"Neue" H-Jolle, Auftriebskörper

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Philip
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"Neue" H-Jolle, Auftriebskörper

Beitrag von Philip » Di 12. Mai 2009, 09:57

Hallo (mal wieder),
ich habe letzte Woche eine Alt-H-Jolle mit Holzrigg übernommen (Bj. wohl 50iger oder 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts).

Laut Vorbesitzer war das Schiffchen mal ein Segelkurs-Boot am Chiemsee (und dort oder am Starnberger See soll es auch wieder segeln).

Es ist noch ganz gut erhalten und hat diverse Originalteile, u.a. drei Auftriebskörper aus Blech (sehen aus wie lange Konservendosen, ca. 80 cm lang mit ca. 15 cm Durchmesser).

Da die Teile nicht sichtbar in Bug und Heck montiert sind, würde ich diese sicherheitshalber gerne durch "moderne" ersetzen und deshalb die Frage: wieviel Auftrieb braucht das Boot oder noch besser, wieviel Auftriebskörper und welche empfehlt ihr?

Ach ja: Boot misst 6,20 x 1,80.

Danke Philip

PS: Leider habe ich keine Anhaltspunkte (wie z.B. eine Plakette, eine eingestanzte Nummer oder die Segelnummer) gefunden, die über den Erbauer/Werft Auskunft geben. Welche Möglichkeiten zur "Identifizierzung" gibt es denn noch?
j.sch.
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Re: "Neue" H-Jolle, Auftriebskörper

Beitrag von j.sch. » Di 12. Mai 2009, 19:40

Hallo Philip,
ich habe eine 15er Jollenkreuzer aus Holz, fast 7 x 2 m. Lt.Messbrief sollen da 150 Liter rein.
Viele Grüße, Jens.
Viele Grüße aus Leipzig, Jens.
j.sch.
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Re: "Neue" H-Jolle, Auftriebskörper

Beitrag von j.sch. » Di 12. Mai 2009, 19:53

Ich hab noch was gefunden, im Punkt 8 sind die Volumenangaben, da geht es bis 400 liter.
http://www.h-jolle.net/PDF/H-Jolle_Bauvo_4_08.pdf

Ersatzweise das Gewicht des Bootes und der Auftriebskörper 1 zu 1 in Liter umrechnen und noch etwas Sicherheitsreserve dazu, da sinkt garantiert nichts.
http://www.h-jolle.net/PDF/H-Jolle_Bauvo_4_08.pdf
Viele Grüße aus Leipzig, Jens.
Sven Schulz
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Re: "Neue" H-Jolle, Auftriebskörper

Beitrag von Sven Schulz » Di 12. Mai 2009, 22:44

Nachdem ich meine alte O-Jolle mit 330 Litern nach einer Kenterung erlebt habe, fahre ich in meinem 15er nun 520 Liter spazieren. Weitere 260 stehen oben auf der Wunschliste. Es hängt davon ab, wo Du segelst und wie das Boot beladen ist. Ein Holzboot geht auch mit wenig Auftrieb nicht unter, allerdings ist es vollgeschlagen kaum noch zu segeln.
Ich verwende die üblichen, hässlichen PVC Säcke von Sprenger, vanHeel oder anderen. An sichtbaren Stellen kann man sie gut hinter einem Stück Persenningstoff verstecken, der sie gleichzeitig fixiert.
Vor zwei beliebten Fehlern sollte gewarnt werden:
1. dünne Bändsel reichen zur Befestigung nicht aus, sondern reissen ab, wenn das Boot abtaucht.
2. spitze Schrauben und anderes scharfkantiges Zeugs auf der Decksunterseite macht den besten Luftsack nutzlos...
Rainer Enßlin
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Re: "Neue" H-Jolle, Auftriebskörper

Beitrag von Rainer Enßlin » Mo 15. Jun 2009, 00:43

Hallo Philip,
es kommt wirklich darauf an, was du mit dem boot vor hast. der mindestauftrieb ist quasi lebensretter, wenn du ohne dlrg-aufsicht bei viel wind losziehst, aber du bekommst das boot nicht mehr allein flott.
ich habe in meinem schratz - du wirst ihn vom chiemsee wohl kennen, etwas kleiner als die h-jolle - vor dem mast bis zum vorstag alles mit in form geschnittenen styroporblöcken ausgefüllt und achtern die hintere hälfte des achterschiffes auch. zusätzlich hängen seitlich noch zwei luftsäcke je seite. das macht alles zusammen etwa 600 liter - schätze ich. aber nach einer kenterung will ich echt nicht weniger drin haben. so komme ich in etwa 20 min auch allein wieder flott und das boot ist sicher zu handhaben. dafür habe ich immer das gefühl, auch bei 5-6 bf ohne angst vor chaos segeln zu können und brauche auf dieses vergnügen nicht zu verzichten :-). ich denke, gerade am chiemsee weis man nie, was so über einen kommt, da solltest du jeden platz im boot zur sicherung nutzen.
für die seitlichen luftsäcke habe ich mir säcke aus altem segeltuch genäht und diese mit plastikfolie und styroporkugeln ausgefüllt. geht auch sehr gut, aber du musst die kügelchen in eine plastiktüte packen, da dir sonst zuviel auftrieb verloren geht,wenn die zwischenräume der kügelchen voll wasser laufen. dafür werden solche säcke nie undicht (spitze schrauben, s.o.). denn billig sind die sprenger-säcke nicht gerade....
gruß, rainer
Rainer
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