Holzboot abdichten

JanM
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Re: Holzboot abdichten

Beitrag von JanM » Fr 6. Mär 2009, 09:37

Hallo,
da wir im letzten Jahr erst spät zu Wasser gekommen sind, waren, trotz wässern mit Säcken und Hallenboden feucht halten, einige Fugen offen. Wir haben dann von außen Ettan in die Fugen gespachtelt, das hat wirklich gut funktioniert, Wassereinbruch war minimal und nach ein paar Tagen waren die Planken dann wieder gequollen und dicht.
Der einzige Nachteil an der Sache war das wir das Ettan auf dem Antifouling hatten und die Pocken sich dann genau diese Plätze ausgesucht haben. Nächstes mal werde ich das Ettan nach dem spachteln noch mit AF übermalen, wird wahrscheinlich nicht gut halten aber vielleicht hält es trotzdem ein paar Pocken ab sich auf dem Ettan anzusiedeln.

Das sich Ettan auswäscht konnte ich nicht feststellen, am Ende der Saison war immer noch alles da. Eigentlich ist Ettan ja auch nur für den kurzen Zeitraum des zuquellens gedacht, wenn das Holz nach ein paar Tagen gequollen ist sollte man darauf verzichten können, ansonsten sollte man sich Gedanken über eine Reparatur machen.

Grüße Jan
Knarrboot OD10 "Minza"
wbf
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Re: Holzboot abdichten

Beitrag von wbf » Fr 29. Mär 2013, 11:31

Hallo, hat jemand Erfahrung bzgl. Abdichtung am Unterwasserschiff eines Nordischen Folkebootes aus Holz (Baumaterial Lärche) mit Sikaflex 291 i bzw. Pantera.
Habe mit Sikaflex 291 i schlechte Erfahrungen gemacht trotz 2-maligem Primern, möchte mal Pantera testen.
Braucht man bei Pantera einen Primer wie bei Sikaflex?
Verträgt sich Pantera ggf. mit dem teilweise noch in der Nut vorhandenen Sikaflex ?

Vorgehensweise wäre:
Die an der Überlappungsstelle der Planken eingefräste Nut mit dem Dichtungsmaterial zu füllen
bzw. zu verfugen.
Für die evtl. kommenden Antworten bedanke ich mich schon mal sehr herzlich.
Reimund Willig
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Re: Holzboot abdichten

Beitrag von Reimund Willig » Fr 29. Mär 2013, 12:08

das Dichten mit Sika und Konsorten bringt den Vorteil, dass es am Holz klebt und stark haftet (bei öligen Hölzern wie Teak sollte vorab mit Primer gearbeitet werden). Aber genau diese Haftung wird zur unglaublichen Qual, wenn man genau an diesen Stellen etwas austauschen, reparieren oder lackieren will bzw. muss und man bei der Entfernung der Dichtmasse am liebsten einen Lötbrenner nehmen würde ;-) Insofern sollte man genau abwägen.

Gruß
Reimund


viele Grüße

Reimund
wbf
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Re: Holzboot abdichten

Beitrag von wbf » Fr 29. Mär 2013, 17:11

Vielen Dank Reimund Willig für die Antwort.

Mein Problem war aber genau die von Ihnen als lästig beschriebene Haftung des Sika, die bei mir so gar nicht vorhanden war.
Das Zeug konnte ich im letzten Sommer beim Baden im Bodensee und dabei beim Rumschwimmen um´s Schiff wie eine weiche Paste vom UW-Schiff abschieben, also Haftung =0

Beim Abspritzen im Herbst hat sich dann der größte Teil des noch vorhandenen Sika in Form einer schwarzen Brühe wieder verabschiedet.

Ich frage mich deshalb, was ich besser machen kann, um eben diese Haftung des Dichtmaterials zu verbessern. Ich hatte damals nach Vorschrift und Rücksprache mit dem Sika- Vertreter 2 mal geprimert.

Freundliche Grüße

Werner

André bauer
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Re: Holzboot abdichten

Beitrag von André bauer » Sa 30. Mär 2013, 01:04

Moin,
beim Dichten bzw. Kleben mit Fugenmasse oder anderem Material ist immer auf hundertprozentige Sauberkeit der Klebekanten zu achten.
Zitat: Klebekanten müssen sauber, fettfrei und aufgerauht sein...
Alte Fugenmasse, die schon länger Kontakt mit Wasser oder so hatte, mus damit entfernt werden.
Davon abgesehen spielen Sika und andere Fugenmasen nicht zuverlässig miteinander.
Fugenmasse klebt super, aber wie so oft tut es das an schlecht zugänglichen Stellen eben dann doch nicht.
Und sie sind eben auch sensibel, was die Flächenvorbereitung angeht.

Gruß,
André
Gruß,
André

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Reimund Willig
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Re: Holzboot abdichten

Beitrag von Reimund Willig » Sa 30. Mär 2013, 07:55

Werner,
meine Erfahrung ist. Überall dort, wo die Fläche oder das zu verklebende Bauteil gut vorbereitet wurde (alte Beschichtungen komplett entfernt, geschliffen, gewaschen, entfettet, etc.) und auf Kompatibilität von verwendeteten Dichtmassen geachtet wird, da hält auch die neue Dichtmasse. Bei bereits verbauten Teilen, bei denen an den Stößen oder evtuellen Fugen oft keine richtige Vorbereitung möglich ist, weil man sie nicht demontieren kann oder möchte, können auch mit Sika und Ko. Probleme auftreten.

Gruß
Reimund


viele Grüße

Reimund
wbf
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Re: Holzboot abdichten

Beitrag von wbf » Sa 30. Mär 2013, 09:20

Herzlichen Dank Reimund,

es ist übrigens beruhigend, daß es noch Foren im Internet gibt, in denen man noch vernünftig
kommunizieren kann und nicht nur solche mit dem üblichen Austausch von absolutem Schwachsinn.
Ich werde es wohl nochmal mit Sika versuchen und mit gründlichster Vorbehandlung (Reinigung)

Nochmals danke und Grüße

Werner
Christoph Geyer

Re: Holzboot abdichten

Beitrag von Christoph Geyer » Mi 3. Apr 2013, 18:56

Ahoi zusammen,
ich habe Ettan auch - ohne Propbleme - überstrichen. Zum Beispiel wenn im letzten Jahr etwas von innen nach außen durchgeqwollen war. Sind es schmale Fugen, nicht breiter als 1 mm, wische ich die Oberfläche vor dem neuen Farbauftrag gründlich mit Verdünnung ab. Das geht sogar mit Toplack und noch besser mit traditionellen Lacken. Auch eine dünne Lackschicht kann kleine Risse mit einer elastischen Haut überbrücken. Abgeplatzt ist dabei bisher nichts.
Ich habe mir auch schon erfolgreich Klarlack selbt hergestellt, aus D1 + Venetianerterpentin (gereinigtes Lärchenharz), ausprobieren lohnt sich.

Mit freundlichen Grüßen
Christoph Geyer
zed
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Re: Holzboot abdichten

Beitrag von zed » Mi 1. Nov 2017, 21:26

Hallo,

Ettan ist echt ein super dichtmittel, doch wie bekommt man es am Besten wieder weg, wenn es aus Fugen rausgequollen ist? Welches Lösungsmittel empfehlt ihr?

Grüße aus Wien,
Matthias
Dedel
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Re: Holzboot abdichten

Beitrag von Dedel » Mi 1. Nov 2017, 23:12

Moin Matthias,
Mit einer scharfen Klinge abziehen und mit Terpentinersatz denke ich.
Gruß
Detlef
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