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Eiche aus altem Weinfass
Verfasst: Di 13. Mai 2008, 13:16
von André bauer
Moin,
wir haben bei uns in der Halle ein altes Weinfass stehen gehabt. Als wir den Platz bezogen, gingen wir aufgrund der Farbe un der Dunkelheit in der Ecke, davon aus, es wär Nadelholz.
Jetzt haben wir das Fass abgebaut und festgestellt es ist kein Nadelholz, sondern zu unserer Freude Eiche.
Das Fass war ein anständiges Teil mit 13100 Litern, rund 2,5m im Durchmesser und 3m hoch. Die Planken sind 80mm stark, Boden und Deckel auch.
Also ca 2 Kubikmeter nutzbares Holz.
Jetzt fragen wir uns, ob der Wein (die Innenseiten der Planken sind mit Weinstein belegt)
die Verleimung von lammellierten Spanten beeinträchtigt.
Das Fass war seit mind. 30 Jahren trocken.
Wir haben vor mit Resorzinharzleim zu arbeiten.
Was sacht Ihr?
Grüße,
André
Re: Eiche aus altem Weinfass
Verfasst: Do 15. Mai 2008, 15:42
von André bauer
OK,
wenn niemand was dazu sagen will, werd ich mal einen Versuch mit Zereißprobe machen.
Mal sehen, werde berichten.
André
Re: Eiche aus altem Weinfass
Verfasst: Fr 16. Mai 2008, 08:47
von seebaer150
Hallo Andre,
das ist eigentlich eine Frage an einen Chemiker. Der wird sich aber nur rein theoretisch äußern und keinerlei Garantien übernehmen. Also bleibt nur die Zerreissprobe. Ich würde allerdings die Proben heftigen Temperaturschwankungen aussetzen. Backofen, Tiefkühler, Backofen, Tiefkühler und dann noch ein Paar Wochen Sonne und Wohnzimmer, Wasser und Trocknen und dann erst im Vergleich mit einer "Ohne Wein" Testprobe testen.
Und vor allem mehrere Testproben.
Gruß Jo
Re: Eiche aus altem Weinfass
Verfasst: Mo 19. Mai 2008, 06:10
von holzfreak
Hallo Andre'
ich könnte mir vorstellen, dass es ähnlich wie bei der Tränkimprägnierung nur wenige Millimeter in das Holz eingezogen ist. Die Salze der Imprägnierlösung setzen die Poren zu und dringen nur 2 - 3 mm in die Holzoberfläche ein. Auch im Wein sind gelöste Mineralien die bei der "Tränkung" die Poren verstopfen. Siehste ja am Weinstein.
Bei 80mm Daubenstärke hast Du ja genug Fleisch zum abhobeln um sicher zu gehen. Aber testen würde ich auch erst mal.
grüßt der Rudi
Re: Eiche aus altem Weinfass
Verfasst: Mo 2. Jun 2008, 15:06
von Garrett50
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Wäre doch eine Alternative in dieser Jahreszeit .
Mit dem Erlös kann man dann abgelagertes Holz ohne `Inhaltsstoffe ´ anschaffen , oder ?
Gruß Garrett
Re: Eiche aus altem Weinfass
Verfasst: Mo 2. Jun 2008, 23:25
von liebertee
Wir haben in unserer Firma mit Eichenbohlen belegte Schwerlasttische, die Bohlen sind ca 150x60x1500 mm.
Da läuft des öfteren, wenn wir sehr große Maschinenteile zerlegen , einiges an verschiedensten Flüssigkeiten daneben, Hydrauliköl, Waschbenzin, Korrosionsschutzmittel, Frostschutz und noch diverse Petro- und Reinigungsprodukte und das wie gesagt seit knapp 20 Jahren.
Letztes Jahr sollten diese Bohlen, ca 200 Stk, nach ca 20 Jahren ausgetauscht werden.
Rein optisch hatte ich erwartet, daß das Holz quasi getränkt mit den diversen Substanzen wäre, die Oberfläche sah jedenfalls so aus.
Als ich jedoch gerade mal wenige Milimeter runtergehobelt hatte war das Holz absolut knochentrocken, testweise hab ich einige Stücke mit Leim und auch mit Epox verklebt, soweit ich das beurteilen kann sind die Klebenähte einwandfrei, immerhin jetzt auch schon seit fast einem Jahr.
Gruß, Norbert
Re: Eiche aus altem Weinfass
Verfasst: Di 3. Jun 2008, 12:26
von André bauer
Hm,
beide Beitäge sehr interessant. Wobei der Holzverkauf wohl recht schleppend vonstatten gehen dürfte.
Bei Waschbenzin und diversen Kriechölen hätte ich auch vermutet, dass das Holz tiefer durchtränkt wäre.
Dabei kann ich mir aber Probleme beim Hobeln vorstellen, wenn die Öle durch die Messer wieder auf die frisch gehobelte Fläche getragen werden.
Aber wenns bis jetzt hält...
Gruß,
André
Re: Eiche aus altem Weinfass
Verfasst: So 8. Jun 2008, 08:49
von zio-lupo
Hallo, m.E. ist zu befürchten, dass sich dieses uralte Eichenholz nur sehr schwer bearbeiten und verleimen lässt. Ich selbst hatte Schwierigkeiten mit etwa 120 Jahre altem Eichenholz. Vor dem Verleimen sollten unbedingt Proben gemacht werden, wobei beim Lamellieren weniger Schwierigkeiten zu erwarten sind. Beim Trennen in Lamellen auf den Faserverlauf achten, Eiche ist zumeist kurzfasrig, da können dann leicht Brüche auftreten. Könnt Ihr euch eine Heißdampfanlage bauen? 150er Abwasserrohr gut dämmen, ca 100mm Dämmung herumwickeln, an einer Seite Dampf einleiten, an anderer Seite Deckel zum Öffnen anbringen, winziges Loch für Abluft. Dampf kann z.B. mit altem Kochkessel erzeugt werden, geeigneten Schlauch anbringen und mit Rohr verbinden. Evtl. Überdruckventil anbauen, bei kleineren Teilen nicht nötig. Eiche muss recht lange gedämpft werden und die Lamellen müssen dann sofort in Form gebogen werden, Bogen etwas stärker anlegen, da Holz beim Erkalten gerne in alte Richtung zurück streckt. Riß für Lamellen auf starker Platte aufreißen, an einer Seite (zu den Lamellen hin) leicht abgerundeten Holzklötze aufbringen. Lamellen in der Mitte des Aufrisses mit Zwingen an Holzklotz befestigen und danach zu beiden Seiten hin arbeiten. Verleimen mit fugenfüllenden Leim arbeiten. Von der Verwendung von EpoxyKlebern wird bei Eiche allgemein abgeraten, vorher evtl. Auskunft einholen (z.B. von- der Linden = West-System oder SP-Systems). Viel Glück!!
Re: Eiche aus altem Weinfass
Verfasst: Di 29. Jul 2008, 09:55
von André bauer
Moin,
das mit der Fasseiche hat sich erledigt, wie immer wenn man glaubt, man hat mal was umsonst bekommen,
kommt einer um die Ecke und sagt das ist meins.
In dem Fall unser Vermieter...
Also doch Holz kaufen und in 4 Jahren liegt das Fass immer noch uns, jede Wette...
Re: Eiche aus altem Weinfass
Verfasst: Fr 6. Jul 2012, 09:26
von henning.saale
Bei der Suche nach dem richtigen Kleber für Eiche (Epoxy ja oder nein) bin ich gerade über diesen Eintrag "gestolpert" und da in drei Wochen die 4 Jahre um sind würde es einen ja doch interessieren, was aus dem Fass geworden ist
Ansonsten werde ich den Fuß für meinen neuen Klappmast wohl mit Epoxyd verkleben (es sei denn, es gibt besseres).