G4 Innenbeschichtung auf Mahagoni
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G4 Innenbeschichtung auf Mahagoni
Hallo liebe Klassikerfreunde,
ich bin neu in eurem Freundeskreis und freue mich darauf mein Hobby in Zukunft mit euch zu teilen.
Ich habe vor 4 Jahren ein altes Boot vor dem Osterfeuer gerettet und daran richtig gefallen gefunden.
Leider konnt ich damals nur durch eine Epoxy Beschichtung das Boot retten. Fast alle Planken waren beschädigt und alles andere hätte den Aufwand nicht mehr gelohnt. So habe ich aber ein richtig schönes altes Tuckerboot, um das mich alle beneiden. Eventuell kommt noch einmal ein Luggerrigg drauf aber das muß warten.
Ich habe die Beschichtung unter Beratung eines Fachmanns durchgeführt. Der riet mir:
Aussen GFK 900gGlasfasermatte/m² (Eiche) und von innen G4 Beschichtung verdünnt, damit das Holz offen bleibt (1.Anstrich 30:70, 2.Anstrich 50:50 3.Anstrich 70:30).
Nun habe ich es wieder getan und mir ein Vollholz Mahagoni Segelboot gekauft. Das Boot muß im Winter an einigen Stellen überarbeitet werden und ich stelle mit für den Rumpf folgende Behandlung vor
Von innen wieder G4 Streichen und von aussen größere Risse ausleisten und kleinere mit Ettan aus kitten.
Ist das eine vorstellbare Variante oder hat jemand schlechte Erfahrung mit G4 gemacht.?
Gibt es spezielle Literatur für Mahagoni Refit?
Gruß Rainer
ich bin neu in eurem Freundeskreis und freue mich darauf mein Hobby in Zukunft mit euch zu teilen.
Ich habe vor 4 Jahren ein altes Boot vor dem Osterfeuer gerettet und daran richtig gefallen gefunden.
Leider konnt ich damals nur durch eine Epoxy Beschichtung das Boot retten. Fast alle Planken waren beschädigt und alles andere hätte den Aufwand nicht mehr gelohnt. So habe ich aber ein richtig schönes altes Tuckerboot, um das mich alle beneiden. Eventuell kommt noch einmal ein Luggerrigg drauf aber das muß warten.
Ich habe die Beschichtung unter Beratung eines Fachmanns durchgeführt. Der riet mir:
Aussen GFK 900gGlasfasermatte/m² (Eiche) und von innen G4 Beschichtung verdünnt, damit das Holz offen bleibt (1.Anstrich 30:70, 2.Anstrich 50:50 3.Anstrich 70:30).
Nun habe ich es wieder getan und mir ein Vollholz Mahagoni Segelboot gekauft. Das Boot muß im Winter an einigen Stellen überarbeitet werden und ich stelle mit für den Rumpf folgende Behandlung vor
Von innen wieder G4 Streichen und von aussen größere Risse ausleisten und kleinere mit Ettan aus kitten.
Ist das eine vorstellbare Variante oder hat jemand schlechte Erfahrung mit G4 gemacht.?
Gibt es spezielle Literatur für Mahagoni Refit?
Gruß Rainer
Re: G4 Innenbeschichtung auf Mahagoni
Hallo Rainer,
G4 ist ganz sicherlich die falsche Wahl. Manche nehmen das, um ganz (!) morsches Holz provisorisch (oder dauerhaft, wenn zu faul, das zu ersetzen) zu festigen. Morsches Holz, mit G4 getränkt, wird steinhart, extrem wasserundurchlässig und plastic-like. Ich habe das benutzt, um ein morsches Plankenstück über die Saison zu retten. Fühlt sich nicht gut an, wird also asap ersetzt. Bitte also lieber Owatrol oder ähnliches benutzen.
Gruss, Tobias Bressler, T 16
G4 ist ganz sicherlich die falsche Wahl. Manche nehmen das, um ganz (!) morsches Holz provisorisch (oder dauerhaft, wenn zu faul, das zu ersetzen) zu festigen. Morsches Holz, mit G4 getränkt, wird steinhart, extrem wasserundurchlässig und plastic-like. Ich habe das benutzt, um ein morsches Plankenstück über die Saison zu retten. Fühlt sich nicht gut an, wird also asap ersetzt. Bitte also lieber Owatrol oder ähnliches benutzen.
Gruss, Tobias Bressler, T 16
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Re: G4 Innenbeschichtung auf Mahagoni
Hallo Tobias,
danke für deine Antwort. Ich möchte, dass wenn Wasser im Boot steht sich das Holz nicht mehr vollsaugt. Meinst du Owatrol ist da genauso effektiv? Und wenn ja, wie oft muss ich streichen?
Gruss Rainer
danke für deine Antwort. Ich möchte, dass wenn Wasser im Boot steht sich das Holz nicht mehr vollsaugt. Meinst du Owatrol ist da genauso effektiv? Und wenn ja, wie oft muss ich streichen?
Gruss Rainer
Re: G4 Innenbeschichtung auf Mahagoni
hmm, irgendwie sind da so ein- zwei ungereimtheiten....
G4 verdünnt, damit das holz "offen" bleibt? wofür offen?
dann: ausleisten und ettan, ok, aber warum darf das holz nicht mehr quellen? wozu dann ettan? das dient doch nur zur abdichtung, bis die planken gequollen sind?
G4 verdünnt, damit das holz "offen" bleibt? wofür offen?
dann: ausleisten und ettan, ok, aber warum darf das holz nicht mehr quellen? wozu dann ettan? das dient doch nur zur abdichtung, bis die planken gequollen sind?
Grüsse von der Elbe!
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
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Re: G4 Innenbeschichtung auf Mahagoni
Hallo Acksel,
du hast recht so liest es sich wirklich verwirrend.
Also noch mal meine Gedanken.
Ich möchte mein Mahagoniboot so abdichten, das es wirklich trocken ist. Derzeit zieht es permanent Wasser.
Jetzt war meine Idee, dass ich das Boot von aussen richtig abdichte. Sprich ausleiste. Von innen wollte ich deswegen verdünntes G4 benutzen, damit die Feuchtigkeit, die trotz allem von aussen in das Holz einzieht (Lackschäden, Plankenstöße,etc.) die Möglichkeit bekomme wieder zu entweichen.
Soviel ich weiss geht diese Vorgehensweise bei Eichen nicht, da Eiche stärker quillt und so die Planken - Spanten Verbindung zerstören kann. Jetzt habe ich aber gehört, dass Mahagoni viel weniger quillt und man eventuell so vorgehen kann. Vielleicht bin ich aber zur zeit wirklich etwas auf dem Holzweg.
Gruss Rainer
du hast recht so liest es sich wirklich verwirrend.
Also noch mal meine Gedanken.
Ich möchte mein Mahagoniboot so abdichten, das es wirklich trocken ist. Derzeit zieht es permanent Wasser.
Jetzt war meine Idee, dass ich das Boot von aussen richtig abdichte. Sprich ausleiste. Von innen wollte ich deswegen verdünntes G4 benutzen, damit die Feuchtigkeit, die trotz allem von aussen in das Holz einzieht (Lackschäden, Plankenstöße,etc.) die Möglichkeit bekomme wieder zu entweichen.
Soviel ich weiss geht diese Vorgehensweise bei Eichen nicht, da Eiche stärker quillt und so die Planken - Spanten Verbindung zerstören kann. Jetzt habe ich aber gehört, dass Mahagoni viel weniger quillt und man eventuell so vorgehen kann. Vielleicht bin ich aber zur zeit wirklich etwas auf dem Holzweg.
Gruss Rainer
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Re: G4 Innenbeschichtung auf Mahagoni
Hallo Rainer,
Das Ausleisten ist eine Möglichkeit ermüdeten Rümpfen neue Spannung zu geben.
Zuvor würde ich überprüfen ob deine Undichtigkeit nicht von ein Paar Spantenbrüchen,
lockeren Bodenwrangen (Mastfuß bei Segelbooten) oder einer vermurksten Reparatur herrührt.
Wenn das Ausleisten misslingt ist dein Rumpf unterumständen schlechter als zuvor.
Die Strucktur solltest du sowieso vor dem Ausleisten erst überholen sonst wird das
nur ne halbe Sache!
Gruß Georg
Das Ausleisten ist eine Möglichkeit ermüdeten Rümpfen neue Spannung zu geben.
Zuvor würde ich überprüfen ob deine Undichtigkeit nicht von ein Paar Spantenbrüchen,
lockeren Bodenwrangen (Mastfuß bei Segelbooten) oder einer vermurksten Reparatur herrührt.
Wenn das Ausleisten misslingt ist dein Rumpf unterumständen schlechter als zuvor.
Die Strucktur solltest du sowieso vor dem Ausleisten erst überholen sonst wird das
nur ne halbe Sache!
Gruß Georg
Gruß Georg
Re: G4 Innenbeschichtung auf Mahagoni
rainer1020 schrieb:
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> Hallo Acksel,
>
> du hast recht so liest es sich wirklich
> verwirrend.
> Also noch mal meine Gedanken.
>
> Ich möchte mein Mahagoniboot so abdichten, das es
> wirklich trocken ist. Derzeit zieht es permanent
> Wasser.
> Jetzt war meine Idee, dass ich das Boot von aussen
> richtig abdichte. Sprich ausleiste. Von innen
> wollte ich deswegen verdünntes G4 benutzen, damit
> die Feuchtigkeit, die trotz allem von aussen in
> das Holz einzieht (Lackschäden, Plankenstöße,etc.)
> die Möglichkeit bekomme wieder zu entweichen.
der gedanke ist schon soweit nicht ganz verkehrt, nur eben nicht ganz zuende gedacht. es werden ja , wenn ich es richtig weiss, leisten einseitig in die ausgefrästen plankenstösse eingeklebt, damit eben wieder das holz "richtig" dichtquillt. es war ja vorher nicht in der lage dazu auf grund des alters oder zustandes. somit hast du mit dem ausleisten ´wieder einen intakten rumpf geschaffen.
kuckst du auch hier: http://www.fky.org/forum-neu/read.php?2 ... #msg-14692
ob nun G4, das ja ein feuchtigkeitshärtendens PU-Harz ist, und normalerweise als tiefeindringende grundierung u nd sogar als festigung für rottes holz (!?) verwendet wird, das holz !atmen" lässt, weiss ich nicht.... würde aber, wenn der rumpf intakt ist, auf die üblichen verdächtigen zurückgreifen, in form von ölen etc.
> Soviel ich weiss geht diese Vorgehensweise bei
> Eichen nicht, da Eiche stärker quillt und so die
> Planken - Spanten Verbindung zerstören kann. Jetzt
> habe ich aber gehört, dass Mahagoni viel weniger
> quillt und man eventuell so vorgehen kann.
> Vielleicht bin ich aber zur zeit wirklich etwas
> auf dem Holzweg.
>
> Gruss Rainer
das ausleisten hat eigentlich nichts wirklich mit der holzart direkt zu tun, du solltest nur bei derselben holzart bleiben. die leisten "bremsen" ja das quellen nicht.
was die verbände kaputtmacht ist z.b. das ausspachteln von ritzen im winterlager (gesehen bei einer wunderschönen kleinen holzyacht vor zwei jahren: jeder kleine trockenriss wurde penibel mit epoxy verschmiert...) wenn nun das holz wieder quillt, kann es nicht die ursprüngliche plankenbreite aufbauen, der spachtel ist im weg, und somit ist ein schaden vorprogrammiert.
zitat ctmat: Würde eine Epoxyverleimung ohne die dazugehörige feuchtigkeitssperrende Beschichtung durchgeführt, so könnten die einzelnen Rumpfkomponenten (Planken, Spanten etc.) durch Feuchtigkeitsaufnahme zu quellen beginnen. Da sie jedoch an den Leimfugen blockiert sind, würde dieses unweigerlich zu einer Verwerfung des Bauteils führen.
wenn du nun aber unbedingt einen unter allen umständen dichten rumpf haben willst und evtl. über eine epoxybeschichtung nachdenkst, müsstest du den rumpf sowieso ersteinmal so gut wie möglich trocknen, die holzarbeiten komplett erledigen, dann beschichten von aussen UND auch innen das holz an weiterer feuchtigkeitsaufnahme hindern. tipps dazu findest du z.b. bei www.ctmat.de allerdings muss man auf der seite etwas suchen, ist recht unübersichtlich.
viel spass
axel
kuckst du vielleicht hier: http://www.ctmat.de/anwendungen-tipps-wiederaufbau.htm
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> Hallo Acksel,
>
> du hast recht so liest es sich wirklich
> verwirrend.
> Also noch mal meine Gedanken.
>
> Ich möchte mein Mahagoniboot so abdichten, das es
> wirklich trocken ist. Derzeit zieht es permanent
> Wasser.
> Jetzt war meine Idee, dass ich das Boot von aussen
> richtig abdichte. Sprich ausleiste. Von innen
> wollte ich deswegen verdünntes G4 benutzen, damit
> die Feuchtigkeit, die trotz allem von aussen in
> das Holz einzieht (Lackschäden, Plankenstöße,etc.)
> die Möglichkeit bekomme wieder zu entweichen.
der gedanke ist schon soweit nicht ganz verkehrt, nur eben nicht ganz zuende gedacht. es werden ja , wenn ich es richtig weiss, leisten einseitig in die ausgefrästen plankenstösse eingeklebt, damit eben wieder das holz "richtig" dichtquillt. es war ja vorher nicht in der lage dazu auf grund des alters oder zustandes. somit hast du mit dem ausleisten ´wieder einen intakten rumpf geschaffen.
kuckst du auch hier: http://www.fky.org/forum-neu/read.php?2 ... #msg-14692
ob nun G4, das ja ein feuchtigkeitshärtendens PU-Harz ist, und normalerweise als tiefeindringende grundierung u nd sogar als festigung für rottes holz (!?) verwendet wird, das holz !atmen" lässt, weiss ich nicht.... würde aber, wenn der rumpf intakt ist, auf die üblichen verdächtigen zurückgreifen, in form von ölen etc.
> Soviel ich weiss geht diese Vorgehensweise bei
> Eichen nicht, da Eiche stärker quillt und so die
> Planken - Spanten Verbindung zerstören kann. Jetzt
> habe ich aber gehört, dass Mahagoni viel weniger
> quillt und man eventuell so vorgehen kann.
> Vielleicht bin ich aber zur zeit wirklich etwas
> auf dem Holzweg.
>
> Gruss Rainer
das ausleisten hat eigentlich nichts wirklich mit der holzart direkt zu tun, du solltest nur bei derselben holzart bleiben. die leisten "bremsen" ja das quellen nicht.
was die verbände kaputtmacht ist z.b. das ausspachteln von ritzen im winterlager (gesehen bei einer wunderschönen kleinen holzyacht vor zwei jahren: jeder kleine trockenriss wurde penibel mit epoxy verschmiert...) wenn nun das holz wieder quillt, kann es nicht die ursprüngliche plankenbreite aufbauen, der spachtel ist im weg, und somit ist ein schaden vorprogrammiert.
zitat ctmat: Würde eine Epoxyverleimung ohne die dazugehörige feuchtigkeitssperrende Beschichtung durchgeführt, so könnten die einzelnen Rumpfkomponenten (Planken, Spanten etc.) durch Feuchtigkeitsaufnahme zu quellen beginnen. Da sie jedoch an den Leimfugen blockiert sind, würde dieses unweigerlich zu einer Verwerfung des Bauteils führen.
wenn du nun aber unbedingt einen unter allen umständen dichten rumpf haben willst und evtl. über eine epoxybeschichtung nachdenkst, müsstest du den rumpf sowieso ersteinmal so gut wie möglich trocknen, die holzarbeiten komplett erledigen, dann beschichten von aussen UND auch innen das holz an weiterer feuchtigkeitsaufnahme hindern. tipps dazu findest du z.b. bei www.ctmat.de allerdings muss man auf der seite etwas suchen, ist recht unübersichtlich.
viel spass
axel
kuckst du vielleicht hier: http://www.ctmat.de/anwendungen-tipps-wiederaufbau.htm
Grüsse von der Elbe!
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
Axel
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Re: G4 Innenbeschichtung auf Mahagoni
Hallo,
zum Thema Mahagoniausdehnung hab ich hier mal was gesehen.
http://bandon.de/index.php?view=article ... &Itemid=37
Gruss
Andre
zum Thema Mahagoniausdehnung hab ich hier mal was gesehen.
http://bandon.de/index.php?view=article ... &Itemid=37
Gruss
Andre
Re: G4 Innenbeschichtung auf Mahagoni
versteh nur nicht, warum er das quellen beim einbau berechnen muss.... holz wird doch eh trocken verbaut. börresen hat das holz sogar gedarrt, um seine fugenlosen rümpfe bauen zu können.
Grüsse von der Elbe!
Axel
www.classic-modellyacht-design.de
Axel
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