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Empfehlung für Bootslack-Marken
Verfasst: Di 4. Mär 2008, 18:31
von asunnyday
Hallo liebe Bootsbastler!
Ich habe einen 25 Jahre alten Holz-FD mit Sperrholz-Furnier als Oberdeck.
Da der Lack schon wesentlich bessere Tage erlebt hat, möchte ich ihn ganz abschleifen und einen völlig neuen 2-Komponenten-Lack auftragen. Das Boot ist bis auf Regatten immer unter einer Persenning. Das Holz ist aber leider von unten nicht gut verstrebt. Daher gibt das Deck unter (seltener) Belastung einen cm nach. Da sich das nicht mehr ändern lässt darf der Lack nicht zu hart sein, denke ich.
Nun habe ich im Internet nach Lacken recherchiert und eine ganze Liste an Marken mit sehr unterschiedlichen Preisen gefunden. Daher nun meine Frage: wie groß sind die Unterschiede in der Qualität und mit welchen Marken habt Ihr besonders gute Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank für Eure Tipps und viel Erfolg bei Eure Restaurationsprojekten!
Petra
Re: Empfehlung für Bootslack-Marken
Verfasst: Di 4. Mär 2008, 22:15
von rw
asunnyday schrieb:
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> Da der Lack schon wesentlich bessere Tage erlebt
> hat, möchte ich ihn ganz abschleifen und einen
> völlig neuen 2-Komponenten-Lack auftragen.
> Das Holz ist aber leider von unten
> nicht gut verstrebt. Daher gibt das Deck unter
> (seltener) Belastung einen cm nach. Da sich das
> nicht mehr ändern lässt darf der Lack nicht zu
> hart sein, denke ich.
>
2K-Lacke sind natürlich deutlich härter als 1k-lacke. Bei einer derartigen Bewegung würde ich einen 1k-Lack vorziehen, habe allerdings noch keine 2k-Lacke unter diesen Bedingungen getestet (weil ich mir die erforderliche Nacharbeit im Fall eines Misserfolgs nicht machen wollte).
Eigene gute Erfahrungen: Sikkens (haben auch einen mit Luftfeuchte aushärtenden 1k-PU-Lack, "Clearcoat", das könnte eine Alternative sein), Epifanes. Epi kommt mir noch etwas besser verarbeitbar vor. Unter einer Persenning sind sie alle gut haltbar. Früher hatten wir Lacke von Histor, die waren recht hart und spröde, hielten aber auch gut (Gabun-Pirat).
Re: Empfehlung für Bootslack-Marken
Verfasst: Do 20. Mär 2008, 19:11
von seebaer150
Hallo Leute,
ich mache seit 1991 die besten beruflichen Erfahrungen mit dem ebenfalls mit Luftfeuchtigkeit aushärtenden Voss Chemie Lack G8 die besten Erfahrungen. Kein Anmischen nötig, einfach nachfüllen in die Pistole, wenn zuwenig ( nur nicht wieder in den Kanister zurückgiessen ) und härtet aus wie ein zwei komponentiger Lack.
Das Zeug ist wahnsinn. Und: Wenn man die Lackiertechnisch der holländischen Rumpfstreicher beherzigt, lackiert man sogar mit Pinsel spiegelglatt.
Gruß Joachim
Re: Empfehlung für Bootslack-Marken
Verfasst: Do 20. Mär 2008, 21:05
von areopoli
> Lackiertechnik der holländischen Rumpfstreicher
Wie geht denn die ?
Re: Empfehlung für Bootslack-Marken
Verfasst: Do 20. Mär 2008, 23:29
von seebaer150
Jetzt bekommst Du eine echte Insiderinfo: Du teilst den Rumpf in 40 cm breite Streifen ein. Eins, zwei drei vier. Du nimmst einen gut in der Hand liegenden Farbtopf und montierst auf einer Seite ein Abstreichsieb. Jetzt klatschst Du wirklich jede Menge G8 mit dem Pinsel auf Streifen eins.
Dann jede Menge Lack auf Streifen zwei. Jetzt ziehst Du Streifen eins mit einem 50 mm Breiten Pinsel zart ab, immer gerade von unten nach oben, und streifst den Überschüssigen Lack in das Sieb, von wo aus es in den Topf zurücktropft.
Jetzt Streifen drei einseifen und Streifen eins das zweite mal und Streufen zwei das erste mal abziehen.
Dann Streifen vier einseifen, Streifen eins das dritte mal abziehen, Streifen zwei das zweite mal u.s.w..
Die Technik beruht darauf, dass nach dreimaligem Abziehen mit jeweiligem Ablüften zwischen den Neuaufträgen exakt soviel Lack auf der Fläche zurückbleibt, wie sie verträgt, um perfekt spiegelglatt zu sein.
Je teuerer der Pinsel ist, desto weniger Rillen bleiben im Lack.
Natürlich folgen auch Streifen fünf bis fünfzig. Aber immer in diesem Rythmus. Wenn zwei die Technik beherrschen, treffen sie sich irgendwo nahtlos am Rumpf.
Und wenn Du nicht alles ordentlich abgeteilt hast und irrtümlich eine Fläche zu weit hinten abziehst, die schon angezogen hat, viel Spaß beim Schleifen, grins.
Viel Spaß
seebaer150
Re: Empfehlung für Bootslack-Marken
Verfasst: Fr 21. Mär 2008, 12:58
von Garrett50
Moin Seebär . . .
. . . im Hamburger Hafen sagt man dazu ` He lücht ! ´ . . .
Gruß G.
und ` Frohe Ostern und weiterhin erfolgreiches Ostereier-Anmalen . . .