Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

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Reimund Willig
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Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

Beitrag von Reimund Willig » Mo 29. Dez 2008, 21:50

Hallo ins Forum,
bin ja dabei, den Rumpf meines Schiffes mit einem Lackneuaufbau zu versehen. Für den neuen Schriftzug plane ich, mir bei einem Fachbetrieb eine passende Folie fertigen zu lassen, die über als Trägerfolie den Namen auf den Heckspiegel bringt. Die Schildermacher und Werbetechniker arbeiten alle mit dieser Methode. Nun zur Frage, zu der mich eure Meinung interessiert:

- ich habe vor, den Schriftzug bereits nach den ersten Lackschichten aufzubringen und dann mit noch mindestens 4 Schichten über zu lackieren, damit ich bei den späteren Erhaltungsarbeiten nicht immer den Schriftzug mit anschleife.

Macht ihr das auch so?
Gibt es einen Trick, um Läufer an den Buchstaben beim Lackieren zu verhindern?


- die Trägerfolie für die Buchstaben dient dazu, die Buchstaben passend auf der Fläche zu positionieren. Dann wird diese Trägerfolie einfach abgezogen und die Buchstaben sitzen passend auf der Fläche. Die Werbetechniker bezeichnen diese Trägerfolie als 'Silikonpapier'. Da haben bei mir natürlich erstmal die Alarmglocken geklingelt. Man hat mich dann aber beruhigt und gesagt, dass es mit diesem Papier keine (Silikon)-Probleme gäbe.

Hat jemand hier Erfahrungen?

Gruß
Reimund


viele Grüße

Reimund
rw

Re: Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

Beitrag von rw » Di 30. Dez 2008, 00:10

Hmm, Klarlack ist nicht wirklich klar. Von daher wirst du immer eine leichte Verfärbung über den Buchstaben haben.
Erich
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Re: Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

Beitrag von Erich » Di 30. Dez 2008, 16:33

Für kleines Geld kannst Du Dir auch gleich 2 oder 3 Schriftzüge schneiden lassen (so habe ich das gemacht). Dann ist es Dir möglich, vor einer Neulackierung die alten Folienbuchstaben (mit Fön erwärmen) abzuziehen und zu "opfern". Anschließend kannst Du unbehindert schleifen und lackieren. Wenn der neue Lack ausgehärtet ist, kannst Du einen neuen Schriftzug auf die selbe Stelle kleben.

Die Selbstklebeseite der Folie ist mit Silikonpapier abgedeckt, das ist richtig. Ebenso, dass es keine Probleme gibt.

Grüße, Erich
Reimund Willig
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Re: Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

Beitrag von Reimund Willig » Mi 31. Dez 2008, 16:03

Hallo Erich,
der Lack unter dem Schriftzug bleicht ja nicht aus und bleibt dunkler. Klappt es denn, den neuen Schriftzug genau zu platzieren, dass man diese dunklen Stellen dann wieder überdeckt? Ich denke wohl, dass das auch von der Schrifttype anhängig ist. Wenn die zu verschnörkelt ist, wird es schwieriger.

Gruß
Reimund




Erich schrieb:
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> Für kleines Geld kannst Du Dir auch gleich 2 oder
> 3 Schriftzüge schneiden lassen (so habe ich das
> gemacht). Dann ist es Dir möglich, vor einer
> Neulackierung die alten Folienbuchstaben (mit Fön
> erwärmen) abzuziehen und zu "opfern". Anschließend
> kannst Du unbehindert schleifen und lackieren.
> Wenn der neue Lack ausgehärtet ist, kannst Du
> einen neuen Schriftzug auf die selbe Stelle
> kleben.
>
> Die Selbstklebeseite der Folie ist mit
> Silikonpapier abgedeckt, das ist richtig. Ebenso,
> dass es keine Probleme gibt.
>
> Grüße, Erich




viele Grüße

Reimund
Erich
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Re: Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

Beitrag von Erich » Do 1. Jan 2009, 17:35

Reimund,

das ist wirklich simpel. Übrigens: die "Kopien" des Schriftzugs sind alle größenidentisch.

Sowohl die formstabile Trägerfolie als auch die Silikonfolie (die die Klebeflächen der Buchstaben abdeckt) sind tranparent. Du kannst also zunächst dieses "sandwich" genau über dem alten Buchstaben"schatten" (des Holzes) platzieren und dann z.B. eine Langseite (am besten die obere) mit einem Klebestreifen fixieren. Dann klappst Du das Sandwich hoch, ziehst das Silikonpapier von der Unterseite ab und klappst die Trägerfolie mit den Buchstaben nach unten auf den Spiegel, reibst, ohne zunächst die Trägerfolie zu entfernen, die Buchstaben mit einem Tuch fest und hebst dann vorsichtig die Trägerfolie ab. Bingo.

(Ich hoffe, mich verständlich ausgedrückt zu haben).

Grüße, Erich
Reimund Willig
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Re: Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

Beitrag von Reimund Willig » So 4. Jan 2009, 21:20

Hallo Erich,
danke dir! Ist klar. Man braucht dann aber wohl ein paar Sätze des Schriftzuges, wenn man jährlich eine Erhaltungslackierung plant.

Gruß
Reimund


viele Grüße

Reimund
Erich
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Re: Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

Beitrag von Erich » Mo 5. Jan 2009, 00:05

Reimund,

meine HD 750 (Bj. 1988) hat 1990 die erste (Nach)lackierung bekommen, weil sie anfangs nicht mit ausreichender Schichtdicke lackiert war. Die zweite Lackierung ist im Jahr 2000 aufgebracht worden. Die nächste ist noch lange nicht dran.

Das Schiff lag in der Vergangenheit in der Saison während der Woche unter einer Persenning, am Wochenende und im Urlaub (6 Wochen, Seereviere) ohne. Jetzt, im Ruhestand, nutzen wir das Schiff durchgehend etwa 2 Monate (ebenfalls Seereviere, ohne Persenning).

Lackierung: International 2K.

Mein Schriftzugverbrauch hält sich in Grenzen ;-))

Grüße, Erich
Maren
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Re: Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

Beitrag von Maren » Mo 5. Jan 2009, 10:30

Hallo Reimund,

ich kann auch noch meinen erfahrenen Senf dazugeben ;-)

Für mein Folkeboot habe ich mir ebensolche Folienschriften - in verschiedenen Größen -
anfertigen lassen, da kann man dann am Boot auswählen, welche Größe wirklich gut aussieht und den Rest als Beschriftung für Logbuch, Werkzeug, Schiffsordner etc. benutzen.
Und dadurch dass die Schutzfolie auf der Schrift nicht sehr doll klebt, kann man sogar vorsichtig den besten Standort probieren.

Habe den Namens-Schriftzug am Übergang Kajüte zum Cockpitsüll aufgebracht und den Heimathafen-Schriftzug am Spiegel, allerdings wegen komplettem Lack-Neuaufbau vorher mit Schooner 8x lackiert und dann den Schriftzug aufgebracht, danach 2x endlackiert, damit die Farbe (hier ein helles Türkisblau) nicht so sehr durch den Lack vergilbt.

Im letzten Winter habe ich die Erfahrung gemacht, dass man die Fläche über dem Schriftzug sehr gut mit anschleifen kann, natürlich vorsichtig und besser per Hand, aber einmal fest aufgebracht ist sie robuster als man denkt.

Daher denke ich, dass der Schriftzug wirklich nicht so schnell durch die jährlichen Überarbeitungsarbeiten verschleißen wird.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Neujahrsgrüße von Maren
peterlarue
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Re: Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

Beitrag von peterlarue » Di 20. Jan 2009, 21:52

Aloha,den Schriftzug überzulackieren ist mit einem 2Komponenten Systhem kein Problem habe ich selber schon gemacht und bin auch noch Werbetechniker.mit 1Komponenten habe ich selber keine Erfahrung.Gegen vergilbenden oder Honigfarbene Klarlack habe ich nur die eine Lösung:PU360 UVR Karlack kommt ursprüglich aus der Luftfahrt extrem UV beständig;flexibel
und zu 98% klar.
hd20kaja
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Re: Buchstabenfolie und Lackneuaufbau

Beitrag von hd20kaja » Mi 28. Jan 2009, 22:12

Hallo Reimund,
unsere HD wird ja momentan auch lackiert. Mein Lackierer sagt, dass die Folien auf jeden Fall als letztes aufgebracht werden sollten. Er meint sogar, dass man den Lack erst ein paar Tage richtig durchhärten lassen sollte, bevor man die Folien aufbringt.
Und dies sowohl für den Namen als auch für den Dekorstreifen.
Ich las mir die Folien auch gleich mehrmals erstellen und kann dann bei einer Nachlackkierung neu aufkleben.

Gruß Uwe
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