seebaer150 schrieb:
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> Hallo Dirk, hallo Andre´,
>
> wir haben für unseren Ocean Roadster, das ist ein
> Superyachttendermahagoniboot und wirklich
> unerschwinglich teuer und gar nicht frei käuflich,
> in vierjähriger Dauer die Beschichtungstechnik Top
> Tec Coating entwickelt. Wenn ich so die Probleme
> erlese, mit denen Ihr zu kämpfen habt, muß ich
> schmunzeln. Alles schon gehabt und mit Von der
> Linden stundenlang beratschlagt und erörtert und
> Ursachenforschung betrieben.
> Nachträglich entstehende Flecken beruhen
> tatsächlich auf Delaminierungserscheinungen
> zwischen den einzelnen Epoxidharzschichten.
> Winzige Reste von der sogenannten Aminröte
> verhindern einen dauerhaften Verbund zwischen den
> Schichten. Und wer glaubt, er könne schleifen und
> DANN wischen und reinigen, der irrt. Denn mit dem
> Schleifen arbeitet Ihr die Aminröte herrlich tief
> in jeden Schleifkratzer hinein. Ein feinerer
> Schliff bringt da auch keine Linderung, denn nach
> Datenblatt ist zur besten Verbindung zwischen den
> Schichten ein Schliff mit Körnung 80
> erforderlich.
> Das zum West System gehörende Reinigungsmittel ist
> perfekt geeignet, um die Aminröte VOR dem Schliff
> zu entfernen.
> Und achtet auch auf absolute Sauberkeit vor dem
> Neuauftrag. Epoxidharz neigt bei Verunreinigungen
> dazu, wegzulaufen. Ihr habt dann Löcher in der
> Beschichtung. Diese manifestieren sich durch
> Stellen, die wie kleine Krater aussehen. Also
> sind Oberflächen vor dem Auftrag nochmal richtig
> mit mechaníscher Kraft zu reinigen und nicht mit
> Wischiwaschi - Papiertuch. Fingertapsen auch mit
> scheinbar sauberen Fingern haben bei uns schon
> Endbeschichtungen ruiniert.
> Bei uns bestand das Problem darin, reproduzierbar
> immer die gleiche Qualität zu erzielen. Und dabei
> stellte es sich heraus, daß sogar eine Zeitspanne
> NACH der letzten Reinigung einzuhalten war, um
> immer beste Ergebnisse zu erzielen. Also abends
> pingelichst reinigen und am nächsten Morgen
> beschichten, KANN schon zum Misserfolg führen.
> Falls die letzte Reinigung mit Verdünnung
> bevorzugt wird, ( sehr wirksam und effektiv und
> mit minimalem Anlöseeffekt, der einer Klebschicht
> gleichkommt, was beim Senkrechtbeschichten wichtig
> ist ), MÜSSEN alle flüchtigen Bestandteile der
> Verdünnung verflogen sein, ansonsten Euch eine
> Kraterlandschaft beehren wird.
> Einmal zuviel glattgezogen beim Beschichten, kann
> die Oberflächenspannung vernichten und ebenfalls
> zu Wegläufen führen. Und, und, und, .... Vier
> Jahre und einige Tausend Bauteile später waren wir
> schlauer.
> Kennt Ihr die Probleme bei der Erstbeschichtung
> schon? Blasen? Und ist euch aufgefallen, daß bei
> den weiteren Beschichtungen die Blasen immer
> wieder an den gleichen Stellen auftreten?
> In Abhängigkeit der Masse der Werkstücke und der
> damit verbundenen absoluten
> Wärmespeicherkapazität, sind die Teile so stark zu
> erhitzen, daß sie eine gewisse bauteiltypische und
> empirisch zu ermittelnde Abkühlungszeit aufweisen
> müssen. Während der Aufheizung emittiert das
> Bauteil die Luft, die normalerweise zu Bläschen
> führt und im Werkstück die Krater hinterläßt, aus
> denen dann bei der nächsten Beschichtung wieder
> Luft entweicht. Dünnaufträge mit
> Verdünnungsbeimischung waren unter dem Mikroskop
> erfolglos. Ist das Bauteil heiß und " luftleer"
> und wird dann beschichtet, saugt es beim Abkühlen
> das Harz in die Struktur. Beim ordentlichen
> Schliff danach darf ruhig wieder rohes Holz
> hervorkommen. Es ist nämlich mikroskopisch
> abgedichtet. Dennoch sollte vor der Beschichtung
> die Oberfläche möglichst plan sein und der
> Schleifer des Planschliffs sollte der Schleifer
> des Erstschliffs sein, weil dann beide male in
> etwa das gleiche Schliffbild auftritt, was einem
> Durchschleifen entgegenwirkt. Danach bitte nochmal
> erhitzen und beim Abkühlen beschichten. Ihr werdet
> verrückt, wenn Ihr seht, wie toll das wird.
>
> Und: Verzweifelt nicht: Gelingt Euch eine
> Epoxidharzbeschichttung so gleichmäßig, homogen,
> glatt und gut, daß Ihr sie fehlerfrei seidenmatt
> aufpolieren könntet, wie bei uns zu besichtigen,
> seid Ihr entweder von Gottes Gnaden oder
> unglaublich erfahren und gut.
>
> Geheimtip: Wie verwenden den 209 Tropic Hardener
> zur Oberflächenbeschichtung auch in unseren
> Breiten. Da entfällt das Problem mit der Aminröte
> fast ganz.
>
> Falls Ihr noch Fragen habt? 0177 21 77 379 oder
> 06871 9098712
>
> Und werft mal einen Blick auf unsere Website. Da
> seht Ihr hübsches aus Holz.
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>
www.oceanroadster.eu
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> Joachim
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Hallo Joachim,
schöne Hompage, aber ohne Code kommt man leider nicht weiter.
Schade.
Ansonsen ein interessanter Bericht.