meiner, mit Ihm gemeinsam erarbeiteten Idee aus der Rubrik selbst ist der Mann:
Bei einem Werkzeug- und Maschinenverleih in der Nähe (Adresse kann ichgern bekanntgeben) gibt es ein Strahlgerät, das überflüssiges Strahlgut gleich wieder absaugt. Das werde ich mir ausleihen, denn es ist nicht grüsser als ein mittelprächtiger Industriestaubsauger. Einen leistungsfähigen Kompressor gibt es dort gleich mit.
In Zusammenarbeit mit dem oben Erwähnten Sandstrahlunternehmen werden wir das (hoffentlich) richtige Strahlgut auswählen und es eben... wie so vieles schon (einfach)selber machen.
An alle interressierten:
Wenn ihr mögt, werde ich meine Erfahrungen hier mal aufschreiben. Wenn sich herausstellt, das das ein völliger Griff ins Klo ist, würde ich euch gern davor warnen... wenn ich ein paar kleine fehler mache, könnt Ihr vielleicht daraus leren und sie bei ähnlichen Arbeiten vermeiden..... und wenns ein gutes Ergebnis wird, ersparen wir uns alle möglicherweise bei ähnlichen Arbeiten zukünftig mühsames Schaben und kratzen.
Denn bei allem Engegament und aller mühe, die wir bei der Restaurierung unserer Schaätzchen aufwenden, so wollen wir doch eigentlich lieber segeln, anstatt uns in einer staubigen Halle rumzudrücken und mürrische Frauen zuhause sitzen zu haben.
Hat vielleiht sogar schonmal jemand diese Arbeiten selber ausgeführt????
Wenn ja, unbedingt hier aufschreiben....büdde!!

Mast und Schotbruch
Andreas
jan heinemann

Re: Sandstrahlen selbstgemacht!!??

Beitrag von jan heinemann » Fr 11. Okt 2002, 20:32

Hallo Andreas,
ich habe vor einiger Zeit die selbe Idee mit Hobbymitteln zu verwirklichen versucht. Strahlgut Hochofenschlacke hab ich glaube ich noch 2 Eimer im Keller. Kannst Du haben, kostet neu aber auch nicht die Welt. Problem war beim Strahlgut eher eine kleine!! Menge zu bekommen, da die Lieferanten sowas normalerweise in "Paddocks" abgeben - heisst auf Palette mit Stapler u. ca 300kg, LKW-Anlieferung. Habe das ganze dann mit dem Hobbystaubsauger wiederaufgesaugt u. wiederverstrahlt usw.. Maske P2+Brille+Beduinenkleidung+trotzdem v. oben bis unten schwarz.. Dann noch normalen Seesand versucht- ging auch gut ist aber wohl wg Silikose zu gefählich. . Kompressor Mini 25l 8bar war zu klein, später 50l 10bar ging ganz gut. Problem war auch die sich selbst immer weiter zerstörende Billig-Düse. Mag sein dass Profigeräte mehr Freude bereiten. Habe die Methode aber für alle Kupfernieten (3500) und ihre unzugängliche direkte Umgebung angewandt (Eichespanten). Bin später wieder zur Flex mit Drahtbürste (breit---ab und zu Drehrichtung ändern und auf Beton oder Schleifpaps schärfen) übergegangen. Alle sonstigen Innenflächen im Rumpf aber v. Hand mit Sandvikschaber 1,2 u. 3. Für weitere Infos evtl T OL-74956
Viele Grüsse
Jan Heinemann
peter kollecker

Re: Sandstrahlen selbstgemacht!!??

Beitrag von peter kollecker » Di 15. Okt 2002, 11:06

Moin Andreas,

sehr interessant. Seit Mai gehöre ich zu den Unverbesserlichen, die sich ein Holzboot gekauft haben (Mahagoni auf Eiche, 9m lang). Auch ich mache mir momentan so meine Gedanken über den Innenraum. In der Bilge befindet sich nämlich tonnenweise eine bitumenartige schwarze Teerfarbe mit der ich mich partiell auch schon am Außenrumpf herumschlagen durfte (setzt alles an Schleifpapier in no time zu aber erst mit Heißpistole, dann mit Winkelschleifer Körnung 100 und anschließend mit Rutscher Körnung 60 habe ich die schwarze Pest dann doch in die Knie gezwungen). Ich wäre daher sehr interessiert an Deinen Erfahrungen und auch an der Bezugsadresse.

Also, melde Dich mal, da mir ansonsten ein paar sehr lange Tage in den Tiefen meines Groschengrabs bevorstehen.


Gruß

Peter
Andreas Schipper

Re: Sandstrahlen selbstgemacht!!??

Beitrag von Andreas Schipper » Di 15. Okt 2002, 12:05

Moin Peter,

also am Freitag gehts los mit dem Sandstrahlen. Denke Sonntag oder Montag werde ich mehr sagen können, vor allem, was Technik, und Erfolg angeht.
Mit deinem Mahagonirumpf wirst du weniger aufpassen müssen, als ich bei meinen Lärche-Planken.
Das Gerät, das ich mir ausleihe (Fa. BZ-Maschinenpark, Bad Zwischenahn, Kayhauserfeld Tel. 04403 / 1616) ist handlich klein und hat eben den Vorteil, das es das überschüssige Strahlgut gleich wieder einsaugt, Filtert und wieder in den Voratsbehälter zurückgibt.
Das spart Strahlgut und sorgt dafür, das Du auch noch was sehen kannst, wenn du die erste Minute gestrahlt hast.
Zum Strahlgut selbst, gibts von billigem Quarzsand bis Edelkorund alles mögliche. Hier entscheidet die Kostenseite.
Edelkorund kostet etwa 1,60Euro per Kilo!! Klingt nicht viel, aber ich schätze, ich werde 70 bis 100 kg brauchen.
Bei Quarzsand sind es etwa 0,30 Euro per kilo!!!!!
Ein professioneller Sandstrahler wird mir am ersten Tag zur Seite stehen, damit ich wenig Fehler mache.
Werde an dieser Stelle berichten, wie alles geklappt hat.
Grüße

#Andreas
Antworten