Kaufberatung: Festigkeit Epoxi-Gfk / Spanten?
Verfasst: Mo 14. Sep 2009, 01:48
Habe einen schönen, letztes Jahr restaurierten 20er Jollenkreuzer, der zum Verkauf steht, angesehen.
Optisch wunderschön, mit viel Liebe restauriert: neue Segel, neuer Mast, neues Teakholzdeck, neuer Schwertkasten, neuer Lackaufbau. Eigentlich wollte ich sofort kaufen.
Dann bin ich doch in das Schiff gekrochen und bin etwas erschrocken.
Obwohl Innen alles frisch mit Leinöl und Bilgenfarbe eingelassen ist und sehr gut aussieht, habe ich ein paar Schäden gefunden.
Der Verkäufer ist der Ansicht, dass es sich um keine gravierenden Schäden handelt: Der Jolli (Mahagoni auf Eiche) sei durch Epoxi und 3-fach gekreuztes Glasgwebe (600mg) Beschichtung im Unterwasserbereich und mit 200mg starkem Glasgewebe Beschichtung im Überwasserbereich ausreichend verstärkt.
Mir hat der 20er Jolli gut gefallen und ich würde gerne kaufen, bin aber unsicher, ob die sauber gemachte Gfk-Beschichtung ausreichend konstruktive Festigkeitkeit bietet. Und wenn nicht, wie umfangreich und teuer die anfallenden Reparatur ausfallen.
Unter der Plicht, wo der Jolli auf dem Trailer aufliegt, sind die Planken durchgedrückt und eine Planke ist durchgebrochen, ebenso die darüber liegende Spante. Hier sind Verkäufer und ich einige, dass eine Reparatur notwendig ist.
Leider sind aber zusätzlich etwa 20 Spanten (im Bereich Wanten /Mastfuss und auf einer Seite unter der Sitzbank) entweder auf 5 - 10 cm einfach nicht mehr da (weggegammelt und bei Restaurierung nicht ersetzt) oder mit Epoxi stumpf angesetzt (ohne mit den Planken vernietet zu sein) und an Rumpfbiegung gestückelt (statt gedämpft oder laminiert der Rumpfform angepasst worden zu sein).
Ich bin der Meinung, dass zumindest an diesen Stellen die Spanten, wenn schon nicht komplett ersetzt, dann zumindest geschäftet, der Rumpfform angepasst (gedämpft oder laminiert) und mit den Spanten vernietet gehören, um die konstruktive Festigkeit des Planken / Spantenverbandes zu gewährleisten.
Der Verkäufer meint, das sei nicht nötig, da die 600mg Glasgewebe/Epoxi-Beschichtung alleine dem Rumpf genügend Steifigkeit und Festigkeit geben. Die Spanten seien hier nicht mehr von großer Bedeutung. Die stumpf eingeklebten, nicht vernieteten Spantenstücke würden genügen. Das hätte ihm ein Bootsbauer versichert.
Stimmt das? Gibt die Epoxi/Gfk-Beschichtung genügend konstruktive Steifigkeit in den Rumpf, dass man über einen Bereich von fast 2 Metern bei 14 neben einander liegenden Spanten auf eine Reparatur der Spanten verzichten kann?
Eine Reparatur würde doch bedeuten, dass man die Epoxi/Gfk-Beschichtung in dem Bereich der zu reparierenden Spanten wieder öffnen muss um die Spanten zu vernieten.
Oder kann man die eingepassten und geschäfteten Spanten mit den Planken und einer Epoxi-Nut auch nur verkleben?
Würde mich über fachmännischen Rat und vielleicht auch eine Einschätzung des aufgerufenen Preises freuen (persönlich über Email: tomimages@yahoo.de).
Thomas
Optisch wunderschön, mit viel Liebe restauriert: neue Segel, neuer Mast, neues Teakholzdeck, neuer Schwertkasten, neuer Lackaufbau. Eigentlich wollte ich sofort kaufen.
Dann bin ich doch in das Schiff gekrochen und bin etwas erschrocken.
Obwohl Innen alles frisch mit Leinöl und Bilgenfarbe eingelassen ist und sehr gut aussieht, habe ich ein paar Schäden gefunden.
Der Verkäufer ist der Ansicht, dass es sich um keine gravierenden Schäden handelt: Der Jolli (Mahagoni auf Eiche) sei durch Epoxi und 3-fach gekreuztes Glasgwebe (600mg) Beschichtung im Unterwasserbereich und mit 200mg starkem Glasgewebe Beschichtung im Überwasserbereich ausreichend verstärkt.
Mir hat der 20er Jolli gut gefallen und ich würde gerne kaufen, bin aber unsicher, ob die sauber gemachte Gfk-Beschichtung ausreichend konstruktive Festigkeitkeit bietet. Und wenn nicht, wie umfangreich und teuer die anfallenden Reparatur ausfallen.
Unter der Plicht, wo der Jolli auf dem Trailer aufliegt, sind die Planken durchgedrückt und eine Planke ist durchgebrochen, ebenso die darüber liegende Spante. Hier sind Verkäufer und ich einige, dass eine Reparatur notwendig ist.
Leider sind aber zusätzlich etwa 20 Spanten (im Bereich Wanten /Mastfuss und auf einer Seite unter der Sitzbank) entweder auf 5 - 10 cm einfach nicht mehr da (weggegammelt und bei Restaurierung nicht ersetzt) oder mit Epoxi stumpf angesetzt (ohne mit den Planken vernietet zu sein) und an Rumpfbiegung gestückelt (statt gedämpft oder laminiert der Rumpfform angepasst worden zu sein).
Ich bin der Meinung, dass zumindest an diesen Stellen die Spanten, wenn schon nicht komplett ersetzt, dann zumindest geschäftet, der Rumpfform angepasst (gedämpft oder laminiert) und mit den Spanten vernietet gehören, um die konstruktive Festigkeit des Planken / Spantenverbandes zu gewährleisten.
Der Verkäufer meint, das sei nicht nötig, da die 600mg Glasgewebe/Epoxi-Beschichtung alleine dem Rumpf genügend Steifigkeit und Festigkeit geben. Die Spanten seien hier nicht mehr von großer Bedeutung. Die stumpf eingeklebten, nicht vernieteten Spantenstücke würden genügen. Das hätte ihm ein Bootsbauer versichert.
Stimmt das? Gibt die Epoxi/Gfk-Beschichtung genügend konstruktive Steifigkeit in den Rumpf, dass man über einen Bereich von fast 2 Metern bei 14 neben einander liegenden Spanten auf eine Reparatur der Spanten verzichten kann?
Eine Reparatur würde doch bedeuten, dass man die Epoxi/Gfk-Beschichtung in dem Bereich der zu reparierenden Spanten wieder öffnen muss um die Spanten zu vernieten.
Oder kann man die eingepassten und geschäfteten Spanten mit den Planken und einer Epoxi-Nut auch nur verkleben?
Würde mich über fachmännischen Rat und vielleicht auch eine Einschätzung des aufgerufenen Preises freuen (persönlich über Email: tomimages@yahoo.de).
Thomas