Trocknungsfugen

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Joachim
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Trocknungsfugen

Beitrag von Joachim » Di 3. Aug 2010, 17:32

Hallo an den Kreis,

Habe in den letzten 4 Wochen mein Boot (Engländer, 1950 ,9 m) komplett kalfatert und plane nun die Restarbeiten vor dem Farbaufbau. Dazu 2 Fragen, die einige von Euch bestimmt schon bewältigen mussten.

1. am Achtersteven hat sich in den letzten Jahren (an Land) zwischen dem Steven und dem Totholz ein Spalt aufgetan (ähnlich, aber kleiner auch am Vorsteven). Zwischen den Flanken konnte ich eine dünne Schicht trockenes Bleiweiß finden (war in allen anderen Fugen zwischen den Planken als damals übliche Versieglung des Kalfates). Daraus schließe ich, dass das Holz im Urzustand komplett anlag, bis auf Anstrichstärke. Soll ich die Fuge einfach offen lassen, in der Hoffnung, dass sie sich wieder schließt (natürlich zumindest primern und UW-Farbe auf die Flanken soweit möglich), oder mit einem Polymer (ich habe SABA von „von der Linden“ aus Wesel für die Plankennähte verwendet) abdichten oder sogar komplett verfüllen?

2. Sollte die Naht zwischen dem Ballast (Gusseisen) und der Kielplanke ebenfalls versiegelt werden? Ich wollte mit einer Flex die Naht soweit erweitern und säubern, dass man das Material einspritzen kann. Vorher war hier vermutlich eine Art Dachpappe, bituminiertes Vlies oder ähnliches ohne Versiegelung nur mit Farbe abgedeckt. Die Kielbolzen sollen 1994 erneuert worden sein (seit 2002 ist das Boot aus dem Wasser), deshalb würde ich den Kiel lieber nicht abbauen. Ich habe die Befürchtung, dass dann (versiegelt) das Wasser, was zwangsläufig eindringen wird, im Winterlager an Land nicht aus dem Zwischenraum herauskommt und irgendwann zu Gammel führt.

Joachim
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