Einbau einer Decksluke

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Jörn Feikert

Einbau einer Decksluke

Beitrag von Jörn Feikert » Mo 20. Jan 2003, 07:45

Folgendes Problem stellt sich mir:

bin Besitzer einer Stahlsegelyacht mit Alu-Deck, welches Unebenheiten aufweist.
Nun habe ich mir eine Gebo-Decksluke gekauft und möchte diese einbauen.
Da ich jedoch Höhendifferenzen in Höhe v. bis zu 2 cm habe, bekomme ich Probleme in der Abdichtung.

Welches Material kann ich hier zur Abdichtung verwenden?
Hat jemand von euch einen heißen Tipp?
Sikaflex oder Gummimatte oder beides?

Für hilfreiche Ratschläge wäre ich dankbar.
Besten Gruß
Jörn Feikert
Andreas Schipper

Re: Einbau einer Decksluke

Beitrag von Andreas Schipper » Mo 20. Jan 2003, 19:47

Moin Jörn,

Fenstereinbau iss ja mein Thema......
wenn ich Dich richtig verstehe, hast du die Situation, wenn du das Luk so einsetzt, dass du es an einer stelle des Decks aufliegen hast, während sich an anderer Stelle ein Spalt von etwa 2 cm bildet!?
Da wirst du wohl kaum ein geeignetes Dichtmittel finden.
Mein Vorschlag wäre folgender:
Du baust Dir eine art Adapterrahmen aus einem schicken Holz.
du solltest das Luk so auflegen, wie es in seiner entgültigen Position sitzen wird. Hierzu unterfütterst du es mit verschieden starken Holzstückchen. Der mindestabstand sollte etwa 1 bis 1,5 cm betragen.
Du mißt jetzt an allen vier seiten die Abstände zum Deck und fertigst einen entsprechenden rahmen. Er sollte umlaufend etwa 1 bis 2 cm größer als das Luk sein.
An seiner Unterseite gleicht er die unebenheiten des Decks aus, an der Oberseite ist er plan für das Decksluk.
Mit Sikkaflex oder einem ähnlichen geeigneten Dichtmittel (Alu farbentschichten und primern) Schraubst Du den Rahmen jetzt auf das Deck. (Vielleicht von unten durchs Deck bohren und ins Holz schrauben.
Achte darauf, dass du überall einen etwa 2mm starken spalt zwischen Rahmen und Deck hast, der vollsatt mit Sikka ausgefüllt ist. Das Sikka sollte auszuquellen beginnen.
So gewähren und aushärten lassen. Erst nach vollständiger Aushärtung des Dichtmittels die Schrauben fest anziehen.
Mit der Luke verfährst du genauso, wenn du sie auf den Adapterrahmen schraubst.
Die Luke ist jetzt etwa 2 cm Höher über Deck, als konstruktionsbedingt gedacht, aber so hast du keinen Ärger mit der Dichtigkeit und die unterschiedlichen Spaltmaße sind fürs auge gefällig kaschiert.

Viel Erfolg
Andreas
Jörn Feikert

Re: Einbau einer Decksluke

Beitrag von Jörn Feikert » Mi 22. Jan 2003, 07:28

Hallo Andreas,

vielen Dank für deinen aufschlussreichen Tipp.
Problematisch bei der Verwendung von Holz werden jedoch die unterschiedliche nBewegungen sein. Alu dehnt sich bei Hitze(Sonneneinstrahlung) aus. Das Holz dagegen wird sich anders formieren. Sind dadurch nicht eventuell schon Risse in der Abdichtung vorprogrammiert? Eine elastische Verbindung wäre vielleicht doch noch besser oder?
Habe da etwas von einem Epoxi-Spachtel gehört, welcher mit Kork versetzt sein soll und somit recht elastisch ist, leider soll es den nicht im Fachhandel sondern nur bei Werften geben. Werd mich darüber die nächsten Tage mal genauer informieren. Problem wäre dann natürlich noch immer, dass man die Gefälleunterschiede sehen würde. Aber vielleicht habe ich ja auch Glück und durch das Anziehen der Bolzen mit denen die Luke im Deck verschraubt ist, kommt das Deck hoch und ich habe gar nicht mehr diese Höhenunterschiede.

Mal sehen, wie ich das nun löse
es grüßt Jörn
Andreas Schipper

Re: Einbau einer Decksluke

Beitrag von Andreas Schipper » Mi 22. Jan 2003, 07:48

Hallo Jörn,

der Holzrahmen hat lediglich die Funktion, Die Spaltmaße so auszugleichen, dass du sowohl unter dem Holzrahmen zum Deck als auch drüber zum Luk eine Ebene Fläche Hast.
Wie beschrieben wirst du den Rahmen an Deck als auch das Luk auf dem Rahmen mit einer Dichtmasse einsetzen.
Einen Spalt von 2 cm und mehr nur mit einem Dichtmittel zu Verfüllen ist keine Dauerhafte Lösung.
Dichtungsmassen wie Silikone oder PU Massen wie Sikka sollten auch nur an den sich gegenüberliegenden Flanken haften. Wenn du Das Luk auflegst und die Fuge nur verfüllst, bekommst du eine "Dreiflankenhaftung".
Bei Thermischer Ausdehnungwird das vor allem bei so großen Fugen reissen.
Ausserdem unterliegen diese Dichtmassen bei der Aushärtung einer Schrumpfung und du wirst nacharbeiten müssen.
Bezüglich Epoxy kann dir Die Firma SP-Systems sicher weiterhelfen.
www.spsystems.de
Bei einer Schenkellänge von schätzungsweise nicht mehr als 60 cm für Luk und Rahmen kannst du die unterschiedliche Ausdehung von Holz und Alu sicher vernachlässigen.

Viel Erfolg

Andreas
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